Donnerstag, 31. Dezember 2020

Russisches Covid-19-Gegenmittel - LZ

 

Entnommen: https://linkezeitung.de/2020/12/31/russland-entwickelt-covid-19-gegenmittel-wirksamkeit-von-mehr-als-99/


Russland entwickelt Covid-19-Gegenmittel. Wirksamkeit von mehr als 99%


VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 31. DEZEMBER 2020

von Veronika Skvortsova – http://government.ru/

Übersetzung LZ

Mikhail Mishustin: Liebe Veronika Igorevna, es ist fast ein Jahr her, seit Sie die Leitung des Bundesamt für Medizin und Biologie übernommen haben. Es war in einer schwierigen Zeit, als die Coronavirus-Infektion begann. Ich weiß, dass die Agentur praktisch rund um die Uhr an allen Komponenten des Kampfes gegen das Coronavirus arbeitet. Es wurden mehr als 1,5 Millionen Tests durchgeführt, und alle Mittel zur Erhöhung der Immunität und zur Bekämpfung des Coronavirus werden ebenfalls aktiv entwickelt.

Was sehr wichtig ist, Sie sind auch an der Entnahme von Blut und Blutplasma, einschließlich Anticoid, beteiligt. Trotz aller Schwierigkeiten und schwierigen Situationen werden alle medizinischen Einrichtungen des Bundes mit Blutbestandteilen versorgt. In den Abteilungen der von Ihnen geleiteten Agentur wird eine ganze Reihe weiterer Arbeiten durchgeführt. Ich möchte, dass Sie uns mehr über diese Arbeit erzählen.

V. Skvortsova: Vielen Dank, Michail Wladimirowitsch.

Das Bundesamt für Biomedizin ist für die Erhaltung der Gesundheit verantwortlich, vor allem von Arbeitnehmern in der Produktion mit besonders gefährlichen Arbeitsbedingungen. Es handelt sich um Mitarbeiter von mehr als 700 Organisationen und Unternehmen – Rosatom, Roskosmos, der Chemie- und Verteidigungsindustrie sowie Institutionen, die Sammlungen biopathogener Stämme enthalten. Und die Bevölkerung, die in den besonderen Gebieten unseres Landes lebt: 20 geschlossene Verwaltungsgebiete, 39 Satellitenstädte und Wissenschaftsstädte. In dieser schwierigen Situation mit der Ausbreitung einer neuen Coronavirus-Infektion war es für uns von grundlegender Bedeutung, zunächst die Sicherheit der Bevölkerung dieser Gebiete zu gewährleisten, ihre Gesundheit zu erhalten und den ununterbrochenen Betrieb aller strategisch wichtigen Einrichtungen zu gewährleisten, die für unser Land von entscheidender Bedeutung sind.

Wir haben eine ganze Reihe von Antiepidemiemaßnahmen angewendet, deren Grundlage der früheste und vollständigste Nachweis aller Infektionsfälle war. Dies ermöglichte es uns, die Sterblichkeit in den Gebieten, für die wir verantwortlich sind, zu minimieren. Die Sterblichkeit aufgrund einer Coronavirus-Infektion ist mit 0,8% eine der niedrigsten der Welt und des Landes.

Die zweite Richtung ist natürlich die medizinische Versorgung unserer Bevölkerung, die in den Regionen des Landes lebt, in denen sich die von der FMBA bedienten Gebiete befinden, und darüber hinaus.

Seit drei Monaten unterstützen FMBA-Institutionen mehr als 17 Mitgliedsorganisationen der Russischen Föderation. FMBA hat 51 Krankenhäuser mit mehr als 5,5 Tausend Betten eingerichtet. Wir haben ein Netzwerk von Referenzzentren organisiert. Es wurden mehr als 4.000 telemedizinische Konsultationen durchgeführt. Mehr als 800 Patienten mit Covid wurden evakuiert, von denen mehr als 200 mit dem Krankenwagen evakuiert wurden. Und am wichtigsten ist, dass wir schnelle Reaktionsteams organisiert haben – kombinierte FMBA-Teams, die innerhalb von 24 Stunden nach dem Moment des Alarms ausziehen und Methodologen, Epidemiologen, Spezialisten für Infektionskrankheiten, Pulmonologen und Beatmungsbeutel umfassen.

Ein separates Thema ist natürlich die Unterstützung der Spenderbewegung und die Erhaltung von Vollblut und Blutbestandteilen in einer so schwierigen Zeit wie einer Pandemie. Es muss gesagt werden, dass in den meisten Ländern der Welt die Zahl der Spender aufgrund von Quarantäne- und Isolationsmaßnahmen stark zurückgegangen ist. Zusammen mit der Allrussischen Volksfront haben wir es geschafft, eine Reihe von Foren zur Unterstützung der Spendebereitschaft zu organisieren und während der Pandemie etwa 175.000 zusätzliche Spender anzuziehen. Die Gesamtzahl der Spenden ist leicht zurückgegangen, gleichzeitig hat sich die Menge an Plasma- und Thrombozytenkomponenten, die medizinischen Organisationen jeglicher Art von Eigentum zur Verfügung gestellt werden, im Vergleich zu 2019 sich nicht nur verringert, sondern sogar erhöht.

Und wie Sie bereits bemerkt haben, haben wir seit April eine Methode zur Herstellung von Anticoid-Plasma entwickelt. Wir haben ein einziges Zentrum für Russland eingerichtet, das die Herstellung von Plasma koordiniert. Und jetzt beteiligen sich 58 Regionen auf der Grundlage einer einheitlichen Methodik an diesem Prozess. 86 Bluttransfusionsstationen sammeln Plasma. Wir haben 13,5 Tausend Liter vorbereitet.

Seit März haben wir begonnen, diagnostische Testsysteme zu erstellen. Bisher hat die Agentur drei registrierte Testsysteme für die PCR-Diagnostik erstellt.

Darüber hinaus hat die Agentur zwei Medikamente entwickelt und patentiert. Beide sind einzigartig und weltweit einzigartig. Das Medikament, über das ich sprechen möchte, ist das erste etiotrope Medikament, das das Virus direkt beeinflusst. In der Tat ist es ein Gegenmittel gegen Coronavirus-Infektionen.

Präklinische Studien wurden abgeschlossen, die zum einen die vollständige Sicherheit dieses Arzneimittels zeigten, da es die Immunität des Körpers und des Menschen nicht beeinträchtigt. Andererseits hat es einen hohen Wirkungsgrad von mehr als 99%.

Derzeit wurde ein Dossier erstellt, um die Genehmigung für klinische Studien zu erhalten. Wir hoffen, vor dem neuen Jahr Zeit dafür zu haben. Falls klinische Studien die Wirksamkeit dieses Arzneimittels bestätigen, wird es das erste sichere, wirksame und direkt wirkende antivirale Arzneimittel sein, das weltweit keine Analoga enthält.

Und das zweite Medikament ist ein Medikament, das die Zytokinreaktion bei den komplexesten Formen der Coronavirus-Infektion verhindert oder hemmt. Dieses Medikament wurde bereits klinisch getestet. Derzeit – die letzte Phase der Registrierung.

Ich möchte auch über die Arbeit berichten, die wir zur Entwicklung von Impfstoffen leisten.

Derzeit entwickeln wir einen rekombinanten Impfstoff, dessen Wirkung nicht vorwiegend durch Antikörperproduktion, sondern durch zelluläre Immunität erzielt wird. Während der präklinischen Forschungsphase erhielten wir eine effizient funktionierende Formulierung. Für uns ist jetzt die wichtigste Zeit.

Mikhail Mishustin: Danke.

http://government.ru/news/41170/


Dienstag, 29. Dezember 2020

Erpressung Großbritanniens - russisches Fernsehen, LZ

 

Entnommen: https://linkezeitung.de/2020/12/29/das-russische-fernsehen-ueber-den-brexit-grossbritannien-wurde-auf-einen-schlag-abgeschnitten/



Das russische Fernsehen über den Brexit: Großbritannien wurde auf einen Schlag abgeschnitten




VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 29. DEZEMBER 2020


von Thomas Röper – https://www.anti-spiegel.ru/

Der Brexit ist zwar in dem allgemeinen Corona-Chaos in den Hintergrund getreten, aber Politik und Medien in Europa sind zufrieden. Die Erpressung Großbritanniens hat funktioniert.

Der Brexit ist – wie nicht anders zu erwarten war – ein Fiasko für Großbritannien. Die EU hat sich in allen wichtigen Punkten durchgesetzt und Großbritannien wird die Folgen, die bis zu einem Auseinanderbrechen des Landes führen können, noch zu spüren bekommen. Schottland, das ohnehin wohl Großbritannien verlassen will, wird massive Nachteile spüren, zwischen der englischen Insel und Nordirland wird eine Zollschranke entstehen und die für Großbritanniens Wirtschaft so wichtigen Dienstleistungen haben keinen freien Zugang mehr zur EU.

Die EU hat erreicht, was sie wollte: Großbritannien wurde bestraft und etwaige Nachahmer wurden durch das Ergebnis abgeschreckt.

Das russische Fernsehen hat am Sonntag in der Sendung „Nachrichten der Woche“ seine Sicht auf die Brexit-Verhandlungen und das Ergebnis dargestellt und die ist ziemlich ernüchternd, vor allem für die Briten. Ich habe den Beitrag des russischen Fernsehens übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Das Vereinigte Königreich befindet sich derzeit in einem völligen Chaos. Britische Wissenschaftler haben mutierte Viren gefunden, die die Insel angreifen. Es heißt jedoch, die Mutanten erhöhen die Sterblichkeit nicht und der Impfstoff wirkt gegen sie. Wenn das so ist, warum die Panik? Gesundheitsminister Matt Hancock sagt sogar, die Situation sei außer Kontrolle.

Aus London berichtet unser Korrespondent.

Beunruhigende Berichte über ein neues mutiertes Virus im Vereinigten Königreich haben die Welt gründlich erschüttert. Britische Wissenschaftler haben festgestellt, dass der neue Stamm N501Y des Coronavirus hoch ansteckend ist und seine Vorgänger schnell verdrängt. Mitte Dezember waren zwei Drittel der Fälle in London mit ihm infiziert.

„Das ist die schlechteste Nachricht der letzten Zeit. Wir müssen einfach alles in unserer Macht Stehende tun, um dieses Virus zu stoppen“, sagte Andrew Hayward, Epidemiologe und Mitglied der Beratergruppe für neue und neu auftretende Bedrohungen durch Atemwegsviren.

Der neue Virusstamm wird bereits als „britisch“ bezeichnet. Es gibt immer noch keine Beweise dafür, dass er tödlicher ist oder den Verlauf der Krankheit erschwert. Aber die britische Regierung ist zu entschlossenem Handeln übergegangen. Im Südosten Englands wurde eine Quarantäne eingeführt. Worauf die Briten nicht vorbereitet waren, war, dass sie am Ende völlig isoliert enden würden. Von den Bewohnern der Insel schirmt man sich ab, als hätten sie die Pest. Am härtesten war die Entscheidung der französischen Regierung, ihre Grenze für Einreisende zu schließen. Großbritannien wurde auf einen Schlag vom Kontinent abgeschnitten.

Das verzweifelte Wehklagen derer, die an den englischen Ufern des Ärmelkanals festsaßen, konnte nichts ändern. Die Franzosen haben die Grenze geschlossen, als die Verhandlungen über das neue Handelsabkommen zwischen London und Brüssel in der entscheidenden Phase waren. Die britische Presse sprach von einer Rache für den Brexit.

In der Weihnachtszeit steigt die Auslastung der Fährverbindungen über den Ärmelkanal und durch den Eurotunnel um ein Vielfaches – auf beiden der Grenze wurden etwa 10.000 Lastwagen und Autos gestoppt. Saisonarbeiter, vor allem Menschen aus Bulgarien und Rumänien, fahren in dieser Zeit nach Hause. Daher hat sich hier sofort ein kolossaler Stau aufgebaut und die Menschen konnten nicht aus ihm herauskommen und wurden für die europäischen Politiker zu einem Faustpfand.

