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Ukraine-Desinformationen durch US-Fernseh-Generäle
Ein Kommentar von Rainer Rupp
Wenn man sich Fernsehkommentare und Interviews mit pensionierten
US-Generälen anhört, könnte man glauben, dass Russland schwer
angeschlagen in den Seilen hängt und die Ukraine zum K.O.-Schlag
ausholt. Die Ukraine wird gewinnen, weil sie gewinnen muss! So lautet
die westliche Propaganda-Losung, die wie ein Mantra in einem indischen
Aschram von den US/NATO-Propagandagurus 24 Stunden am Tag ständig
wiederholt wird. Betrachtet man jedoch die für die Ukraine erschreckende
Realität auf dem Schlachtfeld im Donbass und darüber hinaus, dann wird
schnell klar, dass die Prahlerei der US-Generäle lediglich einen
jahrzehntelangen Trend rosiger Berichte über angebliche militärische
Erfolge der US-Streitkräfte oder ihrer Stellvertreter fortsetzt.
Diese rosigen Berichte der US-Generalität haben sich dann allzu oft als
falsch herausgestellt, als Wunschdenken, als verbissenes Beharren auf
der Richtigkeit der eigenen Propaganda. Das hatte nicht nur
katastrophale Folgen z. B. für die Menschen in Afghanistan, im Irak, in
Libyen, in Syrien, im Jemen und aktuell in der Ukraine, sondern auch für
die Bevölkerung der USA. Denn nur die elitären Kriegstreiber in
Politik, Medien und Rüstungsindustrie sind die Gewinner, nicht nur in
den USA, sondern auch in Deutschland.
Zugleich sind inzwischen die westlichen Medien durchweg von ihrem
ursprünglichen Auftrag und Selbstverständnis, nämlich offizielle
Behauptungen der Regierung und ihrer inoffiziellen Propagandisten auf
den Wahrheitsgehalt zu überprüfen, weiter entfernt als die Erde vom
Mond.
Daniel Davis, ehemaliger Oberst der US-Armee, hat am 19. Juli auf der
kritischen Internetseite 1945 einige Beispiele zitiert, wie die
US-Fernseh-Generäle die Bevölkerung und den Kongress der Vereinigten
Staaten belügen und damit die Grundlage für politische
Fehlentscheidungen legen. Das ist natürlich kein exklusives US-Phänomen,
sondern trifft auch auf Deutschland zu.
Als Beispiel zitiert der Autor Davis, der Kriege aus eigenen Erfahrungen
in vier Einsätzen (Desert Storm, Operation Iraqi Freedom, zweimal
Afghanistan) kennengelernt hat, den pensionierten US-General Ben Hodges,
der letzte Woche gesagt hat, dass nach vier Monaten Kampf die “Russen
erschöpft sind” und dass, “wenn der Westen dieses Jahr zusammenhält, der
Krieg Anfang 2023 vorbei sein wird”. Ins gleiche Horn hatte Anfang
dieses Monats der pensionierte General Mark Hertling gestoßen, als er
einem CNN-Publikum weismachte, dass die Ukraine “immer mehr Artillerie”
aus dem Westen erhält, und deshalb zu dem Schluss kam, “dass sich
allmählich das Blatt” zuungunsten Russlands wendet. Und am 10. Juli
hatte der ehemalige stellvertretende Stabschef der US-Armee, General
Jack Keane – in Anlehnung an die Generäle Hodges und Hertling –
gegenüber Fox News behauptet, dass die “Ukrainer trotz der Fortschritte
Russlands im Donbass immer noch eine echte Chance haben, Territorium
zurückzuerobern. Wir sollten sie nicht unterschätzen.”
Für die Behauptungen gebe es aber keine glaubwürdigen Beweise,
widerspricht Ex-Oberst Davis der Schönfärberei der Fernseh-Generäle.
Laut Davis, der als Senior Fellow am “Defense Priorities Project”, ein
Projekt über “Verteidigungsprioritäten”, teilnimmt und zugleich als
Redakteur bei 1945 arbeitet, verdrehen die Fernseh-Generäle komplett den
aktuellen militärischen Stand der Dinge in der Ukraine.
Zweifellos hätten die Russen erhebliche Verluste an Material erlitten,
räumt Davis ein, aber es gebe keine Beweise auf dem Schlachtfeld, dass
die Russen auch nur annähernd “erschöpft” seien. Der größte Teil der vom
Westen versprochenen Artillerie sei bereits an die Ukraine ausgeliefert
worden, und das habe “bis heute nicht dazu geführt, dass Russlands
Vormarsch durch den Donbass auch nur verlangsamt, geschweige denn
gestoppt wurde”. Die HIMARS-Trägerraketen hätten es der Ukraine zwar
ermöglicht, tief hinter den russischen Linien zuzuschlagen, und sie
hätten dort schweren Schaden angerichtet, aber nichtsdestotrotz habe
auch das “nicht zu einer beobachtbaren Verringerung des immer noch
schweren täglichen Artilleriefeuers auf ukrainische Stellungen geführt”.
Darüber hinaus verliere die ukrainische Armee angeblich bis zu 1.000
Mann pro Tag, hauptsächlich durch russisches Artillerie-, Raketen- und
Panzerfeuer, das sich nicht verlangsamt habe. Auch im Luftraum über der
Ukraine habe sich die Dynamik nicht verändert. Russland dominiert mit
bis zu 300 Einsätzen pro Tag den Himmel, bei etwa 20 Einsätzen der
Ukraine. Und es habe sich “an der Tatsache nichts geändert, dass der
Ukraine die Munition für ihre Haubitzen kritisch knapp wird, während
Russland weiterhin fast unbegrenzte Mengen für sich selbst herstellen
kann”.
Die wichtigsten Voraussetzungen für einen Krieg, die Grundlagen der
Kampfhandlungen, lägen “fast alle auf der russischen Seite”. Bei den
G7-, G20- und NATO-Gipfeln seien der Ukraine keine zusätzlichen,
umfangreiche Mengen an modernen Waffen versprochen worden. Was bisher an
Ausrüstung geliefert wurde, beschränke sich auf ein paar hundert
Artillerie-Einheiten, etwa 250 Panzern aus der Sowjetzeit und einige
gepanzerte Personaltransporter aus der Vietnam-Zeit. Insgesamt ergebe
“all diese Ausrüstung – einschließlich der HIMARS – in Art und Menge
nicht einmal einen Bruchteil der Ausrüstung, die die Ukraine für eine
Gegenoffensive benötigen würde”, so Davis.
Die Idee, dass die Ukraine die derzeitige Offensive Russlands stoppen
und dann zu einer Gegenoffensive übergehen könnte, um die russischen
Truppen zurückzudrängen – wie es dem Ex-NATO-Oberbefehlshaber Hodges
vorschwebt, der zudem sagte, er glaube, dass dies noch vor Ende dieses
Jahres geschehen werde –, habe keine gültige Grundlage vor Ort in der
Ukraine, so Davis. Aber in den letzten zwei Jahrzehnten seien diese Art
von “rosig-optimistischen Behauptungen, die von den Realitäten auf dem
Schlachtfeld abgehoben sind, nichts Neues für Amerikas Generäle”, so
Davis.
Anschließend geht der 1945-Autor Davis in seinem Artikel darauf ein, wie
dieselben Generäle, die heute in bequemen Sesseln vor den TV-Kameras
mit ihren Behauptungen die Öffentlichkeit in die Irre führen, schon in
Afghanistan und im Irak total daneben lagen. Die Dynamik der
unbegründeten, optimistischen Einschätzungen aus den verlorenen
US-Kriegen in Afghanistan und im Irak wiederhole sich jetzt in der
Ukraine. Es gebe einfach “keine gültige Grundlage, auf der behauptet
werden könnte, dass die ukrainische Armee innerhalb von Monaten in die
Offensive gehen und Russland bis Ende des Jahres aus dem Land vertreiben
könnte, was General Hodges behauptet hat”, so Davis, der dies zum
Anlass für eine Warnung an die Medien nimmt:
“Die Gefährlichkeit dieser Art von Aussagen besteht darin, dass sie den
Menschen in der Ukraine falsche Hoffnungen machen, dem amerikanischen
Volk bezüglich dessen, was möglich ist, ein ungenaues Bild über die
tatsächliche Lage vermitteln, und zugleich den Kongress ermutigen,
weiterhin eine Strategie zu finanzieren, die mit ziemlicher Sicherheit
scheitern wird.”
