Erklärung des russischen Außenministeriums zur Resolution des
Deutschen Bundestags in Bezug auf den Massenhunger in der UdSSR in den
Jahren 1932/1933
VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 2. DEZEMBER 2022 ⋅ HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR
von https://russische-botschaft.ru
Am 30. November hat der Deutsche Bundestag eine Resolution
verabschiedet, die den Massenhunger auf dem Gebiet der Ukrainischen SSR
in den Jahren 1932/1933 als «Völkermord am ukrainischen Volk» anerkennt
und für diesen die damalige Führung der UdSSR verantwortlich macht. Mit
Schweigen übergangen wird dabei, dass die erschreckende Hungersnot
damals nicht nur in der Ukraine, sondern auf dem Gebiet unseres ganzen
Landes grassierte und Millionen Menschenleben forderte.
Die Bundestagsabgeordneten von der Regierungskoalition und der
oppositionellen Unionsfraktion haben es vergessen und beschlossen, sich
hinter den politisch-ideologischen Mythos demonstrativ zu stellen, der
der ukrainischen Regierung von ultranationalistischen, nazistischen und
russophoben Kräften zugespielt wurde und von ihr gepflegt wird. Auf der
Hand liegt ein weiterer Versuch, die Dämonisierung Russlands, die in der
Ukraine aufgezwungen und vom Westen gesponsert wird, zu rechtfertigen
und anzuspornen sowie ethnische Ukrainer gegen Russen und andere Völker
Russlands und der ehemaligen UdSSR aufzuhetzen.
Die genannte Provokation des Deutschen Bundestags, mit der man die
erschreckende Hungersnot von 1932-1933 instrumentalisiert, hat einen
offensichtlichen Grund. Die Deutschen versuchen ihre Geschichte
neuzuschreiben und die eigenen Bekenntnisse zu den von ihnen begangenen
Gräueltaten des Zweiten Weltkrieges zu vergessen. Scheinbar finden sie
Gefallen an ideologischen Nachfolgern der ukrainischen Kriegsverbrecher,
die jährlich mit Fackeln und unter den Fahnen der Waffen-SS-Division
Galizien marschieren.
Indem die deutsche Politik sich den der UdSSR zugeschriebenen und von
ukrainischen National-Radikalen ausgedachten Akt des Völkermords zunutze
macht, versucht sie ihre eigene Schuld zu relativieren. Sie will das
Gedenken an den beispiellosen Charakter unzähliger menschenverachtender
Verbrechen Nazi-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg aufweichen. Es geht
dabei um eine gezielte Ausrottung von 27 Millionen unserer
Mitbürgerinnen und Mitbürger im Rahmen des «totalen Krieges» im Osten,
den Holocaust und die Blockade von Leningrad. Und das soll im Kern keine
bewusste Vernichtung des sowjetischen Volkes gewesen sein? Der
unmoralische Ansatz findet auch im fehlenden Willen der Deutschen
Ausdruck, Entschädigungsleistungen nicht nur an Menschen jüdischer
Nationalität, sondern an alle Überlebenden der Leningrader Blockade
(dort starben mindestens 1 093 842 Menschen an Hunger), übrigens auch an
die Ukrainer, auszuzahlen. Der Deutsche Bundestag sollte sich schämen,
diese unmoralischen Beschlüsse zu fassen, die das faschistische
Gedankengut des Rassenhasses und der Rassendiskriminierung
wiederaufleben lassen, und zu versuchen, sich der Verantwortung für die
Kriegsverbrechen zu entledigen
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