„Viele Menschen, die hier sitzen, haben Lebensmittel für ein oder zwei Tage. Mehr gibt es nicht“, sagen die Trucker.

Bewohner des englischen Dorfes Mosem ließen an einem Seil Einkaufstaschen zu den hungernden Truckern ab, die in Kent festsitzen. „Es tut uns sehr leid für diese Lkw-Fahrer. Sie stehen hier tagelang und werden im Regen nass. Die Dorfbewohner haben Kekse und Chips für sie gesammelt“, sagen die Leute.

Das Mitgefühl der einfachen Menschen ist das Einzige, worauf die zählen können, die wegen der Krise an der Grenze gefangen sind. Rund tausend Lastwagen haben sich auf dem Flugplatz Manston angesammelt, den die britische Regierung vor zwei Jahren für den Fall eines harten Brexit umgebaut hat. Aber als es soweit war, stellte sich heraus, dass es dort nur vier Toiletten gibt. Es überrascht nicht, dass Lkw-Fahrer nach wenigen Tagen bereits mit der Polizei aneinander geraten sind. In Ihrer Verzweiflung haben sie das Wort Help mit Plastikkegeln auf den Platz gemalt.

Auf Frankreichs Forderung begann man, die Fahrer zu testen. Bis Ende der Woche wurden mehr als 15.000 Menschen getestet und nur bei 36 Menschen wurde das Coronavirus gefunden.

„Das liegt alles am Brexit. Corona hat damit nichts zu tun. Sie wollen Großbritannien zu einem Deal zwingen, den es nicht will. Das ist meine feste Überzeugung“, sagte einer der Fahrer.

Die Panik war echt. 45 Prozent der Lebensmittel kommen vom Kontinent nach Großbritannien. Aus Angst vor Versorgungsengpässen eilten die alarmierten Briten in die Lebensmittelgeschäfte. Wieder sieht man das bekannte Bild, das jeder hier zu Beginn der Pandemie in diesem Frühjahr gesehen hat. (Anm. d. Übers.: Es werden leere Regale in Geschäften gezeigt) Nur dieses Mal kam alles zusammen: Coronavirus, Brexit, Weihnachten und vor allem die Ungewissheit.

Während Freiwillige einer Sikh-Organisation Pizzen zu den Truckern im englischen Kent brachten, bestellten die Unterhändler in Brüssel auch Pizza und arbeiteten an den letzten Absätzen des Handelsabkommens. Die Krise an der Grenze hat den britischen Ministern die Lust genommen, sich von Europa zu trennen, ohne wenigstens irgendeinen Vertrag zu unterzeichnen. Premierminister Johnson präsentierte das abgepresste Dokument als bestes Weihnachtsgeschenk.

Aber als die Menschen anfingen, sich die Details anzuschauen, nahm die Freude ab. Schottische Landwirte haben mehr als 20.000 Tonnen Kartoffeln auf den Kontinent verschifft und damit mehr als 25 Millionen Pfund pro Jahr verdient. Jetzt ist es ihnen verboten, Kartoffeln in der Europäischen Union zu verkaufen, weil sie sich nicht auf eine Angleichung der Normen einigen konnten. Schottland fischt 60 Prozent der Fische des Landes. Aber zur versprochenen Souveränität über britische Gewässer ist es nicht gekommen. Johnsons Drohungen, Kriegsschiffe zum Schutz vor europäischen Fischern einzusetzen, verfing nicht. In den nächsten fünfeinhalb Jahren bleibt alles beim Alten. Die EU hat sich bereit erklärt, ihre Quote um nur 25 Prozent zu senken. Und das auch nur schrittweise.

„Viele haben das vorhergesagt, aber das macht es nicht einfacher. Die Tories haben erneut die schottischen Fischer verraten. Versprechen, die nicht erfüllbar waren, wurden gebrochen“, sagte die schottische Premierministerin Nicola Sturgeon.

Die schottische Regierung drängt auf ein zweites Unabhängigkeitsreferendum. Der ehemalige britische Premierminister John Major hält die Spaltung Großbritanniens für eine der gefährlichsten Folgen des Brexit: „Per Gesetz brauchen die Schotten die Erlaubnis von Westminster, bevor sie legal ein neues Unabhängigkeitsreferendum abhalten können. Aber wenn das abgelehnt wird, wird es den Separatisten helfen, weil es neuen Unmut und Vorwürfe geben wird. Die Scottish National Party wird das nutzen, denn sie weiß meisterhaft, wie man mit der Unzufriedenheit spielt. Die britische Regierung hat keine gute Wahl: Entweder erlaubt sie ein Referendum zu oder sie verbietet es den Schotten. Beide Optionen sind mit enormen Risiken behaftet.“

Das zur Krone gehörende Nordirland ist nun auch wirtschaftlich von Britannien getrennt, um die offene Grenze zum Süden der Insel zu erhalten, die Teil der Europäischen Union ist. Nordirland bleibt de facto im Binnenmarkt und in der Zollunion, was die britischen Hersteller zwingt, in Zukunft Zollkontrollen nach Nordirland zu akzeptieren. Irland schätzt bereits, dass die Zahl dieser Kontrollen von 200.000 auf 900.000 pro Jahr steigen wird.

„Wir schätzen, dass im nächsten Jahr mehr als 250 Millionen Zollerklärungen von EU-Unternehmen ausgefüllt werden müssen, die ihre Waren nach Großbritannien schicken. Bürokratie und Kosten werden steigen. Und der Verbraucher wird für alles bezahlen“, sagte Alex Altman, Vorsitzender der britischen Handelskammer in Deutschland.

Um Verzögerungen beim Zoll sorgen sich auch die Autohersteller auf beiden Seiten des Ärmelkanals. Für sie ist es wichtig, Komponenten zeitnah zu bekommen – ihr Umsatz beträgt 14 Milliarden Euro pro Jahr. Darüber hinaus sollen auf Anweisung der Europäischen Kommission ab dem neuen Jahr die Lebensmittel aus dem Vereinigten Königreich streng kontrolliert werden. Staus an der Grenze scheinen also unvermeidlich.

„Das Chaos in Dover in dieser Woche und der Last-Minute-Deal – all dies verspricht erhebliche Versorgungsengpässe und steigende Preise“, sagte Ian Wright, Chef der British Food and Drink Manufacturers Association.

Ja, es gibt ein grundsätzlich wichtiges Abkommen darüber, dass die Briten den Zugang zum Binnenmarkt ohne Zölle und Quoten behalten. Gleichzeitig blieb jedoch das so wichtige Segment der Dienstleistungen außen vor: finanzielle, rechtliche und andere Dienstleistungen, die zusammen 80 Prozent der britischen Wirtschaft ausmachen.

„Großbritannien hat beschlossen, die EU und den Binnenmarkt zu verlassen, und sich dabei die Privilegien eines Mitgliedstaates genommen, die im Rahmen der neuen Regelungen nicht wiederhergestellt werden. Am 1. Januar erwarten viele Menschen und viele Unternehmen gravierende Veränderungen. Das sind die Folgen“, sagte Michel Barnier, der Brexit-Koordinator der EU.

Britischen Studenten wird das Recht entzogen, im Rahmen des Erasmus-Austauschprogramms an europäischen Universitäten zu studieren. Britische Bürger müssen ein Visum für Arbeit und langfristigen Aufenthalt in Europa beantragen. Das ist eine direkte Folge dessen, wovon die britischen Brexit-Befürworter geträumt haben: strengere Kontrollen der Migration durchzusetzen.

Schließlich ist es eine Scheidungsvereinbarung, so dass Komplikationen in der Beziehung unvermeidlich sind. Europa ist beleidigt und befürchtet, dass andere das englische Beispiel nachahmen. Auch in London versteht man nicht wirklich, was die Zukunft bringt: Auf der einen Seite ist das Pfund wegen der Freiheit und der potenziellen Perspektiven vor dem Hintergrund des Deals gestiegen, auf der anderen Seite sind all die Nachteile bereits offensichtlich.

Das britische Parlament wird dem Abkommen am 30. Dezember zustimmen. Daran zweifelt niemand. Die Opposition hat bereits beschlossen, das Abkommen zu unterstützen, und erklärt, dass dieses Abkommen besser ist, als gar kein Abkommen.

Zeitungen veröffentlichten Fotos des triumphierenden Johnson in seinem Büro. Auf dem Tisch ist Fast Food, um den Hals trägt eine Krawatte mit Ornamenten von Fischen. Was bleibt ihm auch, wenn Sie den Europäern einen wesentlichen Teil des Fangs abgeben mussten? Für Johnson war es wichtig, überhaupt eine Einigung zu finden.

Da die britische Regierung nicht wusste, wie die Verhandlungen mit Brüssel enden werden und ob sie einen Lockdown einführen müssen oder nicht, hat sie die Weihnachtsansprache der Königin bis zuletzt herausgezögert. Die Corona-isolierte Elizabeth II. sprach vor allem von der Überwindung der Schwierigkeiten, die mit der Pandemie verbunden waren. Und das Weihnachtslied wurde von einem Chor aus Krankenhausmitarbeitern vorgetragen.

„Ihr seid nicht allein“, erklärte die BBC die wichtigste Aussage der Ansprache. Ein Sender reagierte mit einer Parodie, in der die Königin ihre Rede mit einer Liebeserklärung an die chinesische App TikTok beendet. Der Programmdirektor des TV-Senders begründete dies mit dem Wunsch, dem Publikum zu zeigen, wie man mit modernen Technologien die Realität verzerren kann. Aber die falsche Königin macht sich nicht über erfundene Fake News lustig, sondern über echte Skandale in ihrer Familie und den umstrittenen Ruf des Premierministers. Das war vielleicht nicht lustig, aber ziemlich überzeugend. (Anm. d. Übers.: Der Clip, um den es geht und in dem die Königin auf ihrem Schreibtisch einen wilden Tanz aufführt, wird am Ende des Beitrages gezeigt)

Ende der Übersetzung

Das russische Fernsehen über den Brexit: Großbritannien wurde auf einen Schlag abgeschnitten




Sonntag, 27. Dezember 2020

Absurdes Blütenfest im Fall Navalny - LZ

 Entnommen: https://linkezeitung.de/2020/12/27/der-fall-navalny-zeigt-anschaulich-wie-die-post-faktische-welt-funktioniert/


Der Fall Navalny zeigt anschaulich, wie die post-faktische Welt funktioniert



VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 27. DEZEMBER 2020


von Thomas Röper – https://www.anti-spiegel.ru/

Im Fall Navalny wird alles verdreht, was nur verdreht werden kann. Dass das absurde Blüten treibt, ist vielen ohnehin bereits klar. Trotzdem – oder gerade deshalb – möchte ich es hier noch einmal komprimiert aufzeigen, denn es zeigt anschaulich, wie die post-faktische Welt funktioniert.

In Deutschland ist die treibende Kraft hinter der (Medien-) Kampagne im Fall Navalny der Spiegel. Darauf werden wir eingehen, denn das ist ein ganz wichtiger Aspekt, der aufzeigt, wie ein Medium eine Meldung in die Welt setzt, die dann von allen aufgenommen wird. Nachprüfbare Fakten braucht es dabei keine, es reicht eine blumig ausgeschmückte Geschichte. Willkommen in der post-faktischen Welt!.