Deshalb rät Davis den US-Medien, dass es “an der Zeit ist, routinemäßig
optimistische Behauptungen einiger unserer aktiven und pensionierten
Generäle mit mehr Skepsis zu betrachten”.
Was Davis leider nicht erwähnt, was hier aber unbedingt dazugehört
hätte, wäre die Forderung gewesen, bei jedem Auftritt der
Fernsehgeneräle die Zuschauer darauf hinzuweisen, für wen diese
Sprachrohre der Kriegstreiber aktuell arbeiten. Denn die große Mehrheit
dieser Ex-US-Generäle arbeitet heute für die US-Rüstungsindustrie,
entweder direkt als Lobbyist oder indirekt in einer sogenannten
Denkfabrik.
Auch in den deutschen Fernseh-Talkshows wäre es dringend erforderlich,
bei den eingeladenen Militärexperten, Politologen und wie sie sonst noch
heißen die Zuschauer darüber aufzuklären, für wen sie wirklich
arbeiten, das heißt, wer die Finanziers ihres Instituts sind und wer
ihre Arbeitgeber bezahlt. Sie, geneigte Leser, erinnern sich sicher an
die nachweislich über tausend Jahre alte Volksweisheit: “Wes Brot ich
ess, dess Lied ich sing.”
Wie wir gleich sehen werden, wäre eine größere Transparenz der Akteure
in den Talkshows, Nachrichten-Interviews und politischen Bewertungen in
der deutschen Medienlandschaft weitaus dringender nötig als in den USA.
Denn in Sachen politischer Manipulationen ist der US-Bürger bei weitem
nicht so dumm, wie er gerne von den hochnäsigen Europäern dargestellt
wird. Und wenn die jüngsten Umfragewerte der international als seriös
anerkannten Gallup Organization auch nur annähernd stimmen, dann sind
die US-Bürger gegenüber den öffentlichen Verlautbarungen und den
dazugehörenden Medienberichten mit hoher Wahrscheinlich weitaus weniger
gutgläubig als die Europäer, vor allem die Deutschen.
Den in der Mehrheit immer noch obrigkeitsgläubigen Deutschen können die
Herrschenden nach wie vor jeden Mist als pures Gold verkaufen.
Das wurde leider nicht nur bei den COVID-19-Zwangsmaßnahmen
demonstriert, sondern wir sehen es auch aktuell in der gelb-blauen
Hysterie um die Ukraine-Krise. Dabei fügt sich die Masse des Volkes brav
und ohne aufzumucken in die bereits angelaufenen behördlichen
Vorbereitungen für ein seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr
gekanntes Mangelregime ein.
Die Bevölkerung wird derzeit auf Frieren und womöglich Hungern
vorbereitet. Die lässt das geduldig über sicher ergehen, im Vertrauen
auf das Versprechen der Regierung, dass “wir das schaffen werden, wenn
wir alle zusammenhalten”. Zusammenhalten, um was zu tun? Dabei
mitarbeiten, wie die Regierung uns wie zuvor bei COVID-19 in unseren
Grundrechten beschneidet und uns sogar vorschreibt, wie niedrig die
Wohnzimmertemperatur zu sein hat. Hat eigentlich schon jemand daran
gedacht, wie viele alte Menschen an Unterkühlung krank oder sterben
werden?
Wir sollten nicht vergessen, dass es sich bei der uns bevorstehenden
Katastrophe nicht um eine Naturgewalt handelt, die man hinnehmen muss,
sondern um eine von den herrschenden Polit-Eliten absichtlich
herbeigeführte Krise. Diese könnte von der aktuellen oder einer anderen
Regierung in Berlin noch verhindert werden, und zwar durch ein Ende der
Konfrontationsmaßnahmen gegen und Aufnahme eines echten Dialogs mit
Russland. Das wird jedoch nicht möglich sein, wenn die Masse der
Deutschen weiter brav zu Hause vor dem Fernseher bleibt, folgsam den
Verlautbarungen der Regierung folgt und sich mit den dazugehörigen
“Erklärungen” der Medien für dumm verkaufen lässt, ist die Katastrophe
nicht aufzuhalten. Nur wenn wir NICHT “alle zusammenhalten” und die
Behauptungen der herrschenden Eliten auf den Straßen und Plätzen der
Städte und Dörfer kritisch hinterfragen, nur dann haben wir überhaupt
eine Chance in Deutschland, das Schlimmste noch zu verhindern.
Obwohl exakte Vergleichsdaten fehlen, scheinen die US-Amerikaner laut
der jüngsten Gallup-Umfrage in Bezug auf Mediennachrichten oder
Verlautbarungen des US-Kongresses und der Regierung in Washington
weitaus kritischer eingestellt zu sein als die Europäer und speziell wir
Deutschen, die immer noch dem Irrglauben nachhängen, dass die
herrschenden Eliten für die Bevölkerung nur das Beste wollen. Deshalb
trifft die Sorge von Oberst Davis über die Desinformation der
öffentlichen Meinung durch Fernseh-Generäle und andere “Experten”, die
auf allen TV-Kanälen und in den Zeitungen die Ukraine-Kriegspropaganda
bedienen, viel stärker auf die Deutschen zu als auf die US-Amerikaner.
Zunächst einige Worte zur Gallup Organization. Sie ist eines der
weltweit führenden Markt- und Meinungsforschungsinstitute mit Sitz in
Washington und hat den Ruf, weitgehend frei von politischer Manipulation
zu sein, soweit das überhaupt möglich ist. Seit 1935 führt das
Unternehmen Meinungsumfragen zu verschiedenen US-amerikanischen sowie
internationalen Themen durch und ist in über 30 Staaten vertreten.
Unter anderem verfolgt Gallup im Rahmen seiner jährlichen Umfrage über
wichtige US-Institutionen seit 1973 das Vertrauen der US-Amerikaner in
Zeitungen und seit 1993 in Fernsehnachrichten. Die neuesten Messwerte
stammen aus einer Umfrage vom 1. bis 20. Juni 2022. In dieser Umfrage
wurde das Vertrauen der US-Bürger in insgesamt 16 staatliche und
nichtstaatliche Institutionen gemessen, darunter Zeitungen,
TV-Nachrichten und der US-Kongress.
Vorweg eine Zusammenfassung der für die regierenden Eliten alarmierenden Ergebnisse:
Nur noch 16 Prozent der US-Amerikaner haben sehr viel oder ziemlich viel
Vertrauen in Zeitungen, und nur noch elf Prozent haben ein gewisses Maß
an Vertrauen in Fernsehnachrichten. Beide Werte sind im Vergleich zum
Vorjahr um fünf Prozentpunkte gesunken. Dabei scheinen die Demokraten
(die Biden-Wähler) gutgläubiger zu sein als die Republikaner und die
Parteilosen. Von den insgesamt 16 untersuchten Institutionen sind die
Vertrauenswerte von elf zurückgegangen und von fünf unverändert
geblieben. Es gab also bei keiner Institution einen Vertrauenszuwachs.
Von den 16 Institutionen rangieren die Fernsehnachrichten und die
Zeitungen am unteren Ende dieser Liste. Nur in eine weitere Institution
haben die US-Amerikaner seit vielen Jahren noch weniger Vertrauen als in
die verlogenen Medien, und das ist der US-Kongress. Dabei spielt es
keine Rolle, welche der beiden Parteien, Demokraten oder Republikaner,
im Kongress die Mehrheit haben.
