Sonntag, 20. April 2025

Russland und Iran - eine multipolare Achse - LZ

 Entnommen: https://linkezeitung.de/2025/04/20/die-multipolare-achse-russland-und-iran-bekraeftigen-strategische-allianz-nach-dem-vorbild-der-partnerschaft-zwischen-moskau-und-peking/

Die multipolare Achse: Russland und Iran bekräftigen strategische Allianz nach dem Vorbild der Partnerschaft zwischen Moskau und Peking

VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 20. APRIL 2025 ⋅ HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR


von Lucas Leiroz – https://strategic-culture.su

Übersetzung LZ

Das neue Abkommen bringt den Prozess der Schaffung eines formellen multipolaren Systems voran.

Am 16. April hat der russische Föderationsrat den Vertrag über eine umfassende strategische Partnerschaft mit der Islamischen Republik Iran ratifiziert, der von großer geopolitischer Bedeutung ist. Der Vertrag, der zunächst für 20 Jahre mit der Möglichkeit der Verlängerung gilt, besiegelt formell, was sich hinter den Kulissen bereits konsolidiert hat: eine solide, multidimensionale und zutiefst strategische Allianz zwischen Moskau und Teheran.

Dieses Abkommen ist mehr als nur eine Formalisierung freundschaftlicher Absichten. Es stellt eine institutionelle Konsolidierung einer Achse dar, die neben der bereits bestehenden umfassenden Partnerschaft zwischen Russland und China einen multipolaren Block bildet, der sich der zerfallenden westlichen Hegemonie widersetzt. Die Triade Moskau – Peking – Teheran ist nicht mehr nur eine informelle Vereinbarung, sondern eine politische, militärische und wirtschaftliche Architektur mit soliden Grundlagen, gemeinsamen Prinzipien und einer gemeinsamen strategischen Vision.

Ein Pakt, der über die symbolische Diplomatie hinausgeht

Der Vertrag, der im Januar dieses Jahres von Wladimir Putin und dem iranischen Präsidenten Masoud Pezeshkian persönlich vereinbart wurde, geht weit über zeremonielle Protokolle hinaus. Er legt konkrete Mechanismen für die Zusammenarbeit in den Bereichen Verteidigung, Sicherheit, Verkehr, Energie, Wissenschaft, Kultur und internationale Beziehungen fest. Einer der strategisch wichtigsten Punkte ist die Klausel, die es beiden Parteien untersagt, die jeweils andere Partei in irgendeiner Form bei einer militärischen Aggression zu unterstützen, wodurch eine solide Plattform für die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich geschaffen wird.

Die Betonung der gemeinsamen Entwicklung des internationalen Nord-Süd-Verkehrskorridors, der Russland über iranisches Territorium mit dem Persischen Golf verbindet, stellt ebenfalls einen bedeutenden Schlag gegen die logistische und kommerzielle Hegemonie des Nordatlantiks dar. Dieses Infrastrukturprojekt in Verbindung mit Chinas Gürtel- und Straßeninitiative verschiebt die Gravitationszentren des Welthandels in Richtung der eurasischen Achse.

Ähnlichkeiten mit der Partnerschaft zwischen Moskau und Peking

Das Abkommen mit dem Iran spiegelt direkt die Grundlagen der umfassenden Partnerschaft zwischen Russland und China wider, die in den letzten Jahren als koordinierte Antwort auf die NATO-Erweiterung, die militärische Einkreisung der USA im Indopazifik und die wirtschaftliche Militarisierung durch Sanktionen geschaffen wurde. Genau wie mit Peking vereinbaren Moskau und Teheran nun eine „langfristige, gleichberechtigte und für beide Seiten vorteilhafte“ Zusammenarbeit.

Diese Symmetrie zwischen den Abkommen ist nicht zufällig. Sie spiegelt eine gemeinsame strategische Planung wider, die auf der Stärkung des Multilateralismus, der Ablehnung äußerer Einmischung und dem Aufbau einer multipolaren Weltordnung beruht – in der die Machtzentren nicht mehr in Washington, London oder Brüssel konzentriert sind.

Ende der Abhängigkeit vom Westen

Bei der Unterzeichnung des Vertrages machte Pezeshkian deutlich, dass Moskau und Teheran in der Lage sind, ihre eigene Sicherheit zu gewährleisten und die Zusammenarbeit auszubauen, ohne sich auf Dritte zu verlassen. Die Botschaft ist unmissverständlich: Die großen Zivilisationen des Ostens werden es nicht länger hinnehmen, als bloße Spielfiguren des Westens behandelt zu werden. Russland, China und der Iran haben verstanden, dass die Stärkung ihrer bilateralen und trilateralen Partnerschaften ein natürliches Gegenmittel zu wirtschaftlicher Erpressung, hybrider Kriegsführung und direkter oder indirekter Aggression durch die derzeitigen Machtzentren darstellt.

Eine neue Ordnung im Entstehen

Die Ratifizierung des Vertrages ist ein weiterer wichtiger Schritt zur Konsolidierung einer neuen internationalen Ordnung. Sie wird nicht mehr durch das einseitige Diktat einer erschöpften Macht bestimmt, sondern ist in Blöcken gemeinsamen Interesses, gegenseitiger Achtung zwischen souveränen Nationen und aktiver Ablehnung des finanziellen und militärischen Neokolonialismus verankert.

Es ist noch zu früh, um alle Folgen dieses Vertrags vorherzusagen, aber eines ist sicher: Die Welt, die aus diesem neuen Bündnis hervorgeht, wird sich radikal von der unterscheiden, die von den Architekten Washingtons nach 1991 gestaltet wurde. Das 21. Jahrhundert gehört nicht mehr dem Westen – es wird still und fest von einem Bündnis gestaltet, das nicht um Erlaubnis bittet, zu existieren.

https://strategic-culture.su/news/2025/04/19/multipolar-axis-russia-iran-confirm-strategic-alliance-theimage-of-moscow-beijing-partnership/

Dienstag, 15. April 2025

UNVERGESSENES - Leseproben - (Folge 3) - Harry Popow

 

ZUR BESINNUNG ...

 
UNVERGESSENES:
 
VOR DEM 80. JAHRESTAG DER BEFREIUNG
 
Leseproben aus
 
dem Buch
 
„VOLLTREFFER“
 
SEITE 39



1945: Weiße Armbinden

Donnerwetter, so ein Glück, sagen Mama und Papa, als sie ihr Mietwohnhaus in Berlin–Schöneberg unzerstört wiedersehen. Hier hat die Familie vor der Evakuierung gewohnt. Aber deren Wohnung in der dritten Etage links ist inzwischen besetzt, die Ziebells dürfen in die zweite Etage rechts. Aber noch heulen herzzerreißend und furchterregend die Sirenen. Nacht für Nacht, manchmal auch tagsüber. Sie müssen im Keller bleiben. Provisorisch sind Bettgestelle aufgebaut, manchmal liegen nur Matratzen da. Brot auf Zuteilung, gleich für mehrere Tage. Wenn irgendwo Bomben heulend und krachend in Häuser schlagen und die Erde bebt, dröhnt und stöhnt, dann bleibt das Herz stehen vor Angst. Jede Sekunde kann es auch das eigene Miethaus erwischen, jede Minute ...

Papa muss nun doch noch an die Front, zum Volkssturm, wie er sagt. Nach drei Tagen ist er wieder da. Dort, wo er sich melden sollte, seien schon die Russen. Wie froh die Kinder sind ... Henry hört, wie er Mama von Menschen berichtet, die an Laternen aufgehängt wurden, an ihnen ein Schild mit der Aufschrift: Ich bin ein Verräter. Es ist alles so schrecklich und gruselig. Eines Nachts nimmt Papa seinen Größten mit aufs Dach des Hauses. Der Ängstliche sieht die langen bläulich-weißen Strahlen der Scheinwerfer, die den Himmel nach Flugzeugen abtasten. Dann schrillen wieder die Sirenen. Henry schaut tapfer und zitternd. Papa lässt ihn wieder frei und Mama schimpft unten im Keller.
Nach vielen, vielen Tagen stehen an der Kellertür Soldaten, später erfährt Henry, es waren Mongolen. Sie wollen irgendetwas. Man holt Mama, sie sei doch Russin. Die Soldaten wollen nur etwas Tee, doch zuvor muss sie einen Schluck nehmen. Das ist selbstverständlich, sagt Mama, sie müssen vorsichtig sein, sind natürlich misstrauisch. Es muss der neunte Mai gewesen sein, Henry streift sich nach dem Aufstehen soeben lange Strümpfe über, da sagt seine Mutter ganz leise, als würde sie es noch nicht glauben, den folgenschweren Satz: „Ab heute ist Frieden.“ Sie drückt ihren Ältesten und hat Tränen in den Augen ...

Elektrischen Strom gibt es vorläufig nicht. Papa stellt ein Fahrrad in den Flur und auf den Kopf, drückt den Dynamo an die Reifen, legt Leitungen in die Küche und in die Wohnstube, und Henry darf die Pedalen schwingen. Die Lämpchen glimmen auf. Die Kinder sind stolz auf Papas Erfindungsgeist. Und froh und neugierig machen Henry, Sophia und Axel die Erzählungen von Mama über ihr Russland: über die Datsche ihrer Tante, über die Blumen, über Tanten, über deren Kuchen, über das viele Spielzeug von Mama, das man auf einem Foto sehen kann. Ihre Heimat darf den Kindern nun näher kommen, sie wird so vertraut werden, dass die Kinder sich wünschen, bald nach Moskau zu ziehen, so träumen sie von einer glücklichen Zukunft, die ihnen die warmherzigen Worte ihrer  Mutter eingibt. Das gräbt sich in Henrys Bewusstsein so fest ein, dass er in der Schule die Sowjetunion als „schon immer gut“ verteidigen wird gegen die Behauptung, sie hätte erst einmal eine Revolution machen müssen, bevor sie ganz prima wurde.

Bei Ziebells herrscht kurz darauf trotz der Freude über den Frieden schmerzliche Trauer. Berno, der zweijährige Bruder, hat Lungenentzündung, und, er schafft es nicht. Unser Bruder! Mama ist kraftlos auf den Fußboden gesunken im Hausflur und schluchzt und schluchzt herzzerreißend, die Kinder zittern und heulen. Damit nicht genug: Arnold, der jüngste, hat Keuchhusten. Er wird an den Beinen nach oben gehalten, wird mit Fett (Margarine oder?) eingerieben. Wie durch ein Wunder – er wird gerettet. Langsam erobern die Kinder der Ziebells wieder die Straße. Aber vor die Haustüre treten darf nur, wer eine weiße Armbinde trägt. Henry hat keine, will aber wissen, wie weit er sich hinauswagen darf. Also schneidet er sich zwei Streifen weißes Papier zurecht, befestigt sie an beiden Oberarmen. Tür auf und mal sehen, was da passiert. Er dreht seine Arme aber nach hinten. Auf der anderen Straßenseite hockt in einer Hausruine ein Soldat. Henry sieht den Lauf einer Waffe, der sich nach oben bewegt, direkt auf Henry. Der kriegt Schiss. Da streckt er seine zwei Arme mit den Binden vor. Der Lauf senkt sich wieder. Der Junge holt tief Luft, er ist fast stolz auf seine Mutprobe und dass er die geforderten Binden vorzeigen konnte. Mit paar Freunden zieht er zur nächsten Straßenecke. Dort war mal eine Panzersperre. Die sollte den „Feind“ aufhalten. Doch die Kinder sehen nur einen zerschossenen und niedergewalzten Trümmerhaufen. Knorke, wie die Russen das gemacht haben, bestätigen sie sich gegenseitig. In den Ruinen stinkt es. Brandgeruch. An einer Pumpe holen sich die Leute Wasser. Ein russisches Pferdefuhrwerk hält, Soldaten verteilen Schwarzbrot. „Chleb“ heißt das Brot, sagt die  Mutter. Sie ist so stolz auf ihre Landsleute, auf ihr großes Land. Und wieder muss sie davon berichten, von blühenden Bäumen im Garten ihrer Tante bei Moskau, von einem Bild voller Schönheit, wo das Edle und Gute zu Hause sind. Die Kinder glauben fest an ihre Erzählungen, besonders der Henry, der ewige Träumer. ein Bedürfnis nach Harmonie, nach Menschlichkeit, für Visionen ...


Format: 12 x 19 cm, Seitenanzahl: 484, ISBN: 111-2-0000-0001-6, 
Erscheinungsdatum: 23.09.2024 - EUR 36,95 
als Buch (https://www.united-pc.eu/home.html)











Samstag, 12. April 2025

UNVERGESSENES - (FOLGE 1) Leseproben - Harry Popow

ZUR BESINNUNG 

 

-- UNVERGESSENES:

VOR DEM 80. JAHRESTAG DER BEFREIUNG
Leseproben aus
dem Buch
„DER TRAUM
vom
MORGENROT“
SEITE 28

Ohrfeige für Henry

Kindheits- und Jugenderinnerungen der Mutter Tamara, und nicht nur ihre ... Henry erinnert sich: Ja, da war jenes Dorf Stemmnitz in Pommern, von dem seine Mutter schrieb. Es war ein kleines Dorf an der Wipper, nördlich von Schlawe, heute Slavno, das Henry und seine Geschwister Sophia, Axel und Berno in den Jahren 1942/43 kennenlernen sollten. Sie wohnten in Berlin-Schöneberg in der Wartburgstraße. Berlin lag wohl schon zunehmend unter dem Bombenhagel der Allierten. Jedenfalls wurden Frauen mit Kindern evakuiert. Die Eltern wählten Stemmnitz, da dort Verwandte des Vaters lebten. Eines Nachts mussten die Kinder sehr früh aus den Betten. Etwa um zwei Uhr. Knapp drei Stunden später sollte der Zug nach Stettin fahren. Ein Taxi brachte die Familie, auch Oma Emma, zum Stettiner Bahnhof: Regennässe. Kopfsteinpflaster. Ein verdunkeltes Bahnhofsgebäude. Zugqualm. Pfeiftöne. Müdigkeit. Man fror. Endlich Abfahrt. Umsteigen in Stettin. Wie lange waren sie unterwegs? Henry weiß es nicht mehr. Nur soviel, dass sie auf einem sehr abgelegenen kleinen Bahnhof ausstiegen. Soweit er sich erinnern kann, stand mitten im Dorf eine weiße Kirche mit einem hohen und schlanken Turm, die Straße führte rechts und links vorbei. Bauernhäuser mit riesigen Gehöften, mit Stallungen und großen Misthaufen. In der Nähe eine alte Windmühle. Die Familie kam auf einem Bauernhof in den oberen zwei Zimmern unter. Kopfsteinpflaster auf dem großen Hof, Kuhgebrüll, Schweinegekreische und Hühnergegacker. Auf der anderen Straßenseite haben Verwandte ihren Hof, ebenfalls Ziebells. Deren Tochter heißt Ruht und der Sohn Herrmann, der etwa siebzehn Jahre alt ist. Der nimmt den oft verträumten aber neugierigen Jungen mit zum Angeln an die Wipper. Einmal soll der Siebenjährige die Fische zum Hof bringen. Der spürt die Wichtigkeit dieses Auftrages und hofft, bald einen Abnehmer zu finden, um sich der Verantwortung zu entledigen. Aber im Hause des Onkels rührt sich nichts. Was tun? Henry kommt ein rettender Gedanke. Er legt die Fische auf ein umgedrehtes Holzfass. Er sieht nur seine Aufgabe, übersieht aber die in der Nähe schnatternden und aufgeregten Gänse. Sein Fehler? Nein, seine erste Erfahrung. Nämlich umsichtig sein. Für alle Fälle! Denn kaum kehrt der Stadtjunge ihnen den Rücken, fallen sie auch schon über die reiche Beute her. Sein großer Freund Herrmann hat später geschimpft, und der Kleine bekommt zur Strafe abends keinen Fisch ab. Überhaupt, Henry und seine Geschwister – sie fühlen sich als Stadtkinder sehr wohl auf dem Dorf, denn da riecht es – laut Henry - so gut nach Dung und Heu. Sehr wohl fühlt sich auch seine Schwester Sophia, denn sie wandert oft und gerne und man muss sie manchmal suchen. Wo treibt sie sich herum? Das hört Henry seine Mutter fragen. Man findet das eigenwillige Mädchen auf dem Friedhof, da hat sie sich die Blümchen auf den Grabstellen angesehen. Was sich besonders eingeprägt hat – das herrliche Vesper am Feldrand während der Ernte. Da gibt es immer Kaffee und Kuchen, meist Streuselkuchen.



Martin M., ebenfalls damaliger Schüler, schoss dieses Foto

der Dorfschule nachträglich zur Erinnerung im Jahre 1993


Im September muss Henry zur Schule, wie unangenehm. Eine Schiefertafel wurde besorgt und mehrere Griffel zum Schreiben. Der Gänsekiel, mit dem Henry so gerne geschrieben hätte, war nur für die größeren Kinder vorgesehen. Der Lehrer ist klein und dicklich, ein Herr Pommerening. Gelbe Uniform und Hakenkreuz am Ärmel, ein Ortsgruppenführer, wie aus den Reden der Eltern zu hören ist, und es klingt nicht gut. Eines Tages im Unterricht fragt er den Henry-Knirps, wer Hitler sei. Der erschrickt. Er weiß es so genau nicht. Das war kein Thema zu Hause. Und rund heraus gesteht er seine Unwissenheit. Da hat er plötzlich eine Ohrfeige im Gesicht, dann noch eine zweite auf die andere Wange. „Raus!“, brüllt der Dicke. Der gedemütigte Junge muss den Unterricht verlassen. Mama und eine Bekannte – Papa arbeitet in einem anderen Ort und ist selten zu Hause - schauen sich bedeutungsvoll an, sagen, dass es nicht so schlimm sei, den Namen dieses Hitler nicht zu wissen, und der Schuljunge, der tief beleidigte, denn Schläge sind den Ziebellkindern eine unbekannte Größe, atmet erleichtert auf. Irgendwann taucht der kleine Hakenkreuzmensch – es ist bereits abends - bei den Ziebells zu Hause auf. „Frau Ziebell, ich habe keine Nachricht von meinem Sohn an der Ostfront, haben sie keine Verbindung mit ihren Landsleuten ...?“ Mama ist schlau und auf der Hut. Sie zuckt mit den Schultern, sagt nichts. Wie auch, das wäre lebensgefährlich für sie gewesen, weiß Henry später.

Umschlaggestaltung: © Copyright by Harry Popow, 465 Seiten
Selbstverlag, ISBN:
Druck: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin


Format: 12 x 19 cm, Seitenanzahl: 484, ISBN: 111-2-0000-0001-6, Erscheinungsdatum: 23.09.2024
EUR 36,95 als Buch (https://www.united-pc.eu/home.html)  









Freitag, 11. April 2025

Koalitionsvertrag: Wie geht`s weiter im Ukraine-Krieg? LZ

 Entnommen: https://linkezeitung.de/2025/04/11/koalitionsvertrag-wie-gehts-weiter-im-ukraine-krieg/


Koalitionsvertrag: Wie geht’s weiter im Ukraine-Krieg?

VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 11. APRIL 2025 ⋅ HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR


Von Gert Ewen Ungar – https://rtnewsde.com

CDU und SPD haben sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Der Text widmet sich auch dem Ukraine-Krieg. Für die nächste Legislaturperiode haben sich die Koalitionäre vorgenommen, den Krieg fest in Europa zu verankern und den Konflikt zu eskalieren.

Die Koalitionäre haben sich auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Im Folgenden geht es um die Außenpolitik der künftigen Bundesregierung, wie sie im Koalitionsvertrag skizziert wird. Unter der Überschrift „Verantwortungsvolle Außenpolitik, geeintes Europa, sicheres Deutschland“ umreißen CDU und SPD, worauf sich die Deutschen und Europa unter einer künftigen kleinen großen Koalition einstellen müssen.

Einleitend heißt es da:

„Das Ziel unserer Außen- und Sicherheitspolitik ist die Bewahrung eines Friedens in Freiheit und Sicherheit.“

Das klingt gut und gibt Anlass zur Hoffnung. Allerdings macht das, was sich dann anschließt, klar, dass die künftige Bundesregierung nicht bereit ist, dem Bekenntnis zum Frieden auch politische Taten folgen zu lassen, die in der Lage wären, Frieden und Sicherheit wirklich herzustellen und zu festigen. Im Gegenteil, der Teil zum Ukraine-Konflikt macht deutlich, dass die Koalitionäre alles daran setzen werden, den Krieg zu verlängern und die Konfrontation zwischen Deutschland und Russland weiter zu eskalieren.

Anlass für diese Annahme ist die Übernahme zentraler Positionen aus Selenskijs sogenanntem Friedensplan in den Koalitionsvertrag. Damit wird ein Frieden faktisch dauerhaft verhindert, denn was Selenskijs „Friedensplan“ als Bedingung für Verhandlungen vorsieht, kommt de facto einer bedingungslosen Kapitulation Russlands gleich. Nur auf dieser Grundlage ist beispielsweise vorstellbar, dass ein Tribunal zur Aburteilung russischer Verbrechen eingesetzt wird. Genau diese Forderung steht im Koalitionsvertrag.

