Kriegsgefahr: Russland führt unangekündigtes Manöver der taktischen Atomstreitkräfte durch
VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 7. MAI 2024 ⋅ HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR
von Thomas Röper – https://anti-spiegel.ru
Wegen der inzwischen vollkommen außer Kontrolle geratenen kriegerischen
Erklärungen westlicher Politiker hat Russland als Warnung eine Übung
seiner taktischen Atomstreitkräfte angekündigt. Die westlichen Medien
verschweigen ihren Lesern die Hintergründe und Gefahren.
Ich habe erst gestern in meinem Artikel „Kriegseintritt – Wie
Öffentlichkeit und Militär im Westen auf einen baldigen Kriegseintritt
vorbereitet werden“ ausführlich erklärt, wie die westlichen Politiker
mit immer aggressiverer Rhetorik, der Lieferung von immer
weitreichenderen Waffen und sogar der inzwischen wohl beschlossenen
Entsendung europäischer Truppen in die Ukraine ungebremst auf einen
Krieg mit Russland zusteuern.
Heute hat Russland als Reaktion auf diese Dinge ein Manöver seiner
Atomstreitkräfte nahe der Grenze zur Ukraine angeordnet. Das russische
Außenministerium hat dazu eine unmissverständliche Erklärung
veröffentlicht, die mit folgenden Worten endete:
„Wir hoffen, dass diese Übung die „Hitzköpfe“ in den westlichen
Hauptstädten abkühlt, ihnen die möglichen katastrophalen Folgen der von
ihnen verursachten strategischen Risiken vor Augen führt und sie davon
abhält, das Kiewer Regime bei seinen terroristischen Aktionen zu
unterstützen und sich auf eine direkte bewaffnete Konfrontation mit
Russland einzulassen.“
Ich muss es wiederholen: Ich verstehe die Schreiberlinge in den
westlichen Redaktionsstuben nicht. Sollen sie anti-russisch sein, wenn
sie wollen, aber wollen sie dafür sterben? Wir bewegen uns mit großen
Schritten auf einen Krieg europäischer Länder (oder sogar der NATO)
gegen Russland zu und da die Atomächte Frankreich und Großbritannien in
der Reihe der Scharfmacher in der ersten Reihe stehen, dürfte es nur
eine Frage der Zeit sein, bis die erste Atombombe gezündet wird.
Sind die Schreiberlinge der westlichen Medien von der eigenen Propaganda
wirklich so verblendet, dass sie nicht verstehen, was sie tun, wenn sie
dabei die anti-russische Stimmung weiter anheizen und vor allem, wenn
sie ihren Lesern konsequent die russische Sicht der Dinge verschweigen?
Sind sie wirklich bereit, dafür zu sterben, wenn es zu einem großen
Krieg kommt?
Nochmal zur Erinnerung, worum es in der Ukraine im Kern geht: Russland
sieht einen NATO-Beitritt der Ukraine als Gefahr für seine Sicherheit an
und ist militärisch aktiv geworden, als der Westen den NATO-Beitritt
der Ukraine Ende 2021 und Anfang 2022 forciert hat. Es geht also im Kern
nur um die Frage, ob die Ukraine NATO-Mitglied wird oder nicht. Ist das
die hunderttausenden Toten wert, die der Krieg inzwischen gefordert
hat? Und vor allem: Ist der NATO-Beitritt der Ukraine einen großen Krieg
in Europa oder gar einen Dritten Weltkrieg wert?
Der Spiegel beispielsweise hat über das Manöver der russischen
Atomstreitkräfte in einem Artikel mit der Überschrift „Truppen im
südlichen Militärbezirk – Putin kündigt Übung seiner taktischen
Nuklearstreitkräfte nahe der Ukraine an“ berichtet, dessen Einleitung
wie folgt lautete:
„Als Reaktion auf »provokative Äußerungen und Drohungen gegen Russland«
aus dem Westen: Am Tag vor seiner Wiedereinführung als Präsident hat
Wladimir Putin ein Manöver der russischen Atomstreitkräfte angeordnet.“
Mehr erfährt der Spiegel-Leser nicht über die Gründe, die Russland
angibt und die beispielsweise vom russischen Außenministerium in der
oben erwähnten langen Erklärung ausführlich dargelegt wurden. Der
Spiegel hält seine Leser bewusst dumm und spekuliert in seinem Artikel
stattdessen über einen möglichen Zusammenhang des Manövers mit der am
Dienstag anstehenden Amtseinführung von Präsident Putin oder mit den
zwei Tage später anstehenden Feierlichkeiten zum Tag des Sieges über die
Nazis.
Der Gipfel der Desinformation ist es jedoch, dass der Spiegel die Fakten einfach umdreht und schreibt:
„Westliche Länder sind zunehmend besorgt wegen der Rhetorik des Kreml
während der Offensive in der Ukraine. Staatschef Putin beruft sich
häufig auf die russische Nukleardoktrin.“
Ich übersetze hier täglich Meldungen und Artikel russischer Medien und
auch Interviews oder Reden führender russischer Politiker. Wo bitte
schön gab es da (außer bei Medwedew, der sich in seiner Rolle als
Provokateur sehr wohl zu fühlen scheint) eine aggressive Rhetorik des
Kreml, also von Putin oder seinen Sprecher, die dem Westen Sorgen machen
könnten? Die gab es schlicht nicht, auch nicht von Außenminister Lawrow
oder Verteidigungsminister Schoigu und so weiter, aber von westlichen
Politikern gibt es davon inzwischen täglich so viele, dass ich gar nicht
über alle berichten kann.
Der Spiegel-Artikel endet mit folgendem Absatz:
„Die nun angekündigte Übung begründete Moskau mit vermeintlich
»provokanten Äußerungen und Drohungen einzelner westlicher Beamter gegen
die Russische Föderation«. Seit Kriegsbeginn versuchen russische
Vertreter immer wieder, im Westen Angst vor einem Atomkrieg zu schüren
und so die internationale Unterstützung für die Ukraine zu schwächen.“
Wenn die Spiegel-Heinis ernst meinen, was sie schreiben, dann haben sie
nicht verstanden, was vor sich geht. Die Gefahr eines Atomkrieges ist
heute aufgrund der Tatsache, dass die NATO bis an Russlands Grenzen
vorgerückt ist, und dort Raketen und zehntausende Soldaten stationiert
hat, sehr real, aber da der Spiegel seinen Lesern die wichtigsten
Informationen verschweigt, laufen sie alle blind in Richtung Abgrund…
https://anti-spiegel.ru/2024/russland-fuehrt-unangekuendigtes-manoever-der-taktischen-atomstreitkraefte-an/
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen