Entnommen: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=27204%C2%A0.
Auf dem Weg von
Corona zu "Great Reset" und Transhumanismus
Das
China-Tabu
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
Ist
Fragen erlaubt? Ist es erlaubt, der Rolle Chinas in Zusammenhang mit
der so genannten "Corona-Pandemie" nachzuspüren? Darf
gefragt werden, ob Chinas Rolle womöglich über die reine
Opfer-Rolle hinausgeht? Darf eine Mittäterschaft in Betracht gezogen
werden? Nein, diese Frage geht zu weit, werden viele sofort
einwenden. Das wäre Wasser auf die Mühlen der China-Feinde. Aber
sei's drum! Fragen wir weiter. Stimmt es, dass der chinesische
Staatspräsident Xi Jinping beim Weltwirtschaftsforum (World Economic
Forum WEF), dem Treffen der Staats- und Konzernchefs aus aller Welt,
aufgetreten ist? Stimmt es, dass der chinesische Staatspräsident in
der Selbstdarstellung des WEF neben Bill Gates, der die ganze
Weltbevölkerung impfen lassen will, groß herausgestellt wird?
Stimmt es, dass das Buch "Shaping the Future of the Fourth
Industrial Revolution" des WEF-Gründers und
Great-Reset-Propagandisten Klaus Schwab (in deutscher Übersetzung
erschienen unter dem Titel "Die Zukunft der Vierten
Industriellen Revolution") in China große Verbreitung gefunden
hat? Stimmt es, dass Klaus Schwabs Sohn Oliver seit 2011 das WEF-Büro
in Peking leitet? Stimmt es, dass das WEF seit Jahrzehnten gute
Beziehungen zur Zentralregierung in Peking unterhält? Stimmt es,
dass ein hoher Vertreter der chinesischen Seuchenbehörde beim
Pandemie-Planspiel Event 201, das in Partnerschaft mit dem WEF und
der Bill & Melinda Gates Foundation am 18. Oktober 2019 in New
York stattgefunden hat, dabei war? Stimmt es, dass es in Zusammenhang
mit dem dubiosen PCR-Test, der allein in Deutschland bis Dezember
2020 über 30 Millionen Mal zum Einsatz gekommen ist, Beziehungen von
Christian Drosten mit China gegeben hat? Stimmt es, dass es einen
Bezug zwischen der WEF-Konferenz im Januar 2020 und dem in die
"Pandemie" mündenden Epidemie-Geschehen in China gibt? Das
sind gewiss Fragen, die manch einer nicht gestellt sehen möchte.
Trotzdem stellt sich die Frage, ob sie sich zuverlässig beantworten
lassen – ob sie einer Überprüfung als Tatsachenbehauptung
standhalten.
Hinter den Kulissen des
politischen Theaters
Es lässt sich
nicht gänzlich verbergen, dass sich hinter den Kulissen des
politischen Theaters, das Tag für Tag für die Massen aufgeführt
wird, etwas anderes abspielt als auf der öffentlichen Bühne. Und es
liegt auf der Hand, dass diejenigen, die hinter die Kulissen zu
blicken sich erdreisten, diffamiert werden müssen. Wenn es zwischen
einem Land wie China und dem kapitalistischen Westen hinter den
Kulissen ein Zusammenwirken geben sollte, dann muss das als irrwitzig
ausgeblendet werden. Dann müssen derartige Aussagen gebrandmarkt
werden – z.B. als anti-chinesische, anti-kommunistische Hetze. Also
fragen wir weiter. Kann es sein, dass hinter der Fassade einer
erbitterten Gegnerschaft zwischen China und dem "Westen"
ein Zusammenwirken sichtbar wird? Was ist davon zu halten, wenn
jemand schreibt: "Am Anfang dachte ich wie viele ja noch, dass
es sich um einen Biowaffenangriff gegen China handele, aber
mittlerweile kann man ja nicht mehr annehmen, China sei ein passives
Opfer." Was ist davon zu halten, wenn jemand äußert: "Ich
weiß nicht so genau, was ich über die China-Geschichten denken
soll; es gibt Leute, die mögen China grundsätzlich nicht, und ich
bin der Meinung, dass das politische System dort wenig bis nichts mit
Kommunismus zu tun hat, vielmehr mit Totalüberwachung, die man
liebend gern hierzulande hätte." Oder anders gefragt: Ist eine
Partei, die sich kommunistisch nennt, tatsächlich auf dem Weg zum
Kommunismus? Oder geht sie womöglich ganz andere Wege? Doch kommen
wir auf die Fragen zurück, bei denen es darum geht, ob eine
Tatsachenbehauptung zutrifft oder nicht.
Stimmt
es, dass der chinesische Staatspräsident Xi Jinping beim
Weltwirtschaftsforum aufgetreten ist?
Ja,
das lässt sich nicht bestreiten. Das kann als belegt gelten. Der
Auftritt von Xi Jinping war im Januar 2017. Davon gibt es Fotos –
auch solche mit WEF-Gründer Klaus Schwab. Die Rede ist auf der
website des WEF komplett wiedergegeben. (1) Und auf der chinesischen
website des China Internet Information Center mit Sitz in Peking
findet sich ein Artikel vom 19. Januar 2017. Er trägt den Titel "Xi
bringt Sonnenschein ins kalte Davos". (2) Am Schluss heißt es
darin: "Er sei sich der Gefahren und Nachteile der
Globalisierung durchaus bewusst, so Xi ... Die internationale
Staatengemeinschaft müsse sich aber den Herausforderungen der Zeit
stellen: 'Die Geschichte wird von tapferen Menschen gestaltet. Wir
wollen gemeinsam arbeiten, für eine hellere und bessere Zukunft.'
Lob für diesen Appell erntete Chinas Präsident nicht zuletzt von
WEF-Gründer Klaus Schwab: 'Sie haben heute eine historische Rede
gehalten. Mister President, Sie haben heute ein bisschen Sonnenschein
hierher gebracht.'" Gut ein Jahr später kam es zu einem
weiteren Zusammentreffen der beiden Männer – dieses Mal in Peking
in der "Großen Halle des Volkes". Die "Swiss Chinese
Chamber of Commerce" berichtet: "Am 16. April 2018 traf
Präsident Xi Jinping mit dem Vorsitzenden des Weltwirtschaftsforums
(WEF) Klaus Schwab in der Großen Halle des Volkes zusammen. Xi
Jinping brachte zum Ausdruck, dass sich die Zusammenarbeit zwischen
China und dem WEF fast synchron mit dem Prozess der Reform und
Öffnung Chinas entwickelt hat… Klaus Schwab brachte zum Ausdruck,
dass die großartige Rede von Präsident Xi Jinping auf der
WEF-Jahrestagung im vergangenen Jahr unvergesslich war und von der
Weltöffentlichkeit mit großem Beifall aufgenommen wurde.“ (3) Und
im Januar 2020 ist anlässlich des WEF-Treffens unter dem Motto
"Akteure für eine kohärente und nachhaltige Welt" auf der
website des China Internet Information Center unter dem Titel
"Präsident Xis Rede von 2017 aktueller denn je?" die Rede
vom "Zusammenrücken der Weltgemeinschaft", vom
"vertrauensvollen Zusammengehen aller zum allseitigen Nutzen und
zur Bewältigung der großen Herausforderungen der Zeit". Diese
Erkenntnis sei "vor drei Jahren auf dem WEF 2017 mit Klarheit
und analytischer Schärfe dargelegt" worden. "Es war damals
die weltweit Aufsehen erregende Rede des chinesischen
Staatspräsidenten Xi Jinping, der ein Plädoyer für Globalisierung
und einen gemeinsamen Weg der Weltgemeinschaft zum Wohle aller
hielt." (4)
Stimmt es, dass der
chinesische Staatspräsident in der Selbstdarstellung des WEF neben
Bill Gates, der die ganze Weltbevölkerung impfen lassen will, groß
herausgestellt wird?
Ja, das lässt
sich nicht leugnen. 2019 ist eine 20seitige Selbstdarstellung des WEF
unter dem Titel "A Platform for Impact" (Eine Plattform für
Einflussnahme) erschienen. (5) Es ist die Selbstdarstellung, die auch
im Jahr 2020 auf der WEF-website angepriesen wird. Auf Seite 18
präsentiert sich das WEF mit sieben Rednerinnen und Rednern. Oben
links dominiert der chinesische Staatspräsident Xi Jinping. Das Bild
nimmt deutlich den größten Raum auf der Seite ein. Neben ihm sind
die Chefin der EU-Kommission Ursula von der Leyen und darunter –
gewissermaßen zu Füssen des Chinesen – der superreiche
Microsoft-Gründer Bill Gates abgebildet. Übrigens ist auch die
Ikone der Klima-Bewegung, Greta Thunberg, die im Januar 2019 beim WEF
in Davos gesprochen hat, auf dieser Seite platziert.
WEF-Broschüre,
Seite 18
Stimmt es, dass das Buch
"Shaping the Future of the Fourth Industrial Revolution"
des WEF-Gründers und Great-Reset-Propagandisten Klaus Schwab (in
deutscher Übersetzung erschienen unter dem Titel "Die Zukunft
der Vierten Industriellen Revolution") in China große
Verbreitung gefunden hat?
Ja, das ist
in einem im November 2020 bei RT Deutsch erschienenen Artikel mit dem
Titel "Transhumanismus: WEF-Gründer Schwab prophezeit
'Verschmelzung physischer und digitaler Identität'"
nachzulesen. (6) Dort heißt es: "Schwab hob hervor, dass allein
800.000 Exemplare in drei bemerkenswerten Ländern verkauft worden
seien: in China, Südkorea und Japan." RT Deutsch gibt auch an,
wo Klaus Schwab diese Äußerung getan haben soll – bei einer Rede
vor dem Chicago Council on Global Affairs. Insofern lässt sich
nachprüfen, ob die Darstellung von RT Deutsch zutrifft. Der
Video-Mitschnitt vom 13.05.2019 bestätigt es. Schwab sagt: "And
what is interesting is that 800,000 copies of those 2 million were
sold in three countries alone: China, Japan and South Korea."
(7) RT Deutsch führt aus, worum es in diesem, im November 2018
erschienenen Buch geht. Es werde von Klaus Schwab dargelegt, "wie
es die neuen digitalen Technologien Behörden ermöglichen werden,
etwa auch 'in den bisher privaten Raum unseres Geistes einzudringen,
unsere Gedanken zu lesen und unser Verhalten zu beeinflussen'."
Und: "Selbst 'das Überschreiten einer Landesgrenze könnte' es
eines Tages erforderlich machen, 'einen detaillierten Gehirnscan' bei
Personen vorzunehmen, um deren Risikopotenzial 'einzuschätzen'."
Und es biete sich die "einzigartige Möglichkeit", "auf
den Trümmern von Millionen Existenzen eine neue
Weltwirtschaftsordnung aufzubauen" Es verwundert, dass das Buch
eines der perfidesten Strategen der "westlichen" Welt in
einem Land Verbreitung finden kann, das von einer Partei geführt
wird, die sich "kommunistisch" nennt. Müsste sich ein
Staat, der den "Kommunismus" anstrebt, sich nicht gegen
derartiges Schriftgut mit aller Macht zur Wehr setzen?
Stimmt
es, dass Klaus Schwabs Sohn Oliver seit 2011 das WEF-Büro in Peking
leitet? Und stimmt es, dass das WEF seit Jahrzehnten gute Beziehungen
zur Zentralregierung in Peking unterhält?
Ja,
beides ist nicht von der Hand zu weisen. In der Schweizer
"Handelszeitung" hat am 21. Mai 2015 ein Interview mit
Olivier Schwab, dem Sohn des WEF-Gründers Klaus Schwab, geführt.
(8) Dort ist über Oliver Schwab zu lesen: "Seit 2011 leitet er
das WEF-Büro in China und organisiert das dortige Sommer-WEF."
Es dürfte keinen Grund geben, dies anzweifeln. Auf die Frage, ob
China nicht mehr die verlängerte Werkbank des Westens sei, antwortet
Oliver Schwab: "Die chinesischen Unternehmer... haben auch
enorme Fähigkeiten, sich an globale Märkte anzupassen... Wir werden
schon bald chinesische Branchen-Champions sehen, die global tätig
sind. Ich bin überzeugt: Der Westen kann heute ebenso viel von China
lernen wie China vom Westen." Auf die Frage, ob es von Vorteil
sei, Schwab zu heißen, antwortet er: "Der Name hilft, ja. Es
unterstreicht auch unsere Wertschätzung und die Bedeutung, die China
für das WEF hat. Zudem ist mein Vater regelmässig vor Ort,
insbesondere ist er im September stets an unserem Treffen in Dalian
oder in Tianjin." Dort hielt 2010 Chinas Vize-Ministerpräsident
die Eröffnungsrede. Dazu Oliver Schwab: "Ich interpretiere
seine Auftritte am Jahrestreffen als ein Zeichen, dass China in der
Welt eine wichtigere Rolle spielen will. Wir sind natürlich stolz,
dass wir unseren Gästen diese Plattform bieten können." Und
dann resümierend über das WEF: "Das Forum hat seit über 30
Jahren gute Beziehungen zur Zentralregierung in Peking." Der
chinesische Fernsehsender CGTN bekräftigt dies am 18.12.2018 –
etwa ein Monat nach Erscheinen von Schwabs Buch über die Vierte
industrielle Revolution – mit der Meldung: "Der deutsche
Ingenieur und Ökonom Klaus Schwab wurde auf einer Konferenz zum 40.
Jahrestag der Reform- und Öffnungspolitik Chinas…in Peking mit der
'China Reform Friendship Medal' ausgezeichnet." (9) Und in den
Deutschen WirtschaftsNachrichten ist im November 2020 zu lesen: "Seit
Jahren bauen das Weltwirtschaftsforum unter Klaus Schwab und China
ihre Beziehungen aus. Das Forum hat eine eindeutig positive
Einstellung zu China, das eine Symbiose aus Sozialismus,
Kapitalismus, sozialer Kontrolle und Überwachung darstellt."
(10)
Stimmt es, dass ein hoher
Vertreter der chinesischen Seuchenbehörde beim Pandemie-Planspiel
Event 201, das in Partnerschaft mit dem WEF und der Bill &
Melinda Gates Foundation am 18. Oktober 2019 in New York
stattgefunden hat, dabei war?
Ja,
daran gibt es keinen Zweifel. Auf der website des "Johns Hopkins
Center for Health Security", Ausrichter des "Event 201",
sind die Teilnehmer des Planspiels aufgeführt. Darunter ist neben
vierzehn Vertretern aus dem kapitalistischen Westen Professor George
Fu Gao. (11) Er ist Generaldirektor des in Peking ansässigen
Chinesischen Zentrums für Krankheitsbekämpfung und -prävention,
Professor am Institut für Mikrobiologie der Chinesischen Akademie
der Wissenschaften, Präsident der Chinesischen Gesellschaft für
Biotechnologie und Präsident der Asiatischen Föderation für
Biotechnologie (AFOB). Die Gespräche, in denen eine "Pandemie"
aus der Sicht einer Weltregierung durchgespielt wird, sind per Video
aufgezeichnet und öffentlich zugänglich. (12)(13) Darin wird nicht
erkennbar, dass der Vertreter der Volksrepublik China aus dem Rahmen
gefallen wäre. Er hat wie selbstverständlich mitgespielt. Die
Organisatoren beschreiben das Ereignis wie folgt: "Das Johns
Hopkins Center for Health Security veranstaltete in Partnerschaft mit
dem World Economic Forum und der Bill & Melinda Gates Foundation
am 18. Oktober 2019 in New York das Event 201, eine Pandemieübung
auf hohem Niveau." (14) Paul Schreyer bestätigt in seinem 2020
erschienenen Buch "Chronik einer angekündigten Krise – Wie
ein Virus die Welt verändern konnte": zu den "Playern"
gehörte "George Gao, Direktor der chinesischen
Seuchenschutzbehörde CCDC, Virologe und Vogelgrippe-Forscher, der
Anfang Januar 2020 den amerikanischen CDC-Chef Robert Redfield über
die Gefährlichkeit des Coronavirus informierte und, ebenfalls im
Januar, zwei der ersten maßgeblichen wissenschaftlichen Artikel zum
Coronavirus in westlichen Fachzeitschriften mitverfasste." (15)
Auch der investigative Journalist Tilo Gräser weist auf diese
Zusammenhänge hin. (16) Es gibt also keinen Grund, die Verwicklung
Chinas in das Pandemie-Geschehen als reinen Zufall abzutun.
Stimmt
es, dass es in Zusammenhang mit dem dubiosen PCR-Test, der allein in
Deutschland bis Dezember 2020 über 30 Millionen Mal zum Einsatz
gekommen ist, Beziehungen von Christian Drosten mit China gegeben
hat?
Paul Schreyer beantwortet diese
Frage mit Ja. In seinem Buch "Chronik einer angekündigten
Krise" ist zu lesen: "Dass ein Team um den Virologen
Christian Drosten von der Berliner Charite bereits am 16. Januar
einen PCR-Test zum Virusnachweis entwickelt hatte, den die WHO
umgehend Laboren in aller Welt empfahl, wurde von den Medien zunächst
nicht registriert. Zum unglaublichen Tempo dieser Testentwicklung
erklärte Drosten später: 'Bereits zwischen Weihnachten und Neujahr
ging das los, dass hier die erste informelle Information ankam. (...)
Wir haben uns tatsächlich auf so ein paar Indizien verlassen. Wir
haben aus sozialen Medien Informationen gehabt, dass das ein
SARS-ähnliches Virus sein könnte und wir haben dann eins und eins
zusammengezählt. (...) Und als dann so eine Zeit später die
Kollegen aus China die erste Genom-Sequenz öffentlich gestellt haben
von diesem neuen Virus [am 10. Januar; P.S.], haben wir das natürlich
mit all unseren Kandidatentests verglichen, die besten herausgesucht
und mit denen weitergearbeitet. (...) Wir haben diesen Test Kollegen
in China zur Verfügung gestellt, deren Namen ich jetzt nicht nennen
kann. Und die haben das für uns getestet und uns gesagt, dass es gut
funktioniert.'" (17)
Stimmt es,
dass es einen Bezug zwischen der WEF-Konferenz im Januar 2020 und dem
in die "Pandemie" mündenden Epidemie-Geschehen in China
gibt?
Ja, den gibt es offensichtlich –
zumindest in zeitlicher Hinsicht. Paul Schreyer stellt in seinem Buch
die zeitliche Verquickung des Epidemie-Geschehens mit dem WEF-Treffen
dar. (18) "Das große und bis heute anhaltende Medieninteresse
am Virus begann dann schlagartig und unvermittelt" am 20. Januar
2020, einen Tag vor der Eröffnung des WEF-Treffens. "Allein am
21. Januar, dem Eröffnungstag der Konferenz, erschienen in der New
York Times fünf verschiedene Artikel zum Coronavirus... Am 22.
Januar folgte der nächste große Paukenschlag: Die chinesischen
Behörden kündigten an, am folgenden Tag die
Zehn-Millionen-Metropole Wuhan sowie mehrere weitere Großstädte
vollständig unter Quarantäne zu stellen... Was im Nachhinein
auffällt: Am 24. Januar, als die in Davos versammelten Staats- und
Konzernchefs wieder nach Hause reisten, waren mehrere für das
zukünftige Management der Corona-Krise wesentliche Elemente bereits
gestartet oder einsatzfähig: der PCR-Test zum Sammeln der Fälle,
die täglichen Lageberichte der WHO zur Unterrichtung der
Öffentlichkeit, das Covid-19-Dashboard zur grafischen Darstellung
der Lage in den Medien, die politischen Empfehlungen des WEF und der
Gates Foundation. Alles war vorbereitet. Und tatsächlich: Von diesem
Zeitpunkt an entfaltete sich die Krise fast wie automatisch. Die
große Pandemie-Maschine, jahrelang konstruiert, geprobt und für den
Ernstfall vorbereitet, lief nun."
Weiter Paul Schreyer
(19): "China erweckte [Ende Januar 2020] den Anschein, die
Bedrohung sehr ernst zu nehmen. Die Regierung begann in großem Stil,
ihre Bürger auf das Virus zu testen. Rasch stiegen nun auch die
täglich gemeldeten Fallzahlen... Exakt vier Wochen lang blieb die
Zahl der täglich gemeldeten neuen Fälle im unteren vierstelligen
Bereich, ... bis dann am 20. Februar die Werte vollkommen abrupt, von
einem Tag auf den anderen, von 1749 auf 394 zurückgingen, dann zwei
Wochen konstant im mittleren und unteren dreistelligen Bereich
verharrten, bevor sie ab Anfang März auf ein kaum noch messbares
Niveau abfielen. Was war passiert? Hatte China mit seinen rigorosen
Quarantänemaßnahmen die Pandemie besiegt...? Oder hatte die
chinesische Regierung nach vier Wochen fleißigen Testens ganz
einfach beschlossen, die Testmenge radikal zurückzufahren und die
Pandemie auf diese Weise zu 'beenden'? ... Der Verdacht ließ sich
schwer ausräumen, da China, anders als andere Länder, keine
überprüfbaren Daten zur Anzahl der täglich oder wöchentlich
durchgeführten Tests veröffentlichte. Zumindest erschien es kaum
schlüssig, wie eine sich rapide ausbreitende Epidemie in einem Staat
mit über einer Milliarde Einwohnern bei konstant hoher Anzahl der
Tests schon nach wenigen Wochen landesweit (!) nur noch zu 19 neuen
Fällen (10. März) oder 8 neuen Fällen (13. März) führen sollte,
wie es offiziell gemeldet wurde... So gut wie alle Medien
akzeptierten die Geschichte von den erfolgreichen Maßnahmen der
Chinesen – unterstützt auch durch das vermeintlich neutrale Johns
Hopkins Dashboard. Wenn selbst die Amerikaner die chinesischen Zahlen
veröffentlichten, so die unterschwellige Annahme vieler, dann würden
die Werte wohl stimmen... Was auch immer stimmte – im Ergebnis war
China in der öffentlichen Wahrnehmung das Corona-Problem jedenfalls
erst einmal los und hatte der Welt außerdem gezeigt, wie zu handeln
war, nämlich entschieden und mit aller Härte. Diese Lektion wurde
anschließend fast überall befolgt."
