Entnommen: https://kritisches-netzwerk.de/forum/aya-velazquez-china-und-der-great-reset
CHINA
UND DER GREAT RESET
Wie die kommunistische
Partei Chinas und westliche
Tech-Globalisten der Welt einen
Lockdown verkauften
Von Aya Velázquez | DEMOKRATISCHER
WIDERSTAND | RUBIKON
Vorbemerkung Red. RUBIKON: Das
sonst im Westen unbeliebte China gilt inzwischen als nachahmenswertes
Modell in Sachen Lockdown, Überwachung und Transhumanismus.
Plötzlich scheinen alle China zu lieben. Zumindest jene Politiker
und Medien, denen die Einschränkungen von Freiheitsrechten in
Deutschland gar nicht hart genug sein können. Dabei wurde der ärgste
globale Konkurrent der westlichen Hemisphäre dort bisher kräftig
gebasht.
Auf einmal aber wird die konsequente
Corona-Eindämmungspolitik der chinesischen Regierung überall
gelobt. Im bevölkerungsreichsten Staat der Erde wurden Lockdowns bis
hin zur De-facto-Inhaftierung von Bürgern in ihren Wohnungen zum
ersten Mal erprobt. Hier haben Panikmodus, Maskenmode und
Dauerpropaganda ihren Anfang genommen.
Von China lernen heißt
unterdrücken lernen, lautet das neue Motto. Auch in punkto
Totalüberwachung, Tugendterror und Verhaltenssteuerung wird der Rest
der Welt allenthalben „chinesischer“. Wissenschaftsglaube und
transhumanistische Übermenschenideen verbinden sich hier mit einem
traditionell eher kollektivistischen Menschenbild. Dem Land kommt in
diesem globalen Theaterstück, mit dem das Ende der Freiheit
inszeniert wird, ganz offensichtlich eine Hauptrolle zu. Dieser Text
erschien am 27. November 2020 unter dem Titel „China und der Great
Reset“ zuerst auf demokratischerwiderstand.de.
Ab hier
der Artikel von Aya Velázquez:
Vom 20. bis 24. Januar
2020 tagte das 50. World Economic Forum (WEF) im schweizerischen
Davos. Zur gleichen Zeit, am 23. Januar, verhängte China den ersten
Lockdown in der Geschichte der Menschheit, und die globale
Berichterstattungslawine über Corona begann. Nur wenige Tage
später lobte WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus(Link ist
extern) Chinas Weg bereits als »richtungsweisend«. In den kommenden
Monaten kopierten fast sämtliche Länder der Erde China. Derweilen
freute sich Klaus Schwab, Vorsitzender des WEF, über die einmalige
Gelegenheit für einen »Great Reset«, den er Anfang Juni in Davos
vor der Weltöffentlichkeit aus der Tasche zauberte.
Jeder
weitere Tag Lockdown bringt Big Tech, Big Pharma und Big Money
sagenhafte Gewinne. Über Zufälle und Interessenkonvergenzen im
21. Jahrhundert.
► 6. März 2020, Wuhan
»Fake,
Fake, es ist alles Fake!«, schallt es schrill von den Wolkenkratzern
in Wuhan(Link ist extern), als sich die chinesische Vizepräsidentin
Sun Chunlan(Link ist extern) zusammen mit ihrer Delegation aus Peking
ein Bild von der Lage im gefährlichen Seuchengebiet macht. Die
Szenerie mutet gespenstisch an: Dystopische Endzeitstimmung,
menschenleere Straßen inmitten grauer Wohnblöcke, einzig der Kreis
der inneren Kader Xi Jinpings schreitet mit versteinerten Mienen
voran. Eindringliche Rufe der eingesperrten Bürger Wuhans zerreißen
die Stille: »Fake!« rufen sie, »Wir protestieren!« und
»Formalism«, sinngemäß übersetzt etwa »Symbolpolitik!«
[1].
Wuhan war die erste gelockdownte Megacity der Welt; dabei
wurden 19 Millionen Menschen fünf Wochen lang in ihren Wohnungen
eingesperrt. Im Großraum Hubei(Link ist extern) wurde ein
Teil-Lockdown über 57 Millionen Menschen verhängt [2]. Die
Menschen in Wuhan waren nicht begeistert; versprochene staatliche
Nachbarschaftshilfe sei vielfach nicht eingetroffen. Die Bilder
verzweifelt aus ihren Hochhausfenstern rufender Menschen wurden sogar
über chinesische Staatsmedien ausgestrahlt, vermutlich um die
Diskurshoheit über das Ereignis zu wahren [3]. Auch der Guardian
berichtete [4].
Auf YouTube, Facebook, Twitter und Instagram
gingen jedoch andere Videos aus Wuhan viral – wohlgemerkt
US-amerikanische Plattformen, die in China verboten(Link ist extern)
sind [5]. Die Welt staunte nicht schlecht über das angeblich
geleakte Video eines »Falling Man«, ein unvermittelt auf offener
Straße kollabierender Staatsbeamter. Angeblich die Folge einer
akuten Corona-Pneumonie [6].
Böse Zungen monierten freilich,
er habe sich ja noch auffallend gut mit den Händen abgefangen. In
einem weiteren Video steigt ein Mann aus einem Auto und zieht seine
Maske ab. Umgehend stürzt sich eine Spezialeinheit auf ihn, stülpt
ihm hinterrücks ein Schmetterlingsnetz(Link ist extern) über den
Kopf und führt ihn in Handschellen ab [7]. Beflissen eilt ein Trupp
mit Schutzanzügen heran und desinfiziert die Stelle, an der er
gestanden hat. Auch Videos chinesischer Staatsmedien wie CCTV(Link
ist extern) gehen viral, in denen vollbepanzerte Reinigungskräfte
und Desinfektionsfahrzeuge die Innenstädte kärchern
[8].
China_Corona_Coronavirus_Staatspropaganda_Totalueberwachung_Wuhan_Seuchengebiet_Pandemiebekaempfung_Massenquarantaene_Zwangsquarantaene_Kritisches-Netzwerk
Wer
sorgte dafür, dass solche perfekt orchestrierten Bilder aus dem
Seuchengebiet Wuhan auf westlichen Social-Media-Plattformen
millionenfach gesehen und geteilt wurden? Wem nützte die global
einsetzende Panik vor dem Corona-Killer-Virus sowie das Narrativ
einer erfolgreichen chinesischen Pandemiebekämpfung durch einen in
der Medizingeschichte beispiellosen, harten Lockdown – während
bereits ab Februar ausländische Journalisten des Landes verwiesen
worden waren? [9]
Als fast sämtliche Länder der Erde
dominoartig Lockdowns verhängten, wurde der US-amerikanische Anwalt
und Investigativjournalist Michael P. Senger(Link ist extern) aus
Atlanta [aktuell San Franzisco; H.S.] Anfang März hellhörig. Er
fragte sich, warum selbst bitterarme Länder, die fast keine
Covid-Fälle hatten und mit einem niedrigen Altersdurchschnitt nur
kaum betroffen waren, fast schablonenhaft das chinesische
Lockdown-Modell umsetzten – ungeachtet der Tatsache, dass
zusammenbrechende Lieferketten und Ausgangssperren unweigerlich
hunderte Millionen Menschen weltweit zusätzlich an den Rand des
Verhungerns bringen würden.
