Dienstag, 5. Oktober 2021

13 Fragen zur DDR - sascha313

 

Entnommen: https://sascha313.wordpress.com/2020/10/02/13-fragen-zur-ddr-und-die-antworten-eines-ddr-burgers/


13 Fragen zur DDR – und die Antworten eines DDR-Bürgers


Erstellt am 2. Oktober 2020 von sascha313


Berlin - Hauptstadt der DDR. Marx-Engels-Brucke mit Dom und Palast der RepublikDie DDR war unser sozialistisches Vaterland. Es war die Heimat von 17 Millionen DDR-Bürgern. Am 7.Oktober 1949 wurde die DDR als erster sozialistischer Staat auf deutschen Boden gegründet. Die Betriebe, Grund und Boden, sämtliche Bodenschätze und Gewässer, die Wälder und Felder waren Eigentum des Volkes. Es gab keine Großgrundbesitzer, Großkapitalisten und Junker mehr. Sie waren nach 1945 enteignet worden und flohen in die westlichen Besatzungszonen. Dorthin flüchteten auch die alten Nazis und Kriegsverbrecher, um im Westen Deutschlands unter dem Schutz der Westmächte den alten Staat wieder aufzubauen. Daraus wurde dann gegen den Willen der Arbeiterklasse einige Monate vor der Gründung der DDR der westdeutsche kapitalistische Staat, die Bundesrepublik Deutschland. 1990 wurde die DDR von der westdeutschen BRD annektiert. Dies geschah „friedlich“, da mit der Zerstörung der Sowjetunion und deren Auflösung auch die anderen sozialistischen Länder aus dem Verbund der sozialistischen Staatengemeinschaft herausgelöst worden waren.

Ein heute 65-jähriger DDR-Bürger wurde einmal von einem Westdeutschen nach seiner Meinung über die Deutsche Demokratische Republik befragt:


1.Die DDR ist nun schon seit über 30 Jahren von der Landkarte verschwunden. 1990 gab es die „Wiedervereinigung“. War das  nicht ein Glücksfall für Euch? Du irrst Dich. Das erste, was ich 1990 verlor, das war der sichere Arbeitsplatz in meinem Betrieb. Und ich hatte kein Verständnis für diese Schreihälse in und vor den Kirchen. Die Euphorie habe ich nicht mitgemacht, als die Grenze geöffnet wurde. Es war widerlich und befremdend. Aber den wenigsten war das damals bewußt. Die DDR war meine Heimat, und ich habe gern gelebt in unserem Land. Ich war stolz auf unsere Erfolge und wütend über Verleumdungen aus dem Westen, die es ja nicht erst seit heute gibt. Das erstemal war ich in Nürnberg. Seitdem nie wieder. Die Kälte und Fremdheit in diesem Westdeutschland hat mich abgestoßen. So etwas hatte es in keinem anderen Land, wo ich bisher war, gegeben. Und ich war sehr oft in anderen Ländern (Sowjetunion, Ungarn, ČSSR, Bulgarien und Polen). Für mich war das keine „Wiedervereinigung“, sondern eine feindliche Übernahme. Wie recht ich damit hatte, zeigte sich, als die Herren aus dem Westen einmarschierten, unsere Betriebe besetzten, ausräumten und plattmachten, und alles vernichtet wurde, was wir und unsere Väter mühevoll aufgebaut hatten. Die DDR gehörte einst zu den 10 wirtschaftsstärksten Ländern der Welt. Millionen Menschen verloren nach 1990 ihre Arbeit, wanderten aus oder mußten Anträge auf Arbeitslosengeld stellen, um überleben zu können. Tatsächlich wurden auch einige in den Tod getrieben. Von den dereinst „blühenden Landschaften“ war schon sehr bald keine Rede mehr. Heute wissen wir: der Sturz der DDR und des Sozialismus war das größte Unglück, die größe Katastrophe für uns und in der Geschichte der Menschheit!


2.Stimmt es, daß  die DDR ein „Überwachungsstaat“ war? Nein. Die DDR hatte jedoch, wie jeder andere Staat einen Sicherheitsapparat, das „Ministerium für Staatssicherheit“ (MfS), der für die Aufdeckung staatsfeindlicher Aktivitäten zuständig war und die Sicherheit seiner Bürger vor feindlichen Angriffen, Sabotage und Diversionsakten gewährleistete. Die Nationale Volksarmee (NVA) sicherte im Bündnis mit den Verteidigungsarmeen des Warschauer Vertrages den Frieden in Europa. Hätte es damals dieses Bündnis nicht gegeben, wäre schon 1950 die DDR bombardiert und überfallen worden.


3.War die DDR ein „Unrechtsstaat“? Nein. Die DDR hatte eine gültige Verfassung und Gesetze, die die Rechte und Pflichten der Bürger der DDR garantierten sowie Richter und Gerichte, die diese Ordnung auch durchsetzten. Zum Beispiel gab es in der DDR erstmals auch das Recht auf Arbeit. – Mag sagt ja, die die DDR sei ein „totalitärer Staat“ gewesen. Stimmt das? Nein. Diese Bezeichnung ist auf die antikommunistische „Totalitarismus-Doktrin“ zurückzuführen, in der politische Herrschaftsformen miteinander gleichgesetzt werden, die schon allein auf Grund ihrer unterschiedlichen ökonomischen Struktur einander nicht vergleichbar sind. Dieser Begriff wurde immer nur von denen verwendet, die die DDR in den Schmutz ziehen und mit dem Faschismus gleichsetzen wollen.


4.Durfte man in der DDR seine Meinung frei äußern? Selbstverständlich durfte man das. Es gab in der DDR keine Beschränkungen der Meinungsfreiheit. Allerdings war nazistische und staatsfeindliche Hetze, ebenso wie Kriegshetze, strengstens verboten. Das war in der Verfassung der DDR klar geregelt. Man muß verstehen, daß Meinungen nichts besagen. Es ist es eine Tatsache, daß nur derjenige imstande ist, die richtigen Entscheidungen zu treffen, der über die nötige Sachkenntnis verfügt. Kein auch nur halbwegs gebildeter Mensch wird das bestreiten. Und so wird sicherlich jeder Verständnis dafür aufbringen, daß – um des gesellschaftlichen Fortschritts willen – Irrtümer und fehlerhafte Ansichten irgendwann korrigiert werden müssen, daß also auch Meinungen sich ändern können. Mit dem gesellschaftlichen Sein entwickelt sich im Sozialismus auch das Klassenbewußtsein der Arbeiterklasse, im Sinne und zum Wohle des Volkes tätig zu sein. (Von „Bevormundung“ kann hier jedenfalls keine Rede sein!)


5.War die DDR eine Diktatur? Ja, die DDR war eine Diktatur. Allerdings nicht wie in der BRD oder anderen kapitalistischen Staaten (einschließlich des Nazi-Regimes) eine Diktatur der Bourgeoisie (der Besitzer der Produktionsmittel), sondern eine „Diktatur des Proletariats“, d.h. die Macht befand sich in den Händen der Arbeiterklasse. Und es war nicht etwa eine Diktatur der Partei, wie heute gerne behauptet wird. Die Diktatur der Arbeiterklasse ist notwendig, um die Macht der Arbeiterklasse zu sichern. (Beispielsweise waren schon 1954 in der Volkskammer, dem Parlament der DDR, 197 Abgeordnete, die aus der Arbeiterschaft stammten, 23 Abgeordnete aus der Bauernschaft und 35 aus dem Handwerkerstand. In der BRD-Regierung waren zur selben Zeit von 18 Ministern 13 Großkapitalisten, Bankiers und Gutsbesitzer.)


6.War in der DDR alles „grau in grau“? Das Wohnungsbauprogramm der DDR hatte Vorrang vor der Altbausanierung. Leider gab es in der DDR noch viele Schmuddelecken, doch nach und nach wurden auch viele Stadtkerne saniert, Wohnungen erneuert und Baudenkmale restauriert. Trotz aller internationaler Schwierigkeiten, denen die DDR durch Embargomaßnahmen und Preiserhöhungen, durch wirtschaftlichen und politischen Druck vor allem seitens der BRD und anderer kapitalistischer Staaten ausgesetzt war, wurde das Wohnungsbauprogramm bis 1990 vollständig erfüllt, so daß jedem DDR-Bürger angemessener Wohnraum von guter Qualität zur Verfügung gestellt werden konnte. Die sozialen Leistungen („zweite Lohntüte“) und die soziale Sicherheit in der DDR waren weltweit beispielgebend.


7.Waren die Menschen in der DDR eingeschüchtert und verängstigt? Nein, ganz und gar nicht. Das ist wirklich eine lächerliche Legende! Wirft man den Blick auf die Gegenwart, dann waren die Menschen (außer während der Nazizeit) wohl noch niemals zuvor so eingeschüchtert, wie heute durch die Corona-Maßnahmen, wo jeder schon Angst davor haben muß, denunziert zu werden, weil er vielleicht gerade keine Maske trägt.


8.Wurden die Kinder in der DDR drangsaliert? Nein, im Gegenteil. Schon von klein auf wurden die Kinder liebevoll im Kindergarten betreut. Das einheitliche sozialistische Bildungssystem ermöglichte jedem Kind eine seinem Alter und seinen Fähigkeiten entsprechende Bildung und Erziehung. Es gab keinerlei „Kita-Gebühren“ oder „Schul- bzw. Studiengebühren“. In vielen großen Betrieben und Krankenhäusern gab es Betriebkindergärten, in denen die Kinder liebevoll betreut wurden. Jedes Kind des Volkes hatte in der DDR unabhängig von seiner sozialen Herkunft oder religiösen Zugehörigkeit die gleichen Bildungschancen.


9.Gab es Nazis in der DDR? Die DDR war ein antifaschistisch-demokratischer Staat. Die Verherrlichung von nazistischen Verbrechen, Kriegshetze und Rassismus waren in der DDR streng verboten und wurden hart bestraft. (Im übrigen war die Kriminalität in der DDR war im Vergleich zum Kapitalismus (BRD) verschwindend gering. Die Aufklärungsrate von kriminellen Delikten betrug nahezu 99 Prozent.) Ab 1990 wurden jedoch die meisten der von DDR-Gerichten rechtskräftig verurteilten Nazis (wie schon 1933) „offiziell“ aus den Gefängnissen befreit. Einige dieser Nazis protzten noch mit Haftentschädigung, ließen sich „Opferrenten“ auszahlen usw.


10.War die DDR ein demokratischer Staat? Ja, eindeutig. Schon die Gründung der DDR, die Enteignung sämtlicher Nazi- und Kriegsverbrecher nach 1945 in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) beruhten auf demokratischen Prinzipien und auf Volksentscheiden. Demokratie herrschte in der DDR auf allen Ebenen vom Betrieb bis zur Volkskammer. Beispielsweise hatten die Arbeiter im Betrieb das Mitbestimmungsrecht über sozialpolitische Maßnahmen des Betriebes, wie Kinderbetreuung, Betriebsferienlager, Wettbewerbs- und Neuerervereinbarungen. Schon die Wahlen waren ein Zeichen echter Demokratie. Als Kandidaten der „Nationalen Front“, die dann gewählt werden konnten, wurden nur diejenigen aufgestellt, die sich im Beruf und in der gesellschaftlichen Tätigkeit bewährt hatten, und die von den Arbeitskollektiven für die Wahl vorgeschlagen worden waren.


11.Warum gab es keine Reisefreiheit in der DDR? Das ist nicht wahr. Es gab unzählige Möglichkeiten, wo die DDR-Bürger ihren Urlaub verbringen konnten. Dazu stellten der Feriendienst der Gewerkschaften, die betrieblichen Erholungseinrichtungen, das Reisebüro der DDR und das Reisebüro der FDJ „Jugendtourist“ sowie die Jugendherbergen ausgesprochen preisgünstige Urlaubsplätze zur Verfügung. Jährlich verbrachten etwa 3,5 Millionen DDR-Bürger ihren Urlaub an der Ostsee. Über „Jugendtourist“ reisten 1988 bspw. 387.874 Jugendliche ins Ausland, darunter in die Sowjetunion (135.357), nach Polen (96.067), auch ins westliche Ausland. Reisen aus der BRD in die DDR hingegen zogen für die betreffenden BRD-Bürger meist unangenehme politische Konsequenzen nach sich. Der freimütige und offene Austausch zwischen Ost und West wurde (sogar im Sport!) von Seiten der BRD-Behörden von Anfang an behindert, boykottiert und verfolgt und endete für manche BRD-Bürger in westdeutschen Gefängnissen.


12.Wurden die DDR-Bürger „belogen und betrogen“? Nein – das kann man nun wirklich nicht sagen. Es herrschte große Offenheit und den DDR-Bürgern standen alle Möglichkeiten zur Verfügung, um sich zu informieren (bis auf die unter Punkt 4 genannten). Dafür aber standen den Bürgern der DDR in jedem Ort, sogar in Betrieben und Krankenhäusern, umfangreiche Bibliotheken zur Verfügung. Auf die Bildzeitung und andere Boulevard- und Drecksblätter haben wir gerne verzichtet. Darin bestand ein Konsens, der sicher über 90-95 Prozent der Bevölkerung umfaßte. Die Neugier vieler DDR-Bürger ließ allerdings die Verkaufszahlen der Westpresse nach dem Anschluß deutlich anschwellen. Dafür wurden (und werden!) immer neue Lügen erfunden, die man den DDR-Bürgern unterjubeln konnte.


13.Wenn alles so perfekt war, warum ist dann die DDR untergegangen? Nein – in der DDR war längst nicht alles „so perfekt“. Das wissen wir: Es gab genügend ungelöste Probleme und Herausforderungen. Und es stimmt nicht – die DDR ist nicht „untergegangen“! Und sie ist auch nicht „gescheitert“! Es war eine lange beabsichtigte und geplante, feindliche Übernahme durch die BRD und die aggressivsten Kräfte des internationalen Monopolkapitals! Und keine „friedliche Revolution“! Es hatte vor allem in den letzten Jahren immer mehr den Wunsch gegeben, zu einer vernünftigen Politik zurückzukehren. Die DDR hatte ja nicht nur äußere Feinde im Kapitalismus, sondern auch eine ganze Reihe innerer Feinde. Das Ende der DDR war jedoch keineswegs unvermeidlich. Darüber hat der DDR-Historiker Kurt Gossweiler, und haben auch andere sich bereits mehrfach geäußert. Doch die DDR war bis zu ihrem Ende ein sozialistischer Staat, in dem die Produktionsmittel sich in den Händen des werktätigen Volkes, d.h. in den Händen der Arbeiterklasse und der werktätigen Bauern befanden, und in dem die Arbeiterklasse (und nicht etwa die Partei!) die Macht hatte. Wenn heute jemand von Glück reden kann, dann sind es diejenigen, die die noch DDR erlebt haben. Für viele Millionen DDR-Bürger, für uns, heute die ältere Generation, war diese Zeit die schönste und glücklichste unseres Lebens!
Alle heutigen gesellschaftlichen Probleme sind zurückzuführen auf den wiedererrichteten Kapitalismus. Der Begriff „Marktwirtschaft“ ist irritierend, denn nicht der Markt beherrscht die Gesellschaft, sondern das Monopolkapital mit seinem zwanghaften Streben nach Profit. Der Kapitalismus ist ein anarchisches, menschenverachtendes System, das keine Zukunft hat. Die Zukunft gehört allein dem SOZIALISMUS.


Es gab in der DDR
*keine Ausbeutung
*keine Arbeitslosigkeit
*keinen Mietwucher
*keine Obdachlosigkeit
*keine Kinderarmut
*keine Altersarmut
*keine Geschäfte mit der Angst
*keine Abzocker und Kredithaie
*keine Schuldenfallen und Schuldeneintreiber
*keine Diskriminierung der Frau
*keine Amokläufe in Schulen
*keine Naziparteien
*keine Revanchistenverbände
*keine Wehrmachtstraditionsvereine
*keine „Pressefreiheit“, denn es gab:
*keinen Sensations-, Gossen- und Hysterie-Journalismus
*keine Klatsch-und-Tratsch-Presse
*keine Kriegspropaganda
*keine Waffenlobbyisten
*keine Kriegsbeteiligung
*keine Rassenhetze
*keine Monopolkapitalisten.

Siehe auch:
Ein Tag im Leben der DDR
Die DDR – ein Meisterwerk des Sozialismus

Das Tor zum Sozialismus ist weiterhin offen!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen