Vom
Lieben und vom Streiten
Hochgradig
interessante Artikel samt Kommentaren im Kritischen Netzwerk:
Siehe
http://www.kritisches-netzwerk.de/forum/was-ist-denn-mit-dem-kommunismus
Was ist
denn mit dem Kommunismus?
Viele
verwechseln ihn mit Real-Sozialismus oder "Komm und iss Mus"
Kommunismus ist ein zu großes Wort für die bisher real
existenten Sozialismen, denn die
klassenlose Gesellschaft
war noch nirgends entstanden. Es waren allenfalls Vorstufen in die
Richtung des Absterbens des Staates und der vollen Ausbildung einer
egalitären Gesellschaft, in der sich das
Individuum bar jeder Herkunfts-, Vermögens- und Besitz-Verhältnisse
frei entfalten kann, jede/r nach seinen/ihren Fähigkeiten und
Bedürfnissen. Das setzt allerdings die volle
Entwicklung
der Produktivkräfte unter Wegfall aller Hemmnisse in den
Produktionsverhältnissen einer Gesellschaft voraus, die den Mangel
letztlich überwunden hat.
Davon konnte in den bisherigen
realsozialistischen
Ländern, soweit sie sich vorübergehend den Gesetzmäßigkeiten des
Kapitalismus entziehen konnten, nicht die Rede sein. Es herrschte in
vielen Bereichen Mangel und ein nicht unerhebliches
Demokratiedefizit. Der Ostblock wurde vom Westen regelrecht
totgerüstet. Er investierte zuviel in die Rüstung (nach innen wie
nach außen), weil er sich ständig bedroht sah und von Feinden
umzingelt (was ja zutraf), und vernachlässigte dabei die
Konsumption.
Der daraus resultierenden Unzufriedenheit von Teilen der Bevölkerung
begegneten die Staatsapparate mit umsomehr Kontrolle und
Überwachung, anstatt ihren Bürgern zu vertrauen und auf die
strukturelle (nicht technologische) Überlegenheit ihrer Wirtschaft
zu setzen, die den Werktätigen zumindest theoretisch weitestgehende
Bestimmungsrechte einräumte, nicht nur Mitbestimmung. Sie hätten
die volkseigenen Betriebe (die dem Staat gehörten), aber auch die
genossenschaftlichen Eigentumsformen nutzen und den Laden
tatsächlich als ihren eigenen betrachten können, als
Produktionsmittel und Liegenschaften im mittelbaren Eigentum der
Produzenten selbst, nicht irgendwelcher Kapitalbesitzer.
Hätten
die DDR-Bürger genügend Bananen und ausreichend Wellpappe und
Rauhfasertapeten für ihre Datschen gehabt, hätte Kohl das
Begrüßungsgeld
verdoppeln können, und sie wären nicht der D-Mark nachgelaufen.
Die DDR hätte mit der Erfindung der Baumärkte Weltgeschichte
schreiben können. Sie hatte bereits in den Siebziger Jahren ein
Trabi-Design in den Schubladen, das den heutigen (runden)
Automobil-Outfits um Jahrzehnte voraus gewesen wäre.
Sachsenring
hat es nicht genutzt, weil die verkehrsplanerische Priorität eine
andere war. Zuerst sollte der Massenverkehr voran getrieben werden
und der Wohnungsbau. Es herrschte immer und fast überall Mangel,
dauernd Bedarf, auch an Arbeitskräften. Warum das so war?
Soziale
Umwälzungen wie die
Oktoberrevolution
kamen (bisher jedenfalls) immer zuerst an den schwächsten
Kettengliedern des Imperialismus zum Erfolg, nicht in den
hochentwickelten Metropolen. In Russland war es das rückständige,
despotische, weitgehend agrarische Zarenreich, das aus der Kette der
imperialistischen Staaten herausbrach und von der Sowjetmacht
zunächst mit gigantischem Einsatz von Mensch und Material
industrialisiert werden musste. Dann musste die
Landwirtschaft
mechanisiert und kollektiviert werden.
Zeitgleich war die junge SU von Interventionskriegen fast sämtlicher
imperialistischer Staaten bedroht, später vom faschistischen
Überfall der deutschen Wehrmacht überrollt, dem sie nur mit
gigantischer Kraftanstrengung (Verlegung der Schwerindustrie hinter
den
Ural)
widerstand und mühevoll die Kriegswende von Stalingrad
herbeiführte.
Bis dahin war vom Eingreifen der USA an der
Westfront noch lange keine Rede, die erfolgte erst im Juni 1944, als
klar wurde, dass die Sowjetunion die Nazis besiegen und den Krieg in
Europa für sich entscheiden könnte. Danach dann der
Kalte
Krieg mit seiner eskalierenden
Rüstungsspirale. Kein großes Wunder also, dass
(nicht nur in der Parteiführung) auf "Stärke" gesetzt
wurde, dem Westen gegenüber wie auch den innenpolitischen
Oppositionellen gegenüber. Zumal die patriarchalen Strukturen der
vorrevolutionären Zeit nie aufgebrochen und überwunden worden
waren. Das rechtfertigt nicht die
Verbrechen
der Stalin-Ära, ich versuche sie nur in den
geopolitischen Kontext einzuordnen. Immer wuchs der Panzer, nicht
aber das Gehirn, fast wie beim Dinosaurier. Was einmal nützlich und
überlebensnotwendig war, entpuppte sich zusehends als eisernes
Korsett, das immer weniger Spielraum zu lebendiger Beweglichkeit
ließ. Dabei galt die SU der Zwanziger und Anfang der Dreißiger
Jahre auch Vielen im Westen als Hort der Entfaltung von Kunst und
Kultur, als Experimentierfeld der Moderne, gerade auch in der
Architektur. Davon blieben nur blasse Erinnerungen in den bleiernen
Jahren der
Breschnew-Zeit.
Bei
der DDR war es ähnlich. Auch sie ging aus der antifaschistischen
Umwälzung nach dem desaströs verlorenen Weltkrieg des Deutschen
Reiches hervor, also des restlos gebrochenen Teils des
Imperialismus. Sie bestand noch dazu aus den
relativ dünn besiedelten und deutlich weniger industrialisierten
Gebieten der sowjetisch besetzten Zone, unter Fortfall wichtiger
schlesischer Industriegebiete an Polen. Sie entstand im Oktober 1949
als Antwort auf die Gründung der BRD im Mai desselben Jahres, wie
auch später der
Warschauer
Vertrag erst als Gegengewicht zur NATO
geschlossen wurde. Es ergab sich die historische Chance, zumindest
einen Teil des verbliebenen deutschen Territoriums dem Einfluss des
Kapitals zu entziehen, dem
Militarismus und dem
Faschismus zumindest dort ein Ende zu machen.
Erst
in den Fünfziger Jahren wurde von
"Aufbau des
Sozialismus" gesprochen, nachdem die Chance auf ein
einiges, demilitarisiertes und neutrales Deutschland endgültig
vertan war. Der Alleinvertretungsanspruch des Westens, Agenten- und
Sabotagetätigkeiten sowie systematische Abwerbung von
Arbeitskräften, ließen die Spaltung schließlich 1961 durch die
Abschottung
mit der Mauer physisch werden. Berlin war noch
immer Trümmerwüste, die DDR an vorderster Front des Kalten
Krieges. Westberlin wurde mit Subventionen und Sonderförderungen
zum "Schaufenster des Westens" hochpoliert. Auch hier also
denkbar ungünstige Bedingungen für eine neue Gesellschaftsordnung,
die von einem Heer ehemaliger NS-Mitläufern getragen werden musste.
Wie sollte das funktionieren? Die
Paranoia der
Staatsführung, überall Agenten und Saboteure zu wittern,
entstand nicht nur als reines Hirngespinst aus dem Nichts. Ihre
Protagonisten, von denen die meisten aus dem Exil in Moskau
zurückgekehrt waren, hatten selbst das beklemmende Klima der
Schauprozesse im Hotel Lux "genossen". Das Geheimdiensteln
blieb ihre Obsession. Statt offener ideologischer Auseinandersetzung
dominierte administratives Misstrauen.
Wir müssen uns also
nicht allzusehr wundern, dass die bisherigen Versuche, die
Monopolisierung und
Machtkonzentration
in wenigen Konzernen des Kapitalismus vorwärtsgerichtet durch
Überführung des gigantischen privaten Besitzes an
Produktionsmitteln in gesellschaftlichen Reichtum (um so den
Grundwiderspruch zwischen Arbeit und Kapital weitgehend aufzulösen)
zu überwinden, so mühselig und entbehrungsreich verliefen und
letztlich scheiterten. Sie hatten von Anfang an schlechte
Karten.
Das Hauptproblem war: Im
kapitalistischen Westen ist Krieg allemal ein Geschäft, nicht nur
für die Rüstungsindustrie. Für die Länder des sozialistischen
Ostblocks war die Unterstützung der Befreiungsbewegungen und die
Wirtschaftshilfe für Kuba nur ein einseitiges Draufzahlen,
letztlich auf Kosten der eigenen Bevölkerung. Internationale
Solidarität war nicht hohle Phrase, wenn auch in vielerlei Hinsicht
strategisch gedacht. Man wollte Stück für Stück die
kolonialisierten Länder dem Zugriff des Imperialismus entziehen, wo
immer sich Gelegenheit und politische Machbarkeit bot. Diese
Notwendigkeit kannte der Westen nicht. Dessen Unterstützung für
Diktatoren und Marionettenregimes zahlte sich aus durch gesicherte
Ausbeutung des Trikont (Drei Kontinente).
Abgesehen von Kuba,
China und Nordkorea gibt es heute keinen Staat mehr, der sich
offiziell "sozialistisch" nennen würde. "Kommunistisch"
hatte sich ohnehin keiner genannt. China hat längst den
kapitalistischen Weg eingeschlagen und trägt den Titel nur noch im
Namen, weil eine straffe, zentrale Führung erfolgversprechender
scheint als ein "freier"
Turbokapitalismus
wie in Russland. Nordkorea lassen wir mal außen vor, denn die
Erbmonarchie eines Familienclans hat mit sozialistischer Demokratie
ungefähr soviel zu tun wie das Papsttum. Es mag nominell
sozialistische Strukturen geben, aber es ist eben das
allerschwächste Glied in der Kette, hervorgegangen aus dem
Koreakrieg
und jederzeit bedroht, hätte es nicht die A-Bombe.
Bleibt
Kuba mit seinen enormen ökonomischen Schwierigkeiten, eingeschnürt
bis zum Ersticken von der straff organisierten
Handelsblockade
der USA: Jeder Staat, der mit Kuba Austausch
treiben wollte, verfiele umgehend deren Wirtschafts-Boykott. Nur die
Südamerikaner halten sich daran nicht. Sie haben sich zur
ALBA
(dt:
Bolivarianische
Allianz für die Völker unseres Amerika)
zusammengeschlossen und trotzen so den USA. Namentlich Venezuela,
das den "Sozialismus des 21. Jahrhunderts" anstrebt, und
sich das nur aufgrund seiner reichen Öl-Vorkommen leisten konnte,
sich den Klauen von Weltbank und Internationalem Währungsfonds zu
entziehen; es hat sich einfach komplett entschuldet. Einem Banker
kann nichts Schlimmeres widerfahren als dass ein Schuldner seine
Kredite zurückzahlt ohne neue aufzunehmen. Es bleibt nur eine Frage
der Zeit, bis sich die USA wieder verstärkt "ihrem Hinterhof"
zuwenden werden. Vorerst konzentrieren sie sich auf Asien und
zunehmend auf Afrika, um China zuvor zu kommen.
Member
states of ALBA
Common name |
Official name |
Date joined |
Population |
Area (km²) |
GDP PPP (US$ bn) |
Capital |
Antigua
and Barbuda |
Antigua and Barbuda |
2009-06-24
|
85,632
|
442
|
1.575
|
St.
John's |
Bolivia |
Plurinational State of Bolivia |
2006-04-29
|
9,119,152
|
1,098,581
|
50.904
|
La
Paz |
Cuba |
Republic of Cuba |
2004-12-14
|
11,451,652
|
110,861
|
114.1
|
Havana |
Dominica |
Commonwealth of Dominica |
2008-01-20
|
72,660
|
754
|
.977
|
Roseau |
Ecuador |
Republic of Ecuador |
2009-06-24
|
14,573,101
|
256,370
|
134.805
|
Quito |
Nicaragua |
Republic of Nicaragua |
2007-02-23
|
5,891,199
|
129,495
|
18.878
|
Managua |
Saint
Lucia |
Saint Lucia |
2013-07-20
|
180,870
|
617
|
2.101
|
Castries |
St.
Vincent and the Grenadines |
Saint Vincent and the Grenadines |
2009-06-24
|
120,000
|
389
|
1.259
|
Kingstown |
Venezuela |
Bolivarian Republic of Venezuela |
2004-12-14
|
28,199,825
|
916,445
|
374.111
|
Caracas |
ALBA-TCP Totals |
9 Countries |
–
|
69,513,221
|
2,513,337
|
636.481
|
|
In addition,
Suriname
is a "special guest member" that intends to become a full
member.
Haiti,
an observer member, also intends to join
ALBA-TCP.
Denn Unabhängigkeit von der kapitalistischen Weltordnung
dulden sie gar nicht. Das hat schon
Slobodan
Milosevic in
Jugoslawien zu
spüren bekommen und
Saddam
Hussein im
Irak, und jeder,
der sich nicht bedingungslos dem Imperium auszuliefern bereit war,
sondern nach Eigenständigkeit strebte. Als
Chile
seine Kupferminen nationalisierte, finanzierten die USA einen Putsch
gegen die Volksfrontregierung
Salvador
Allendes.
Chile wurde das erste
vollumfängliche Versuchslabor des Neoliberalismus. Auch
das Libyen
Muammar
al-Gaddafis wurde zusammengebombt, weil es als
reichstes Land Afrikas Ambitionen zeigte, sich vom Imperialismus des
Nordens unabhängig zu machen. Wo immer ethnische oder religiöse
Konflikte zu schüren sind, werden sie gezielt zugespitzt und für
imperialistische Interventionen genutzt, auch in Syrien, dem idealen
Sprungbrett nach Iran. Vorerst ging die Rechnung nicht auf, aber der
Plan und der konkrete Vorsatz bestanden. Dabei ging und geht es hier
gar nicht um Sozialismus, sondern um säkulare (nicht religiös
geprägte) Staaten (im Falle Syriens mit ausgeprägtem
Minderheitenschutz), die eigentlich nach dem Geschmack des Westens
sein müssten, aber eben nicht bereit sind nach seiner Pfeife zu
tanzen. Das reicht schon, um der Feme der NATO zu verfallen. Lieber
verbündet die sich mit autokratischen Königshäusern wie dem
Saudi-Arabiens.
Es geht also weniger um
Gesellschaftsordnungen als um die
kapitalistische
Verwertbarkeit von Staaten als Märkte und Rohstoff-Basis,
als strategische Punkte zur Plünderung des Planeten. Wer sich nicht
bereitwillig zum Fraße darbietet und die Bevölkerung nicht an der
verlängerten Werkbank der Industriestaaten, in den Kupferminen oder
auf den Ölfeldern für den freien Welthandel schuften lassen will,
gehört der Katz nach blutig imperialer Logik. Der Antikommunismus
war und ist eine der ideologischen Hiebwaffen der Reaktion, auch
wenn die Terrorismus-Hysterie im Moment die Oberhand gewonnen hat,
wo es doch derzeit so wenig Kommunismus gibt.
Noch
verbreiteter ist der Rassismus zur Abschottung vor dem Elend der
Welt, das die NATO-Mächte angerichtet haben und mit jeder
Intervention anrichten. Im Mittelmeer, an der polnischen Grenze oder
am Zaun zwischen Texas und Mexiko sind wesentlich mehr Menschen
hängengeblieben oder ertrunken als je an der Mauer. Nur die
Fluchtrichtungen waren unterschiedlich. Sie ging immer dorthin,
woher das Elend zuhause verursacht worden war.
Die Tragik der Geschichte ist: Hätten die Ostblockstaaten
nicht auf Rüstung gesetzt, wären sie ebenso weggeputzt worden wie
all die Staaten, die es nach ihnen traf. Insofern hatten die
Hardliner außenpolitisch recht, und dennoch innenpolitisch unrecht.
Denn wenn die Bevölkerung nicht im offenen Meinungsstreit nach dem
besten Weg zur Entwicklung der Gesellschaft suchen kann, wird der
auch nie gefunden. Wo das Gefühl der Beengung stärker wird als die
gefühlte soziale Sicherheit, bricht sich der
Freiheits-Mythos
Bahn. Dann geht es auf einmal nur noch um Reisefreiheit, um
Ausbrechen aus geistiger Enge, und den Verlockungen der "Freien
Welt" schnurstracks auf den Leim. Zumal der Westen alles tat zu
locken, mit Bananen und "Begrüßungsgeld". Viel zu viele
haben das erst viel zu spät gemerkt, nämlich als sie "abgewickelt"
waren - samt ihrem Land. Sie hatten ihre Schuldigkeit getan, und
waren von da an mit der "Schuld" beladen, im Sozialismus
studiert, gearbeitet und gelebt zu haben. Ihre Lebensläufe waren
nichts mehr wert, ihre Lebensleistungen nicht anerkannt. Nun ist es
so gelaufen.
Reden wir also nicht von Kommunismus, wenn wir
die bisherigen Bestrebungen nach Unabhängigkeit vom
Diktat
der Kapitalverwertungs-Logik meinen. Sprechen wir lieber
von leidvollen Windungen, um der
Umklammerung des
Imperialismus zu entkommen, die sich freilich ebenso
antikolonial wie nominell sozialistisch verfassen können als ersten
Schritt weg von
Ausbeutung und Unterdrückung, hin
zu einer Gesellschaft, in der der Mensch künftig nicht mehr sein
schlimmster Feind sein muss. Auf dem Weg dahin fließen nicht nur
Milch und Honig, sondern auch viel Schweiß und Tränen. Nicht weil
der Mensch ohne Profitmachen nicht leben könnte oder zu dumm,
brutal, faul, gefräßig oder unreif wäre, sondern vor allem wegen
der konterrevolutionären Versuche, die
Emanzipation der
Menschheit von der Diktatur des Kapitals gewaltsam zu
behindern. Dafür lassen die Monopolherren auch reichlich Blut
fließen. Antiimperialistische Bestrebungen gänzlich zu verhindern
wird den Herrschaften auf Dauer nicht gelingen. Doch sie werden
nichts unversucht lassen und noch wild um sich schlagen, bevor sie
ihre Herrschaft, ihre Macht, ihren Einfluss samt Privilegien
verlieren. Freiwillig abgeben werden sie sie nicht, nur unter Druck!
Uns bleibt eigentlich keine Wahl als den Weg der
Überwindung
des Kapitalismus zu gehen, wollen wir nicht in der
Barbarei
permanenten Krieges untergehen. Die Realität des
Monopolkapitalismus
lässt uns auch wenig Alternativen, weil der selbst auf die
komplette Vergesellschaftung der Produktion hindringt und zwanghaft
zusteuert. "Nur" die private Aneignung der
Arbeits-Ergebnisse muss vergesellschaftet und die Bestimmung über
deren Verteilung und Nutzung durch breitestmögliche politische
Partizipation demokratisiert werden. Schwer genug. Bis zu einer
gänzlich
herrschaftsfreien Gesellschaft ist es
noch ein weiter Weg. Er führt historisch zwangsläufig durch den
Kommunismus, nachdem der aus dem Sozialismus erwachsen sein
wird.
Denn ohne (letztlich staatlich und kommunal, nicht nur
frei-assoziativ) organisierte Übernahme der Verfügungsgewalt über
sämtliche Produktions- und Reproduktions-Bedingungen durch die
werktätige Bevölkerung wird es keine ausreichenden Voraussetzungen
dafür geben, dass wir einmal sagen könnten: Der Mensch ist endlich
den Niederungen seiner düsteren Vorzeit und allen sozialen und
ökonomischen Abhängigkeiten entkommen. Er hat die
Klassengesellschaft ebenso überwunden wie seine geistige
Umnachtung. Er gehört dann nur noch sich selbst – und der Natur,
deren Teil er ist und immer bleiben wird. Der sollten wir dann
allerdings nicht auch noch entrinnen wollen. Es wäre überdies ein
aussichtsloses Unterfangen. Die völlige und absolute Freiheit
bleibt eine Illusion, eine gefährlich verfängliche noch dazu. Und
selbst dieses ureigene Markenzeichen seiner Herrschafts-Legitimation
ist der verunsicherte Kapitalist derzeit bereit zu opfern – für
die Sicherheit seiner Profite. Dazu lässt er sogar seine
Betriebsgeheimnisse ausspionieren, ohne gegen die Machenschaften des
Überwachungsstaates auf die Barrikaden zu gehen. Auf die gingen
schon immer eher die Arbeiter als die Bürgerlichen, selbst für
deren eigene Revolution. Sage niemand, soziale Sicherheit sei
nebensächlich. Sozial is Muss! Auch wenn der Mensch nicht nur vom
Brot allein lebt.
Wolfgang
Blaschka, München
► Grafikquellen:
4. Grafik der Mitgliedsstaaten
der ALBA:
Wikipedia.
Die
Bolivarianische Allianz für die Völker unseres Amerika –
Handelsvertrag der Völker (spanisch
Alianza
Bolivariana para los Pueblos de Nuestra América – Tratado de
Comercio de los Pueblos,
ALBA-TCP) ist ein
wirtschaftliches und politisches Bündnis von derzeit neun Staaten
Lateinamerikas und der Karibik. Das Bündnis soll eine Alternative
zur von den USA geplanten gesamtamerikanischen Freihandelszone
ALCA
darstellen. Der Name des lateinamerikanischen
Unabhängigkeitskämpfers gegen die spanische Kolonialherrschaft
Simón
Bolívar wurde aus symbolischen Gründen
gewählt. Auch Bolívar verfolgte Pläne, ein gemeinsames
Lateinamerika aufzubauen, das von Europa und den USA unabhängig ist
5.
Graffiti "Kampf dem Kapitalismus", Autor: Si Griffiths,
Quelle: Wikipedia,
Wikipedia
Commons, Verbreitung mit
CC-Lizenz
6.
Grafik Kapitalismus-Umfrage, Quelle:
Wikipedia,
Dieses Werk wurde (oder wird hiermit) durch den
Autor, Ökologix
auf Wikipedia
auf Deutsch, in die
Gemeinfreiheit
übergeben. Dies gilt weltweit.
SSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSS
20. Dezember 2013 - 13:15
Warum
der Kommunismus niemals Realität wird
Unter
bandbreitenmodell.de/kommunismus
begründe ich die Meinung, warum der Kommunismus ausschließlich in
kleinen, indigenen Gesellschaften funktioniert. In anonymen, großen
Gesellschaften und komplexen Produktionsprozessen scheitert der
Kommunismus an der fehlenden Motivation der Menschen. Da nutzt auch
Umerziehung nichts (haben Stalin, Mao, Castro und andere versucht -
allesamt erfolglos).
Ein Wirtschaftssystem kann nur funktionieren, wenn es die
3
Grundbedingungen politischer Programme
erfüllt:
Es löst die adressierten
Probleme.
Es ist (einfach und kurzfristig)
umsetzbar.
- Es ist mehrheitsfähig bei den Wählern.
Lösen Programme die adressierten
Probleme nicht in nennenswertem Umfang, sind sie sinnlos. Schaffen
sie neue, größere Probleme, sind sie ebenfalls sinnlos.
Sind Programme nur Forderungen,
die nicht umsetzbar sind, sind sie ebenfalls sinnlos.
- Sind Programme nicht mehrheitsfähig, sind sie ebenfalls
sinnlos.
Der Kommunismus scheitert bei allen 3 Voraussetzungen. Daher
bleibt jede Diskussion darüber ein rein akademisches Gedankenspiel
- so charmant die Idee auch ist.
Eine wirkliche Lösung muss unbedingt ausreichend viele Menschen
motivieren, aktiv mitzumachen - sowohl Unternehmer als auch
Arbeitnehmer. Der Kapitalismus muss nicht abgeschafft, sondern
einfach nur gebändigt und dressiert werden, wobei die Wirtschaft
den Interessen aller Menschen untergeordnet wird. Genau das kann die
Vision
des Bandbreitenmodells.
Ich freue mich auf eine konstruktive, sachliche, zielorientierte
und höfliche Diskussion.
Ihr Jörg Gastmann
SSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSS
22.
Dezember 2013 - 1:08
Der
Kommunismus kommt – so oder so
Es
bleibt die Frage, wie wir uns der Zukunft stellen: Progressiv oder
reaktionär
Lieber Jörg Gastmann,
nach Ihrer Definition für
"die 3 Grundbedingungen politischer
Programme" dürfte es den Kapitalismus nie gegeben
haben. Denn er erfüllt keines der Kriterien, die Sie aufstellen. Da
es ihn aber gibt, noch dazu in seinem höchsten Stadium, dem
monopolistischen Imperialismus, seiner grausamsten,
nämlich globalisierten Etappe, kann mit Ihren Kriterien irgendetwas
nicht stimmen. Entweder sie gelten grundsätzlich nicht für
Gesellschaftssysteme, sondern nur für Wahlkämpfe und
Weihnachtseinkäufe, oder überhaupt nicht. Für die bisher
beobachtbaren Gesellschaftsformationen und ihre Entstehungs- und
Entwicklungsgeschichte können Sie damit keine Relevanz
beanspruchen. Sie schreiben da so locker vom Hocker:
"Ein
Wirtschaftssystem kann nur funktionieren, wenn es die 3
Grundbedingungen politischer Programme erfüllt:
Es löst die adressierten Probleme.
Es
ist (einfach und kurzfristig) umsetzbar.
Es ist
mehrheitsfähig bei den Wählern."
Und weiter:
"Der Kapitalismus muss
nicht abgeschafft, sondern einfach nur gebändigt und dressiert
werden, wobei die Wirtschaft den Interessen aller Menschen
untergeordnet wird." Wer der Dompteur sein soll, lassen
Sie wohlweislich offen.
Das ist zwar hübsch übersichtlich
wie für eine Unterrichtseinheit im Sozialkundeunterricht
formuliert, aber grottenfalsch. So einfach geht Gesellschaftsanalyse
nun auch wieder nicht, dass man einfach etwas behauptet, was
wünschenswert sei. Dass der Kapitalismus funktioniere, mag Ihr
frommer Wunsch sein, aber er knirscht und knarzt aus allen Fugen.
Seine
groteske Umverteilung gesellschaftlichen
Reichtums hat Dimensionen angenommen, die jene des
Absolutismus
in den Schatten stellt.
Er kann sein weltweites Imperium nur
noch mit blanker Gewalt aufrecht erhalten. Seine Herrschaft stellt
er selbst in Frage, indem sich ihm die Ausbeutung menschlicher
Arbeitskraft immer weniger lohnt. Das untergräbt sein Fundament,
die
Kapital-Akkumulation. Maschinen kosten nur,
ohne menschliche Arbeitskraft und Erfindergeist ist selbst die
vollautomatisierte Fabrik ein Haufen nutzloses altes Eisen und
Elektronik-Sondermüll. Auch Hundert-Euro-Noten arbeiten in der
Regel nicht selbst.
Einzig der Mensch kann
schöpferische
Arbeit verrichten, daneben das Tier zumindest körperliche.
Aber keine Aktie. Ohne Ausbeutung ist sie nicht das Papier wert, auf
dem sie gedruckt ist. Kein Spekulant kauft Anteilsscheine am Nichts.
Der Wert einer Aktie bemisst sich an den
Wertschöpfungs-Aussichten
einer AG, nicht an der Feinheit ihrer Kupferstich-Ziselierung. So
wie der Zins ist auch die Aktie ein Anteilsschein an erst noch zu
realisierender Mehrwert-Abschöpfung. Ohne Ausbeutung kein Zins (er
könnte nie getilgt werden) und keine Dividende (ihre
Erwirtschaftung müssten Kobolde organisieren). Aus die Maus!
So
wie die Sklaverei sich ab einem gewissen Stand der Produktivkräfte
nicht mehr lohnte und von der feudalen Fronarbeit und
Leibeigenschaft verdrängt wurde, wird nun die herkömmliche
Lohnarbeit immer weniger lukrativ. Daher die Flucht in die
angeblichen "Sachwerte", in Immobilien-Spekulation und
Luftgeschäfte, deren Blasen wie leere Versprechungen platzen. Wer
sollte sich denn halbfertige Investitionsruinen leisten, wenn die
allgemeine Kaufkraft sinkt, damit die Profite ins Unermessliche
steigen? Die Industriegesellschaft lebt von der
Massengüter-Herstellung. Das setzt breit gestreute Kaufkraft
voraus. Sinkt diese tendenziell, kann die noch so rentable
Maschinerie nur noch auf Halde produzieren. Die zyklisch wieder
kehrenden Überproduktions-Krisen sind systemische, die zu
strukturellen werden. Sie treiben selbst Teile des Kapitals in den
Ruin. Die tendenziell sinkende Profitrate kann nur durch immer
hastigere Innovationsschübe kompensiert werden, tendenziell
sinkende Löhne aber nur durch gesellschaftliche Kämpfe, getragen
vor allem von den Gewerkschaften. Wo früher ein Arbeiter oder
Angestellter eine sechsköpfige Familie ernährte, müssen heute
Beide verdienen, um ein Kind groß zu ziehen. Deutlicher kann ein
Gesellschaftssystem kaum "versagen" als durch
systematische Kappung seiner demographischen Reproduktion.
Damit
sei nicht gemeint, dass die früheren Kinderscharen, die quasi als
"Lebensversicherung" der Alten bei hoher
Kindersterblichkeit gezeugt wurden, die anstrebenswerte Alternative
wären; das bliebe rückwärtsgewandt. Nur müssten doch die
heutigen Kleinfamilien mit Hochschul-Qualifikation beider
Elternteile im Überfluss schwelgen, würden sie vergleichsweise
unter damaligen Einkommens-Verhältnissen leben. Aber nichts mehr
mit Stuck an der Decke und Kachelofen, das können sich nur noch die
Bestverdienenden leisten. Die Schere zwischen Luxusvilla und
Plattenbau klafft immer weiter auseinander.
Nichts
"funktioniert" da, immer weniger ist "umsetzbar",
und "mehrheitsfähig" ist das angesichts sovieler
Nichtwähler auch kaum noch! Die Anzahl der Ausgegrenzten und
Marginalisierten wächst unaufhörlich, gerade im Süden. Die
Integrationskraft und die Inklusionsfähigkeit des Systems stoßen
an brutale Grenzen. Die liegen im Mittelmeer kurz vor Lampedusa, an
der polnischen Grenze, zwischen Mexiko und Texas. Rollo runter! Und
adjeu den abendländischen Werten restlicher Humanität! Das ist
nichts weniger als die
ethische Bankrott-Erklärung des
Freiheits-Versprechens des Kapitalismus, nicht erst seit
heute.
Weder war der Kapitalismus schnell und einfach
realisierbar, noch zielführend in seiner Umsetzung (vielmehr
umwegig, von Rückschlägen gebremst und schmerzhaft für alle
Beteiligten, denken Sie nur an die Weltwirtschafts-Krise/n), noch
löste er Probleme, ohne andere, noch viel größere zu schaffen,
noch wurde er von irgendjemandem gewählt. Damals gab es noch gar
keine Wahlen, zumindest nicht für die Allgemeinheit. Allenfalls
Fürsten wählten ihren König, Industrielle ihre Nachfolger und
Geschäftsführer, der Papst ernannte Bischöfe, aus denen Kardinäle
ernannt wurden, die wiederum den Papst wählten. Das war's dann auch
schon mit den Wahlen. Nicht einmal ein Mann durfte seine Frau frei
wählen, und umgekehrt schon zweimal nicht. Wahlen gab es selbst
während des voll entfalteten Kapitalismus streckenweise nicht, etwa
während des Faschismus. Mehrheitsfähig war der Krieg nur bis
Stalingrad, danach hätte der Kapitalismus nach Ihrer Zählweise
einpacken müssen. Die eisern gebliebenen "Endsieg"-Gläubigen
konnten Sie mit der Lupe unter den Trümmern in Luftschutzkellern
oder am Obersalzberg suchen. Die Akzeptanz des Kapitalismus
tendierte gegen Null. Nicht umsonst hat
Ludwig
Erhard nach dem Krieg eine "Soziale
Marktwirtschaft" erfinden müssen, um die kapitalistische
Wirtschaftsordnung wieder salonfähig zu machen.
Nur vor
diesem Hintergrund ist überhaupt vorstellbar, dass in der östlichen
Besatzungszone nach der antifaschistischen Umwälzung eine
sozialistische Perspektive in Angriff genommen werden konnte. Wären
alle überzeugte Hugenberg-, Stinnes- und Krupp- Anhänger gewesen,
hätten sich die Genossen von SPD und KPD noch schwerer getan als
ohnehin; es wäre schlicht unmöglich gewesen ohne die weit
verbreitete Abscheu vor dem System, das solch maßlose Zerstörung
gebracht hatte. Selbst die (West-)CDU forderte in ihrem
Ahlener
Programm 1947 die Sozialisierung der
Schwerindustrie. Nur die sanfte Hand der westlichen Alliierten
brachte zumindest die Westdeutschen mittels Marschallplan und
Wirtschaftswunder wieder auf Zack, um sie frisch aufgerüstet in die
NATO zu integrieren und als "Bollwerk gegen den Kommunismus"
in Stellung zu bringen. Natürlich konnten sie dabei auf die
ungebrochene Tradition des Antikommunismus setzen, der von den
Bürgerlichen ebenso wie von der Sozialdemokratie, von Kirchen und
von alten Nazis sowieso geteilt wurde. Es gab aber starke
Gegentendenzen, gegen die Remilitarisierung vor allem. Nicht umsonst
musste die Hauptzentrale der Friedenskräfte, die KPD, verboten
werden, um die Westintegration halbwegs ungestört zu vollenden. Die
Volksbefragung gegen die Wieder-Aufrüstung war kurzerhand verboten
worden, nachdem bereits zwei Millionen Stimmen für ein Referendum
gesammelt waren.
Wie kommen Sie auf die absurde Idee, ein
Kriterium für die Überwindung einer alten Gesellschaftsordnung zu
erfinden, dessen Realisierung doch gerade erst zum Forderungskatalog
der neuen, zu erkämpfenden gehört? Die Etablierung des
Kapitalismus auf breiter Front durch die Französische Revolution
1789 brachte doch die Idee mit den Wahlen überhaupt erst aufs
Tapet. In England kam die kapitalistische Entwicklung und damit auch
die demokratische Idee deutlich früher, aber Sie sehen ja, wie die
Verfasstheit der Ober- und Unterhaus-Gesellschaft noch immer von der
Huld der Queen überschattet wird, von den standesdünkelnden
Oberhaus-Perückenträgern mal ganz abgesehen; das hat wenig mit
modernem Kapitalismus und ganz viel mit uralten Zöpfen zu tun. Von
wegen schneller Realisation! In Deutschland dauerte es bis 1918,
dass Frauen wählen durften. In manchen anderen kapitalistischen
Ländern noch länger. Nach ihrer Logik wäre der Kapitalismus bis
dahin "illegal" gewesen und hätte sich vor lauter
Nicht-Akzeptanz gar nicht solange halten können. Was ist denn das
bitte, eine "mehrheitliche Akzeptanz": Duldung? Aktive
Anteilnahme? Vorteil-Wahrnehmung? Alle vier Jahre Kreuzchen
machen?
Erst die (sozialistische) Räterepublik hat dieses
ureigenste Programm des Kapitalismus 1918 erfüllt, nämlich freie,
gleiche, geheime Wahlen; der Kapitalismus selbst hat sie nicht
zuwege gebracht. Bis allein der "Dritte Stand"
männlicherseits wählen durfte! Der Kapitalismus wurde nicht
gewählt, von vielen nicht einmal gewollt, dennoch brach er sich
naturwüchsig Bahn, weil seine Zeit gekommen war (in verschiedenen
Ländern unterschiedlich). Allein in Deutschland hatten wir 18
verschiedene Zeitzonen, die Zollschranken gingen in die Tausende.
Den Rhein mit dem Nachen zu befahren war teurer als heute zu
fliegen. Alle paar Kilometer eine Raubritterburg, das läpperte
sich. Freier Warenverkehr war lange Zeit nur pure Hoffnung, nicht
unter die Räuber zu fallen. In jeder Stadt gab es ein Niederlage-
oder Stapelrecht, also die Pflicht, seine Waren dort feilzubieten.
Da lockte umso stärker der lukrativere Seehandel samt dem noch
riskanteren Rendezvous mit Piraten oder dem "Blanken
Hans".
Die feudalen Fesseln mussten gesprengt werden,
die Produktivkräfte hätten sich im Korsett der alten
Standesgesellschaft mit ihrem Zunftwesen nicht entwickeln können,
die Produktionsverhältnisse brauchten massenhaft freie
Arbeitskräfte, nicht durch aberdutzende Verträge, Urkunden und
uralte Abhängigkeiten, Traditionen und Bindungen an Grund und Boden
verhaftete leibeigene oder halbfreie Bauern, sondern Wanderarbeiter
und Tagelöhner, die zuhause entwurzelt dorthin zogen, wo die
Schlote rauchten, die Bergwerke lockten, die Eisenbahnschienen
gelegt wurden. Kein Mensch hat das gewählt, nicht einmal der
Kapitalist, der sich mit dem Entstehen und der Disziplinierung des
Proletariats seine schärfsten Gegner und Totengräber erschaffen
hat. Ihr Kriterium der Wählbarkeit taugt also generell nicht für
eine halbwegs wissenschaftliche Betrachtung von fundamentalen
Gesellschaftsveränderungen, da es auf die bisherige Entwicklung
nicht allgemein anwendbar ist.
Auch wenn wir jenseits von
formellen Wahlen einfach die mehrheitliche Akzeptanz zum Kriterium
für die Durchsetzungs-Fähigkeit einer gesellschaftlichen Ordnung
nähmen, hätte es für den Kapitalismus mau ausgesehen. Denken Sie
nur an den "Kulturkampf" der Kirche zu Beginn des 20.
Jahrhunderts! Die alten Mächte sind sehr beharrend in ihrer
Blockade gegen alles Neue. Es ist immer eine Frage der realen
Kräfteverhältnisse, vulgo Klassenkampf. Der tobt widersprüchlich
dialektisch, mal vor und mal zurück. Aber nur diese
Auseinandersetzungen zwischen den sozialen Subjekten bestimmen
letztlich den Gang der Geschichte und definieren die
Gesellschaftsordnung. Davon bei Ihnen kein Wort, daher auch keine
Analyse. Wer die bisherige Entwicklung schon nicht verstehen und
begreifen kann, wie sollte der künftige Entwicklungen
prognostizieren?! Und zum voluntaristischen Ergebnis gelangen: Geht
nicht, weil es sinnlos ist, da mit meinem Handwerkszeug nicht zu
ergründen.
Das hätten Sie gewiss vor dem Beginn des
Übergangs von der Manufaktur zur Fabrik ähnlich geweissagt, wenn
Sie, mal angenommen, die kommende Entwicklung bis heute auch nur
ansatzweise antizipieren hätten können: Nein, das geht nicht. Weil
es sinnlos ist. Nicht mehrheitsfähig! Und sie hätten im Chor der
Apologeten von Gestern und Vorgestern Psalmen auf die bestehende
Feudalordnung angestimmt, vorausgesetzt, Sie hätten sich damals
schon so etwas wie Wahlen als Kriterium für Zukunftsträchtigkeiten
ausmalen können. Aber das wäre wohl zu revolutionär gewesen. So
wie eben heute für Sie nur schwer vorstellbar ist, dass allseits
freie Menschen keinen Staatsapparat brauchen, um ihre Feuerwehr zu
organisieren. Selbst heute funktioniert das schon, am Land schon
immer. Freiwillig. Für Berufsfeuerwehrler mögen sie gelegentlich
eine "Zumutung" darstellen, die Gelegenheits-Kollegen,
aber für den Scheunenbrand reicht's. Ohne Politkommissar mit der
Knarre in der Hand!
Es ist nur eine Frage, welche Tugenden
gefördert und belohnt, und welche benachteiligt, geächtet und
bestraft werden. Die "Umerziehung" ist kein Gewaltakt,
sondern Umweltsozialisation. Das Sein bestimmt das Bewusstsein. Noch
heute (über zwanzig Jahre nach der Wende) ticken die Ostdeutschen
in vielerlei Hinsicht anders als die Wessis. Dabei könnten sie
heute nur Vorteile genießen, würden sie stramm kapitalistisch
drauf sein. Niemand gibt ihnen was für Ostalgie außer Hohn und
Spott. Nein, der "Mensch an sich" ist nicht das Raubtier,
zu dem ihn der Kapitalismus dressieren will. Der Mensch ist in
allererster Linie ein soziales Wesen. Selbst der Egoist kann sich in
solidarischer Umgebung wohler fühlen und besser entwickeln als im
Käfig mit seinesgleichen. Seine Umgebung holt ihn schon von seinem
Trip behutsam herunter. Umgekehrt hat aber das Lämmchen inmitten
von Wolfsrudeln schlechte Chancen, welche die Gesellschaftsordnung
auch noch mit allerlei Tricks und Zwängen zu Höchstleistungen
anstachelt gegen sich und ihresgleichen.
Politik hat wenig
mit Wunschdenken zu tun, Zukunftsperspektiven nichts mit Träumerei.
Karl Marx und Friedrich Engels haben sich das mit dem Sozialismus
und Kommunismus nicht einfach so ausgedacht, nur weil sie es sich
gewünscht hätten, morgens zwei Stunden zu fischen, danach zwei
Stunden Privatkorrespondenz zu bearbeiten, nachmittags zwei Stunden
gesellschaftlich nützliche Arbeit zu verrichten, um hinterher den
Feierabend mit zwei Stunden Fortbildung, Bücherstudium oder
kulturellem Müßiggang einzuläuten. Sondern weil sie schon Mitte
des 19.Jahrhunderts ahnen konnten, wie rasant die Produktivkräfte
sich entwickeln würden, und wieviel kürzer der gesellschaftlich
notwendige Arbeitstag sein könnte, wenn die Rationalisierung durch
Mechanisierung, die Automatisierung durch Elektrifizierung und die
Freisetzung der menschlichen Arbeitskraft von stupiden, schweren und
schmutzigen Tätigkeiten beschleunigen wird. Das hatten sie sich
nicht aus den Fingern gesaugt, sondern schon am Siegeszug der
Dampfmaschine und an der Wirkwucht des mechanischen Webstuhls
ablesen können, der Zehntausende Schlesier und Erzgebirgler ins
Elend stürzte und zum Aufstand zwang. Heute haben wir es mit
Massenentlassungen im Weltmaßstab zu tun, qualitativ ist es
dasselbe, nur finden die Aufstände an der Peripherie statt. Mit
immer weniger menschlicher Arbeitskraft lässt sich immer mehr
herstellen. Die 30-Stundenwoche wäre schon heute machbar. Nur sind
die Grenzen der Profitmaximierung davor, dass Arbeit und Einkommen
gerechter verteilt wären. Auch das Geeier um den Mindestlohn ist so
ein Beispiel für die Unfähigkeit des Kapitalismus, sich selbst zu
nützen, indem er Planungs-Sicherheit gegen bodenloses Lohndumping
erhielte. In mehr als 20 europäischen Staaten ist's kein Problem.
Die deutschen Unternehmer-Verbände sehen jedoch ihren Vorteil bei
den Lohnstückkosten schwinden, und damit ihr
Export-Übergewicht.
Politische Programme sind übrigens
sowieso nicht dasselbe wie Gesellschaftsordnungen, die aus sozialen
Umwälzungen hervorgehen. Den Kommunismus kann niemand wählen,
weder durch Abstimmungen postulieren noch durch Verordnungen
dekretieren. Ich bin mir auch sicher, dass es in den hiesigen
Ordnungsämtern für diesen Fall keine Formulare gibt, auch in der
Zukunft nicht. Sowenig wie man Aufruhr, Aufstand, Rebellion, Revolte
oder Revolution anmelden kann (im Gegensatz zu Kundgebungen,
Mahnwachen oder Demonstrationen), lässt sich auch der Kommunismus
nicht bestimmen. Er entwickelt sich aus dem Sozialismus; er reift im
Schoß der sozialistischen Gesellschaft, so wie der Sozialismus
seinerseits die Kainsmale der kapitalistischen
Vorgänger-Gesellschaft in sich trägt, und der Kapitalismus immer
noch von feudalistischen Elementen durchwoben war. Ganz deutlich
beispielsweise im zaristischen Russland, aber auch bei uns bezüglich
seiner Verflochtenheit mit dem Katholizismus etwa im (abgefederten)
"Rheinischen Kapitalismus" im Gegensatz zum (puritanisch
inspirierten) kalifornisch harten
"Reinen Kapitalismus"
mit seinem gnadenlosen
"Hire and Fire",
oder in Bezug auf die Nachwirkungen der Fürstenenteignung (die
Feudalisten werden immer noch "entschädigt", also
auskömmlich alimentiert, andere kapitalistische Länder füttern
heute noch ihre Königshäuser). Die nationalen Ausprägungen
sollten aber nicht den Blick auf's Wesen des Ausbeutungssystems
versperren. Die französische Bourgeoisie ist nicht freundlicher zu
ihren Arbeitern als die englischen "Thatcheristen".
Allenfalls die Arbeiterklasse wehrt sich traditionell erfolgreicher
im Land der Erstürmung der Bastille.
Dem deutsche Bürgertum
ist seit jeher eigen, vor den finsteren Mächten der Reaktion braver
zu kuschen als anderswo. Das hat mit der deutschen Geschichte zu
tun. Wären wir Franzosen, dann hätten wir eine intellektuellere
Debatte, und ob wir Kommunisten wären, das gehörte quasi zum guten
Ton. Sie wären vielleicht etwas zurückhaltender mit ihren
kategorischen Kriterien, die sind schon arg deutsch. C'est la vie.
Ich hoffe, meine doch sehr grundsätzliche Erwiderung blieb
einigermaßen konstruktiv und höflich genug.
"Eine
wirkliche Lösung muss unbedingt ausreichend viele Menschen
motivieren, aktiv mitzumachen – sowohl Unternehmer als auch
Arbeitnehmer.", schreiben Sie. Aber genau das ist die
Crux: Die wenigsten Unternehmer haben mit Sozialismus oder mit
Kommunismus etwas im Sinn. Dabei wären sie nichts anderes als freie
Produzenten unter ihresgleichen, nicht hilflos Strampelnde im
Hamsterrad unter der Preisknute, dem Billigzwang und der
Konkurrenzkeule der Konzerne, mit denen sie niemals mithalten
können, sondern im Erfolgsfall irgendwann aufgekauft oder bei
Unterlegenheit als nicht wettbewerbsfähig abgewickelt werden. Aber
soweit denken sie nicht. Eine freie Assoziation unter Gleichen
können oder wollen sie sich nicht vorstellen. Als Staats- oder
Kommunalangestellte, Genossenschafts-Teilhaber oder Selbständige
hätten sie zumindest eine Sorge los: Wohin mit dem
zusammengerafften Geld, wenn keine Zeit mehr bleibt es auszugeben?!
Auch für sie wäre es letztlich eine Befreiung, wie für alle in
einer klassenlosen Gesellschaft. Die wird kommen, so oder so. Bleibt
nur zu hoffen, noch vor der großen Menschheitskatastrophe, nicht
erst danach wie bisher immer. Denn nach einem dritten Weltkrieg wäre
kaum noch jemand in der Lage, frei zu atmen. Ich wünsche es uns
nicht, den Wettlauf in die Barbarei zu gewinnen. Auch wenn der
Sozialismus die kleineren Lorbeerblätter bereit hielte. Kleine
Brötchen sind besser zum Essen als dicke Edelsteine.
Wolfgang
Blaschka, München
SSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSS
31. Dezember 2013 - 12:51
Das war wie ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk, als ich heute
zum ersten Mal nach den Feiertagen wieder ins Kritische Netzwerk
geschaut habe. Danke, Wolfgang Blaschka, dass Sie hier eine
Diskussion angestoßen haben, die wirklich an die Wurzel geht. Ich
würde mich freuen, wenn das Thema weiter verfolgt würde, denn
offensichtlich gibt es da viele grundsätzliche Fragen, z.B.: Was
ist überhaupt Kommunismus?