Nach umfangreichen Recherchen
kam Senger zu dem Schluss, dass wir es mit einer großangelegten
»Information Operation«, einem Informationskrieg der
Kommunistischen Partei Chinas (Chinese Communist Party, CCP(Link ist
extern)) zu tun haben. Sengers solide Erkenntnisse zu den Umtrieben
der CCP bilden die Grundlage für diesen Artikel und stellen in
meinen Augen das fehlende Puzzleteil dar, ohne das sich die aktuelle
Situation der Weltgemeinschaft nicht verstehen lässt.
Sengers
Hauptthese in seinem sehr lesenswerten Artikel(Link ist extern)
»China‘s Global Lockdown Propaganda« lautet, Lockdowns seien
nicht evidenzbasiert, sondern chinesische Staatspropaganda im Sinne
eines Flu d’état – eines Staatsstreichs auf Grundlage eines
Virus, mithilfe des Exports schädlicher, pseudowissenschaftlicher
Maßnahmen [10]. Die Beweislast, die er hierfür erbringt, ist
erdrückend. Auf seinem Twitter-Account (@michaelpsenger)
dokumentiert er hunderte seriöse Publikationen, die in ihrer
Gesamtheit einen geostrategisch motivierten Fake der CCP plausibel
nahelegen.
In einem Thread »Offener Brief an Xi Jinping«
belegt Senger 70 »Fakes«, mit denen China operiert habe, um sein
weltweites Pandemie-Management zu promoten, darunter »fake pandemic
response, fake infection data, fake hospitals, fake WHO reports, fake
WHO representatives, fake humanism, fake whistleblower« um nur
einige Punkte der beeindruckenden Liste zu nennen [11]. In Sengers
Augen kommt dabei »fake social media accounts«, gemeinhin »Bots«
genannt, eine zentrale Rolle
zu.
China_Faschisierung_Chinese_Communist_Party_CCP_kommunistische_Partei_Polizeibrutalitaet_Massenquarantaene_Menschenrechte_Staatsrepressionen_Kritisches-Netzwerk
Bots
sind falsche Konten auf Social Media. Häufig werden diese von
Algorithmen generiert, in einer wachsenden Zahl jedoch auch von
echten Menschen in armen oder totalitären Staaten, die für
Propaganda-Kommentare im Sinne ihrer Auftraggeber bezahlt werden.
Anfang Mai wurde die Social-Media-Plattform Twitter vom
US-Außenministerium auf eine stark erhöhte Aktivität
chinesischer Bot-Netzwerke hingewiesen und aufgefordert, 250.000
Fake-Accounts zu löschen, die als Echokammer für CCP-Propaganda
und Desinformation dienten.
Twitter verweigerte die Schließung
der betreffenden Konten und behauptete rasch, man könne keine
Hinweise für Propaganda-Aktivitäten feststellen, werde aber die
Aktivitäten des Netzwerks weiter im Auge behalten. Twitter steckt
in einem Dilemma: Als der Konzern 2018 selbst Untersuchungen zu
Bot-Aktivitäten anstellte, fiel sofort der Aktienpreis.
Möglicherweise gibt es weitere Gründe für ein absichtliches
Wegschauen: Twitter ist einer der Digitalkonzerne, die von jedem
weiteren Tag Lockdown finanziell profitieren. Erst nachdem das Thema
größere mediale Wellen schlug, schritt Twitter ein und löschte
etwa 200.000 Fake-Accounts – eine Spitze des Eisbergs
[12].
Studien zufolge unterhält die Kommunistische Partei
Chinas [dt. Abk. KPCh] die größte Internet-Troll-Armee der Welt;
Schätzungen gingen bereits 2013 von 500.000 bis zu zwei Millionen
realen Personen aus, die mit der gezielten Manipulation von
Social-Media-Plattformen im In- und Ausland beauftragt sind [13]. Ihr
Spitzname ist 50-Cent-Armee, da die Kommentarschreiber angeblich 50
Cent (5 Yuan) pro Beitrag bekommen
[14].
Internettroll_Webtroll_Troll_Armee_Trolle_Propaganda_Desinformation_Staatspropaganda_Algorithmen_fake_account_news_Bots_Spambot_Massenversand_Hacker_Kritisches-Netzwerk
Vor
Corona lag der Fokus dieser gigantischen digitalen Söldnerarmee
vornehmlich auf Inlandsaktivitäten; seit Corona seien sie in nie
dagewesenem Ausmaß auf ausländischen Plattformen tätig geworden
[15]. Die CCP verfügt über eine Hybridstruktur aus digitalen und
humanen Bots. Der Vorteil humaner Bots – realer Personen, die
Online-Kommentare verfassen – liegt zum jetzigen Zeitpunkt ihrer
Unaufspürbarkeit durch Algorithmen. Während computergenerierte
Bots durch systemeigene Künstliche Intelligenz (KI) detektiert
werden können, sind manuell gemanagte Bots nur gezielt durch
Netzwerkanalysen von Social-Media-Analysten auffindbar. Wenn es in
China an einem nicht fehlt, so ist es Manpower, Menschen. In
Größenordnungen hunderter Millionen Posts lassen sich effektiv und
berechenbar Meinungsbildungsprozesse in allen Ländern der Welt
steuern(Link ist extern)
[16].
fake_news_fakenews_faktenfinder_deutungshoheit_leitmedien_tagesschau_tagesthemen_massenmedien_medienhuren_kritisches_netzwerk_meinungsmonopol_meinungsmanipulation_meinungsmacher.pngAls
Italien als erstes Land Europas seinen Ausbruch hatte – wir
erinnern uns, die Bilder aus Bergamo – stand China umgehend mit Rat
und Tat zur Seite – und überschwemmte das Land nicht nur mit
Beatmungsgeräten, Masken und Desinfektionsmitteln, sondern auch mit
hunderttausenden Social-Media-Posts mit herzerwärmenden Hashtags
wie #forzaCinaeItalia (#voranChinaundItalien) und #grazieCina
(#dankeChina). Italienischen Digital-Media-Analysten zufolge,
stammten Mitte März bis zu 46,3% aller Twitter-Posts mit diesen
Hashtags, also kampagnenartigen Schlagworten, von Bots [17].
Das
kollektive Bewusstsein darüber, dass es im Jahr 2020 in sozialen
Medien von Bots unterschiedlichster Interessengruppen nur so wimmelt,
ist sowohl in Europa als auch in den USA noch relativ gering
ausgeprägt. Viele haben vielleicht schonmal gehört, dass
russische Bots und die Firma 'Cambridge Analytica' maßgeblich den
vorletzten US-Wahlkampf beeinflusst haben, aber den tatsächlichen
Anteil von Bots in unseren sozialen Medien kann sich kaum jemand
vorstellen. Auch Politiker und Medien sind nur mangelhaft über das
Phänomen aufgeklärt und werden daher leicht zu Opfern
geheimdienstlicher Operationen. Chinesische Bot-Armeen agieren(Link
ist extern) nach dem Prinzip der Pawlow‘schen Konditionierung(Link
ist extern): Belohnen und bestrafen [18].
In zahlreichen
Kommentaren scheinbar aus dem Nichts auftauchender Konten wurden im
Frühjahr 2020 zahlreiche westliche Politiker wie Boris Johnson,
oder die Regierungen der USA, Schweden und alle anderen, die sich
für Herdenimmunität einsetzten, durch chinesische Staatsmedien
und deren virtuelle Echokammern moralisch unter Druck gesetzt; ihnen
sei »die Wirtschaft« wichtiger als der Schutz der eigenen
Bevölkerung [19].
Gelobt hingegen wird der Erfolgskurs
Chinas in der Pandemie. Im August, als sich fast die gesamte Welt in
erzwungener Lockdown-Schockstarre befand, sorgten plötzlich Videos
ausgelassener Massen-Poolparties in Wuhan weltweit für erneutes
Erstaunen. Die Suche nach »Wuhan Pool Party« ergibt tausende
Einträge auf YouTube. Bilder, die eine unfassbare Reichweite
erzielten und für westliche Social-Distancing-Jünger nun schon
fast skandalös anmuteten [20]. Doch auch diese Bilder fügen sich
bei näherer Betrachtung nahtlos ein in eine fein gewebte Erzählung
der kulturellen Überlegenheit: Schaut her, wir feiern wieder!
Die
Kernbotschaft der CCP-Propaganda ist immer dieselbe: China hat als
einziges Land der Welt die Pandemie perfekt bewältigt. Das
chinesische System ist überlegen. Wer es nicht so wie China macht,
ist unmenschlich.
Mit einem kurzen, aber harten Lockdown,
Quarantäne, Desinfektion der Innenstädte, Social Distancing,
flächendeckenden PCR-Tests, rigoroser Kontaktnachverfolgung und
Totalüberwachung aller Bürger, Gesichtserkennung,
Temperaturmessung und Schnelltests an allen Eingängen zu
öffentlichen Gebäuden ließe sich ein »Containment« und
»Zerocovid«, das heißt eine komplette Eindämmung des
Corona-Virus, erreichen. Regierungen und Politiker, die stattdessen
auf eine Durchseuchung oder Herdenimmunität setzen, seien
amoralisch, nahe an der Eugenik und für tausende vermeidbare Tode
verantwortlich [21].
Das Kalkül einer psychologischen
Kriegsführung diesen Ausmaßes ist so einfach wie bestechend:
Bringt man andere Länder dazu, durch langandauernde Lockdowns deren
Volkswirtschaften an die Wand zu fahren, kann man dort Produkte,
Betriebe, Branchen und ganze Infrastrukturen aufkaufen; selbst
anwachsen und andere schrumpfen lassen – und all das ohne direktes
Blutvergießen. Gleichzeitig kann man sich als moralisch überlegen
inszenieren und eigene kulturelle Werte in die Welt exportieren.
Mitte November 2020 befinden sich die meisten Länder der Erde nach
monatelangen Lockdowns tief in der Rezession, während sich China
einer Wachstumsbilanz von 4,9 Prozent erfreut [22].
Fragen,
die sich bei all dem aufdrängen:
• Schlafen unsere
Geheimdienste?
• Sind die Teilnehmer der Pandemie-Simulation
»Event 201« am 18. September 2019 in New York – die
Gates-Foundation, das WEF, die Seuchenschutzbehörden der USA und
Chinas, die chinesische Regierung, Big Money, Big Pharma, Big Data –
seither zu einer mysteriösen Interessen- und Schicksalsgemeinschaft
verschmolzen? [23]
• Warum warben selbst westliche
Investmentmogule Anfang März für einen Lockdown? [24]
•
Und wie weit reicht der Arm der Kommunistischen Partei Chinas
inzwischen in Institutionen wie die WHO oder das WEF hinein – und
andersherum?
► XI's GLOBALER CHINA-CLUB: GROßE UND KLEINE
FREUNDE
Von Davos bis zum Silicon Valley lobpreisen inzwischen
CEOs, Manager und Transhumanisten die Effizienz und Präzision des
chinesischen Systems. Die Kommunistische Partei Chinas baut seit
Jahrzehnten ihren institutionellen Einfluss in der westlichen Welt
aus. Inzwischen hat sie die richtigen Freunde und Unterstützer an
den richtigen Schaltstellen.
Die WHO agiert in der
Corona-Krise wie eine Art Schatten-Weltregierung und Instrument der
Lockdown-Reset-Apologeten, indem sie über die Gesundheitsämter
der einzelnen Länder die vereinbarten Pandemiepläne durchsetzt.
Der diktaturerprobte WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus verdankt
seinen Posten als WHO-Direktor dem Stimmgewicht Chinas [25]. Eine
Hand wäscht die andere: Am 30. Januar 2020, nur sechs Tage nach dem
in Wuhan verhängten Lockdown, lobte er Chinas Krisenmanagement in
höchsten Tönen – zu einem Zeitpunkt, als sich rein empirisch
noch gar nicht einschätzen ließ, ob dieser wirkte:
»Ohne
die Bemühungen der Regierung und die Fortschritte, die sie beim
Schutz ihres eigenen Volkes und der Menschen auf der Welt erzielt
haben, hätten wir inzwischen viel mehr Fälle außerhalb Chinas
gesehen – und wahrscheinlich auch Todesfälle. Die
Geschwindigkeit, mit der China den Ausbruch entdeckte, den Virus
isolierte, das Genom sequenzierte und es mit der WHO und der Welt
teilte, ist sehr beeindruckend und unbeschreiblich. Dies gilt auch
für Chinas Einsatz für Transparenz und die Unterstützung
anderer Länder. In vielerlei Hinsicht setzt China tatsächlich
einen neuen Standard für die Reaktion auf Ausbrüche. Das ist
keine Übertreibung.« [26]
Dieses Statement tätigte
Ghebreyesus als leitender Funktionär der WHO; es liest sich
jedoch(Link ist extern) wie Gratis-Propaganda für Xi – und andere
alte Freunde.
Einer der mächtigsten Freunde Chinas im Westen
ist Klaus Schwab, seit fünf Jahrzehnten Vorsitzender und Gründer
des alljährlichen Eliten-Kaffeekränzchens »World Economic Forum«
(WEF) in Davos, welches seit mehr als dreißig Jahren engste
Beziehungen mit der kommunistischen Zentralregierung in Peking, sowie
chinesischen Universitäten pflegt. Schwab ist bekennender
Transhumanist und China-Fanboy.
Seit 2009 besuchen chinesische
Funktionäre das Forum: 2009 der damalige Premierminister Wen
Jiabao, 2010 Li Keqiang als Vizepremier, 2015 als Premierminister.
Auf den Foren tummeln sich hunderte chinesische Unternehmer, darunter
Schwergewichte wie Jack Ma(Link ist extern), der Gründer von
Alibaba oder Ren Zhengfei(Link ist extern), der Gründer von Huawei.
Xi Jinping trat erstmals 2017 beim WEF-Gipfeltreffen auf. Klaus
Schwab stellte ihn der Trump-und-Brexit-gebeutelten Globalisten-Elite
regelrecht als Retter des freien Welthandels vor: »In einer Welt,
gekennzeichnet durch große Unsicherheit und Volatilität, schaut
die internationale Gemeinschaft auf China.«
Staatsmännisch
und ganz im Zeichen gegenseitiger Annäherung eröffnete Xi
daraufhin seine Rede mit dem Charles Dickens-Zitat: »It was the best
of times, it was the worst of times«, in Anlehnung an die Welt nach
der Ersten Industriellen Revolution: Die beste und schlechteste aller
Zeiten. Laut Xi lebten auch wir heute in einer Welt der Gegensätze
– die einstmals globalistischen USA zögen sich in den
Protektionismus zurück, wohingegen »die Türen Chinas weit offen
stünden« [27].
Klaus Schwab ist auch persönlich eng mit
China verbunden.
Sein Sohn Olivier Schwab(Link ist extern) ist
mit einer Chinesin verheiratet und leitete seit 2011 das WEF-Büro
in Peking. Der Westen könne heute ebenso viel von China lernen wie
China vom Westen, schwärmt Schwab Junior gegenüber der
Handelzeitung
[28].
Olivier_Schwab_Weltwirtschaftsforum_Greater_China_Chinesin_Peking_ETH_Lausanne_Massachusetts_Institute_of_Technology_Davos_Transhumanismus_Klaus_Kritisches-Netzwerk
Schwab
Senior sagt gegenüber dem chinesischen Nachrichtenmagazin »Xinhua
News«, China sei technologisch auf einem sehr guten Weg,
entscheidend sei nun die flächendeckende Akzeptanz und »Absorbtion«
dieser neuen Technologien, wie Drohnentechnik auch im Westen [29].
Schwab befürwortet zudem eine Abkehr vom Neoliberalismus, hin zu
einer Art kommunistischem Supernanny-Staat, im grünen Mäntelchen
als Köder für Gutbürger. [30; Schwab's vision(Link ist extern)
of a post-COVID world]. Darin ist zwar jeder Bürger gläsern und
unfrei, aber per digitaler Zerstreuung gut vom Staat alimentiert im
Austausch für Daten, dem Öl der Zukunft.
Klaus Schwabs
Traum ist die Errichtung eines biometrisch-technokratischen
Überwachungsstaats nach chinesischem Vorbild. Er ist Autor mehrerer
Bücher und Ko-Autor von »Covid 19 – The Great Reset«: dt.: "Der
große Neustart" (geä. H.S.) [31].
Darin beschreibt er
die Corona-Krise als eine nie dagewesene Chance zu einer völligen
Umstrukturierung der Weltwirtschaft und aller Aspekte des
gesellschaftlichen Miteinanders. Für den Transhumanisten Schwab
stellt Künstliche Intelligenz die nächste Evolutionsstufe des
Bewusstseins dar, den ordinären Menschen mit all seinen Schwächen
und Leidenschaften betrachtet er als eine Art ein »Auslaufmodell«
der Evolution. In der Transhumanisten-Bibel »I, Cyborg« stellt es
der Transhumanismus-Visionär Kevin Warwock(Link ist extern) so
dar:
»So wie wir Menschen uns von unseren Schimpansen-Cousins
getrennt haben, werden sich auch Cyborgs von Menschen trennen.
Diejenigen, die Menschen bleiben, werden wahrscheinlich zu einer
Unterart. Sie werden die Schimpansen der Zukunft sein.«
[32].
Interessanterweise weiß Schwab sehr genau, dass Corona
eine der mildesten Pandemien der letzten 2000 Jahre ist [33] –
möglich gemacht ohnehin nur durch eine Änderung der
WHO-Pandemie-Definition im Jahr 2009. Nichtsdestotrotz sieht er sie
als willkommenen Katalysator hin zu einer vollständigen digitalen
Transformation der Gesellschaft nach seinem Bilde, die in seinen
Augen überfällig ist. Was bislang dazu fehlte, war ein globales
Schock-Ereignis, frei nach Naomi Kleins »Schock-Doktrin« [34].
Seinen Enthusiasmus über diese »einmalige Chance« vermag Schwab
kaum zu verbergen:
»Es ist unser entscheidender Moment.«
»Viele Dinge werden sich für immer ändern.« »Eine neue Welt
wird entstehen.« »Der von COVID-19 ausgelöste gesellschaftliche
Umbruch wird Jahre und möglicherweise Generationen dauern.« »Viele
von uns überlegen, wann sich die Dinge wieder normalisieren werden.
Die kurze Antwort lautet: Niemals.« [35] Zitate aus: Klaus Schwab &
Thierry Malleret: COVID-19 – The Great
Reset.