Die post-faktische Welt

Wir erleben in den letzten Jahren immer wieder, dass wir tatsächlich in einer post-faktischen Welt leben. Früher einmal brauchte es für eine Anschuldigung Beweise und es galt die Unschuldsvermutung, bis ein Gericht die Schuld auch tatsächlich festgestellt hat. Das ist heute anders. Heute haben sich die Medien zum Hüter der Wahrheit und vor allem zu Ankläger und Richter in einer Person ernannt. Fakten braucht es heute keine mehr, es reicht, wenn eine Geschichte von einem Medium hübsch erzählt wird, dann greifen alle anderen sie als wahr auf.

Man könnte von der „Relotius-Methode“ sprechen, denn so hat Relotius gearbeitet: Seine Geschichten waren blumig und gut geschrieben, nur waren sie eben frei erfunden.

Früher gab es noch investigativen Journalismus, der sich dadurch ausgezeichnet hat, dass die Medien einen Skandal oder ein Verbrechen aufgedeckt haben, das dann Schlagzeilen gemacht hat, aber nicht gleich zur Vorverurteilung von jemandem geführt hat. Die aufgedeckten und der Öffentlichkeit (und wenn nötig auch der Staatsanwaltschaft) präsentierten Behauptungen und Belege wurden früher mal kritisch hinterfragt. Das findet heute nicht mehr statt.

Die Medien werden inzwischen als wichtiger angesehen, als offizielle Quellen oder staatliche Stellen. Bei den US-Wahlen war das besonders deutlich zu sehen, denn der (umstrittene) Wahlsieg von Joe Biden wurde ja nicht etwa von staatlichen Stellen wie Wahlkommissionen verkündet, sondern von den Medien. Und da die heute für die Meinungsbildung so wichtigen sozialen Netzwerke sich darauf geeinigt hatten, den Wahlsieger in dem Moment zu verkünden, in dem zwei führende Leitmedien ihn verkünden, kam es zu dem Phänomen einer Echokammer. Plötzlich haben alle das Echo weiterverbreitet, Biden sei der Wahlsieger. Dass es noch kein offizielles Ergebnis gab, war dabei unwichtig, wichtig war allein die Meinung der Medien.

Wer sich noch an das jahr 2000 erinnert, als es ebenfalls einen umstrittenen Ausgang einer US-Wahl gab, dem springt die Veränderung ins Auge. Damals haben die Medien keinen Sieger verkündet, sondern intensiv über die Gerichtsverhandlungen und die Neuauszählungen berichtet. Einen Wahlsieger haben sie erst verkündet, als es eine offizielle Stelle getan hat, damals war das der Oberste Gerichtshof der USA.

Gleiches erleben wir bei tatsächlichen oder angeblichen Skandalen: Die Medien veröffentlichen eine Vorwurf gegen jemanden (gerne geht es dabei zum Beispiel um sexuelle Belästigung) und niemand wartet darauf, ob und wie ein Gericht entscheidet, der Beschuldigte darf in der Regel nicht einmal in den Medien zu Wort kommen, und die Medien führen sich als Ankläger und Richter in einer Person auf und schlachten den Beschuldigten medial. Mit Journalismus hat das nichts zu tun, es ist die moderne Form des mittelalterlichen Prangers und reine Meinungsmache.

Und das gleiche erleben wir aktuell auch im Fall Navalny.

Die merkwürdige Rolle des Spiegel

Gehen wir mal die Fakten durch, dann wird schnell deutlich, wie die Medien arbeiten.

Fakt ist, Navalny hat in einem Flugzeug das Bewusstsein verloren und ist nach einer Notlandung in Omsk ins Krankenhaus gekommen, wo die russischen Ärzte ihm das Leben gerettet haben. Navalnys Umfeld und die Medien haben sofort von einer Vergiftung gesprochen. Bemerkenswart war in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass der Spiegel offensichtlich von Anfang an in die Propaganda-Kampagne eingebunden war.

Die Charité veröffentlichte am 24. August eine Pressemeldung, in der sie mitteilte, in Navalnys Proben seien Cholinesterasehemmer gefunden worden. Der Tweet der Charité ist von 16.22 Uhr. Schon eine Minute später, um 16.23 Uhr, ist beim Spiegel ein ausführlicher Artikel darüber erschienen, die Details dazu finden Sie hier. Wie kann es sein, dass der Spiegel zeitgleich mit der Charité berichtet? Woher hatte er die Informationen, um den Artikel vorzubereiten und zeitgleich mit dem Tweet der Charité zu veröffentlichen?

Der Spiegel spielt also von Anfang an eine sehr verdächtige Rolle in dem Navalny-Spiel und wurde offensichtlich von Anfang an von staatlichen Stellen mit Informationen versorgt, die Charite ist schließlich auch eine staatliche Stelle.

Bundesregierung: Uns muss man blind glauben

Dann hat die Bundesregierung erklärt, Navalny sei „zweifelsfrei“ mit Nowitschok vergiftet worden. Das habe ein Bundeswehrlabor, also wieder eine staatliche und keine neutrale Stelle, herausgefunden. Beweise hingegen blieb die Bundesregierung schuldig, der Bericht des Labors wird der Öffentlichkeit vorenthalten.


Um die Glaubwürdigkeit der Aussage zu erhöhen, wurden angeblich auch Proben an staatliche Labore in Frankreich und Schweden geschickt, die das Ergebnis der Bundeswehr bestätigt haben, ihre Untersuchungsergebnisse aber auch geheim gehalten haben. Man muss auch denen blind glauben.

Anschließend hat die Bundesregierung auch die Organisation zum Verbot chemischer Waffen (OPCW) zu Navalny vorgelassen und auch die OPCW hat später angeblich mitgeteilt, die Ergebnisse der Bundeswehr bestätigen zu können. Aber: Auch die OPCW hat nichts veröffentlicht, denn auf deutschen Wunsch wurden in dem OPCW-Bericht die Stellen mit den chemischen Analysen geschwärzt und auch die ursprüngliche Pressemeldung der OPCW hat keineswegs davon gesprochen, Nowitschok gefunden zu haben. Das sie die Ergebnisse geschwärzt hat, ist merkwürdig, denn immerhin ist die OPCW eine internationale Organisation, die ihren Mitgliedsstaaten eigentlich ihre Ergebnisse mitteilen müsste. Tut sie aber nicht.

Wenn man sich nun noch daran erinnert, dass Whistleblower der OPCW vorwerfen, Untersuchungsberichte gefälscht zu haben, damit sie den vom Westen gewollten Narrativen entsprechen, dann passt das aktuelle Verhalten der OPCW in ein bekanntes Muster.

Da alle Untersuchungsergebnisse immer noch zurückgehalten werden, muss man den staatlichen Stellen, die die Vergiftung gemeldet haben, blind glauben. Dabei wäre es doch ein Leichtes, die Beweise zu veröffentlichen, wenn es sie denn gibt, und Russland damit in Erklärungsnot zu bringen. Das geschieht aber nicht, stattdessen veranstalten die Medien ein propagandistisches Feuerwerk und behaupten, alles sei ganz eindeutig.

Die Widersprüche werden nicht thematisiert

Inzwischen haben wir drei Versionen davon, wie Navalny angeblich vergiftet wurde. Zuerst war die Rede von seinem Tee, den er auf dem Flughafen vor seinem Abflug getrunken hat. Später dann wurde bekannt, dass die Leute von Navalny Wasserflaschen aus seinem Hotelzimmer entwendet und zusammen mit Navalny nach Deutschland geschmuggelt haben. So entstand die Version, das Gift sei an den Flaschen gewesen. Immerhin hieß von der Bundesregierung, dass Nowitschok (auch) auf Gegenständen gefunden worden sei.


Nun haben wir vom Spiegel eine neue Version präsentiert bekommen. Navalny hat mit seinem angeblichen Mörder telefoniert und der hat am Telefon alles gestanden. Diese Geschichte ist an sich schon verrückt genug, aber sie enthält einen wichtigen Widerspruch, der bisher nirgends thematisiert wurde. Laut dem Telefonat mit seinem angeblichen Mörder war das Gift nun in Navalnys Unterhose. Es sei an der Innenseite angebracht worden.

Das ist die dritte Version und wenn Medien und Politik diese Version nun zur neuen offiziellen Version machen, müssen sie erklären, wie die zu den angeblichen Untersuchungsergebnissen der Bundeswehr passt, die Nowitschok (auch) auf Gegenständen gefunden haben will. Die fragliche Unterhose ist nämlich in Russland geblieben und Navalnys angeblicher Mörder hat in dem Telefonat gesagt, sie sei danach gereinigt worden, damit daran nichts mehr gefunden werden kann.

Aber auf welchen Gegenständen hat die Bundeswehr denn Nowitschok gefunden, wenn die kontaminierte Unterhose erstens in Russland geblieben und zweitens gereinigt worden ist? Hat Navalny etwa seine Unterhose an den Wasserflaschen, die bisher als die fraglichen Gegenstände gegolten haben, abgerieben?

Die angeblich so kritischen „Qualitätsmedien“ stellen solche Fragen aber nicht, die feiern das Telefonat, ohne zu fragen, wie diese neuen Informationen zu dem passen, was die Bundesregierung einst als „zweifelsfrei“ bezeichnet hat.

Ich habe keine Ahnung, was mit Navalny passiert ist, aber die Widersprüche der bisher drei Versionen seiner angeblichen Vergiftung werfen mehr Fragen auf, als sie Antworten liefern. Und statt harter Fakten bekommt die Öffentlichkeit von den Medien immer neue Räuberpistolen präsentiert.

Politiker berufen sich auf Medien anstatt auf Behörden

Interessant ist auch, dass die Politik sich nicht auf die offiziellen Erkenntnisse beruft, sondern stattdessen die angeblichen Spiegel-Enthüllungen als Fakten akzeptiert. Dass der Spiegel diese Informationen nicht ohne Hilfe von Geheimdiensten (also schon wieder staatlichen Stellen) bekommen haben kann, wird mit der Legende verschleiert, in Russland könne man GPS-Bewegungsdaten, Buchungsdatenbanken von Fluggesellschaften und die Datenbanken der Meldebhörden auf dem Schwarzmarkt kaufen. Ich weiß aus sicherer Quelle, dass das Unsinn ist.


Ohne die Hilfe von westlichen Geheimdiensten konnte der Spiegel an diese Informationen nicht herankommen. Ich habe das in der aktuellen Tacheles-Sendung noch einmal ausführlich erklärt.

Aber auch das hinterfragt im Westen niemand, stattdessen zeigen sich deutsche Politiker von den „Spiegel-Enthüllungen“ ganz schockiert, anstatt sich auf die Erkenntnisse staatlicher Stellen zu berufen, die nun wirklich umfangreicher und besser informiert sein sollten, als ein paar Journalisten von Spiegel und CNN.

So zitiert der Spiegel einige deutsche Politiker, die sich auf die „Spiegel-Enthüllungen“ beziehen, sie für bare Münze nehmen und Russlands Schuld daher als erwiesen ansehen. Einer dieser Politiker ist Bundesaußenkasper Maas, dessen Äußerungen auch in russischen Medien zitiert wurden.

Aber seit wann sind Medienberichte entscheidend in einer Schuldfrage? Diese Frage habe ich bereits zu Beginn des Artikels gestellt, denn mittlerweile sind Medienberichte im Westen wichtiger, als Fakten.

So funktioniert die post-faktische Zeit, die im Westen schleichend begonnen hat und mittlerweile Mainstream geworden ist: Eine schön erzählte Geschichte ist wichtiger, als harte und überprüfbare Fakten.

Der Fall Navalny zeigt anschaulich, wie die post-faktische Welt funktioniert


Freitag, 25. Dezember 2020

AUFKLÄRUNG BRINGT LICHT - KORSO e.V.

 

Entnommen: https://www.freidenker.org/?p=9095


Säkulare Weihnacht: Aufklärung bringt Hoffnung und Licht in dunkler Zeit


Stellungnahme des Koordinierungsrats säkularer Organisationen KORSO e.V.


Das bevorstehende Weihnachtsfest soll in besonderer Weise eine Zeit der Ruhe und Besinnung, der Familie und der Mitmenschlichkeit werden. Weihnachten wird jedoch von Politik und Medien noch immer fast ausschließlich als christliches Fest dargestellt. Die dahinterstehende verengte Sichtweise ist historisch angreifbar, kulturell einseitig und gesellschaftspolitisch verfehlt.

Der Koordinierungsrat säkularer Organisationen stellt fest:

*Der natürliche Anlass des Weihnachtsfestes ist die Wintersonnenwende. Wenn die Tage wieder länger werden, stellt dies einen Kraftquell für alle dar. Die Weihnachtsgeschichte dagegen ist eine Legende für Gläubige. Die Geburt Jesu wurde erst in der Spätantike auf Feiertermine des Sonnengottes bzw. des Mithraskultes gelegt und hat nach historisch-kritischen Erkenntnissen nicht in Bethlehem stattgefunden. Das säkulare Menschenbild der Aufklärung kennt neben dem Verstand durchaus auch das Gefühl, neben dem Sachlichen auch das Poetische, neben dem Verständnis der Fakten auch die Freude an der Fiktion. Es bleibt jedoch stets darauf zu achten, beides nicht zu verwechseln.


*Zentrale Elemente der Ausgestaltung dieser Festzeit wie etwa der Genuss von Lebkuchen und Plätzchen oder der geschmückte Tannenbaum sind keineswegs christlichen Ursprungs, sondern entspringen natürlichen Bedürfnissen der Menschen in der Winterzeit auf der Nordhalbkugel. Naturverbundenheit durch immergrüne Zweige, Kränze und Bäume im Wohnbereich, Wärme und Helligkeit durch Kerzen und Leuchtschmuck, Zeit für Familie und Freunde, Besinnung, Verbundenheit und Liebe sind säkulare Feiermotive. Eine einseitig christliche Vereinnahmung des Weihnachtsfestes ist daher abzulehnen.


*Generell ist daran zu erinnern, dass menschliches Feierbedürfnis und symbolische Feierkultur nicht von Religionsstiftern erfunden wurden und nicht von Religionsvertretern gepachtet werden können. Der Geist der Aufklärung gebietet vielmehr den Respekt vor einer bewussten Innerlichkeit, die keiner religiösen Außenprojektion bedarf.


*Weihnachten ist von jeher das Fest des Friedens. Es verweist somit auf die humanistischen Ideale der Verständigung und Gemeinschaft zwischen allen Menschen. Dieses Ideal durchbricht starre Gruppenidentitäten und steht über den partikularen Interessen einzelner Glaubensgemeinschaften. Weihnachten ist grenzüberschreitend und menschheitsverbindend. Der Weihnachtsfriede weitet den kulturellen Horizont hin zur planetaren Schicksalsgemeinschaft und zur internationalen Solidarität.


*In einer aufgeklärten, säkularen Gesellschaft können die inneren Ursachen menschlicher Hoffnung nicht mehr religiös vereinnahmt werden. Die Alternative zu Konsumrausch und Gefühlsverflachung liegt keineswegs allein in der Versenkung in eine musikalisch umrahmte Legende. Ein Großteil der heutigen Menschen wartet nicht auf das Jesuskind, sondern auf Problemlösungen. Sonderregelungen für Gottesdienste in Pandemiezeiten sind daher abzulehnen.


Mittwoch, 23. Dezember 2020

Advent 2020 - Silvia Pree

 

Von Silvia und Peter kommen folgende Verse als Dank an die Autoren und Autorinnen der „Bohnenzeitung“ für gute Zusammenarbeit


Advent 2020

Weihnachten im Corona Jahr…


Was für ein Jahr zu Ende geht!

Als ob die Welt sich rückwärts dreht!
Denn unser altes, gutes Leben,
das konnte heuer nicht bestehen!

Mundschutz, Abstand, viel allein!
Nur wenig waren wir vereint
mit unseren Lieben, mit den Freunden.
Und manchem war wohl oft zum Weinen!

Ein jeder hatte seine Sorgen,
Und mancher fürcht sich vor dem Morgen.
Home Office kam nun zum Zug
Und brachte uns auch neuen Mut!

Jobverlust und Firmenpleite,
War jedoch die andere Seite.
Dazu die Krankheit macht uns Angst.
Dass du um deine Lieben bangst…

Die Weihnacht nun in diesen Tagen,
die brachte uns dann neue Fragen.
Kein Weihnachtsmarkt, kein Punsch zu Zweit.
Das geht gar vielen schon zu weit.

Und doch ist es der einzge Weg,
Dass unser Leben weiter geht.
Dass wir wohl seh’n in einem Jahr,
dass heuer wie ein böser Traum nur war…

Weihnacht anders, und uns wird klar,
wie glücklich alles vorher war.
Doch selbstverständlich war es nicht.
Das sehen wir im Blick zurück.

Vielleicht ist das ein Wink von Mächten,
Dass wir jetzt lernen von dem Schlechten,
Zu schätzen erst das Dasein richtig.
Dass andere Dinge viel mehr wichtig!

Prestige und Geld und tolle Gaben,
die wollten doch gar viele haben!
Doch die meisten seh’n nun ein,
das kann doch nicht das Wahre sein!

Liebe, Wärme, gute Worte.
Das ist etwas das ich horte!
Hat viel mehr Wert als je zuvor!
Wer das nicht lernt, der bleibt ein Tor!

Vielleicht erkennen wir beizeiten,
Wie wir besser unsere Wege leiten.
Wo Prioritäten wir nun setzen.
Und nicht tagein, tagaus nur hetzen!

Liebe ist das wahre Glück!
Sie bringt den Frieden uns zurück.
Sie lehrt uns achten, freuen, leben…
Wenn wir das Weihnachtsfest begehen…

Corona wird uns leider bleiben.
Doch das Fest lass ich mir nicht verleiden.
Bewusst mit vollem Herzen geben…
Danach will ich zur Weihnacht streben…


Vivienne/Advent 2020



Montag, 21. Dezember 2020

Medizin gegen politischen Brechreiz - Rainer Rupp

 

Entnommen: https://c.gmx.net/@334316617385121873/L8b3QXLXT12cSJc-jTtm7Q  


Medizin gegen politischen Brechreiz

(Rainer Rupp)

Bei KenFM werden die Gründe für das erneut weitverbreitete und wachsende politische Unwohlsein in unserem Land regelmäßig thematisiert. Gegen einen dieser Gründe, nämlich gegen die irrationale und den Interessen unseres Landes zuwiderlaufende Aggressivität der Bundesregierung gegen Russland, schlage ich im zweiten Teil der heutigen Tagesdosis ein heilsames Medikament vor. Denn wenn möglichst viele Menschen mitmachen, können wir noch vor Jahresende ganz ohne Mundschutz und ohne Massendemos ein nicht zu übersehendes Zeichen gelebter Völkerfreundschaft setzen.

Zunächst zur Erinnerung einen kurzen Blick auf die aktuelle Lage:
Wer die offiziellen Stellungnahmen unserer Politiker hört, oder die selbsternannten „Qualitätsmedien“ in unserem Land verfolgt, dem dürfte nicht entgangen sein, dass die zunehmende mediale und politische Hetze gegen Russland und seine Regierung immer krankhaftere und daher gefährlichere Züge angenommen hat. Im Vergleich zur irren, aktuellen Berliner Politik gegenüber Moskau hatte sich sogar die Außenpolitik der Bonner Republik mitten im Kalten Krieg positiv abgehoben. Damals war das Ost-West-Verhältnis zwar konfrontativ gewesen, aber zugleich war es geprägt von gegenseitigem Respekt und politischem Anstand. Und militärische Provokation und Eskalation wurden damals von der deutschen Politik gemieden, heute ist es genau das Gegenteil.

Heute lautet das Gebot der Stunde: „Aufrüstung, statt gegenseitiger Sicherheit durch Verhandlungen“. Das ist auch voll und ganz die Meinung der deutschen Kriegsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. Denn auch diese Dame ist von der Vorstellung durchdrungen, dass die unkultivierten russischen Horden aus den Tiefen Sibiriens nur eine Sprache verstehen, nämlich die der Knute. Deshalb meint die Kramp-Karrenbauer aus tiefster Überzeugung, dass wir Deutsche „in bester deutscher Tradition“ nur aus „einer Position der Stärke“ mit den Russen „verhandeln“ dürften.
Es sind vor allem die transatlantischen Marionetten in der deutschen Bundesregierung und ihre Presstituierten in den sogenannten „Qualitätsmedien“, die diese Entwicklung schüren und sich im vorauseilenden Gehorsam aktuell bei der neuen US-Oligarchen-Bande in Washington anbiedern. Mit den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen der Massenmanipulation und Demagogie soll das deutsche Volk erneut gegen die „unzivilisierten“ Russen angestachelt werden. Denn die Russen wollen sich nicht ein- und unterordnen in die westliche Un-Wertegemeinschaft, die das Völkerecht mit Füßen tritt.

Diese westliche Un-Wertegemeinschaft hat in den letzten 30 Jahren im Namen von Demokratie und Menschenrechte mit ihren humanitären Angriffskriegen eine Spur der Verwüstung, des Elends und des Todes in Duzenden von Ländern hinterlassen. Und die verantwortlichen politischen Eliten klopfen sich ob solcher „Erfolge“ unter dem Jubel der „Qualitätsmedien“ weiterhin gegenseitig auf die Schulter.
Derzeit erlebt die Großkotzigkeit der deutschen Herrenmenschen-„Elite“ eine gefährliche Wiederkehr, nicht nur gegenüber den Völkern Südeuropas sondern vor allem gegenüber der großen Kulturnation im Osten, die Giganten wie Leo Tolstoi, Peter Tschaikowsky und viele andere, auch von uns Deutschen geliebte Schriftsteller, Philosophen und Musiker hervorgebracht hat. Ebenso wie großartige Mathematiker und Ingenieure.

Angesichts so viel gefährlicher Dummheit und Überheblichkeit, personifiziert durch die aktuelle Verteidigungsministerin AKK, durch Außenminister Heiko Maas, Kanzlerin Angela Merkel und Ursula von der Leyen an der Spitze der EU, die alle die Aufrüstung gegen Russland betreiben, wäre es da nicht toll, wenn wir noch vor Jahresende ein starkes Zeichen setzen könnten, dass wir uns der Politik der Merkel-Demokratur und ihrer Wasserträger ohne Wenn und Aber widersetzen.

Hier mein Vorschlag: In den Staaten, die aus der Sowjetunion hervorgegangen sind, vor allem aber in Russland, leben heute noch 75 hochbetagte Veteraninnen und Veteranen des Großen Vaterländischen Kriegs. Sie waren dabei und haben unter Einsatz ihres Lebens und ihrer Gesundheit mitgeholfen, unter hohen eigenen Verlusten nicht nur ihr Heimatland Russland, Ukraine und Weißrussland, sondern auch ganz Osteuropa von den mörderischen Eliten des deutschen Herrenmenschentums und deren bestialischen Einsatztruppen zu befreien.
Wäre es nicht ein symbolträchtiges Signal gegen die von Berlin aktuell betriebe Politik, wenn wir, - und damit meine ich alle KenFM Abonnenten, Leser und Hörer, - diesen noch verblieben 75 Heldinnen und Helden der Freiheit ein Weihnachtsgeschenk machen würden, das selbst unsere sonst blinden „Qualitätsmedien“ nur schwer ignorieren könnten?

