Dienstag, 29. August 2023

Wie Fliegen auf dem Scheißhaufen - Franz Witsch

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors Franz Witsch

 Am 29.08.2023 um 11:21 schrieb Franz Witsch:

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Falls keine Bürgerbriefe mehr erwünscht sind, bitte ich darum, mir dies in einer Mail kurz mitzuteilen.

Liebe Freunde*innen des politischen Engagements,

seit bald zwei Jahren existiert der Offene Verteiler (OV). Dort geht es recht lebendig und zuweilen kontrovers zu. Die Teilnehmer sind sozial engagiert im Hinblick darauf, mit ihren Beiträgen etwas zu tun für sozialverträgliche soziale Strukturen, die es bislang nicht nur nicht gibt; vielmehr nehmen sie ganz offensichtlich immer mehr totalitäre Züge an auf der Grundlage einer totalitär-faschistischen Gesinnung [1], die wiederum auf der Grundlage einer Institutionalisierung des Innenlebens oder menschlichen Gemüts existiert [2].

Die Entwicklung hin zum Faschismus nimmt mittlerweile Fahrt auf; zu befürchten ist: auf einer nach oben hin offenen Richterskala, auch wenn sich die Lage zwischendurch immer wieder beruhigen mag; das tat sie auch im Dritten Reich. Durchaus bewusst von oben nach unten ins menschliche Gemüt durchgereicht. Dafür steht der geflügelten Satz: »Wenn das der Führer wüsste«. Oder die Gewissheit der Bauern im Feudalismus: der Kaiser werde im Kampf gewiss auf der Seite der Bauern gegen miese feudale Grundherren stehen.

Um nicht zu sagen: Die Rettung kommt von oben. Später, vor dem Ersten Weltkrieg, vernahm der Spießer tränennass aus dem Munde des Kaisers: Ich kenne keine Parteien mehr – ich kenne nur Deutsche. Das muss dem SPD-Spießer Friedrich Ebert (erster Reichspräsident der Weimarer Republik) wie Öl runtergegangen sein: Von Vati endlich (als politische Kraft) anerkannt. Wie da sich als Vaterlandsverteidiger nicht mehr aufspielen? Also ab in die Kiste mit euch.

Und heute mag der Bundesbürger nicht wahrnehmen, dass wir von einer kriminellen Elite regiert werden, die auf der Welt ein Blutbad nach dem anderen anrichtet, während sie zugleich für die Gesundheit der Bürger steht und gegen den Klimawandel Stimmung macht; wir also immer noch, es mag noch so schlimm kommen, in der besten aller möglichen Welten leben.

Nun, wir kleben an »unserer« Realität wie Fliegen auf dem Scheißhaufen, kommen von ihr nicht los, so wie kleine Kinder von ihren Eltern nicht loskommen, weil sie – natürlich, wie sollte es anders sein – von ihnen ganz und gar abhängig sind; ihre Zugehörigkeitsbedürfnisse zu ihren Eltern noch ausleben müssen, um Urvertrauen zu tanken in die Fähigkeit, als Erwachsene Beziehungen sozialverträglich gestalten zu können.
(...) Weiterlesen unter dem Link: 
(dazu im Inhaltsverzeichnis auf die Überschrift BB237, S. IV klicken)

Herzliche Grüße
Franz Witsch

Anmerkungen:
[1]  Zum Begriff einer faschistischen Gesinnung vgl. Witsch 2022/02/01, Kap. 16, S. 283: »Psychoanalyse des Alltags im Widerstand gegen faschistische Gesinnungen«
[2]  Vgl. Witsch 2023/01/13, Kap. 17, S. 1: »Zur Institutionalisierung des menschlichen Gemüts«

Quellen:
Witsch, Franz (2022/02/01). »Psychoanalyse des Alltags im Widerstand gegen faschistische Gesinnungen«. 
http://film-und-politik.de/K14.pdf (S. 283 – 361).
Witsch, Franz (2023/01/13). »Zur Institutionalisierung des menschlichen Gemüts«

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