Mit
der "großen Pandemie-Maschine" Richtung "Great
Reset"
Damit ergibt sich der
Verdacht, dass das Hochspielen des Virus nicht nur im Westen Teil der
Strategie war und ist, sondern auch in China, wobei in China der Ball
ins Rollen gebracht wurde. Während aber die "große
Pandemie-Maschine" in China bald "gestoppt" war, wurde
sie im Rest der Welt immer stärker in Schwung gebracht. Testen,
testen, testen ist die Devise, um die "Fallzahlen" in die
Höhe zu treiben und auf diese Weise Grund- und Menschenrechte außer
Kraft zu setzen und so den Boden zu bereiten für die große
kapitalistische Transformation, den "Great Reset". Für die
Deutschen WirtschaftsNachrichten scheint es eine
Selbstverständlichkeit zu sein festzustellen: "China wird
offenbar auch im Rahmen des 'Great Reset' eine wichtige Rolle
spielen." (20)
Köder für
Linke
China wird vielfach – auf
Basis der von China verbreiteten Zahlen – als vorbildlich
dargestellt. Am 20.10.2020 heißt es in der Neuen Zürcher Zeitung
(21): "Blickt man auf den Umgang mit der Corona-Pandemie, fällt
auf, wie glücklos der Westen und wie erfolgreich Ostasien agiert...
China ist es, bei aller berechtigten Kritik an den Versäumnissen in
der Anfangsphase, gelungen, den Ausbruch des Virus in Wuhan praktisch
vollständig unter Kontrolle zu bringen. Dort finden Kongresse wieder
offline statt, die Wirtschaft erholt sich rasch... Die intuitive
Polemik gegen das autoritäre Regierungssystem Chinas und das
hartnäckige Ausblenden der asiatischen Erfolgsmodelle lassen sich am
besten mit dem Begriff des epidemischen Orientalismus erklären. Er
beschreibt eine Geisteshaltung, die jegliches Lernen vom Gegenüber
ausschließt..." Indem auf diese Weise dem Feindbild China
entgegengewirkt wird, wird damit manch "Linker" geködert,
ohne zu bemerken, dass er Opfer einer (arg-)listigen Täuschung –
eines Trojaners – geworden ist. Denn mit der ungebrochenen
Verwendung des Begriffs "Corona-Pandemie" wird jeder
Zweifel daran ausgeblendet. Dass die "Corona-Pandemie"
strategisches Kernelement des "Great Reset" ist, gerät
damit vollends aus dem Blickfeld. Das zeigt sich auch in der
Formulierung vom "glücklosen Westen", der nicht in der
Lage sei, der "Pandemie" Herr zu werden. Der Gedanke daran,
dass das, was als "Pandemie" bezeichnet wird, gewollt sein
kann, wird damit ausgeschaltet. Dieses fatale Prinzip der
Desorientierung und Desinformation ist auch in "linken"
Publikationen gang und gäbe. Drei Beispiele:
Renate Hennecke
schreibt am 28.11.2020 in der Zweiwochenschrift "Ossietzky"
in einem Artikel mit dem Titel "China und die Pandemie"
(22): "Ganz anders die Situation in mehreren Ländern Asiens,
allen voran China. Seit Monaten gibt es dort kaum noch neue
Covid-19-Fälle." Auf diese Weise wird auch hier der Köder
China ausgeworfen, um damit Desinformation zu verkaufen. Bezogen auf
Deutschland wird formuliert: "Die Zahl der täglich bestätigten
Covid-19-Neuinfektionen ist immer noch alarmierend hoch." Damit
wird die Falschinformation gestützt, das positive Ergebnis des
PCR-Tests sei gleichbedeutend mit "Infektion". Was noch
verbunden wird mit der Diffamierung derjenigen, die die
Desinformation anprangern: "Währenddessen demonstrieren immer
wieder sogenannte Querdenker, gemischt mit Nazis aller Art, gegen die
Maßnahmen, mit deren Hilfe die Regierung die Pandemie unter
Kontrolle bringen will." Die Bewegung zur Verteidigung von
Grund- und Menschenrechten mit Nazis in Verbindung zu bringen, ist
ein regelmäßig zu beobachtendes, übles Mittel der Verunglimpfung.
Und die Behauptung, die Bundesregierung wolle "die Pandemie
unter Kontrolle bringen" soll unsichtbar machen, dass es um das
glatte Gegenteil geht – die "Pandemie" zu forcieren –
mit dem bekannten Ziel des "Great Reset".
Auch ein
am 3.9.2020 erschienener Artikel von Rüdiger Rauls kombiniert in
ähnlicher Weise die positive Darstellung von China mit
Desinformation und Diffamierung. (23) So wird vielfach der
verunglimpfende Begriff "Corona-Leugner" verwendet. Und wir
finden auch bei Rüdiger Rauls die Desinformation von den "steigenden
Infektionszahlen". So ist zu lesen: "Während also in China
dank seiner Erfolge in der Seuchenbekämpfung wieder gefeiert werden
kann, steigen die Infektionszahlen in den westlichen Staaten erneut
an." Chinas "Erfolg" wird nicht hinterfragt, und dass
das Steigen der Zahlen in erster Linie mit dem Hochschrauben des
Testens (in Deutschland – als der Artikel verfasst wurde – auf
über eine Million Tests pro Woche) zusammenhängt, bleibt
ausgeblendet. Und dann enthält der Artikel eine ungeheuerliche
Unterstellung: "Dieses hohe gesellschaftliche Gut der
bürgerlichen Errungenschaften [das Grundrecht auf Leben und
körperliche Unversehrtheit], die unter Jahrhunderte langen Kämpfen
und hohen Opfern gegen feudalistische Herrschaft erkämpft worden
waren, scheint der Grundrechte-Bewegung gleichgültig und
bedeutungslos." Das ist eine Verdrehung der Tatsachen, wie sie
extremer kaum sein kann.
Auch der DKP-Vorsitzende von
Brandenburg kommt auf China zu sprechen und verbindet das mit der
Verurteilung eines wesentlichen Teils der Bewegung zur Verteidigung
der Grundrechte. (24) Es gehe ihm nicht darum, sich mit den
Querdenkern zu verbünden. Deren Freiheitsbegriff sei "ein
ideologisches Schmiermittel für die Herrschaft des Kapitals".
Und dann bringt auch er China ins Spiel und macht eine singuläre
Kritik an der KP Chinas zum Fallbeil: "Wenn ich Transparente auf
der Leipziger Demo sehe, wie 'Der gefährlichste Virus der Welt ist
die KP Chinas', dann muss man sich des antikommunistischen und
reaktionären Potenzials dieser Kräfte bewusst sein. Man muss sich
aber auch bewusst sein: sie haben mehr Gemeinsamkeiten als Trennendes
mit der Merkel-Regierung." Der Gedanke, dass China ein
verdeckter Player in Richtung "Great Reset" sein könnte,
wird auf diese Weise als antikommunistisch und reaktionär
gebrandmarkt.
Störfaktor
Trump
US-Präsident Donald Trump wird
von den Strategen des "Great Reset" als Störfaktor
gesehen. Trump ist bei der Durchführung des Corona-Manövers ein zu
unsicherer Kantonist. Schon bei der WEF-Konferenz im Januar 2017
erntet Chinas Staatspräsident Xi Jinping großen Beifall, als der
mit Blick auf Trump vor wirtschaftlicher Abschottung,
Protektionismus, Populismus und Entglobalisierung warnt. Xi: (25)
"Protektionismus ist dasselbe, wie wenn man sich in einem
dunklen Raum einsperrt". Deshalb darf es für Trump keine zweite
Amtszeit geben. Joe Biden ist der Mann der Wahl. Michel Chossudovsky:
"Joe Biden wird die von dem Weltwirtschaftsforum ausgerufene
Große Transformation [den "Great Reset"] sowohl national
als auch international vorantreiben — mit verheerenden
wirtschaftlichen und sozialen Konsequenzen. Das für kommenden Sommer
terminierte Weltwirtschaftsforum (WEF) 2021 wird sich auf die
Umsetzung der Großen Transformation konzentrieren. Eine
Joe-Biden-Administration wird die autoritären Pläne von Big Money –
die Große Transformation – aktiv unterstützen." "Das
ist Imperialismus mit einem 'menschlichen Gesicht', schreibt Michel
Chossudovsky sarkastisch. (26)
Eine
neue Stufe der Perversion
Es ist, als
sollten all diese Zusammenhänge aus dem öffentlichen Diskurs
ausgeblendet werden. Besonders "linke" Kräfte scheinen
dafür auserkoren, den Blick zu trüben, als seien besonders sie der
verlängerte Arm derer, die "auf den Trümmern von Millionen
Existenzen“ eine neue Ordnung im Sinne des "Great Reset"
aufbauen und damit den Kapitalismus auf eine neue Stufe der
Perversion heben wollen.
Es sei hier zum Abschluss erinnert an
eine Passage aus dem Artikel "Wer ist George [Fu Gao]?".
Darin heißt es: "Ist das Corona-Manöver... ein trojanisches
Pferd, mit dem es China gelingt, seine Gegner im 'Westen' auf dieses
aufspringen zu lassen, um sie damit durch Zerstörung großer Teile
der Wirtschaft und der Demokratie-Restsubstanz ihren eigenen
Niedergang bewirken zu lassen? Ist das Corona-Manöver ein Schachzug,
mit dem China den Westen angreift? Oder ist es umgekehrt: will das
US-Imperium – womöglich mit einer B-Waffen-Operation – China in
die Knie zwingen? Treffen hier zwei Strategien aufeinander, von denen
noch nicht abzuschätzen ist, welche sich letztlich wie auswirkt und
obsiegt? Oder gibt es doch gemeinsame Interessen in dem Sinne, wie
sie mit der Studie der Rockefeller-Foundation von 2010 umrissen sind,
die beschreibt, wie die Welt über eine 'Pandemie' im Gleichschritt
('Lock Step') unter 'Zurückdrängung der Bürger' eine 'autoritärere
Führung' erhält?" (27)
Nachtrag
1 - Influenza verschwindet im Gleichschritt
Entsprechend
der Datenlage der Weltgesundheitsorganisation WHO hat sich 2020 eine
phänomenale Entwicklung vollzogen. Alle aufgeführten Varianten der
Influenza-Grippe sind seit dem Frühjahr 2020 – etwa seit Ausrufung
der Covid19-Pandemie durch die WHO – weltweit wie im Gleichschritt
verschwunden. Auch China macht da keine Ausnahme. Siehe
Grafik:
Entnommen aus WHO/FluNet/Global Influenza
Surveillance and Response System (GISRS) am 05.01.2021 – montiert
aus den Ergebnissen für die Jahre 2018, 2019 und 2020 und mit den
Jahreszahlen versehen (hier klicken, um die Grafik vergrößert
anzuzeigen)
Nachtrag 2 - NATO
verkündet: China kein Gegner
Am 2.
Dezember 2020 berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland,
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg habe über das
Bedrohungspotenzial Chinas gesprochen, das mehr und mehr zu einem
Thema für die NATO werde, aber er habe betont, "China sei kein
Gegner".
Nachtrag 3 -
Investitionsabkommen EU-China
Am 30.
Dezember 2020 heißt es in einer EU-Pressemitteilung mit dem Titel
"EU und China erzielen Grundsatzeinigung über Investitionen":
"Die EU und China haben heute die Verhandlungen über ein
umfassendes Investitionsabkommen im Grundsatz abgeschlossen. Diese
Einigung wurde in einer Videokonferenz erzielt, an der der
chinesische Präsident Xi Jinping, Kommissionspräsidentin von der
Leyen, der Präsident des Europäischen Rates Charles Michel und die
deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel im Namen des EU-Ratsvorsitzes
sowie der französische Präsident Emmanuel Macron teilnahmen. China
verpflichtet sich dazu, Investoren aus der EU einen umfassenderen
Marktzugang als je zuvor zu gewähren, einschließlich einiger
wichtiger neuer Marktöffnungen..." Und in der Pressemitteilung
wird die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der
Leyen, zitiert: "Die heutige Einigung ist ein wichtiger
Meilenstein in unseren Beziehungen zu China und für unsere
wertebasierte Handelsagenda. Sie eröffnet europäischen Investoren
einen beispiellosen Zugang zum chinesischen Markt..."
(30)
Fußnoten:
1
President Xi's speech to Davos in full
WEF-Website,
17.01.2017
https://www.weforum.org/agenda/2017/01/full-text-of-xi-jinping-keynote-at-the-world-economic-forum
2
Xi bringt Sonnenschein ins kalte Davos
Website des "China
Internet Information Center",
19.01.2017
http://german.china.org.cn/txt/2017-01/19/content_40139013.htm
3
Xi Jinping Meets with WEF Chairman Klaus Schwab
"Swiss
Chinese Chamber of Commerce" über das Treffen am
16.04.2018
https://www.swisscham.org/xi-jinping-meets-with-wef-chairman-klaus-schwab/
4
Davos 2020 – Präsident Xis Rede von 2017 aktueller denn je?
Dr.
Michael Borchmann auf der Website des "China Internet
Information Center",
21.01.2020
http://german.china.org.cn/txt/2020-01/21/content_75637328.htm
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