Ich wünsche allen einen guten Start ins neue Jahr.
Klaus Fürst
SSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSS
8. Januar 2014 - 12:00
Vom
Lieben und vom Streiten
Diesen Beitrag sollte man mehrmals lesen, soviel geistigen
Genuß bietet er. Nicht, dass die Fakten und Argumente völlig
unbekannt wären, auch ließe sich mancher Fakt noch hinzufügen,
aber in diesem Text von Wolfgang Blaschka steckt mehr, viel mehr. Du
spürst das nur, wenn du selber brennst, wenn du dich noch nicht als
seelenloser Konsumidiot den Herrschenden angepasst hast, wenn der
Stachel des Zweifelns in dir noch rührig ist. Welch eine Liebe zu
den Menschen, welch eine glasklare Absage an den Kapitalismus, welch
eine dialektisch klare Sicht auf die Gesellschaft und auf die
Geschichte, welch eine substanzreiche Argumentation, welch eine
geistvolle Polemik. Danke, Wolfgang Blaschka.
Einen einzigen
Satz möchte ich besonders unterstreichen:
„Wer
die bisherige Entwicklung schon nicht verstehen und begreifen kann,
wie sollte der künftige Entwicklungen prognostizieren?!“
Im Klartext: Die bisherigen Schritte auf dem Weg
über den Sozialismus zum Kommunismus – wenn auch vorläufig noch
nicht zu Ende geführt – werden von den Kapitaleliten und den
bürgerlichen Nachplappernden als ein Verbrechen dargestellt. Da
kann man doch von ihnen nicht erwarten, auch nur einen Gedanken an
eine grundsätzliche Änderung der gesellschaftlichen Verhältnisse
zu verschwenden.
Wenn man Ihren Beitrag gründlich liest,
fällt Ihr politisches und philosophisches Denken in kausalen
Zusammenhängen auf – ganz im Gegensatz des substanzlosen
Geschwätzes über die bisherige Geschichte des Ostblocks und
speziell der DDR. Man beschränkt sich auf politische Reduzierungen
und suggeriert damit völlig falsche Geschichtsbilder. (Stichworte
Mangelwirtschaft und Stasi). Sie dagegen, Wolfgang Blaschka, stellen
das Werden der ersten Alternative zum kapitalistischen Deutschland
in den Großzusammenhang des Kalten Krieges, als es darum ging, den
Bolschewismus zurückzudrängen, ihn „totzurüsten“, wie Sie
schreiben. Und heute schreit man nach einer Neuvermessung der Welt,
nach mehr Macht für die BRD in Europa.
Weiter gefällt mir,
dass Sie nicht der Illusion verfallen, wie nahezu alle heutigen
Politiker und sogenannte Historiker, der Kapitalismus ließe sich
durch Reformen einfach aus der Welt schaffen. Im Gegenteil, je
länger er an der Macht bleibt, und sich damit der antagonistische
Widerspruch zwischen gesellschaftlicher Produktion und privater
Aneignung weiter verhärtet, die sozialen Probleme immer
offensichtlicher auf der Strecke bleiben, desto mehr sind neue
Weltkatastrophen vorprogrammiert, und auch die Verdummung der
Völker, die dem vorausgeht. Ich gebe Ihnen recht, wenn Sie
schreiben, stoppen wir das Wüten der Profitjäger nicht, dann
bleibt nicht viel Spielraum für eine den Menschen dienende
fortschrittliche Entwicklung.
Dieser erstklassige Artikel
macht mich aber auch schaudern. Keiner der Printmedien in diesem
geistig-politisch flachgebürsteten und von demokratischen Phrasen
dahinschimmelndem Land (außer einige linksgerichtete Medien) würde
diese äußerst aufklärerische Argumentation veröffentlichen. Da
hört die Liebe auf, wenn es allein ums Geld geht, um Profit. Sie
beginnt erst dort, wo sie im Sinne der Menschenrechte einen Bruder
bekommt – den kämpferischen Humanismus. Lieben und Streiten für
eine große Sache gehören zusammen.
In diesem Sinne, lieber
Wolfgang Blaschka, einen herzlichen Dank für diesen tollen Beitrag,
der auch in seiner sprachlichen Gestaltung ein Glanzstück
ist.
Harry Popow, Schöneiche b. Berlin
SSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSS
8. Januar 2014 - 12:09
Gefährliche
Illusionen
Lieber Jörg Gastmann,
die drei
„Grundbedingungen
politischer Programme“ sind geeignet, einer
Klassenfahrt von Schülern einen Rahmen und ein Gefühl des
gemeinsamen Erlebnisses zu geben. Es ist überschaubar und motiviert
jeden, da mitzumachen. Kostet die Fahrt aber Geld, übersteigt die
Summe jene, die die Eltern im Geldbeutel haben, dann wird es schon
problematisch...
Nein, so eine rein schematische Draufsicht
auf die Realität wirkt jeder wissenschaftlichen politischen und
sozialökonomischen Analyse entgegen. Daraus lässt sich keine
Struktur einer zukünftigen Gesellschaft zurechtbasteln. Wer außerdem
der bürgerlichen Illusion verfällt, der Kapitalismus ließe sich
bändigen, gibt Gottesgläubigen neuen Nährboden, bereitet –
bewusst oder unbewusst - die nächsten Katastrophen mit vor, macht
sich mitschuldig an Verbrechen gegen die Menschlichkeit, siehe Kampf
um Ressourcen in der Welt.
Natürlich besteht Klarheit darin,
dass die Menschen, die ein fortschrittliches System mit tragen
sollen, in erster Linie motiviert sein müssen. (Das ist überhaupt
das Schwerste, vor allem, weil die Bedürfnisse und Interessen sehr
weit gefächert sind, angefangen vom Überlebenskampf bis zu einem
leider zunehmendem Schrei nach immer mehr materiellen Werten.)
Deshalb ja auch die vielfach erhobene Forderung, volkseigene Gewinne
auch den Betriebsangehörigen zukommen zu lassen. Und sie sollten
befähigt werden, Demokratie mitzugestalten, mit Wissen, Begabung und
Durchsetzungsvermögen.
Wenn der alleinige Drang nach nur
Konsum – aufgrund einer hohen Produktivität – zweitrangig
geworden ist, dann mögen geistige und kulturelle Werte, vor allem
der Solidarität untereinander, einen höheren Stellenwert erhalten.
Um die Menschen aber dazu befähigen zu können, bedarf es der
günstigsten Bedingungen, bedarf es der von der Ausbeutung der
Menschen durch den Menschen befreiten Persönlichkeit.
Eine
alte Leier? Fidel Castro schrieb einst:
„Ich
muß Marx also Recht geben, wenn er schreibt, daß die Menschheit
ihre prähistorische Phase erst verlassen haben wird, wenn ein
wirklich gerechtes soziales Regime etabliert werden konnte.“
(
junge Welt
vom 5./6./7. Januar 2004, Seite 8) Mit Wunschträumen und
unwissenschaftlichen Flausen ist dieser tollen Vision allerdings kein
Weg zu bahnen, lieber Jörg Gastmann.
Harry Popow,
Schöneiche b. Berlin