Entnommen: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/bartsch-ostdeutschland-gipfel-100.html
Linksfraktionschef Bartsch
:"Unzufriedenheit im Osten kocht über"
Datum:
02.10.2023 06:49 Uhr
Der Niedriglohnsektor im Osten ist auch 33 Jahre nach der
Wiedervereinigung deutlich größer als im Westen. Linken-Fraktionschef
Bartsch fordert jetzt einen Ostdeutschland-Gipfel.
Das Thema der Deutschen Einheit würde "immer wieder neu hochkommen“ , so
Marianne Birthler, ehemalige Bundesbeauftragte der
Stasi-Unterlagenbehörde. Es brauche noch „eine Menge Gespräch“, so
ZDF-Korrespondent Ralf Zimmermann von Siefart.
Beitragslänge:
10 min
Datum:
02.10.2023
Kurz vor dem Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober hat der
Fraktionschef der Linken, Dietmar Bartsch, die Bundesregierung
aufgefordert, ein Spitzentreffen zu Ostdeutschland einzuberufen.
Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte er:
Die Unzufriedenheit im Osten kocht über.
Dietmar Bartsch, Die Linke
Man brauche daher einen Ostdeutschland-Gipfel im Kanzleramt.
Jedes Jahr feiern wir am 3. Oktober die deutsche Einheit. Doch wie
vereint sind wir heute wirklich? Und was haben Migranten und Ostdeutsche
gemeinsam?
Beitragslänge:
3 min
Datum:
02.10.2023
Auch 33 Jahre nach der Wiedervereinigung ist der Niedriglohnsektor im
Osten deutlich größer als im Westen. So verdient knapp jeder fünfte
Ostdeutsche derzeit weniger als 13 Euro brutto pro Stunde, wie aus einer
von der Linksfraktion in Auftrag gegebenen Sonderauswertung des
Statistischen Bundesamtes hervorgeht, über die die "Neue Osnabrücker
Zeitung" (NOZ) berichtet.
Stundenlöhne: Deutliche Unterschiede zwischen Ost und West
Betroffen sind demnach vor allem Frauen in den neuen Bundesländern, von
denen deutlich mehr als jede fünfte (21,4 Prozent) weniger als 13 Euro
erhielt.
Dietmar Bartsch fordert "eine solidarische Erwerbstätigenversicherung", bei der alle in eine Kasse einzahlen.
Beitragslänge:
1 min
Datum:
24.09.2023
Insgesamt zeigen sich dem Bericht zufolge bei allen abgefragten
Stundenlöhnen deutliche Unterschiede zwischen Ost und West. Bartsch, der
die Anfrage gestellt hatte, forderte in der NOZ einen Mindestlohn von
14 Euro ab dem 1. Januar 2024.
Das Land ist von einer Lohneinheit weit entfernt.
Dietmar Bartsch, Die Linke
Die für Anfang des kommenden Jahres geplante Anhebung auf 12,41 Euro sei
"eine politische Unverschämtheit und ein herber Reallohnverlust".
Bartsch warnt vor einem "politischen Desaster"
Die Bundesregierung müsse "eine spürbare Wende ihrer Politik hinlegen,
wenn es nicht ein politisches Desaster bei den Landtagswahlen im Osten
im kommenden Jahr geben" solle. 2024 wird in Sachsen, Thüringen und
Brandenburg ein neuer Landtag gewählt, in allen drei Ländern liegt die
AfD in den Umfragen in Führung. Nötig sei eine konsequente
Anti-Inflationspolitik, die alles unterlasse, was das Leben verteuere,
und alles unternehme, um die Preise zu senken, besonders bei
Lebensmitteln und Energie, sagte Bartsch.
Zudem müsse der Lohn in Ost und West bis 2025 angeglichen und das
Rentensystem reformiert werden. "Ein Rentensystem ähnlich wie in
Österreich, wo Rentner durchschnittlich 800 Euro mehr bekommen als
hierzulande, ist notwendig", sagte der Linke-Fraktionschef
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