Faschismus-Kein-Weg-zurueck-zur-Normalitaet-new-normality-Faschismusmitlaeufer-Kadavergehorsam-Kritisches-Netzwerkwerk-Zwangskonformismus-Zwangskonformitaet
Schwab
führt aus:
»In der einen oder anderen Form werden Maßnahmen
zur sozialen und physischen Distanzierung wahrscheinlich bestehen
bleiben, nachdem die Pandemie selbst abgeklungen ist, was die
Entscheidung vieler Unternehmen aus verschiedenen Branchen
rechtfertigt, die Automatisierung zu beschleunigen. [...] In der Tat
eignen sich Automatisierungstechnologien besonders gut für eine
Welt, in der Menschen nicht zu nahe beieinander kommen können oder
bereit sind, ihre Interaktionen zu reduzieren. Unsere möglicherweise
anhaltende Angst, mit einem Virus (COVID-19 oder einem anderen)
infiziert zu werden, wird daher den unerbittlichen Marsch der
Automatisierung beschleunigen, insbesondere in den Bereichen, die am
Anfälligsten für Automatisierung sind.«
[36]
Klaus-Schwab-Great-Reset-Pandemie-Plandemie-World-Economic-Forum-WEC-Weltwirtschaftsforum-Neue-Weltordnung-Cologny-Davos-Kritisches-Netzwerk-Neoliberalismus
Klaus
Schwab, ein wahrer Dr. Mabuse der Postmoderne, der gerne im
Darth-Vader-Kostüm posiert, fantasiert über das bevorstehende
Zeitalter Künstlicher Intelligenz: Die Verschmelzung von Mensch und
Maschine, Designer-Babies, Designer-Organismen, Geoengineering,
Digital-Homeschooling, Smart-Homes und Cities, in denen jedes Ding an
eine allwissende Super-KI angeschlossen wird – eine vollkommen
sichere Welt dank totaler Überwachung. Für Schwab, der Sätze
sagt wie: »Eine Welt voller Drohnen bietet eine Welt voller
Möglichkeiten« [37] stellen Menschen eine gesichtslose
Verwaltungsmasse dar.
Er spricht vom »Systemmanagement
menschlicher Existenz«, ermöglicht durch Built-in-Smartphones oder
Smart Tattoos, die Sensordaten des menschlichen Körpers an das
'Internet der Dinge(Link ist extern)' übermitteln oder künstliche
Eindrücke erzeugen können [38]. Oder, warum nicht gleich Smart
Dust, intelligenter Staub, der sich mit Mikrosensoren versehen im
menschlichen Darm einnisten kann, wie Schwab voller Entzücken zu
berichten weiß:
»Smarter Staub, Mikrocomputer mit Antennen,
jeder von ihnen kleiner als ein Sandkorn, kann sich nun im
menschlichen Darm selbst organisieren« [39].
Was sich
anhört, wie die megalomanen Fieberträume eines Psychopathen, ist
die real angestrebte Vision eines der mächtigsten Player der
Weltwirtschaft, die sogenannte »4. Industrielle Revolution« (4IR).
Zu den Partnern dieses Projektes gehören Großbanken, Big Pharma,
die Impfallianz GAVI(Link ist extern), Versicherungen, Ölkonzerne,
Beratungsunternehmen wie McKinsey, Digitalkonzerne wie Microsoft,
Facebook und Netflix – und last but not least, der chinesische
Technologiegigant Huawei [40].
Klaus Schwab, Jahrgang 1938,
träumt von einem »Neuen Normal« nach chinesischem Vorbild – ein
totalitäres »Systemmanagement menschlicher Existenz«. Leider
träumt er diesen Traum nicht
allein.
Klaus_Schwab_Xi_Jinping_Zerocovid_Weltwirtschaftsforum_China_Totalitarismus_transhumanistische_Uebermenschenideen_transnationale_Machtkartelle_CCP_Kritisches-Netzwerk
Deutschland
ist für die Kommunistische Partei Chinas einer der wichtigsten
strategischen Partner in der Eurozone. Mit 120 Personen sendet kein
anderes Land der Welt so viele Botschafter nach Deutschland wie
China, auf Bundesebene bestehen hunderte weitere bilaterale
Kontaktstellen. China finanziert in Deutschland 19
Konfuzius-Institute(Link ist extern), die offiziell chinesische
Sprache und Kultur fördern sollen, inoffiziell jedoch auch gezielt
auf Hochschul-Diskurse Einfluss nehmen.
Darüber hinaus
pflegt die Kommunistische Partei Chinas in Deutschland seit
Jahrzehnten ein engmaschiges Lobbyisten-Netzwerk. Großer Beliebtheit
erfreut sich der Ex-SPD-Außenminister Rudolf Scharping(Link ist
extern), von den Chinesen »lao pengyou« – alter Freund –
genannt. Als es in der Corona-Krise im Saarland an Masken fehlte,
konnte Scharping im Nu einen 600.000-Masken-Deal mit seinen
chinesischen Freunden einfädeln.
Im Oktober 2019 lud er
SPD-Staatsminister Niels Annen(Link ist extern) aus dem Auswärtigen
Amt, Finanzstaatssekretär Jörg Kukies(Link ist extern) [bis 2018
Co-Vorsitzender von Goldman Sachs Deutschland und Österreich; H.S.],
Ex-Außenminister Sigmal Gabriel und eine Delegation hochrangiger
chinesischer Staatsbeamter zu einem geheimen Treffen ins Frankfurter
Marriott-Hotel [41]. Einmal jährlich veranstaltet Scharping sein
kleines Möchtegern-Davos, die »Deutsch-Chinesische
Wirtschaftskonferenz(Link ist extern)« [42].
Wie ein
inzwischen gelöschter(Link ist extern), bemerkenswerter Artikel des
Capital-Magazins kommentierte: [>anderer lesenswerter Artikel(Link
ist extern); H.S.]
»Scharpings Lobbyarbeit ist dabei nur ein
kleiner Teil von Chinas großem Bemühen, politischen Einfluss in
Deutschland auszubauen. Seit sich der Konflikt mit den USA zuspitzt,
gilt Deutschland als Schlüsselland, um die Europäer auf die Seite
Chinas zu ziehen. »Die chinesische Führung mobilisiert ihr
gesamtes Netzwerk in Deutschland in einem Maße, wie wir es noch nie
gesehen haben«, hört man besorgt aus Berliner
Sicherheitskreisen.«[43]
Ab dem 22.
März 2020 kursierte in Abgeordnetenbüros und Medien ein internes
Strategiepapier des Bundesinnenministeriums (BMI), Titel: »Wie wir
COVID-19 in den Griff bekommen« [44]. Das Dokument lag Kanzlerin
Merkel, Gesundheitsminister Jens Spahn [Amtszeit 14. März 2018 bis
8. Dez. 2021; H.S.], der Verteidigungsministerin Annegret
Kramp-Karrenbauer, diversen Bundestagsabgeordneten, allen größeren
Medienhäusern wie der Tagesschau, dem WDR, dem Spiegel, der
Süddeutschen und der Taz vor, die stark selektiv und mit
bemerkenswert schwacher Quellenkritik daraus berichteten
[45].
Aya_Velazquez_These_1_Staatssekretaer_Markus_Kerber_Umbau_des_Systems_Systemumbau_Zwangswirtschaft_Great_Reset_COVID_19_Taskforce_Virus_Panikpapier_Kritisches-NetzwerkNachdem
sich das Bundesinnenministerium weigerte, das Strategiepapier nach
dem Pressefreiheits- oder Informationsfreiheitsgesetz an die
Öffentlichkeit herauszugeben, wurde es von FragDenStaat(Link ist
extern), einer zentralen Anlaufstelle für Informationsfreiheit in
Deutschland, am 01.04.2020 geleakt [46]. Arne Semsrott von
FragdenStaat kommentierte das Vorgehen der anderen Medienhäuser wie
folgt:
»Während tagesschau.de Handlungsanweisungen zum
vermehrten Testen in den Mittelpunkt rückte, beschrieb der Spiegel
zunächst das Worst-Case-Szenario aus dem Papier, nach dem es zu
über einer Millionen Todesfällen kommen würde. Die Taz
erwähnte zudem Vorschläge zu einer Veränderung der
Kommunikationsstrategie.« [47]
Das 17-seitige Dokument ist
das Ergebnis einer acht Mitglieder umfassenden »COVID-19-Taskforce«,
die am 18. März von Horst Seehofer in Auftrag gegeben und von
seinem Staatssekretär Markus Kerber im Hauruckverfahren unter
vollkommen intransparenten Bedingungen am 19. März
zusammengewürfelt wurde [48]. Die Autoren erhielten dabei wohl
einen »Anruf« aus dem Innenministerium. Sowohl Herr Seehofer als
auch Herr Kerber, beide nicht mehr ganz jung, hatten in der
Vergangenheit selbst mal schwere (andere) Viruserkrankungen
überstanden, inklusive Herzmuskelentzündung und
Krankenhausaufenthalt. Wie Kerber ZeitOnline mitteilte, nähmen
daher beide das Thema Viren ernst
[49].
Aya_Velazquez_These_2_Horst_Seehofer_Markus_Kerber_Viruspanik_COVID_Taskforce_Virus_Strategiepapier_Panikpapier_Panikverbreitung_Panikmache_Urangst_Kritisches-NetzwerkWelche
epidemiologischen Kompetenzen die von Kerber ausgewählten Autoren
des Papiers für diese gigantische gesundheitspolitische Aufgabe
mitbrachten, lässt sich anhand der akademischen Hintergründe
nicht klar erkennen.
Der Zusammenstellung der Experten nach zu
urteilen, sollte hier keinesfalls unsere Gesundheit, sondern die
Wirtschaft gerettet werden: Epidemiologen oder Staatsvirologen sind
keine dabei, dafür fünf Ökonomen, ein Soziologe, ein
Politikwissenschaftler, ein Linguist. Die letzteren beide sind
China-Kenner [50; Autorenliste(Link ist extern) des
BMI-Papiers].
Das alsbald als »Panikpapier(Link ist extern)«
bezeichnete Dokument schlug hohe Wellen: Es benennt, dass die relativ
niedrigen Todeszahlen von COVID-19 allein nicht ausreichen würden,
um die Bevölkerung dauerhaft auf drastische Maßnahmen
einzuschwören – um die »gewünschte Schockwirkung« zu
erzielen, bedürfe es einer gezielten Aktivierung der Urangst vor
dem Sterben, insbesondere vor dem Erstickungstod:
»1.) Viele
Schwerkranke werden von ihren Angehörigen ins Krankenhaus gebracht,
aber abgewiesen, und sterben qualvoll um Luft ringend zu Hause. Das
Ersticken oder nicht genug Luft kriegen ist für jeden Menschen eine
Urangst. Die Situation, in der man nichts tun kann, um in
Lebensgefahr schwebenden Angehörigen zu helfen, ebenfalls. Die
Bilder aus Italien sind verstörend.
2.) Kinder werden kaum
unter der Epidemie leiden: Falsch. Kinder werden sich leicht
anstecken, selbst bei Ausgangsbeschränkungen, z.B. bei den
Nachbarskindern. Wenn sie dann ihre Eltern anstecken, und einer davon
qualvoll zu Hause stirbt und sie das Gefühl haben, Schuld daran zu
sein, weil sie z.B. vergessen haben, sich nach dem Spielen die Hände
zu waschen, ist es das Schrecklichste, was ein Kind je erleben kann.«
[51]
Der Autor jener Zeilen hat einen eigenen Twitter-Account
und bekannte sich dort öffentlich zu ihnen [52]. Sein Name ist Otto
Kölbl(Link ist extern), je nach Phonetik auch Kolbl, ein
unauffälliger Germanist aus Lausanne, der bislang nichts
Nennenswertes publiziert hat. Nach eigenen Angaben forscht er seit
2007 über die »sozio-ökonomische Entwicklung in China und
verglichen mit anderen Entwicklungsländern sowie über deren
Darstellung in den westlichen Medien«.
Von 2005 bis 2006 war
er Sprachlehrer an der Northwestern Polytechnical University in
Xi’an, China [53]. Er lebt inzwischen wieder in der Schweiz und
betreibt einen Blog namens »rainbowbuilders.org(Link ist extern)«
in dem er unter anderem Hongkong als »parasitär«(Link ist extern)
bezeichnet [54] und Chinas vorbildliche Erschließung Tibets(Link ist
extern) lobt [55].
Kölbl kann als China-Propagandist
bezeichnet werden; möglicherweise wird er dafür nicht finanziell
entlohnt, vertritt jedoch ganz offensichtlich Chinas Perspektive auf
die Welt, die Menschenrechtsfragen im Inneren absolut blind
gegenübersteht. Zudem vertritt er eine problematische Haltung zu
evidenzbasierter Medizin und Wissenschaft.
In einem
YouTube-Interview verneint er die Kompetenz der Wissenschaft in der
Corona-Krise: »Im Hinblick auf diese COVID-19-Krise muss man, um die
richtigen Entscheidungen zu treffen, damit beginnen, der Wissenschaft
nicht zuzuhören.« [56] Sondern lieber von China und ganz allgemein
Asien lernen, so Kölbls Narrativ auf Twitter, seit Monaten.
Neben
Otto Kölbl ist Dr. Maximilian Mayer ein weiterer China-Experte
Mitautor des Panikpapiers. Seine Expertise über China ist
unbestreitbar, seine Publikationsliste ist lang. Er lehrte an der
University of Nottingham in China und kehrte seit Corona als
Junior-Professor für Internationale Beziehungen und globale
Technologiepolitik an die Hochschule Bonn zurück [57]. Fraglich ist
nur, was den Politikwissenschaftler mit China-Schwerpunkt plötzlich
zu einem Experten für eine »epidemische Lage nationaler Tragweite«
ausweist.
Zwei Tage vor seiner Mitarbeit beim Panikpapier, am
17. März 2020, sagte er in einem Phoenix-Interview:
»Der
Lockdown und die Grenzen dicht zu machen, das reicht nicht aus um die
Seuche einzudämmen.[...].) Man kann bereits jetzt schon sagen, dass
so ’ne Art neue globale Pandemie-Ordnung entsteht, und China führt
in dieser Ordnung ganz klar. [...] In Deutschland sollte man ganz
schnell von dem Ansatz der Durchseuchung sich abwenden und auf
Eindämmung setzen. [...] Aus meiner Sicht das Wichtigste was man
jetzt tun müsste, wäre das Testen massiv ausweiten. Und das ist
aber nicht genug. Es braucht ein kompaktes System, das ist das, was
wir aus Asien lernen können, was Testen verbindet mit der
Kontaktsuche und dem Isolieren von allen infizierten Menschen. Diese
Quarantäne, die wir dann einführen müssen, die wird Leben
retten. Das ist ’ne Art von Bürgerpflicht.« [58].
Ob ihm
der Phoenix-Auftritt den Job in der »COVID-19-Taskforce« verschafft
hat, oder seine früheren Beratungstätigkeiten für das
BMI?
Otto Kölbl und Maximilian Mayer, die beiden
China-Experten, kannten sich bereits vor der Taskforce. Sie
veröffentlichten am 4. März, kurz vor dem Lockdown in
Deutschland, ein gemeinsames Paper mit dem Titel: »Learning from
Wuhan — there is no Alternative to the Containment of COVID-19« /
»Von Wuhan lernen – es gibt keine Alternative zur einer
Eindämmung von COVID-19« [59]. Sie skizzierten darin
Horrorszenarien, sollte keine rigorose Kontaktnachverfolgung und
Isolierung von »Infizierten« erfolgen. »Failing is not an option«,
Scheitern sei keine Möglichkeit, sonst gäbe es »Millionen
Tote«.
Wer oder was bewegt eigentlich einen Linguisten und
einen Politikwissenschaftler dazu, sich solch gewagter, fachfremder
Prognosen zu erdreisten?
Eine Frage, die sich angesichts
solcher Personalentscheidungen des BMI aufdrängt, ist: Haben
China-Lobbyisten etwa besondere Fähigkeiten(Link ist extern) bei
der Bekämpfung »chinesischer« Pandemien? Staatssekretär Markus
Kerber setzte inmitten einer »epidemischen Lage nationaler
Tragweite« bewusst Kenner des chinesischen Gesundheitssystems ins
BMI, wo sie ohne jede epidemiologische Expertise und ohne jedes
demokratisches Mandat unsere Innenpolitik mitgestalten durften. Es
bleibt zu befürchten, dass sie eingesetzt wurden um »von Asien zu
lernen«, wie Mayer in seinem Phoenix-Interview empfiehlt
[60].
Einen Hinweis auf die theoretische Grundlage des
Panikpapiers gibt ein darin benanntes Best-Case-Scenario mit dem
Namen »Hammer and Dance« – gemeint damit ist ein kurzer Lockdown
und danach Überwachung. Die Autoren des Strategiepapiers nennen
keinerlei wissenschaftliche Quelle für dieses Konzept – wie
Michael Senger aufzeigte, kommt jedoch nur der gleichnamige Artikel
»The Hammer and The Dance(Link ist extern)« des Managers und
Hobbystatistikers Tomas Pueyo in Frage, der am 19.3.2020 in der
englischsprachigen Welt viral ging, just im Adhoc-Entstehungszeitraum
des BMI-Papiers (19.-22. März)[61]. Die Zeit drängte –
sicherlich kam da eine frische Publikation aus dem englischsprachigen
Raum für die Modellierung möglicher »Szenarien« sehr gelegen.
[deutsche Übersetzung »Der Hammer und der Tanz«; H.S.]
Das
Problem dabei ist: Pueyo ist kein Virologe, geschweige denn
Wissenschafter. Senger konnte per Google-Trendanalyse nachweisen,
dass das Begriffspaar »Hammer and Dance« keine Vorgeschichte in der
Pandemiebekämpfung hat und von Pueyo »out of thin air«, quasi aus
dem Nichts geschaffen wurde. [62] Des Weiteren behauptete Pueyo in
seinem Artikel, ein Lockdown von wenigen Wochen sei das Einzige, was
effektiv helfen könne, Millionen Tote zu verhindern. Wie
SZ-Journalist Christian Endt kritisierte(Link ist extern), beruhe
dies auf einer Falschwiedergabe der Ferguson-Studie des 'Imperial
College of London', die von »mehreren Monaten schwerer
Einschränkungen« ausging, damit ein Lockdown wirksam sei.
[63]
Angst-Fear-Angstmacherei-Furcht-Massenmedien-Panikmache-Panikverbreitung-Massenangst-Massenpanik-Assimilationsdruck-Kritisches-Netzwerk-Aengste-Maskenpsychose-Bob-Moran
Die
von der Ferguson-Studie insgesamt behauptete Wirksamkeit von
Lockdowns wurde inzwischen von John Ioannidis, dem meistzitierten
Wissenschaftler, Epidemiologen und Statistiker der Welt, widerlegt
[64]. 'Das Imperial College of London' bezeichnete sich bei einem
Besuch Xi Jinpings 2015 als »Chinas besten akademischen Partner im
Westen« [65] – und kann daher ohne Zweifel als Außenstelle der
CCP betrachtet werden.
Bis heute stellen die nicht
evidenzbasierten, CCP-inspirierten Behauptungen des Panikpapiers –
darunter symptomlose Übertragung, Lockdown, Social Distancing und
»Kinder als Treiber der Pandemie« – die medial propagierte
Mainstream-Meinung dar. Das Papier schließt mit den Worten: »Nur
mit gesellschaftlichem Zusammenhalt und gemeinsam distanziert
voneinander kann diese Krise nicht nur mit nicht allzu großem
Schaden überstanden werden, sondern auch zukunftsweisend sein für
eine neue Beziehung zwischen Gesellschaft und Staat.« Aha!
An
anderer Stelle findet sich die beleglos hinzugefügte These: »Um
das Testen schneller und effizienter zu machen, ist längerfristig
der Einsatz von Big Data und Location Tracking unumgänglich.«
[66]. Die Begriffe sind fett hervorgehoben – Bienchen bei
Auftraggeber und Überwachungsfan Horst Seehofer abholen?
Was
bei der Interessenverstrickung aller Player rund um COVID-19
auffällt, ist eine Zugewandtheit zum Konzept der »Biosecurity«.
