Mittwoch, 14. Juni 2023

Wer Frieden will, der muß helfen, den Imperialismus zu beseitigen... sascha313

 Entnommen: https://sascha313.wordpress.com/2023/06/10/lenin-wer-den-frieden-will-der-mus-helfen-den-imperialismus-zu-beseitigen/


Wer den Frieden will, der muß helfen, den Imperialismus zu beseitigen…

Erstellt am 10. Juni 2023 von sascha313

Lenin Kampf„Der gegenwärtige Krieg trägt imperialistischen Charakter. Er ist aus den Bedingungen einer Epoche hervorgegangen, in welcher der Kapitalismus sein höchstes Entwicklungsstadium erreicht hat…“ [1] So charakterisierte W.I. Lenin 1915 den ersten Weltkrieg. Der Imperialismus ist seitdem Ursache aller Kriege. Daß diese Einschätzung heute noch immer zutrifft, liegt daran, daß zumindest eines der am Krieg beteiligten Länder ein imperialistisches Land ist. Doch was verstehen wir unter Imperialismus?

Der Imperialismus ist das höchste und letzte Entwicklungsstadium des Kapitalismus, das durch monopolistischen, parasitären bzw. faulenden und sterbenden Kapitalismus gekennzeichnet ist. [2] Warum ist das so? Um es einfach zu erklären: Sobald sich für den Kapitalisten der Verwertungsgrad seines vorgeschossenen Kapitals nicht mehr lohnt, sucht er weltweit nach besseren Verwertungsmöglichkeiten. Darüber entbrennt ein heftiger Konkurrenzkampf, der über Leichen geht. Mehr und mehr verschlechtern und verringern sich jedoch trotz verschärfter Ausbeutung auf der Welt die Verwertungsbedingungen für das Kapital, die Produktivkräfte gelangen an ihre Grenzen. Das ist eine unumstößliche Gesetzmäßigkeit des Kapitalismus. Wird aber der Kapitalismus allein daran schon zugrunde gehen? Nein, das wird nicht geschehen. Er wird mit allen verfügbaren Mitteln seinen Untergang zu verhindern suchen. Was kann man tun, um den Imperialismus zu beseitigen?

Zur Situation in Europa
Der Krieg in der Ukraine hat einige schwerwiegende Auswirkungen auf Europa. Doch es gibt ein paar Besonderheiten. Rußland ist (wie auch die Ukraine) ein kapitalistisches Land. Die entscheidenden Produktionsmittel befinden sich in privater Hand. In Rußland sind das die Oligarchen; in der Ukraine sind das vorwiegend die ausländischen Sponsoren. Von Seiten der Ukraine ist dieser Krieg also ein imperialistischer Krieg. Wie kam es dazu?

Die Unverbesserlichen
Der Versuch der Hitlerfaschisten mit Hilfe des Barbarossa-Plans an die Reichtümer Rußlands zu gelangen, endete bekanntlich in einem völligen Fiasko. Hitlerdeutschland wurde zerschlagen und aufgeteilt. Doch schon kurz nach dem Ende des 2. Weltkriegs bemühten sich die kalten Krieger in der NATO und in den USA mehrmals darum, die mißlungenen Pläne der deutschen Faschisten wieder aufzugreifen, um sie zu Ende zu führen. Solange jedoch die Sowjetunion existierte, waren alle diese Versuche zu Scheitern verurteilt. Wer nun aber glaubt, die überlebenden und heutigen Nazis hätten aus der Geschichte gerlernt, der irrt sich. Der Haß der Verlierer auf die Russen und die Rachegelüste der Faschisten haben sich bis heute eher noch verstärkt. Und das überträgt sich nahezu ungebrochen auf deren Kinder und Kindeskinder. Ein Ende der Feindseligkeiten ist also nicht zu erwarten.

Über den Kampf um den Frieden
Welche große Bedeutung der Kampf um den Frieden für die Völker der Sowjetunion hatte, läßt sich schon daran ermessen, daß Stalin am 2. September 1945 in seiner Ansprache an das Volk erleichtert feststellen konnte:

„Unser Sowjetvolk hat für den Sieg weder Kräfte noch Mühe gescheut. Wir haben schwere Jahre durchgemacht. Jetzt aber kann jeder von uns sagen: Wir haben gesiegt. Von nun an können wir unser Vaterland von der Bedrohung durch eine deutsche Invasion im Westen und eine japanische Invasion im Osten als befreit ansehen. Der lang erwartete Frieden für die Völker der ganzen Welt ist eingetreten.“ [3]

Die wachsende Bedrohung durch den USA-Imperialismus
Die Kriegsgefahr war auch nach der Zerschlagung des Hitlerfaschismus durch die Sowjetunion noch nicht beseitigt. Heute gilt es deshalb umso mehr, wachsam gegenüber den Einflüssen des USA-Imperialismus zu sein. Das betrifft nicht nur den politischen, militärischen und ideologischen Terror des USA-Imperialismus von außen, sondern auch den Einfluß von Filialen und Agenturen des USA-Imperialismus innerhalb der kapitalistischen Länder (die sogenannte „5. Kolonne“!). An dieser Stelle muß auch noch einmal gesagt werden, daß die endgültige Beseitigung des Kapitalismus der Führung durch eine Kommunistische Partei bedarf. Doch zuerst ist es notwendig, den Revisionismus und Anti-Stalinismus innerhalb der linken  Bewegung zu überwinden.

Und so heißt es im Vorwort zu dem im Jahre 1951 erschienenen Sammelband „Über den Kampf um den Frieden“:

Vorwort zur zweiten Ausgabe
Der vorliegende, in der zweiten Ausgabe erscheinende Sammel­band, der den konsequenten Kampf W. I. Lenins, dieses unsterb­lichen Führers der Werktätigen der ganzen Welt, für die Eroberung und Erhaltung des Friedens aufzeigt, erhält besondere aktuelle Be­deutung durch die Tatsache, daß er in einer Zeit erscheint, da der USA-Imperialismus als die aggressivste und zügelloseste Kraft der Weltreaktion bei der Vorbereitung eines dritten Weltkrieges auftritt.

(Anmerkung: Was vor über 70 Jahren galt, das gilt auch heute noch! Der USA-Imperialismus ist nach wie vor „die aggressivste und zügelloseste Kraft der Weltreaktion“, auch wenn die USA nach zahlreichen Niederlagen viel von ihrer einstigen Macht eingebüßt haben – die Gefährlichkeit und Unberechenbarkeit des USA-Imperialismus darf niemals unterschätzt werden.)
Die Weltherrschaftsabsichten des USA-Imperialismus
Die blutige Aggression gegen das friedliebende Volk Koreas, amerikanischen Imperialisten und ihre Lakaien entfesselt haben, der verbrecherische Krieg, den sie gegen die UdSSR, gegen. die Länder der Volksdemokratie, gegen die Volksrepublik China und gegen die Deutsche Demokratische Republik vorbereiten, hat die Eroberung der Weltherrschaft der amerikanischen Trusts und Großbanken zum Ziel. Die heute von den herrschenden Kreisen Amerikas durchgeführte Politik der sogenannten „regulierten Wirtschaft“ ist eine Politik der hemmungslosen Aufrüstung zur Schürung des sogenannten kalten Krieges und zur Vorbereitung des heißen Krieges.

(Anmerkung: Mit der Durchsetzung einer sogenannten „regelbasierten Ordnung“ versuchen die USA und mit ihr die anderen westlichen imperialistischen Staaten, sich andere Staaten auf der ganzen Welt mit kolonialistischen Methoden zu unterwerfen.)
Die feindselige Haltung des wiedererstarkenden Imperialismus in der BRD
Dieser Politik dient die Remilita1isierung West­deutschlands. Dieser Politik entsprechen auch die militärischen Ausgaben der USA, die seit 1939 auf mehr als das Zwanzigfache gestiegen sind. Allein für das Jahr 1951 machen die militärischen Ausgaben im Budget der USA 71 Prozent aus, während die Aus­gaben für Volksbildung und Gesundheitswesen kaum 2 Prozent be­tragen.

(Anmerkung: Die extreme Disproportion im Verhältnis des militärischen Budget der USA zu sozialen Leristungen hat zu einer strukturellen Verblödung in den USA geführt. Dies ist auch in der BRD ein Teil der psychologischen Kriegführung und Manipulierung der Bevölkerung mit dem Ziel der Fälschung und Umschreibung der Geschichte.)
Erneute Kriegsvorbereitung: USA-Imperialismus gegen die Sowjetunion
Aggressions- und Kriegspläne des amerikanischen Imperialismus konzentrieren sich vor allem auf die Länder Mittel-, West- und Nordeuropas, in erster Linie jedoch auf Westdeutschland, um diese Länder und Gebiete mit Hilfe des Marshallplanes, des Nordatlantikpaktes, der Europa-Union und mit anderen Mitteln in öko­nomische und politische Abhängigkeit zu bringen und sie darüber hinaus zum Aufmarschgebiet gegen die Sowjetunion zu machen. Dem entspricht auch die amerikanische Politik der Spaltung Deutschlands, der Ausnutzung der reaktionären, faschistischen und revanchelüsternen Kräfte Deutschlands, die Politik der Umwand­lung Westdeutschlands in ein Waffenarsenal und in ein Aufmarsch­gebiet gegen die antiimperialistischen demokratischen Kräfte, die für einen dauerhaften Frieden eintreten.

(Anmerkung: Die Drahtzieher und Hintermänner der aggressiven Pläne des USA-Imperialismus unternahmen nach der Ermordung Stalins mehrere erfolglose Versuche, die sozialistischen Länder militärisch zu erobern: 17. Juni 1953 (DDR); Oktober 1956 (Ungarn); August 1968 (ČSSR) – Politik des „Roll back“. Die DDR unternahm dagegen das einzig Richtige: Sicherung der Staatsgrenze zur BRD am 13. August 1961. Damit war es möglich, in der DDR in Frieden den Sozialismus aufzubauen.)
Es klingt, als wäre es erst heute geschrieben…
Die Hetzer zu einem neuen Kriege, die Magnaten der Wallstreet und alle ihre Söldner und Agenten, die ein neues Weltgemetzel vorbereiten und davon träumen, mit Hilfe von Atom- und Wasser­stoffbomben zu ihrem Ziele zu kommen, scheuen sich dabei nicht, lügnerisch zu versichern, daß sie den Frieden verteidigen. Solche Versicherungen gingen auch dem ersten und zweiten Weltkrieg voraus, und Lenin und Stalin waren es, die immer wieder aufzeig­ten, daß damit in Wirklichkeit die Kriegspläne der imperialisti­schen Aggressoren verhüllt werden. So ist es auch heute wieder.

Die Mittel der Kriegsvorbereitungen durch den USA-Imperialismus
Auch heute ist der amerikanische Imperialismus bestrebt, mit allen Mitteln seine Kriegsvorbereitungen zu tarnen und den engen Zu­sammenhang zu verschleiern, der zwischen seiner Spaltungspolitik gegenüber Deutschland, der Remilitarisierung Westdeutschlands, seiner ganzen reaktionären Politik in der sogenannten „Bundes­republik“ und seinen Kriegsplänen besteht. Eines der Mittel hierzu ist die „Ideologie“ des Kosmopolitismus [Begriffserklärung: s. unten], mit der der USA-Imperialismus sein Ziel, die Errichtung der Weltherrschaft, zu bemänteln versucht, genau so wie das vordem der Hitlerfaschismus mit seiner barbarischen Rassentheorie getan hat. Hinter dem Geschwätz vom „Weltbürgertum“ und „Weltstaat versteckt sich die Forderung nach Aufgabe der Souveränität, der Selbstbestimmung der Völker, die Forderung nach Unterordnung Westdeutschlands und anderer Länder Toropas unter die Vorherrschaft des amerikanischen Monopolkapitals.

Das Geheimnis des Krieges
Lenin spricht von dem Geheimnis, „in dem der Krieg geboren wird“. Dieses Geheimnis zu entschleiern, das ist die erste Voraus­setzung für einen erfolgreichen Kampf um den vom amerikanischen Imperialismus ernstlich bedrohten Frieden. Das Instrument zur Entschleierung dieses Geheimnisses gab uns Lenin in seiner Lehre vom Imperialismus.

Warum war die Sowjetunion so erfolgreich?
Lenin und Stalin konnten eben darum einen so erfolgreichen Kampf gegen den Krieg und für den Frieden führen, weil sie das Wesen des Imperialismus richtig erkannten und hieraus für den Kampf der Arbeiterklasse und ihrer Verbündeten die notwendigen Schlußfolgerungen zogen. Es ist darum verständlich, daß Lenin und Stalin in ihren Reden und Aufsätzen immer wieder das Wesen des Imperialismus aufzeigten und auf den engen Zusammenhang zwischen Imperialismus und Krieg hinwiesen. Erst die gründliche Kenntnis der Leninschen Lehre vom Imperialismus gibt uns die Möglichkeit, die verlogene Propaganda des amerikanischen Mono­polkapitals und seiner Agenten richtig zu durchschauen und seine Kriegsvorbereitungen auf der ganzen Linie, das heißt sowohl auf wirtschaftlichem, politischem und diplomatischem wie auch auf militärischem, ideologischem und moralischem Gebiet, zu erken­nen.

Wie schätzte Lenin den USA-Imperialismus ein?
In seinen Werken gibt W.I. Lenin die Einschätzung des ame­rikanischen Imperialismus. Mit größter Klarheit weist er nach, daß der amerikanische Imperialismus immer nach der Weltherrschaft dürstete, nach der Unterjochung Europas und Asiens strebte. Lenin unterstreicht die aggressive, räuberische Rolle des amerikanischen Imperialismus, der am ersten Weltkrieg unerhört viel „verdient“ hatte, sich immer dreister in die Angelegenheiten fremder Völker einmischte, die Große Sozialistische Oktoberrevolution im Blute zu ersticken suchte und ein klägliches Fiasko bei diesem ruchlosen Unternehmen erlebte. Die prophetischen Worte W.I. Lenins auf dem VI. Sowjetkon­greß 1918 über den amerikanischen Imperialismus, „dieser voll­gefressenen Bestie“, sollten die heutigen herrschenden Kreise der Vereinigten Staaten beherzigen. Nachdem Lenin auf den Zusam­menbruch des deutschen Imperialismus hingewiesen hatte, sagte er:

„…Um so mehr wird sich der englische und amerikanische Imperialismus selbst sein Grab schaufeln, wenn er sich in ein Abenteuer stürzt, das seinen politischen Zusammenbruch herbei­führen wird, wenn er seine Truppen zum Henker und Gendar­men von ganz Europa macht.“
(W.I.Lenin, Werke, Bd. 28 S. 141 russ.)

Über den amerikanischen Imperialismus sagte Lenin:

„Vor uns steht der völlig nackte Imperialismus, der es nicht einmal für nötig hält, sich irgendwie zu verhüllen … “ (W. I. Lenin, Werke, 4. Ausgabe, Bd.51,S.416 russ.)

Warum warnte bereits Lenin vor dem Pazifismus?
Lenins Reden und Aufsätze zeigen, daß Kampf gegen Kriegsgefahr, Kampf um den Frieden nicht Pazifismus, nicht die Aufstel­lung abstrakter Friedenslosungen, die nur „eine Irre­führung der Arbeiterklasse“ (Lenin) darstellen, bedeuten. Jeder wirkliche Kampf für den Frieden ist ein Kampf gegen den Imperia­lismus.

„Lenin zeigte, daß sich unter den Bedingungen des Imperia­lismus die Ungleichmäßigkeit der Entwicklung und die Widersprüche des Kapitalismus besonders verschärft haben, daß der Kampf um die Märkte für Warenabsatz und Kapitalausfuhr, der Kampf um Kolonien, um Rohstoffquellen – periodische imperia­listische Kriege um eine Neuaufteilung der Welt unvermeidlich macht.“ (Geschichte der KPdSU (B), Kurzer Lehrgang“, Dietz Verlag, Berlin 1951, S. 211.)

Warum der Imperialismus bekämpft werden muß…
Das Studium der vorliegenden Arbeiten Lenins zeigt aber, daß es falsch wäre, hieraus die Schlußfolgerung zu ziehen, der Kampf um den Frieden, die Verhinderung von Kriegen sei prinzipiell unmög­lich. Wie die Unvermeidlichkeit imperialistischer Kriege um eine Neuaufteilung der Welt aus dem Imperialismus selbst entspringt, der Krieg „das direkte und unvermeidliche Entwicklungsergebnis der Grundlagen des Privateigentums“ (S. 64) ist, so entspringt die Möglichkeit der Verhinderung des ‚Krieges, der Beseitigung der Kriegsgefahr aus der Konzentration und dem Kampfwillen der gegen den Imperialismus gerichteten friedliebenden Kräfte. Diese Möglichkeit strebte Lenin 1007 auf dem Internationalen Sozialistenkongreß in Stuttgart an, als er für die Resolution eintrat, die die Aufgaben des Kampfes gegen den Krieg aufzeigte und an deren Formulierung er maßgeblich beteiligt war.

Welche Gefahren gehen vom Opportunismus aus?
Der Sieg des Opportunismus in der internationalen Arbeiterbewegung machte die Sammlung der Kräfte des Friedens in einer mächtigen Friedensfront am Vorabend des ersten Weltkrieges und damit die Verhinderung des Krieges unmöglich. Der erste Weltkrieg konnte 1914 ausbrechen. Den unter den damaligen Bedingungen einzig richtigen Weg zur Erkämpfung des Friedens gingen die russischen Arbeiter unter der Führung der bolschewistischen Partei.

Quelle: W.I. Lenin „Über den Kampf um den Frieden“, Dietz Verlag Berlin, 1951 (Vorwort zur zweiten Ausgabe) – Zwischenüberschriften und Hervorh. – N.G


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