Kürzlich bin ich von einer privaten Initiative auf die Möglichkeit einer Weihnachtsspende für die noch lebenden Veteraninnen und Veteranen angesprochen worden, was ich sehr gern getan habe. Viele von ihnen leben in kargen Umständen und durch die Corona-bedingten Einschränkungen ist ihre Lage nicht besser geworden. Mit den Spenden sollen vor allem die alters- und gesundheitsbedingten Probleme erleichtert werden, für die sonst kein Geld da ist. Dann wuchs in mir ein weiterführender Gedanke:

Man stelle sich vor, welchen Eindruck das in Berlin, bei der NATO und auch anderswo hinterlassen würde, wenn im Beisein der internationalen Presse eine private, deutsche Initiative einem Vertreter der noch lebenden Heldinnen und Helden des Großen Vaterländischen Krieges in der Russischen Botschaft in Berlin einen dicken Scheck als Weihnachtsgeschenk überreichen würde, zu dem vor allem viele Tausende der vom politischen und medialen Mainstream verteufelten KenFM-Leser- und Hörergemeinschaft beigetragen hätten. Wer wird von diesem Bild der praktisch gelebten Völkerfreundschaft nicht vitalisiert. Und wir können es mit Euch gemeinsam in die Tat umsetzen; durch eine Spende an die Veteraninnen und Veteranen.

Da das russisch-orthodoxe Weihnachtsfest wegen des julianischen Kalenders später als bei uns stattfindet, nämlich am 6. und 7. Januar, können Spenden bis spätesten 31.12.2020 überwiesen werden, und zwar auf das zu diesem Zweck speziell eingerichtete Spendenkonto des staatlich anerkannten, gemeinnützigen Vereins der „Glinka-Gesellschaft Berlin e. V.“, bei der Bank für Sozialwirtschaft AG.
Jede Spende zählt, egal wie groß, auch 2 Euro. Denn jede Spende ist ein Ausdruck gelebter Solidarität, eine Demonstration gegen die Kriegsvorbereitungen der Berliner Falken und ein Zeichen, dass auch Du mit der erklärten Berliner Politik nicht einverstanden bist: „In bester deutscher Tradition nur aus einer Position der Stärke mit Russland zu verhandeln“.

Wem bei diesen Worten aus dem Munde der deutschen Kriegsministerin nicht ein Schauer über den Rücken läuft, der kennt die schlimmsten Tragödien der deutschen Geschichte nicht. Mit diesem Argument, nämlich nur aus einer Position der Stärke den angeblichen „Frieden“ sichern zu können, wurde in Deutschland die Bevölkerung bereits wiederholt hinters Licht geführt, zuerst, um sie auf den Ersten und dann auf den Zweiten Weltkrieg vorzubereitet.

Angesichts des Menschen verachtenden Zynismus der saarländischen CDU-Dame AKK kann ich nur noch an den Spruch des Malers Max Liebermann denken, der am 30. Januar 1933 aus gegebenem Anlass der NAZI-Machtergreifung gesagt hat "Ich kann nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte."

Als Gegenmittel gegen diesen, in unserem Land aktuell wieder weit verbreiteten Brechreiz, empfehle ich eine dicke Spende für die russischen Veteranen. Hier folgen die Bankdaten:
Konto der Empfänger:     Glinka-Gesellschaft Berlin e. V.
IBAN:             DE16 1002 0500 0001 1176 00
Vermerk:             „Russische Veteranen“
Spenden sollten bis spätesten 31.12.2020 überwiesen werden. Bei größeren Spenden kann auf Wunsch auch eine Spendenbescheinigungen ausgestellt werden.

Mit besten Wünschen für die Festtage, TROTZ ALLEDEM;
Rainer Rupp
Sbg., den 16.12.2020


Putin: Jahrespressekonferenz

 

Entnommen: https://linkezeitung.de/2020/12/21/jahrespressekonferenz-putins-im-o-ton-ueber-das-atomare-wettruesten-und-russlands-neue-waffen/



Jahrespressekonferenz: Putins im O-Ton über das atomare Wettrüsten und Russlands neue Waffen


VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 21. DEZEMBER 2020

von Thomas Röper – https://www.anti-spiegel.ru/

Abrüstung und Wettrüsten sind immer ein Thema, wenn Putin sich Journalistenfragen stellt. So auch bei dieser Jahrespressekonferenz und Putins Antwort war wieder einmal sehr umfassend und interessant.

Bevor wir zu der Übersetzung der Journalistenfrage und Putins Antwort kommen, will ich zu den genannten Dingen einige Hintergrundinformationen geben. Details über die Abrüstungsverträge (INF-Vertrag, ABM-Vertrag und NEW START Vertrag), die angesprochen werden, finden Sie hier. Informationen über Russlands neue Hyperschallwaffen habe ich hier zusammengetragen und hier finden Sie einen Bericht über den letzten Test eines dieser neuen Waffensysteme. Und zur US-Raketenabwehr, die ein wichtiges Thema ist, finden Sie hier sehr interessante Informationen.

Nun kommen wir zu der Journalistenfrage und zu Putins Antwort auf der Jahrespressekonferenz.

Beginn der Übersetzung:

Samsonova: Wladimir Wladimirowitsch guten Tag! RIA Novosti, Olga Samsonova.

Ich wollte eine Frage in der Fortsetzung des Themas stellen, das Sie angesprochen haben. Das ist die Rüstungskontrolle, das Schicksal des Open-Skies-Vertrags, das Schicksal des INF-Vertrages.

Ich verstehe, dass selbst mit Blick auf die neue Regierung die Aussicht auf eine Wiederbelebung dieser Abkommen äußerst vage ist. Und jetzt ist da noch der NEW START-Vertrag. Bitte sagen Sie mir, wenn es nicht gelingt, ihn zu verlängern, steht Russland dann vor der Gefahr eines neuen Wettrüstens, das Russland wirtschaftlich nicht durchhalten kann, insbesondere unter den gegenwärtigen Umständen?

Und der zweite Teil meiner Frage ergibt sich logisch aus dem ersten – es geht um die Hyperschallwaffen. Bitte sagen Sie mir, wie sehr ihr Erscheinen das militärische und politische Gleichgewicht in der Welt verändert hat und ob alle Projekte, über die Sie gesprochen haben, auch im Jahr 2018 in Ihrer Rede an die Nation, umgesetzt wurden oder ob wir einige neue vielversprechende Entwicklungen in dieser Richtung erwarten können? Vielen Dank.

Wladimir Putin: Fangen wir von vorne an, wie man so schön sagt. Mit dem NEW START-Vertrag. Ja, wenn nichts passiert, dann wird dieser Vertrag im Februar aufhören zu existieren. Ich habe bereits während dieser Pressekonferenz gesagt, dass ich mehrfach öffentlich gesagt habe, dass wir bereit sind, den Dialog fortzusetzen. Ich weiß, dass der designierte Präsident Biden davon gesprochen hat – wie es mir scheint -, dass es die Bereitschaft gibt, den Dialog fortzusetzen und dieses grundlegende Dokument zu bewahren. Wir sind dazu bereit, bitte schön, aber wir brauchen irgendeine Art von Reaktion von unseren amerikanischen Partnern.

Wenn das nicht geschieht, wird es dann ein Wettrüsten geben? Das gibt es schon und das ist offensichtlich. Nach dem Rückzug der USA aus dem ABM-Vertrag fing alles an. Wie auch sonst? Ein Land baut einen Schutzschirm für sich. Was ist also das Endergebnis? Das Endergebnis ist die Ausschaltung unserer nuklearen Fähigkeiten. Was sollten wir also tun? Wir mussten alles tun, um das zu verhindern: entweder indem wir selbst so ein Raketenabwehrsystem bauen, oder indem wir Systeme erschaffen, für die diese Raketenabwehr kein Hindernis ist. Wir haben das getan und es mit Hyperschallwaffen erreicht, einschließlich der „Avangard“. Ich möchte Sie daran erinnern, dass die mehr Mach 20 schnell ist, globale Reichweite hat und nicht-ballistisch ist, das heißt, kein Raketenabwehrsystem kann sie erreichen.

Russland hat nun Hyperschallwaffen, nicht nur die „Avangard“, sondern auch etwa die „Kinzhal“ oder aktuell die „Zirkon“… Eine sehr wichtige Waffe, die vor kurzem einen weiteren, für uns sehr wichtigen Test durchgeführt hat. In der Tat, die Arbeit an ihr ist fast abgeschlossen, sie ist über Mach 8 schnell, ihre Reichweite ist groß. Und sie kann auf stationären Trägern, auf Schiffen und an Land und unter Wasser stationiert werden. Wo? In neutralen Gewässern. Berechnen Sie die Reichweite und Geschwindigkeit und alles ist klar. Hat das die Situation irgendwie beeinflusst? Natürlich hat es das. Wie denn sonst? Und sie beeinflusst die Situation. (Anm. d. Übers.: Putin bezieht sich hier auf eine Rede vom Februar 2019, die Details dazu, was diese Aussagen bedeuten, finden Sie hier)

Unsere amerikanischen Partner – sie haben diese Theorie des blitzschnellen Enthauptungsschlags entwickelt, den Angriff auf Kontrollzentren mit hochpräzisen Waffen – haben Präzisionswaffen, aber sie haben noch keine Hyperschallwaffen. Sie werden sie entwickeln, das ist offensichtlich. Aber wie ich schon gesagt habe, wir werden bis dahin darauf vorbereitet sein. Nun, Sie haben gefragt, woran wir arbeiten. Unter anderem daran, an Gegenmitteln gegen die zukünftigen Hyperschallwaffen anderer Länder in anderen führenden Armeen der Welt. Ich bin sicher, dass wir es schaffen werden, wir sind auf dem richtigen Weg, wir arbeiten aktiv daran.

An allen anderen Waffensystemen, die ich in meiner Rede an die Nation angekündigt habe, in einer meiner Reden, ja, die Arbeit ist im Gange. Einige sind bereits in Dienst gestellt. „Kinzhal“ ist in Dienst gestellt, „Peresvet“ – das ist eine Laserwaffe – ist bereits in Dienst gestellt. Wir arbeiten aktiv an der schweren Rakete „Sarmat“ und befinden uns in der Endphase. An Poseidon läuft die Arbeit gut. Die Arbeit an der Rakete mit globaler Reichweite und nuklearem Antriebssystem läuft ebenfalls nach Plan.

Ich sehe kein einziges Problem, das darauf hindeutet, dass wir das Geplante nicht erreichen werden. Irgendwelche technischen Probleme gibt es immer, aber nichts fundamentales. Wir werden alles erreichen, da bin ich mir sicher.

Was das Wettrüsten betrifft. Ich sagte, es hat bereits begonnen, aber Sie können sehen, was wir alles erreichen können. Wir sind an sechster Stelle in Bezug auf die Finanzierung der Armee und der Verteidigungsindustrie, vor allem bei der Armee, 46 Milliarden sind wenig, die USA haben 770 Milliarden, und wir schaffen es, das zu tun, was andere nicht tun konnten. Unser Vorteil ist die bestehende Wissenschaft, die Produktionsbasis und unsere Schule, die Gehirne unserer Wissenschaftler und Erfinder, die Talente von Ingenieuren und Arbeitern. Einer der Führer des Verteidigungskomplexes in den Vereinigten Staaten sagte kürzlich: Ja, ihre Armee ist kleiner geworden, die Armee ist kompakter geworden, aber sie ist viel effektiver geworden. So ist es. Das war unser Ziel. Nicht alles, was wir vor hatten, wurde erreicht. Aber wir sind auf dem richtigen Weg und werden diese Bemühungen fortsetzen, um die bedingungslose Sicherheit der Russischen Föderation und ihrer Bevölkerung zu gewährleisten


Mittwoch, 16. Dezember 2020

Unfähigkeit des Imperialismus - LZ

 Entnommen: https://linkezeitung.de/2020/12/16/die-unfaehigkeit-des-imperialismus/


Die Unfähigkeit des Imperialismus


VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 16. DEZEMBER 2020


von Björn Blach – https://www.unsere-zeit.de/

„Uns haben sie vergessen“ – Eine Analyse des Kapitalismus unter Corona-Bedingungen von Peter Mertens

Die zweite Welle hat Europa fest im Griff. Bayern hat erneut den Katastrophenfall ausgerufen. Wer im Sommer glaubte, wir hätten die Corona-Pandemie überwunden, ist inzwischen eines Anderen belehrt worden. Alle Hoffnungen zur Lösung werden auf die Impfstoffe der Pharmakonzerne gelenkt.

In diesen Wochen des „Lockdown light“ durfte ich das neue Buch von Peter Mertens, Vorsitzender der Partei der Arbeit Belgiens, lesen. Er hat eine Anklage gegen die Unfähigkeit des Imperialismus geschrieben.

Belgien ist im Frühjahr besonders hart von Covid-19 getroffen worden. Allein in den Pflegeheimen starben 5.000 Menschen an den Folgen der Krankheit. Peter Mertens weist nach, dass eine Großzahl dieser Todesopfer vermeidbar war. Der belgische Pflegesektor wurde vor Jahren als Profitquelle entdeckt. Die Privatisierung hat im gesamten Bereich den Kostendruck erhöht. Ähnlich wie Deutschland besitzt auch Belgien Planungen zum Umgang mit Infektionskrankheiten. Diese wurden sogar in Pflegeheimen getestet. „Für durchschnittlich 20.000 Euro konnte ein Pflegewohnheim auf einen Ausbruch angemessen vorbereitet werden. (…) Die Infektionsprävention ist ins schwarze Loch der Regionalisierung des Landes verschwunden. (…) Das haben wir in dieser Krise teuer bezahlt.“

Peter Mertens‘ Buch ist erschreckend und wohltuend zugleich. Er beschreibt eine Krankheit, deren Auswirkungen in den Klassenverhältnissen begründet sind. Eine Infektionskrankheit, die die Menschheit, beim Stand ihrer Produktivkraftentwicklung, in kurzer Zeit im Griff haben sollte. Wären da nicht die Fesseln der Produktionsverhältnisse.

„Bei den ersten Lockdown-Maßnahmen im März will Flanderns Ministerpräsident Jan Jambon, dass die Haushaltshilfen weiter arbeiten. ‚Man kann sich doch in den ersten Stock setzen, wenn die Putzfrau unten arbeitet‘, meint er. Damit kreiert der Politiker (…) ungewollt eine klare Metapher der Gesellschaft: Während die Putzfrauen in den unteren Stockwerken weiter arbeiten müssen, zieht sich die Elite in die sicheren Ebenen zurück.“

Das Corona-Virus bezeichnet Mertens als „Klassenvirus“. Er analysiert die Auswirkungen der Pandemie in ganz Europa. Es trifft in allen Ländern die Schwächsten und Ärmsten. In prekären Beschäftigungsverhältnissen ist auch der Arbeitsschutz prekär. Etwa die Saisonasrbeiter auf den südeuropäischen Gemüseplantagen oder die Werkvertragsarbeiter bei Tönnies. Ihre Arbeitskraft ist systemrelevant. Sie sichert den Monopolen ihre Profite. Die Personen, die ihre Arbeitskraft verkaufen müssen, sind austauschbar.

Die Arbeiterklasse gibt sich nicht kampflos geschlagen. Im Gegenteil. Mertens gibt etliche Beispiele. Er zitiert Francesca Re David, Vorsitzende des italienischen Verbandes der Metallarbeiter: „Die Metallarbeiter waren die ersten, die es beschlossen haben: Stopp der Produktion unter den unsicheren Umständen. (…) Wir haben für unsere Sicherheit gestreikt. Zuerst lokal, bei Fiat zum Beispiel. Danach national. Bis die Industrie nachgegeben hat (…). Erst dann hat die Regierung eingegriffen. Sie hat letztlich beschlossen, alle nicht essentiellen Betriebe stillzulegen. Das alles haben wir selbst erzwingen müssen.“

Der Parlamentsfraktion der Partei der Arbeit ist gelungen, dass Covid-19 in Belgien als Berufskrankheit anerkannt ist. Damit haben Beschäftigte Zugang zu besseren Leistungen und einer sozialen Absicherung bei einer Infektion und eventuellen Spätfolgen.

Die eng mit der Partei zusammenarbeitende Organisation „Gesundheit für das Volk“ unterstütze die belgischen Pflegeheime unter anderem mit der Durchführung von Tests, ohne auf die Politik zu warten. Diese hatte nach wochenlangem Verschieben der Verantwortung beschlossen, ab Ende April Bewohner und Mitarbeitende zu testen. Das war so katastrophal vorbereitet, dass Armee und „Ärzte ohne Grenzen“ um Hilfe gebeten werden mussten. Die Ärzteorganisation überschrieb ihre Bilanz des Einsatzes in 135 Pflegeheimen mit „Ihrem Schicksal überlassen“.

Die hohen Infektionszahlen und die große Sterblichkeitsrate in den westlichen Ländern ist kein Zufall. Sie sind Folge des Unwillens der Herrschenden, das Virus zu bekämpfen, und ihrer Arroganz gegenüber dem Rest der Welt. Mertens verweist auf die erfolgreichen Strategien asiatischer Länder. Japan konzentriert sich auf die Suche nach der Infektionsquelle, um die Kette zu unterbrechen. „Hierfür verlässt Japan sich auf 450 lokale Gesundheitszentren, die Hokenjo. Sie fokussieren sich auf die Prävention.“ In Südkorea setzt man auf eine massive Teststrategie und Kontakt-Tracing. China wählte den Ansatz umfangreicher Lockdowns, großflächiger Tests und der Einbeziehung vieler Ressourcen in den Kampf gegen das Virus. „Dieser durchdachte Ansatz hatte Erfolg.“

Der Autor hat sein Buch im Sommer beendet. Da hatte sich die Situation in Europa entspannt. Es hätte die Zeit gegeben, sich auf den Herbst vorzubereiten. Doch geschehen ist nichts. Die Fallzahlen in Deutschland haben sich verdoppelt. Genau wie die Todesfälle. Vor sechs Wochen war ein Inzidenzwert von 50 gefährlich, jetzt jongliert man mit 200. Das lenkt ab. Mertens: „Der Bequemlichkeit halber vergisst man dabei, dass der Patient, der Kapitalismus, bereits krank war, bevor Covid-19 zugeschlagen hat. Ab Mitte 2019 steuerte die Welt schon auf einen Absturz zu. Deutschland – Deutschland! – war voriges Jahr das erste Land, das unter Nullwachstum fiel.“ Ursachen sieht Mertens in der nicht überwundenen Krise von 2008. Die milliardenschweren Rettungsprogramme hätten zwar Banken vor dem Konkurs gerettet und den Reichtum der Reichen vermehrt. Die kapitalistische Wirtschaft habe aber nicht zur Normalform zurückgefunden.

Peter Mertens fragt, wem die beschlossenen Hilfen der EU zur Krisenlösung nützen. Er verweist auf Pläne für einen Green New Deal, die von US-Senatorin Alexandria Ocasio-Cortez zusammen mit Bernie Sanders vorgelegt wurden. Diese Ideen hätten den von Mertens vorgestellten Prometheus-Plan inspiriert. Er beschreibt Bereiche, in die investiert werden soll, um Reformen durchzuführen und Arbeitsplätze zu schaffen. Neben dem Umbau des Energiesektors soll im Bereich der Mobilität umgesteuert werden. Das dritte Element stellen Investitionen in die Digitalisierung der Gesellschaft dar. Das Element Pflege umfasst den Gesundheitsbereich und soll sicherstellen, dass die Bedürfnisse der Menschen gestillt werden und nicht weiter die Profite der Großkonzerne. Ein Hindernis für diesen Plan sieht Mertens in „den europäischen Wettbewerbsprinzipien“, die man abschaffen müsse. Im Gegensatz zur EU, die Steuern auf Einwegplastik und Energie erheben wolle, schwebt Mertens eine europäische Vermögensteuer vor. „Eine solche Perspektive ist Utopie und Realismus zugleich. Utopie, denn wir befinden uns in der Schattenphase zwischen der alten und der neuen Welt. Und Gerechtigkeit scheint weit weg zu sein. Utopie, weil die Machthaber jede Systemalternative als unmöglich abtun wollen und das Geistesbeben noch nicht ausgetragen ist. Realismus, denn für den Menschen und Planeten gibt es keine Alternative zu einer Welt, die nach menschlichen Maßstäben funktioniert.“

Peter Mertens legt auf 149 Seiten dar, dass der Kapitalismus am Ende ist, da er weder in der Lage ist, mit der Pandemie fertig zu werden, noch ein einziges anderes Problem der Menschheit im Sinne der Mehrheit zu lösen. Er lässt keinen Zweifel daran, dass die Arbeitenden ihn überwinden können. Wie sie das machen sollen, bleibt allerdings mehr als vage, da Mertens der Macht- und Eigentumsfrage ausweicht. Die vorgestellten Ideen des Prometheus-Plans werden sich nur gegen die Interessen der Monopole durchsetzen lassen. Dazu muss ihre EU weg, da sie ein In­strument ihrer Machterhaltung ist.

Leider wird das Lesevergnügen des Buches durch viele Fehler gestört. Das wird bei einer hoffentlich notwendigen Neuauflage verbessert werden müssen. Peter Mertens: Unbedingt lesenswert.

Peter Mertens
„Uns haben sie vergessen Die werktätige Klasse, die Pflege und die Krise, die kommt“
Verlag am Park, 156 S., 14,- Euro



ÜBER DEN AUTOR
Björn Blach, geboren 1976, ist als freier Mitarbeiter seit 2019 für die Rubrik Theorie und Geschichte zuständig. Er gehörte 1997 zu den Absolventen der ersten, zwei-wöchigen Grundlagenschulung der DKP nach der Konterrevolution. In der Bundesgeschäftsführung der SDAJ leitete er die Bildungsarbeit. 2015 wurde er zum Bezirksvorsitzenden der DKP in Baden-Württemberg gewählt.

Hauptberuflich arbeitet er als Sozialpädagoge in der stationären Jugendhilfe


Samstag, 12. Dezember 2020

Der Teufelspakt in der Sackgasse

 

„Tamtam und Tabu. Die Einheit: Drei Jahrzehnte ohne Bewährung.“ - Daniela Dahn und Rainer Mausfeld


DER TEUFELSPAKT
IN DER SACKGASSE


Buchtipp von Harry Popow



Der Leser möge es dem Rezensenten nachsehen: Nach dem gründlichen Lesen dieser außerordentlich tiefgründigen Analyse in dieser gesellschaftskritischen Lektüre kann er nicht anders, als mit hoher Anerkennung den Hut zu ziehen. Aus dieser – soviel sei vorneweg gesagt – spricht soviel unendliche mühevolle Liebe: Zu den Menschen, zur Natur, zum Planeten Erde. Und, das muss gesagt werden: Kämpferischer Geist und Tatkraft, um Goethes Faust die beiden Autoren schier beneidet hätte. Während sich Dr. Faust vom Teufel dazu verführen lässt, seine hohen Ideale zugunsten einer billigen, aber menschlich zu verstehenden Ablenkung sausen lässt und schließlich zugrunde geht, versuchen heute – im Jahre 2020 - ,ein ganzes Packt von Teufeln die Menschheit zu ruinieren. Und: Es hat unendlich mehr technische Möglichkeiten, als nur die Verführung durch „Wein, Weib und Gesang“, um jegliche Lust an Erkenntnis über Mensch und Welt im Keime zu ersticken. Was tun?

Die beiden Autoren legen den Finger auf die wichtigste Wunde: Wie befreie ich mich vom Druck der Abwesenheit von Geist? Wie gewinne ich Einsicht und Macht, dem Pakt mit dem Teufel Garaus zu machen? Zur Freude der wissbegierigen Leser bleiben die renommierte Essayistin und Mitbegründerin des „Demokratischen Aufbruchs“ in der DDR Daniela Dahn und der Kognitionsforscher Rainer Mausfeld nicht bei der Interpretation des Kapitalismus stehen, wie Friedrich Engels in seiner 11. Feuerbachthese mit Blick auf bisherige Bemühungen von Philosophen angemahnt hatte. Nein, sie weiten ihren Blick bei der Aneignung des Volksvermögens der DDR und ihres Anschlusses an die BRD 1989 weit aus und ergründen tiefsinnig die Ursachen. Sie widerlegen polemisch und faktenreich die Ansicht von Geschichtsverdrehern, es sei keine Rede mehr vom Kapitalismus, er sei längst überwunden, (Schäuble: „Wir haben doch die soziale Marktwirtschaft“). Und überhaupt, den Klassenkampf gebe es nicht mehr. Sie fahren den heutigen ideologischen Verdrehungen der Kapitaleliten faktenreich und zielsicher in die Parade. Sie helfen möglicherweise den noch neugierigen Lesern, im Nebel der Verdrängungen und Manipulationen und forcierten Ängste in der Corona-Pandemie wieder Boden unter den Füssen zu bekommen.

Das Buch besteht aus fünf Abschnitten. Zunächst lesen wir eine hochinteressante und sehr mühevoll recherchierte „Presseschau“ von Daniela Dahn zur Zeit der Rückwärtswende in der DDR. Sodann beleuchtet sie in „Die Währungsunion war die organisierte Verantwortungslosigkeit“ die brutale geistige Knechtung der Ostler und deren überfallartige Vereinnahmung. Professor Dr. Rainer Mausfeld beleuchtet in „Wende wohin?“ die Realität hinter der Rhetorik. „Was bedeutet die Forderung nach einem Systemwechsel?“ So Daniela Dahn im nachfolgenden Beitrag. Schließlich diskutieren beide Autoren in sechs Gesprächen über ihre Erfahrungen und Erkenntnisse.

Festzuhalten ist: Bei allen Texten spürt man das akribische Können der Autoren, das Geschehen ins Auge zu fassen als auch das Eindringen in die Tiefe, in die jeweiligen Ursachen, jene Vorgehensweise, wie sie leider weder in den „Qualitätsmedien“ noch bei Reden von Politikern zu verzeichnen ist. Sie halten sich nicht nur am Feststellen von Widersprüchen auf, sondern bieten auch Nachdenkenswertes für mögliche Alternativen, für mögliche Lösungen.

Bereits in der Einstimmung verweisen die Autoren auf die verspielten Chancen des Jahres 1990, „sowohl für eine internationale Friedensordnung wie auch für eine erneuerte Demokratie“, Chancen, die „aus geopolitischen Interessen und denen der Kapitaleigner gezielt blockiert und somit verspielt wurden“. Alternativen seien aus dem „öffentlichen Denkraum“ verdammt worden. Die Bewältigung der damit verbundenen Probleme – bedingt auch durch die Corona-Krise - werden „durch das Arsenal hochentwickelter Techniken des Meinungs- und Affektmanagements“ massiv erschwert. Der Beitrag von Rainer Mausfeld „richte aus abstrakterer Perspektive einen kritischen Blick auf die illusionserzeugende Kraft der westlichen Ideologie und damit auf das versprochene Paradies einer kapitalistischen Demokratie“. Dazu gehöre die Spaltung und Zersetzung der Gesellschaft. Er fragt, „wie sich die Idee einer radikalen Demokratisierung wieder gesellschaftlich wirksam machen lässt“.

Vorwegnehmen möchte der Rezensent folgendes Zitat von Professor Dr. Rainer Mausfeld auf Seite 191 dieses Buches: „Nur um einem verbreiteten Missverständnis vorzubeugen: Lohnarbeit Geld und Märkte gab es , von archaischen Gesellschaften abgesehen, wohl zu allen Zeiten, doch sie allein machen noch keinen Kapitalismus. Kapitalismus bedeutet die Herrschaft des Kapitals. Und diese hat einen identifizierbaren Anfang vor etwa 500 Jahren. Und sie hat in unterschiedlichen historischen Perioden und an unterschiedlichen Orten ganz unterschiedliche Formen angenommen. Eine solche Herrschaft des Kapitals ist dadurch gekennzeichnet, dass sie über den Bereich des Wirtschaftslebens hinaus die gesamte Gesellschaft zu durchdringen und den gesamten gesellschaftlichen Reichtum als Waren zu behandeln sucht.“

Daraus ergebe sich die Frage, so lesen wir auf den Seiten 117/118, warum „wir so blind sind für die zerstörerischen Folgen der kapitalistischen Weltordnung? Das Erfolgsrezept des Kapitalismus ist seit jeher, dass er uns zu einem Teufelspakt verführen will, er verspricht uns immerwährenden Fortschritt und eine kontinuierliche Verbesserung unserer Lebensstandards und sorgt zugleich dafür, dass wir unfähig sind, den dafür zu entrichtenden Preis überhaupt erkennen zu können.“

Rainer Mausfeld zieht daraus den Schluss, die „Plünderung von Ressourcen und die Zerstörung unserer sozialen und ökologischen Lebensgrundlagen ist also kein vermeidbares Nebenprodukt des Kapitalismus, sondern gerade Kern seiner Funktionslogik“. Ins Verderben müsse es zwangsläufig führen, wenn die Menschen zwar nur paar störende Dinge ändern „und ansonsten im Großen und Ganzen so weitermachen wie bisher“. Die Probleme im Dialog mit den Zentren der Macht zu bewältigen muss als Illusion angesehen werden.

In die gleiche Kerbe haut Daniela Dahn, wenn sie auf Seite 122 jegliche Rufe und Debatten nach einem Systemwechsel, siehe Arabischer Frühling, Weltsozialforum, Gelbwesten oder auch den über vierzig Jahre agierenden „Club of Rome“, für erstaunlich hält und begrüßt, aber gleichzeitig ohne Vorwurf feststellt, „über Debatten und symbolische Akte“ kaum hinausgekommen zu sein. „Wussten sie genau genug, was sie wollten?“ Warum also keine Veränderungen? Ihre Erkenntnis: „Weil im Kapitalismus Profit mehr geschützt wird als das Leben. Der Corona-Lockdown hat diese Gewissheit erstmalig durcheinandergebracht, aber wie er ausgeht, wird sich erst noch zeigen.“ Daniela Dahn gibt die Ansicht eines einstigen Bundesverfassungsrichters wieder: Das einzige Ziel sei „unbegrenztes Wachstum und Bereicherung. Das Gebrechen des Kapitalismus sei nicht in seinen Auswüchsen zu sehen, sondern in seiner Leitidee und deren symbolischer Kraft“. Die Krankheit könne nicht mit „Heilmitteln am Rand“ beseitigt werden.


Daniela Dahn: Volkslektüre, eine Presseschau

Es ist eine sehr breit angelegte Presseschau in Zeiten der Konterrevolution, die Daniela Dahn mühevoll zusammengestellt hat. Ob Zeitungen, Verlage, Politiker, Bürgerrechtler, unzählige Wortmeldungen gibt es zu einem Für oder Wider einer zu schnellen Wiedervereinigung zwischen der BRD und der DDR. Haben die Leser bislang oft nur von Befürwortern gehört oder gelesen, so kommen nun auch Vernünftige mit ihren Stimmen ans Tageslicht, die oft genug einfach überhört wurden und die Leser und Hörer nie erreichten.

So fordern 36 DDR-Bürgerrechtler in ihrem Aufruf „Für unser Land“ den Erhalt der DDR als „sozialistische Alternative zur Bundesrepublik. Zu den Initiatoren gehören Christa Wolf und Stefan Heym, unterstützt aus dem Westen von Günter Grass und Max Frisch. Egon Bahr spricht sich in „Neue Zeit“ für ein ganz neues europäisches Sicherheitssystem aus, „welches die Militärbündnisse überflüssig mache“. Gregor Gysi ist für die Dominanz des Volkseigentums, das müsse erhalten bleiben. Christa Luft spricht am Runden Tisch über die Nachteile der Währungsunion. Walter Momper ist für die Demokratisierung der DDR, für deren Eigenstaatlichkeit. Die Berliner Zeitung berichtet, 43 Prozent der Ostdeutschen seien gegen die schnelle Wiedervereinigung, 38% aber dafür.

Daniela Dahn stellt sich die Frage, wie es möglich war, vierzig Jahre gewachsenes Selbstbewusstsein einer Bevölkerung in einem Vierteljahr auf den Kopf zu stellen? Im November 1989 sprachen sich 86 Prozent der DDR-Bürger für den „Weg eines besseren, reformierten Sozialismus aus, nur fünf Prozent für einen „kapitalistischen Weg“ (erhoben vom Leipziger Institut für Jugend- und Marktforschung). (S. 14) „Bei der Volkskammerwahl im März 1990 wählten ebenso viele den Weg einer Einheit im Kapitalismus.“ (Nähere Angaben über Wahlkampfergebnisse im Buch.)

Die zahlreichen von Fakten unterstützten Manipulierungen seitens des westdeutschen Großkapitals seien hier als Stichworte angeführt: Denunziationen, Lügen, BILD-Werbungen für Arbeitsplätze in der BRD, aggressive Aneignungsstrategie des Volkseigentums der DDR, BILD: DDR am Tropf, die Lüge von einer neuen deutschen Verfassung. Kohl: Blühendes Gemeinwesen, Angstkampagnen, Slogan der CDU,DSU und DA: „Nie wieder Sozialismus“, Spiegel-Spott: „Auferstanden aus Ruinen und dem Wohlstand zugewandt, wollen wir jetzt was verdienen, halten auf die ausgestreckte Hand“. „Das war reinster psychischer Terror nach Goebbels-Manier“, schimpfte Egon Bahr über Kohls Wahlkampf.

Diese Presseschau bringt das offizielle Bild über die Wende ins Wanken. Die tieferen Ursachen für die aggressive Inbesitznahme eines ganzen Landes, was in dieser Form und in diesem Ausmaß einmalig sei in der Geschichte, findet der wissbegierige Leser in den folgenden Beiträgen.


Daniela Dahn: Währungsunion – organisierte Verantwortungslosigkeit

Ab Seite 90 geht es um die Privatisierung, so um das Treuhandgesetz, „das die angeschlagene DDR-Wirtschaft zum Privatisieren und Verschrotten freigab“, auch über den tausendseitigen Einigungsvertrag vom 31. August 1990, siehe u.a. die im Anhang versteckte Formel „Rückgabe vor Entschädigung“. Kein Wunder, denn in der Sozialisierung in der DDR „sahen die Kapitaleigner immer das eigentliche DDR-Unrecht“. „Das Volkseigentum galt als gestohlenes Privateigentum“, so Daniele Dahn auf Seite 90. Es ging um die Wiederherstellung alter Besitzverhältnisse. Auf Seite 91: „Die wichtigsten DDR-Verfassungsgrundsätze waren aufzuheben, insbesondere die sozialistische Rechtsordnung, um endlich den Erwerb von Privateigentum an Grund und Boden und Produktionsmitteln zu gewährleisten.“ Eingeführt wurde das Recht zu fristloser Kündigung. Auf Seite 97 erklärt die Autorin: Knapp die Hälfte der Ostdeutschen mache sich Sorgen um den Zusammenhalt der Gesellschaft. „Das reiche Deutschland ist heute ein Land, das neue Armut duldet, eine Unterschicht durch Hartz IV treibt, Randgruppen ausgrenzt, Asylanten kurz hält, in dem Gesundheit kostet und Bildungschancen erblich sind.“ Letztendlich, so die Autorin, wo Marktoptimierung herrschen und zunehmende Obdachlosigkeit und rechte Gedankenwut, da gedeihen Gewalt. Eine Umfrage unter Ostdeutschen am 2. Oktober 2019 ergab, dass 74 Prozent der Befragten sich „heute nicht wohler fühlten als zu DDR-Zeiten! 59 Prozent der Jugendlichen und 78 Prozent der über Sechzigjährigen stimmen der Aussage zu, dass bei politischen Entscheidungen in Deutschland unzureichend auf die Meinung der Menschen in Ostdeutschland Rücksicht genommen wird.“


Rainer Mausfeld: Wende wohin? Die Realität hinter der Rhetorik

Festzustellen sei: Gestiegen sei nach den Kriterien des westlichen Vorbilds der Lebensstandard einer Mehrheit der Menschen in Ostdeutschland – aber auch das Ausmaß sozialer Ungleichheit und gesellschaftlicher Spaltung. Der Hauptverlierer sei der real existierende Sozialismus. Er habe „in der jahrzehntelangen Systemkonkurrenz mit dem US-geführten Kapitalismus und ihren brutalen ökonomischen und militärischen Spielregeln nicht vermocht, eine Lebensrealität anzubieten, die die Bevölkerung über diesen Verrat hätte hinwegtäuschen oder sie dafür hätte entschädigen können.“ Der Autor mahnt an, bei der Suche nach den Verlierern von 1989 „noch tiefer unter die Oberfläche“ zu dringen, schließlich gehe es um den Verlust an mühsam errungener zivilisatorischer Substanz, die Leitidee von Demokratie. Das sei nicht überraschend, denn es gehöre „zum Wesensmerkmal einer kapitalistischen Demokratie, dass sie keine ist. Der Widerspruch sei so offenkundig, „dass er sich nur mit ausgefeilten Techniken der Indoktrination unsichtbar und undenkbar machen lässt.“ Der Kapitalismus sei darauf angewiesen, die Minderheit der Besitzenden strikt vor den Veränderungswünschen der Mehrheit zu schützen. Professor Mausfeld warnt vor dem Trugbild, „in einer Gesellschaft zu leben, die frei von Propaganda“ sei. Er verweist auf Sinnentleerungen von Wörtern, von angeblichen Reformen, von dem viel missbrauchten Wort „Freiheit“. (S. 107) Dieses Wort bedeute im Neoliberalismus vor allem, die Freiheit der ökonomisch Mächtigen, „für den Rest der Bevölkerung besteht die Freiheit darin, sich als Konsument und als flexibel fremdverwertbares Humankapital den Bedingungen des ´freien Marktes` zu unterwerfen“.

Die Macht charakterisierend, schreibt der Autor u.a. von Angsterzeugung, von Überwachungs- und Sicherheitssystemen, was sich weitgehend der Kontrolle des Staates entzieht, von Kriegen als Mittel der Politik, auf die der Kapitalismus „angewiesen“ ist. Rechtspopulismus sei eine Folge der vergangenen Jahrzehnte neoliberaler Politik, „der Ideologie der Alternativlosigkeit sowie der damit verbundenen Entleerung des politischen Raumes und der Zerstörung kollektiver Identitäten“. (S. 115)

Prof. Dr. Mausfeld untersucht die Mechanismen und die Technik der Manipulation vor allem aus psychologischer Sicht. „… was sich dazu sagen lässt, ist leider weniger erbaulich“. Der Westen verfüge über ein einzigartiges Arsenal höchst raffinierter psychologischer Manipulationsmethoden. Das werde seit mehr als hundert Jahren mit großen Forschungsanstrengungen verfeinert. In diesen psychologischen Techniken einer Bevölkerungskontrolle habe der Westen gegenüber dem Osten einen kaum vorstellbaren Forschungsvorsprung. Kapitalistische Demokratien seien, wie man schon früh erkannte, wegen der freien Wahlen darauf angewiesen, bei den Wählern den Eindruck völliger Freiheit aufrechtzuerhalten und zugleich sicherzustellen, dass diese so wählen, wie sie wählen sollen. Das sei machtechnologisch nur mit höchstem Aufwand zu bewältigen.

Aktuell fügt der Autor hinzu: „Die Corona-Krise ist ja tatsächlich eine Multi-Krise. In ihr kreuzen und verbinden sich sehr unterschiedliche Krisen, die bereits länger erwartet wurden. Dazu gehört auch eine Systemkrise des globalisierten Finanzkapitalismus, die sich auf diese Weise fast unsichtbar gemacht hat und damit ihre Kosten wieder kurzerhand auf die Gemeinschaft umlegen kann. Covid-19 bringt lediglich wie ein Katalysator sehr grundlegende Probleme der gegenwärtigen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung zum Vorschein.“


Daniela Dahn: Systemwechsel?

Zur machbaren gesellschaftlichen Veränderung gehören gedanklicher Vorlauf, gehören wissenschaftliche Aussagen, Untersuchungen, Schlussfolgerungen aus der Vergangenheit und Pläne. Daniela Dahn widerspricht zu Recht Unduldsamen die da sagen, „wir Älteren hätten keinen Plan“. Es gäbe zu fast allem durchdachte Pläne. Zur „Gemeinwohlwirtschaft, zum Klimaschutz, zur Umverteilung von Reichtum, zu einem anderen Geldsystem, zu neuen Formen der Demokratie und Arbeit im digitalen Zeitalter, zu einer sozialen Bildungsoffensive und vielem mehr“. Auch haben Juristen aus Ost und West im Auftrag des Runden Tisches 1989/90 einen Verfassungsentwurf unter dem Motto „Revolutionäre Erneuerung“ vorgelegt, aber kein Parlament habe diesen Entwurf auch nur behandelt. (S. 124) Was geschieht mit Kritikern, die die Strukturen in Frage stellen? Sie werden ausgegrenzt, bedroht, polizeilich verfolgt, bestochen oder durch PR-Strategien angreifbar gemacht.

Der Autorin Vision: „Eine Gesellschaft, in der Gemeineigentum dominant ist, wäre die einzige, die gemeinschaftlich erwirtschaftete Überschüsse aus freiem, die demokratisch ermitteltem Willen in einen Topf werfen kann, aus dem ein Luxus anderer Art erwirtschaftet wird: heilig nicht das Geld, sondern Gesundheit von Mensch und Tier in unbeschadeter Natur. Ein solcher partizipativer Sozialismus, oder wie immer man das neue System nennen mag, käme einer Ordnung nahe, die die Leitidee des Kapitalismus tatsächlich umkehrt.“ (S. 129) Ins Visier nimmt die Autorin das bestehende Rechtssystem, die Dominanz der NATO, das Militär der USA, dem größten „Umweltverschmutzer der Welt“, die Kluft zwischen Arm und Reich in Europa, die machtlos gewordene UNO. Es gehe darum, „die Verheißungen eines Systemwechsels, aber auch die Widerstände dagegen bewusster zu machen“, um uns ein erneutes Scheitern zu ersparen. „Denn dann wird die Erde versinken und verbrennen.“


Daniela Dahn und Rainer Mausfeld: Eine einmalige Gelegenheit - Gespräch

Um Klarheit bei Begriffen wie Demokratie und Freiheit geht es in den interessanten Gesprächen zwischen den beiden Autoren. Hervorzuheben sind u.a. folgende Themen: Das Arsenal raffinierter psychologischer Manipulationsmethoden, Sicherung der Kapitalherrschaft nur dadurch, wenn man sie unsichtbar macht. Die Rolle der Werbeindustrie. Die angebliche Alternativlosigkeit des Westens, die Ursachen der vermutlich überhöhten Phantasien und Idealisierungen über kapitalistische Lebensformen, Versprechungen, Geist und Realität, Neugierde, Wahrheit, die Rolle der Wissenschaft. So u.a. der unsichtbare Mechanismus, „Wissenschaftler mit politisch unerwünschten Ansichten herauszufiltern“. Spaltungsstrategien, „mit denen die Zentren der Macht seit jeher versuchen, emanzipatorische Bewegungen zu zersetzen und dadurch politisch zu neutralisieren“. Diese Spaltungsstrategien seien so erfolgreich, „dass sich soziale Bewegungen immer aggressiver gegenseitig bekämpfen“. (S. 167) „Macht und damit politische Verantwortlichkeiten sind im Nebel von `Kulturen` verschwunden, seien es z.B. die Kultur des Narzissmus, der Selbstverwirklichung, der Emotionskultur, der Risikogesellschaften, der Gesellschaften des Zorns. „Nur eben keine Gesellschaft, die durch ökonomische Machtverhältnisse geprägt ist“. (S. 169)


Lust am Erkennen

Wer als Leser noch genügend Mut und Kraft und Neugier sein Eigen nennen darf, ohne angstvoll auf die politischen Marionetten der Macht zu schauen, dem wird dieses aufrüttelnde Buch der beiden Autoren wie ein geistiges Geschenk unter vielen anderen gesellschaftskritischen Sachbüchern entgegenkommen, zum weiteren Nachdenken anregen und Anlass geben, eigenes Handeln zu hinterfragen. Daniela Dahn und Professor Dr. Rainer Mausfeld haben sich auch mit dieser außerordentlichen Polemik in den Kampf um die Veränderung unserer Lebensverhältnisse geworfen. Ihnen Dank zu sagen kann nicht ohne eigenes ehrliches Zutun ernst genommen werden. Möge diese Arbeit mithelfen, den Teufelspakt der Eliten gegen die Völker weiter in Bedrängnis und – wenn möglich - zur Aufgabe ihre Wirkens gegen Krieg und Menschlichkeit zu zwingen.




„Tamtam und Tabu. Die Einheit: Drei Jahrzehnte ohne Bewährung. Westend-Verlag, Erscheinungsdatum: 21.09.2020; Umfang: 224 Seiten; ISBN 978-3-86489-313-1; Sprache: Deutsch; Ladenpreis: EUR (D) 18,00


(Erstveröffentlichung in der Neuen Rheinischen Zeitung)


Userin Lotti, Mitautorin zum Buch „EISZEIT-BLÜTEN“ schreibt zu diesem Buchtipp:

Fundamental


Hallo Harry, habe noch einmal in Deinen Blog zur Daniela Dahn geschaut. Sie schreibt, dass es unbegreiflich ist, dass in einem Viertel Jahr die Volksmeinung in der DDR so stark hin zu den kapitalistischen "Errungenschaften" tendieren konnte. Das ist nicht in einem Vierteljahr geschehen, meine ich, den Ast hat Gorbatschow ab Mitte der 80ziger angesägt und mit Perestroika und Glasnost Türchen in den Hirnen der DDR-Leute geöffnet. In diese Richtung muss man auch einmal denken.  Zum anderen fällt in der gegenwärtigen Krise der kapitalistischen Gesellschaft ihr viel gepflegtes, lackiertes und ständig poliertes Vehikel "Freiheit" auf die Füße. Freiheit als „höchstes Gut“ der westlichen Demokratie und als Speerspitze gegen den Sozialismus dem Volk mit der Muttermilch einzutrichtern, das war für den Kapitalismus ergebnisträchtig. Nur eins hat er übersehen, dass Freiheit ohne Einsichten in Notwendigkeit nicht funktionieren kann. Nun glauben "Querdenker", "freie Bürger" und sonstige Unzufriedene sowie rechte, nationalorientierte Kräfte, ihre pseudofortschrittlichen Befindlichkeiten auf dem Rücken der "Freiheit" durchsetzen  zu können. Sie glauben, bei der gegenwärtige Auseinandersetzung der Menschen mit der Pandemien Oberwasser zu bekommen

Leider kann ich das Buch „Tamptam und Tabu“ der beiden Autoren Daniela Dahn und Professor Rainer Mausfeld nicht bestellen, die Buchhandlungen sind bei uns geschlossen. Mal sehen, ob ich es über Amazon bekomme. Die Aussagen darin, soweit ich sie von Dir kenne, fundamental!"