Seit 2003 wird weltweit ein neues Paradigma namens »Biosecurity«,
die Verschmelzung von Medizin, Künstlicher Intelligenz und Militär
vorangetrieben, um eine angeblich global wachsende Bedrohung durch
Pandemien oder Biowaffen abzuwehren [67]. Der chinesische Begriff
für »Biosecurity« lautet Fangkong (chin. = Sauberkeit,
Sicherheit) – eine Ideologie, mit der Xi Jinping sowohl den
innerchinesischen Überwachungstotalitarismus, die Niederschlagung
der Hongkonger Demokratiebewegung als auch die »Reinigung« der
Uiguren(Link ist extern) von einer »Kontamination durch
terroristisches Gedankengut« in Umerziehungslagern rechtfertigt
[68].
Eine Militarisierung und Faschisierung des
Gesundheitssektors war auch bei uns bereits lange vor Corona zu
beobachten: Während des H1N1-Schweinegrippe-Fehlalarms 2009 wurde
Bundeswehrgeneral Hans-Ulrich Holtherm(Link ist extern) in das
Bundesgesundheitsministerium (BMG) einberufen. Welch ein Zufall:
Pünktlich vor Corona, am 17.2.2020, wurde ebenjener General erneut
von Gesundheitsminister Jens Spahn zum Leiter der BMG-Abteilung
»Gesundheitsschutz« ernannt [69, aerzteblatt.de-Artikel(Link ist
extern)].
Seit Corona und General Holtherm läuft die
Implementierung von Biosecurity in Deutschland auf Hochtouren: Der
Einsatz von Bundeswehrsoldaten in den Gesundheitsämtern [70], die
geplante Verabreichung des Corona-Impfstoffs [Wir sollen die
gespritzte Flüssigkeit „Impfung“ nennen, nachdem die WHO die
Definition der Begriffe immer wieder geändert hat - nun sind auch
Gentherapeutika, also Gentechnik-Präparate, sogenannte „Impfstoffe“;
H.S.] an 60 militärisch abgesicherten(Link ist extern), bislang
geheimen »Standorten« [71], die Corona-Tracking-App, erzwungene
Tests und Quarantäne oder Maskenscanner an Klinikeingängen(Link
ist extern) [72]. Die Androhung einer »Absonderung« von
Kindern(Link ist extern) aus ihren Familien in Quarantänezentren
auf Anweisungen der Gesundheitsämter stellt einen traurigen
Höhepunkt dieser besorgniserregenden Entwicklung dar
[73].
BIG-PHARMA-Gentherapeutika-Impfstoffe-mRNA-COVID-Moderna-AstraZeneca-BioNTech-Pfizer-Spikeva-Johnson-Curevac-Sputnik-Novavax-Impfzwang-Spikestoffe-Kritisches-NetzwerkIn
der Corona-Krise fragen sich viele, warum die Staaten der Erde so
synchron agieren, als stünden sie bereits jetzt unter der Führung
einer unsichtbaren Corona-Weltregierung. Während des unaufhaltsamen
Aufstiegs Chinas und Abstiegs der USA sind längst neue
transnationale Machtkartelle aus dem sterbenden Imperium
hervorgegangen: Big Data, Big Pharma und Big
Money.
Bemerkenswerterweise befinden sich diese während der
Corona-Krise in einer historisch einmaligen Interessenkonvergenz mit
China; »Stay Home!«, Social Distancing, die Ausschlachtung des
Mittelstands, der »Reset« des krachenden Weltwirtschaftssystems und
die damit verbundene, historisch beispiellose Kapitalverschiebung von
unten nach oben nützt ihnen allen. Die Imperialbestrebungen Chinas
und westlicher Konzernglobalisten stehen aktuell in keinem Gegensatz
zueinander, solange nur jeder seinen Anteil vom Kuchen bekommt. China
propagiert weltweit Lockdowns, um seine Gegner wirtschaftlich zu
schwächen und sein eigenes Kulturmodell zu exportieren.
Die
Transhumanisten und Globalisten rund um das WEF planen den kompletten
Umbau der Weltwirtschaft vom neoliberalen, ressourcenintensiven
Turbokapitalismus hin zu in einem planwirtschaftlich-digitalen
Überwachungsstaat zu ihrem Vorteil unter dem Framing »Great
Reset«. Als unauffälliges Übergangsinstrument dient ihnen dabei
die WHO mit dem China-Lobbyisten Tedros Adhanom Ghebreyesus, der
Chinas Lockdown-Propaganda als wissenschaftlich gesicherte
Erkenntnisse verkauft. Diese zuvor nicht dagewesene
Interessenkonvergenz führt zur absurden Stabilität eines »Neuen
Normal«, welches bereits in seinen anfänglichen Erscheinungen
unübersehbar totalitär-faschistische Züge trägt.
In
diesem Prozess scheinen alle Länder China immer ähnlicher zu
werden.
China-USA-Gueteraustausch-handelsbilanzdefizit-handelsbilanz-handelsblockade-handelsdefizit-handelskrieg-handelsstreit-kritisches-netzwerk-praeventivzoelle-protektionismus-vergeltungszoelleChina
hat bereits seit 2009 Deutschland als Exportweltmeister abgelöst
[74], im Ranking um die größte Volkswirtschaft(Link ist extern) in
BIP per Kopf liegen sie nur noch 25 Prozent hinter den USA [75], in
absolutem Umsatz betrachtet liegen sie längst vorn. Xi Jinping, der
Mao’s System zwar bewundert aber »zu chaotisch« fand – macht
keinen Hehl daraus, Weltherrschaftsansprüche zu verfolgen [76]. Was
China dazu bislang fehlte, ist kulturelle Hegemonie. Mit einem
chinesischen Hollywood hätten sie es schwer gehabt – mit dem
Export ihres Hygiene- und Überwachungsregimes haben sie aktuell
gute Chancen.
Menschen wie Klaus Schwab oder Xi Jinping wollen
uns weismachen, der Übergang zu einer technokratischen
Überwachungsdystopie à la China sei unausweichlich, einem
Naturgesetz gleichend. Dies ist nicht der Fall. Technologie ist immer
nur so gut oder schlecht, wie die Menschen, die sie entwickeln und
gebrauchen. In der Künstlichen Intelligenz liegt das Potential für
einen großen Segen, sowie für einen unfassbaren Fluch. So sehr
mächtige Männer uns auch einreden wollen, ihre freudlosen,
totalitären Weltentwürfe seien alternativlos – letztendlich
sind es doch nur alte Männer mit einem ausgeprägten
Grandiositätsbedürfnis [77, »Ich sehe mich fast als Künstler«;
Klaus Schwab] – und einer faschistischen Ideologie im
Gepäck.
Geben wir ihnen keine Chance.
Aya Velázquez
(Bitte auch das Nachwort lesen und weiter unten die drei Videos
anschauen! H.S.
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