Der US-Kongress besteht aus zwei Häusern, aus dem Senat als Oberhaus und
dem “House of Representatives” als Unterhaus, das alle zwei Jahre neu
gewählt wird. Bei den Wahlen im November dieses Jahres wird die
Demokratische Partei Joe Bidens mit hoher Wahrscheinlichkeit ihre
bisherige Mehrheit verlieren. Dann würden die Republikaner beide Häuser
dominieren und Biden und seine Mannschaft die nächsten zwei Jahre als
sogenannte “lahme Ente” regieren. Biden wäre dann in einer Lage, die in
etwa mit der des französischen Präsidenten Emmanuel Macron vergleichbar
ist, dessen Partei bei den jüngsten Wahlen ebenfalls die Mehrheit im
Parlament verloren hat.
Aber egal, wie die Novemberwahl in Washington ausgeht, das extrem
geringe Vertrauen der US-Bürger in den US-Kongress wird unverändert
bleiben. Es wird höchstens noch weiter absinken, denn aus Sicht der
US-Bürger ist der US-Kongress ein Selbstbedienungsladen für total
korrupte Politiker, egal aus welcher Partei sie kommen.
Großes oder ziemlich viel Vertrauen in den US-Kongress haben laut der
aktuellen Gallup-Umfrage nur noch sieben Prozent der US-Bürger; etwas
Vertrauen haben noch 36 Prozent, und 57 Prozent haben sehr wenig oder
gar kein Vertrauen mehr in die von den Eliten heiliggesprochene,
angeblich höchste demokratische Institution, den US-Kongress.
Wie sehr die US-Amerikaner uns Europäern in puncto Misstrauen gegenüber
den Meinungsmachern in den Medien seit Langem voraus sind, zeigt die
langjährige Trendanalyse von Gallup. Demnach gab es nur ein Jahr,
nämlich 1997, in dem die Mehrheit der US-Amerikaner ihren Zeitungen zum
Ausdruck brachte. Aber auch damals waren es nur 51 Prozent, die das
taten. Den zweithöchsten Wert von je 39 Prozent hatte es in den Jahren
1973 und 1990 gegeben. Der langjährige Trenddurchschnitt des Vertrauens
in Zeitungen liegt bei 30 Prozent und damit deutlich über dem aktuellen
Wert von 16 Prozent, womit der vorläufige Tiefststand erreicht ist.
Auch bezüglich des Vertrauens in Fernsehnachrichten können wir trotz
nicht vorhandener Vergleichsdaten mit ziemlicher Sicherheit davon
ausgehen, dass die US-Amerikaner auch hier den Europäer voraus sind, vor
allem den Deutschen, die nach wie vor für ihre Nachrichten am Tropf von
Tagesschau und Heute-Journal hängen.
In den USA lag das Vertrauen der Bürger in Fernsehnachrichten nie höher
als 46 Prozent im Jahr 1993. Im langfristigen Durchschnitt lag er bei 27
Prozent, deutlich höher als der derzeitige Tiefpunkt von elf Prozent.
Laut Gallup ist dies das vierte Jahr in Folge, in dem das Vertrauen in
TV-Nachrichten unter 20 Prozent liegt. Und in der Trendanalyse ist das
aktuelle Ergebnis das zweite Mal, dass eine Mehrheit der US-Amerikaner,
53 Prozent, sehr wenig oder gar kein Vertrauen in die Fernsehnachrichten
hat.
Auch das Vertrauen in die Institution der US-Präsidentschaft ist in den
letzten Jahren rapide gesunken. Allein im letzten Jahr ist es um 15
Prozentpunkte von 38 auf 23 Prozent gefallen. Noch schlechter steht um
das Vertrauen der US-Bürger in Big Business, das im letzten Jahr von 18
auf aktuell 14 Prozent gefallen ist. Insgesamt haben laut Gallup-Umfrage
drei Viertel der US-Bürger den Säulen, auf denen das Staatswesen der
US-Oligarchie ruht, das Vertrauen entzogen. Bei einer weiteren
Verschärfung der innenpolitischen Probleme und falschen Reaktion der
herrschenden Eliten könnte eine Situation entstehen, in der – zumindest
in einigen US-Bundesstaaten – das herrschende Regime ernsthaft in Frage
gestellt werden könnte, mit nachhaltigen Auswirkungen bis nach Europa.
Rainer Rupp ist Mitglied des Beirats des Deutschen Freidenker-Verbandes
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