„Wir unterstützen die Einrichtung eines Sondertribunals, um das Verbrechen der Aggression gegen die Ukraine angemessen zu verfolgen und zu ahnden.“

Die Koalitionäre wollen nicht nur keinen Frieden, sie tun alles dafür, ihn zu verhindern. Dazu gehört auch, dass sie sich weiterhin dazu bekennen, die Ukraine in die NATO aufnehmen zu wollen. Das Festhalten Deutschlands am Kriegsgrund ist für die nächste Legislaturperiode festgeschrieben. SPD und CDU halten auch daran fest, dass die Ukraine durch Waffenlieferungen und durch finanzielle Unterstützung gegenüber Russland in „eine Position der Stärke“ versetzt werden soll.

Die Floskel von der Position der Stärke ist eine Chiffre für den Sieg über Russland. CDU und SPD wollen einen langen, verlustreichen Krieg auf Kosten der Ukraine. Dass Kiew den Verlauf des Krieges zu seinen Gunsten wenden kann oder gar über Russland siegt, gilt als ausgeschlossen.

Die Außenpolitik der künftigen Bundesregierung ist daher weder verantwortungsvoll noch dient sie dem Frieden. Im Gegenteil, sie ist im Kern auf Provokation Russlands ausgerichtet. Russland wird zum Feind erklärt.

„Die größte und direkteste Bedrohung geht dabei von Russland aus“, steht im Koalitionsvertrag. Die Möglichkeit, Streitigkeiten durch Gespräche zu lösen, ist nicht vorgesehen. Das Wort Diplomatie kommt in dem über 140 Seiten starken Dokument nicht ein einziges Mal vor. Russland ist immerhin einmal genannt: als Bedrohung. Dass die deutsche Einheit vor allem ein Geschenk Russlands an die Deutschen war und der in den letzten Dekaden geschaffene Wohlstand auf die energiepolitische Kooperation mit der Russischen Föderation zurückgeht, verschweigt der Koalitionsvertrag. Dankbarkeit fällt nicht unter die deutschen Tugenden.

Dafür will die künftige Bundesregierung Mittel und Wege finden, das eingefrorene russische Vermögen der Ukraine zur Finanzierung des Krieges zur Verfügung zu stellen. Die Koalitionäre halten das vermutlich in gleichem Maß für moralisch gerechtfertigt, wie sie die Ukraine für eine Demokratie und Russland für den Feind halten.

Klar ist: Die künftige Bundesregierung wird alles daran setzen, den Krieg fest und dauerhaft in Europa zu verankern. Begleitet wird diese auf Eskalation angelegte Außenpolitik von massiven Aufrüstungsplänen, bei Ausschluss jeglicher Diplomatie, wohlgemerkt. Damit tragen Merz und Klingbeil als Verantwortliche für die im Koalitionsvertrag verankerten Verabredungen dazu bei, dass die Gefahr eines großen Krieges in Europa massiv steigt.

Gleichzeitig will die künftige Bundesregierung den konfrontativen Kurs gegenüber China aufrechterhalten. Deutschland wird in der nächsten Legislaturperiode im Indopazifik weiter eskalieren, versprechen CDU und SPD. Deutschland will China mit „Selbstbewusstsein und eigener Stärke“ gegenübertreten. Das Führen von Zweifrontenkriegen scheint man unter den Koalitionären für eine deutsche Kernkompetenz zu halten. Vermutlich denkt man im Willy-Brandt- und im Konrad-Adenauer-Haus „Dieses Mal geht’s bestimmt gut aus, schließlich stehen wir dieses Mal auf der richtigen Seite.“ Dass dem nicht so ist, ist allerdings im Koalitionsvertrag deutlich zu erkennen. Seinem außenpolitischen Teil wohnt der unbedingte Wille zur Eskalation inne.

Der außenpolitische Teil des Koalitionsvertrages ist eine deutsche Kriegserklärung an den Frieden. Er verdeutlicht den Willen deutscher Politik, dort weiterzumachen, wo sie 1945 gezwungen wurde, aufzuhören. Dass es Deutschland dieses Mal schafft, sich selbst zu korrigieren, ist jedoch nicht zu erwarten. Man glaubt an die eigene Stärke und überhöht sich selbst moralisch. Das zur Wiedervereinigung gegebene Versprechen, dass von Deutschland nur noch Frieden ausgeht, ist längst vergessen.

https://rtnewsde.com/meinung/242110-koalitionsvertrag-wie-gehts-weiter-im/

Montag, 7. April 2025

80 Jahre danach - RotFuchs

 Entnommen: https://rotfuchs.net/files/rotfuchs-ausgaben-pdf/2025/RF-326-04-25.pdf


RotFuchs

Tribüne für Kommunisten, Sozialisten und andere Linke

80 Jahre danach

In diesen Apriltagen des Jahres 2025 häufen sich jene Tage, an denen der deutsche Imperialismus in seiner faschistischen Ausprägung vor 80 Jahren letzte entscheidende Niederlagen erlitt. Die Rote Armee befreite Ungarn und am 15. April Wien. Am 11. April erhoben sich unter Führung des von Kommunisten geleiteten illegalen Lagerkomitees die Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald. Am 16. April begann die Rote Armee ihre Berliner Operation und schloß am 25.  April bei Ketzin an der Havel den Ring um die deutsche Hauptstadt. Am selben Tag trafen bei Torgau an der Elbe erstmals Rotarmisten und US-Soldaten zusammen. In den folgenden Tagen gingen Fotos aus der sächsischen Stadt um die Welt. Der britische „Daily Express“ veröffentlichte am 28. April das Bild mit den Soldaten, die sich auf der zerstörten Elbe-Brücke die Hände reichen, unter der Schlagzeile: „Das Dritte Reich ist tot. Hitlers Imperium, in zwei Teile gespalten, im letzten Kampf“.

Einer der damaligen US-Soldaten, Joe Polowsky, Sohn jüdischer Emigranten aus Kiew, kämpfte nach 1945 dafür, daß dieses Datum „Weltfriedenstag“ wird. An jedem 25. April hielt der Taxifahrer auf einer Brücke in Chicago Mahnwache, was ihm in den 40er und 50er Jahren Repressionen eintrug. Er schrieb an die UN, sprach mit Walter Ulbricht und verfügte, daß er in Torgau bestattet wird. Das geschah 1983 – in einer Zeit, in der die NATO in Westeuropa „Pershing II“ und „Cruise Missiles“ stationierte. Erich Honecker bemühte sich – durchaus im „Geist von Torgau“ – um eine „Koalition der Vernunft“ und suchte das Gespräch mit jenen im Westen, die gesprächsbereit waren. Dazu zählten selbst in der damaligen BRD Vertreter aller im Bundestag vertretenen Parteien. 2025, 80 Jahre nach dem Treffen in Torgau, kann von Gesprächsbereitschaft etwa mit Rußland in der BRD keine Rede sein. Noch ist unklar, was aus den Beteuerungen der neuen Trump-Administration in den USA wird, den Ukraine-Krieg möglichst schnell zu beenden. Immerhin hat Donald Trump bei seinem 90minütigen Telefongespräch mit Wladimir Putin am 12. Februar an den gemeinsamen Sieg über den deutschen Faschismus erinnert.

Was aber die in Berlin Regierenden – die abgewählten und auch die vermutlich zukünftige Koalition aus CDU/CSU und SPD – von Frieden zwischen beiden Großmächten halten, stellte Nochkanzler Olaf Scholz bereits einen Tag nach dem Gespräch zwischen Trump und Putin klar: Nichts. Die Aufrüstung der Bundeswehr mit 100 Milliarden Euro zusätzlich gegen Rußland sei nur der Anfang gewesen. Gesagt, getan. Bereits am 24. Februar, dem Tag nach der Bundestagswahl, forderten Bündnis 90/Die Grünen, der alte Bundestag solle die Finanzierung einer Hochrüstung in völlig neuen Dimensionen beschließen. Eine gute Woche später, am Abend des 4. März, meldeten CDU, CSU und SPD Vollzug: Sie einigten sich auf Finanzzusagen in Billionenhöhe fürs Militär sowie ein „Sondervermögen“ in Höhe von 500 Milliarden Euro für Infrastruktur – auch Straßen, Brücken, Tunnel und Gleise müssen kriegstüchtig werden. Am 6. März beschloß ein EU-Sondergipfel, 800 Milliarden Euro in den Mitgliedstaaten für Rüstung zu mobilisieren. Am 7. März rechnete das „Handelsblatt“ vor, allein die deutschen Pläne könnten in den nächsten zehn Jahren 1,5 Billionen Euro „zusätzlich freisetzen“. Einige Ökonomen kalkulierten sogar mit 1,8  Billionen Euro. Am 8. März ließ schließlich BND-Chef Bruno 80 Jahre danach Kahl die politische Katze aus dem Sack und erklärte im Staatssender „Deutsche Welle“, aus europäischer Sicht sei es wünschenswert, daß der Ukraine-Krieg bis mindestens 2029 weitergeht.

Berlin ist führend beteiligt am Versuch der EU- und NATO-Länder Europas, eine Verständigung zwischen Washington und Moskau zu torpedieren. In ihr sieht 80 Jahre nach dem Frühjahr 1945 der wiederauferstandene deutsche Imperialismus eine Bedrohung. Zufall ist das nicht. Ergreifen die aggressivsten Teile der herrschenden Klasse die Macht, folgen sie den gleichen Interessen wie eh und je. Sie sehen 35  Jahre nach der Konterrevolution in der DDR ihre Stunde gekommen. Am 13. März verkündete CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann bei „Bild“: „Wenn dieser Koalition nicht klar ist, worum es geht, daß die Wirtschaft wieder läuft: Dann werden wir uns den ganzen Sozialstaat in dieser Form nicht mehr leisten können.“ Krieg nach innen ist Voraussetzung für Krieg nach außen. Arnold Schölzel

Arnold Schölzel



SSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSS

RotFuchs“ abonnieren einfach gemacht Für den Bezug des RF als Printausgabe genügt ein Anruf bei Rainer Behr: 030-98 38 98 30 Wolfgang Dockhorn: 030-241 26 73 oder die formlose Bestellung per E-Mail: vertrieb@rotfuchs.net





Sonntag, 6. April 2025

Deutschland: Herrschaft über Europa steht wieder auf der Agenda - LZ

 Entnommen: https://linkezeitung.de/2025/04/06/deutsche-machtpolitik-die-herrschaft-ueber-europa-steht-wieder-auf-der-agenda/

Deutsche Machtpolitik: Die Herrschaft über Europa steht wieder auf der Agenda

VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 6. APRIL 2025 ⋅ HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR


Von Gert Ewen Ungar – https://rtnewsde.com

Deutschland verklärt sich selbst, durch Zensur fehlt der Blick von außen, durch Repression wird Kritik mundtot gemacht. So entgeht der deutschen Gesellschaft, dass die aktuelle Politikergeneration das Projekt, das sie 1945 aufgeben musste, wieder aufgenommen hat: Herrschaft über Europa.

Die aktuelle deutsche Politikergeneration hat Deutschland von dem der Welt gegebenen Versprechen weggeführt, man habe aus der deutschen Geschichte die richtigen Schlüsse gezogen. Das Versprechen, Deutschland habe aus seinen Fehlern gelernt und werde sie daher nicht wiederholen, kollidiert hart mit der realen Politik, die von deutschen Politikern exekutiert wird.

In Deutschland fällt das kaum auf, denn das Land hat sich erneut gut abgeschottet. Ein System aus Zensur und Repression gegenüber kritischen Journalisten lässt in den deutschen Informationsraum kaum Kritisches über das eigene Land und seine Politik eindringen. Das führt dazu, dass deutsche Medienkonsumenten nur schwer zu einer realistischen Einschätzung über Deutschland und sein Ansehen in der Welt gelangen. Deutschland steht für Demokratie und offene Gesellschaft, ist weltoffen, dem Völkerrecht und dem Frieden verpflichtet und dennoch wehrhaft. Es unterstützt andere Länder in ihrem Kampf gegen Autokraten und deren Einflussnahme – so vermarktet sich Deutschland im Ausland und gegenüber den eigenen Bürgern. Im Ausland glaubt man das längst nicht mehr.

Natürlich gibt es auch in Deutschland eine wachsende Zahl von Menschen in Deutschland, die das verklärte Deutschlandbild anzweifeln, das deutsche Medien zeichnen. Das ist gut und wichtig, aber zur eigentlich notwendigen Außensicht dringen nur wenige durch. Ich will hier versuchen, das Bild zu skizzieren, das sich von außen ergibt.

Eine Deutsche, deren Physiognomie schon Zweifel an ihrer demokratischen Gesinnung aufkommen lässt, hat die Macht über Westeuropa erlangt. Ursula von der Leyen führt die EU mit strenger autokratischer Hand und setzt Themen, wie sie nur von einer Deutschen gesetzt werden können. Sie will den Sieg über Russland. Um das Ziel zu erreichen, sagt sie der Ukraine die bedingungslose Unterstützung auf Kosten des Wohlstands der Bürger der EU zu. Von der Leyen setzt alles daran, die Souveränität der EU-Mitgliedstaaten auszuhebeln und Macht auf sich zu konzentrieren. Sie verfolgt eine typisch deutsche politische Agenda: autokratische deutsche Macht über Europa. Dabei soll Europa Großmacht werden – wirtschaftlich, politisch, militärisch. Wie keine andere führt Ursula von der Leyen imperialistisches deutsches Großmachtstreben fort.

Ihr Personal wählt sie entsprechend. Von der Leyen hat sich mit einem Heer aus Speichelleckern und Ja-Sagern umgeben. Den Posten der Außenbeauftragten übertrug sie der Estin Kaja Kallas, die vom gleichen, historisch vererbten Russenhass beseelt ist wie auch von der Leyen. Kallas ist für den Posten der EU-Chefdiplomatin gänzlich ungeeignet, denn sie ist zur Diplomatie unfähig. Was sie kann, ist Aggression.

Diese Unfähigkeit teilt sie mit ihrer deutschen Kollegin Annalena Baerbock. Der Spiegel behauptete heute, für politische Erfolge sei ihre dreijährige Amtszeit zu kurz gewesen. Das wirft ein weiteres Schlaglicht auf den Zustand des deutschen Journalismus. Baerbock hat nicht nur keinen einzigen Erfolg vorzuweisen, sie hat das Verhältnis Deutschlands zu zahlreichen Ländern nachhaltig beschädigt. Im Nahen Osten bekommt Deutschland aufgrund der Relativierung schwerster israelischer Kriegsverbrechen und der Leugnung der israelischen Genozid-Absicht an den Palästinensern keinen Fuß mehr in die Tür. Zum Ukraine-Konflikt leiert Baerbock regelmäßig antirussische, rassistische Stereotype herunter, wie sie nur eine Deutsche herunterleiern kann.

Ihre Parteifreundin Katrin Göring-Eckardt tut es ihr gleich. Auch sie kultiviert die rassistische Erzählung vom russischen, barbarischen Untermenschen. Der Russe vergewaltigt, raubt und brandschatzt. Dass sie damit in Deutschland durchkommen, liegt auch daran, dass dieser typisch deutsche Rassismus niemals aufgearbeitet wurde. Es liegt zudem daran, dass über die ukrainischen Kriegsverbrechen in Deutschland nicht berichtet wird. Im Ausland bekommt man diese allerdings mit und reibt sich angesichts der deutschen Heiligsprechung einer Ukraine mit ganz offensichtlichen faschistischen Zügen verwundert die Augen. Deutschland unterstützt Faschismus sowie Genozid und es herrscht erneut ein Ausmaß an Russophobie, die der von vor 1945 in nichts nachsteht – so einfach ist das. Die Parallelen lassen sich nicht leugnen.

Einfach ist es auch, wenn es um die Diskussion über ein Verbot der AfD geht. In Deutschland soll die Opposition verboten werden. Unterstützt wird die Diskussion von Protesten gegen die Opposition, die von der Bundesregierung unterstützt und in Teilen finanziert werden. Das ist das Bild, das Deutschland nach außen abgibt. Da hilft alle Schlaumeierei und ein „Ja, aber …“ nichts, Deutschland wiederholt alle seine historisch gemachten Fehler.

Gleichzeitig strebt Deutschland nach Militarisierung und Aufrüstung, während es keinen Beitrag zu einer diplomatischen Lösung des Ukraine-Konflikts leistet, den Krieg verlängert und alle Friedensbemühungen aktiv hintertreibt. Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass die EU unter deutscher Führung einen Krieg gegen Russland vorbereitet, während Deutschland ebenso klar erkennbar bereit ist, seine völkerrechtlichen Verpflichtungen aus dem Zwei-plus-Vier-Vertrag über Bord zu werfen.

Das Bild, das sich mit einem Blick von außen auf Deutschland ergibt, ist überaus trist: Deutschland schließt heute wieder dort an, wo es 1945 gezwungen war, aufzuhören. Von außen ist das klar erkennbar. In Deutschland sehen die bedenkliche Entwicklung nur wenige. Zu hoffen ist, dass die Alliierten aufgrund ihrer gemachten traumatischen Erfahrung mit einem nach Macht und Militarisierung strebenden Deutschland frühzeitig reagieren. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass sich Deutschland aus sich heraus korrigiert, ist nicht gegeben, macht der öffentliche Diskurs in Deutschland deutlich. Der politisch-mediale Komplex befindet sich erneut in einem Zustand des Rauschs. Echte Resilienz hat Deutschland gegenüber seiner dunklen Seite ohnehin nie entwickelt.  

https://rtnewsde.com/meinung/241582-deutsche-machtpolitik-kontinuitaet-herrschaftsanspruchs-ueber/


Freitag, 4. April 2025

Die New York Times: USA und NATO in den Krieg gegen Russland tief verwickelt – Teil 2 - LZ

 

Entnommen: https://linkezeitung.de/2025/04/04/die-new-york-times-deckt-auf-wie-tief-usa-und-nato-in-den-krieg-gegen-russland-verwickelt-sind-teil-2/


Die New York Times deckt auf, wie tief USA und NATO in den Krieg gegen Russland verwickelt sind – Teil 2

VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 4. APRIL 2025 ⋅ HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR


von Thomas Röper – https://anti-spiegel.ru

Die New York Times hat am 29. März einen Artikel veröffentlicht, der aufzeigt, wie tief die USA und die NATO in den Krieg gegen Russland verwickelt waren. Der sehr lange Artikel bestätigt alles, was bisher als „russische Propaganda“ bezeichnet wurde. Hier übersetze ich einen weiteren Teil des Artikels.

Der Artikel, den die New York Times am 29. März veröffentlicht hat, ist so heikel, dass deutsche Medien wie der Spiegel ihn ihren Lesern tagelang verschweigen haben. Die New York Times hat in einem Artikel, der kopiert in ein Word-Dokument 26 Seiten A-4 lang ist, im Detail aufgezeigt, wie die USA, Großbritannien und die NATO generell in der Ukraine Krieg gegen Russland geführt haben und offenbar immer noch führen.

Die Staaten des Westen haben die Ukraine mit detaillierten Informationen in Echtzeit versorgt und die Ziele für ukrainische Artillerie- und Raketenangriffe auf russische Truppen und sogar auf Ziele in Russland selbst festgelegt. Nach der Lektüre des Artikels kann niemand mehr bestreiten, dass die USA, Großbritannien und im Grund die NATO selbst in der Ukraine Krieg gegen Russland führen.

All das, was die New York Times berichtet, ist für Leser des Anti-Spiegel nicht wirklich neu, denn hier habe ich oft erklärt, warum die Staaten des Westens längst Kriegsparteien im Krieg gegen Russland sind und dass die Ukraine Langstreckenangriffe nach Russland – nicht nur mit westlichen Waffen, sondern auch mit eigenen Drohnen – gar nicht selbst durchführen kann, weil sie die nötigen Aufklärungsdaten nicht hat und die Flugpläne, die die russische Luftabwehr möglichst umgehen sollen, gar nicht programmieren kann.

Auch wenn das an sich nichts Neues ist, sind die vielen Details, über die die New York Times berichtet, sehr interessant. Der Inhalt des Artikels ist so brisant, dass deutsche Medien wie der Spiegel nicht wussten, wie sie damit umgehen sollen. Der Spiegel beispielsweise brauchte ganze zweieinhalb Tage, bis er über den Artikel endlich berichtet hat, allerdings ohne seine Leser über die Brisanz der Enthüllungen zu informieren.

Da der Artikel extrem lang ist, habe ich beschlossen, ihn in mehreren Teilen zu veröffentlichen. Weil der Artikel selbst in mehrere Teile gegliedert ist, habe ich diese Gliederung übernommen. Vorestern habe ich die Eileitung übersetzt, gestern den ersten Teil des Artikels, in dem bestätigt wird, dass die US-Armee mit Genehmigung der Biden-Regierung alle „ukrainischen“ Angriffe mit HIMARS-Raketen kontrolliert hat, heute veröffentliche ich Teil 2, in dem es um die Zeit bis Herbst 2022 geht. Morgen werde ich einen weiteren Teil veröffentlichen.

Beginn der Übersetzung:

Die Partnerschaft: Die unbekannte Geschichte des Krieges in der Ukraine

Dies ist die bisher nicht erzählte Geschichte der klandestinen Rolle der USA bei ukrainischen Militäroperationen gegen die russischen Truppen. Der Autor Adam Entous führte mehr als ein Jahr lang über 300 Interviews mit Vertretern aus Regierungen, Militär und Geheimdiensten in der Ukraine, den USA, Großbritannien, Deutschland, Polen, Belgien, Lettland, Litauen, Estland und der Türkei.

Teil 2 – Juni bis November 2022 „Nachdem ihr Russland besiegt habt, werden wir euch endgültig blau machen“



Frontverlauf im November 2022 –  rot: russische Geländegewinne | rosa: von Russland gehalten | hellblau: von der Ukraine zurückerobert

Bei ihrem ersten Treffen zeigte General Donahue dem ukrainischen Generalleutnant Sabrodsky eine farbcodierte Karte der Konfliktregion. Darauf waren das Gebiet der US- und NATO-Truppen in Blau, das der russischen Truppen in Rot und das der ukrainischen Truppen in Grün markiert. „Warum sind wir grün?“, fragte Sabrodsky. „Wir sollten blau sein.“

Später, Anfang Juni, als sie sich trafen, um die ukrainische Gegenoffensive durchzuspielen, saßen sie erneut nebeneinander, diesmal vor einer Karte des Schlachtfelds. Generalleutnant Sabrodsky bemerkte, dass die kleinen Quadrate, mit denen die ukrainischen Positionen markiert waren, inzwischen die Farbe Blau trugen – ein symbolischer Akt zur Unterstreichung der gemeinsamen Ziele. „Wenn ihr Russland besiegt habt“, sagte General Donahue an die Ukrainer gerichtet, „werden wir euch endgültig blau machen.“

Drei Monate waren seit der russischen Invasion vergangen, und die Karten erzählten die Geschichte des Krieges:

Im Süden hatten die Ukrainer den russischen Vormarsch bei Nikolajew am Schwarzen Meer gestoppt. Doch die Russen kontrollierten Cherson und ein etwa 25.000 Soldaten starkes Korps besetzte das Gebiet am Westufer des Dnjepr. Im Osten waren die Russen zwar bei Isjum gestoppt worden, doch hielten sie das Gebiet bis an die Grenze zu Russland, einschließlich des strategisch wichtigen Oskil-Flusstals.

Die russische Strategie hatte sich von einer Enthauptung – dem erfolglosen Angriff auf Kiew – zu einer langsamen Erstickung entwickelt. Die Ukrainer mussten daher in die Offensive gehen. Ihr oberster Befehlshaber General Saluschny favorisierte gemeinsam mit den Briten die ehrgeizigste Option: aus dem Gebiet um Saporoschje im Südosten in Richtung des besetzten Melitopol. Dieser Vorstoß, so waren sie überzeugt, würde die russischen Nachschubwege über Land unterbrechen, mit denen die Truppen auf der Krim versorgt wurden.

Theoretisch stimmte General Donahue dem zu. Doch laut Kollegen hielt er das Ziel Melitopol angesichts des Zustands des ukrainischen Militärs und der begrenzten Fähigkeit der Koalition, M777-Haubitzen bereitzustellen, für nicht realisierbar, ohne die US-amerikanische Einsatzbereitschaft erheblich zu schwächen. Um seinen Standpunkt in den Gefechtssimulationen zu untermauern, übernahm er die Rolle des russischen Befehlshabers. Jedes Mal, wenn die Ukrainer vorrückten, vernichtete General Donahue sie mit überwältigender Kampfkraft.

Letztendlich einigte man sich auf eine zweigleisige Offensive, um die russischen Befehlshaber zu verwirren. Laut US-Geheimdienstberichten glaubten diese, die Ukrainer hätten nur genügend Soldaten und Ausrüstung für einen einzigen offensiven Vorstoß. Der Hauptangriff sollte auf die Rückeroberung von Cherson und die Sicherung des Westufers des Dnjepr abzielen, andernfalls könnte das russische Korps auf den Hafen von Odessa vorrücken und sich für einen erneuten Angriff auf Kiew positionieren.

General Donahue hatte für eine gleichwertige zweite Front im Osten plädiert, aus der Region Charkow heraus, um das Oskil-Flusstal zu erreichen. Die Ukrainer hingegen plädierten für eine kleinere Ablenkung, um russische Truppen in den Osten zu ziehen und damit die Offensive auf Cherson zu erleichtern. Dieser Täuschungsangriff sollte als erstes erfolgen, um den 4. September herum. Anschließend sollten die Ukrainer zwei Wochen lang Artillerieangriffe durchführen, um die russischen Kräfte im Süden zu schwächen. Erst dann, um den 18. September herum, sollten sie in Richtung Cherson marschieren.

Und falls noch genügend Munition vorhanden sein würde, sollten sie den Dnjepr überqueren. Generalleutnant Sabrodsky erinnerte sich an die Worte von General Donahue: „Wenn ihr über den Fluss wollt, um zur Landenge der Krim zu gelangen, dann haltet euch an den Plan.“

Das war der Plan – bis er es nicht mehr war.

Selensky sprach manchmal direkt mit seinen regionalen Kommandeuren und nach einem solchen Gespräch erfuhren die US-Amerikaner, dass sich die Einsatzplanung geändert hatte. Cherson sollte schneller – und zuerst, am 29. August – angegriffen werden.

General Donahue machte General Saluschny darauf aufmerksam, dass mehr Zeit nötig sei, um die Voraussetzungen für einen Angriff auf Cherson zu schaffen. Diese unerwartete Planänderung, so warnte er, bringe die Gegenoffensive und das gesamte Land in Gefahr. Später erfuhren die US-Amerikaner den Hintergrund für diese Anweisung:

Selensky hoffte, Mitte September an der Sitzung der UN-Generalversammlung teilnehmen zu können. Ein militärischer Fortschritt auf dem Schlachtfeld, so glaubten er und seine Berater, würde sein Argument für weitere militärische Unterstützung der Ukraine stärken. Also krempelten Selensky und sein Stab den ursprünglichen Plan in letzter Minute um – ein erster Vorgeschmack auf eine fundamentale Diskrepanz, die den Kriegsverlauf zunehmend prägen sollte.

Das Ergebnis war nicht das, was geplant war. Die Russen reagierten, indem sie Verstärkungen aus dem Osten nach Cherson verlegten. Nun erkannte auch General Saluschny, dass die geschwächten russischen Truppen im Osten den Ukrainern möglicherweise genau das ermöglichen würden, was General Donahue vorgeschlagen hatte – das Oskil-Flusstal zu erreichen. „Macht, macht, macht – ihr habt sie am Boden!“, drängte General Donahue den ukrainischen Befehlshaber, wie sich ein europäischer Offizieller erinnerte.

Die russischen Truppen brachen schneller zusammen als erwartet und ließen auf ihrer Flucht große Teile ihrer Ausrüstung zurück. Die ukrainische Führung hatte niemals damit gerechnet, dass ihre Truppen das Westufer des Oskil Fluss erreichen würden. Als es dennoch eintrat, stieg das Ansehen von Generaloberst Syrsky beim Präsidenten erheblich. Im Süden berichtete der US-Geheimdienst nun, dass es dem russischen Korps am Westufer des Dnjepr an Nahrung und Munition mangelte.

Die Ukrainer zögerten. General Donahue drängte den Feldkommandeur, Generalmajor Andrej Kowaltschuk, weiter vorzurücken. Doch ohne Erfolg. Bald schalteten sich die Vorgesetzten von Donahue ein, die Generäle Cavoli und Milley, und wandten sich direkt an General Saluschny – ebenfalls ohne Ergebnis. Der damalige britische Verteidigungsminister Ben Wallace fragte General Donahue schließlich, was er tun würde, wenn General Kowaltschuk sein Untergebener wäre.

„Er wäre längst entlassen worden“, antwortete General Donahue lapidar. „Ich kümmere mich darum“, erwiderte Wallace. Die britischen Streitkräfte hatten in Kiew erheblichen Einfluss; anders als die US-Amerikaner hatten sie nach der Invasion kleinere Offizierskontingente in die Ukraine entsandt. Nun machte der Verteidigungsminister von diesem Einfluss Gebrauch und forderte, den ukrainischen Kommandeur abzusetzen.

Für Wladimir Putin war wahrscheinlich kein Flecken ukrainischen Bodens wertvoller als die Krim. Während die Ukrainer zögernd am Dnjepr vorrückten, in der Hoffnung, den Fluss zu überqueren und in Richtung der Halbinsel vorzustoßen, entstand das, was ein Beamter des Pentagon als die „zentrale Spannung“ bezeichnete: Um dem russischen Präsidenten einen triftigen Grund für Verhandlungen zu geben, hätten die Ukrainer Druck auf die Krim ausüben müssen, erklärte der Beamte. Doch genau das hätte Putin dazu bringen können, „etwas Verzweifeltes“ in Betracht zu ziehen.

Die Ukrainer ihrerseits begannen bereits mit Bodenoffensiven, um diesen Druck aufzubauen. Zudem hatte das Weiße Haus genehmigt, dass man die Ukrainer bei der Entwicklung, der Herstellung und dem Einsatz von Marinedrohnen zur Attacke auf die russische Schwarzmeerflotte unterstützen würde. Die USA hatten ihnen einen Prototyp einer Wasserdrohne überlassen, der ursprünglich für die Abwehr eines chinesischen Angriffs auf Taiwan entwickelt worden war. Zunächst durfte die US-Marine den Ukrainern relevante Standorte russischer Kriegsschiffe außerhalb der Hoheitsgewässer der Krim übermitteln. Im Oktober begann die CIA dann heimlich die ukrainischen Drohnenangriffe auf den Hafen von Sewastopol logistisch zu unterstützen.

Im selben Monat fing der US-Geheimdienst ein Gespräch des russischen Kommandeurs für die Ukraine, General Sergej Surowikin, ab. Darin sprach er tatsächlich darüber, „etwas Verzweifeltes“ zu tun: den Einsatz taktischer Atomwaffen, um die Ukrainer daran zu hindern, den Dnjepr zu überqueren und direkt auf die Krim vorzurücken.

Bis zu diesem Moment hatten US-Geheimdienste die Wahrscheinlichkeit, dass Russland in der Ukraine Atomwaffen einsetzen würde, auf fünf bis zehn Prozent geschätzt. Nun jedoch erklärten sie, dass diese Wahrscheinlichkeit auf 50 Prozent steigen könnte, sollte die russische Front im Süden zusammenbrechen.

Die befürchtete „zentrale Spannung“ schien sich ihrem Höhepunkt zu nähern. In Europa drängten die Generäle Cavoli und Donahue den neuen ukrainischen Befehlshaber, Brigadegeneral Alexander Tarnawsky, seine Brigaden voranzutreiben, das russische Korps vom Westufer des Dnjepr zu vertreiben und dessen Ausrüstung zu erbeuten. In Washington hingegen fragten sich die ranghöchsten Berater von Präsident Joe Biden nervös das Gegenteil: ob sie die Ukrainer möglicherweise dazu drängen müssten, ihr Vorrücken zu verlangsamen.

Es hätte der beste Moment für die Ukrainer sein können, um den Russen einen entscheidenden Schlag zu versetzen. Es hätte aber auch der Moment sein können, in dem der Krieg auf gefährliche Weise eskalieren konnte.

Letztlich kam es in einer Art übergeordneter Unklarheit nie zu diesem finalen Moment. Um ihre sich zurückziehenden Truppen zu schützen, ließen die russischen Befehlshaber kleine Kontingente als Nachhut zurück. General Donahue riet General Tarnawsky, diese entweder zu vernichten oder zu umgehen und sich auf das Hauptziel – das russische Korps – zu konzentrieren. Doch jedes Mal, wenn die Ukrainer auf eine solche Nachhut stießen, hielten sie sich in der Annahme zurück, dass dahinter eine größere feindliche Streitmacht in Stellung lag.

General Donahue teilte General Tarnawsky mit, dass die ukrainischen Truppen laut Satellitenbildern lediglich von ein oder zwei russischen Panzern aufgehalten wurden. Doch weil der ukrainische Befehlshaber diese Satellitenbilder nicht selber sehen konnte, zögerte er und scheute sich, seine Truppen weiter vorrücken zu lassen. Um die Ukrainer in Bewegung zu setzen, übermittelte die Task Force Dragon genaue Zielkoordinaten, woraufhin die Besatzungen der M777-Haubitzen die Panzer mit Geschossen vom Typ Excalibur zerstörten – ein zeitraubender Vorgang, der sich jedes Mal wiederholte, wenn die Ukrainer auf eine russische Nachhut trafen..

Dennoch gelang es den Ukrainern Cherson zurückzuerobern und das Westufer des Dnjepr zu säubern. Doch an dieser Stelle endete die Offensive. Aufgrund von Munitionsmangel überquerten die Ukrainer den Fluss nicht. Und sie rückten nicht – wie sie es gehofft und die Russen befürchtet hatten – in Richtung Krim vor.

Während sich die russischen Truppen über den Fluss zurückzogen, gruben sie mit gewaltigen Maschinen tiefe und langgezogene Schützengräben in die Erde. Dennoch war die Stimmung unter den Ukrainern von Triumph geprägt. Bei seinem nächsten Besuch in Wiesbaden überreichte Generalleutnant Sabrodsky seinem Kollegen Donahue ein „Souvenir“: eine taktische Weste, die einem russischen Soldaten gehört hatte, dessen Kameraden, sich bereits auf dem Marsch nach Osten befanden. In Richtung dessen, was 2023 zum bisher härtesten Schlachtfeld des Krieges werden sollte: in Richtung eines Orts namens Bachmut (Artjomowsk).

Ende der Übersetzung

Morgen folgt Teil 3: Die am besten ausgelegten Pläne

 https://anti-spiegel.ru/2025/die-new-york-times-deckt-auf-wie-tief-usa-und-nato-in-den-krieg-gegen-russland-verwickelt-sind-3/