1938 von Polen angeboten:
ein Denkmal für Hitler
Wahrheit
contra Geschichtslügen!
Am 24. Dezember 2019
traf sich der russische Präsident Wladimir Putin turnusgemäß in
Moskau mit dem Kollegium des Verteidigungsministeriums der Russischen
Föderation. Wir dokumentieren seine Abschlußansprache leicht
gekürzt:
Zum Schluß möchte ich
einige Worte zu Fragen sagen, die nicht direkt mit dem verbunden
sind, worüber wir heute sprachen, andererseits aber doch in gewisser
Weise einen Bezug dazu haben.
Ich beginne mit
Geschichte. Unlängst haben Sie wahrscheinlich bemerkt, daß ich mich
mit meinen Kollegen, den leitenden Persönlichkeiten der GUS-Staaten,
getroffen habe, d. h. jener Staaten, die vor nicht langer Zeit zu
unserer gemeinsamen Heimat gehörten, unserem gemeinsamen Staat, der
Hitler-Deutschland im Zweiten Weltkrieg widerstand und im Großen
Vaterländischen Krieg siegte. Ich sprach dort darüber, daß in
einigen Ländern, bei unseren Nachbarn in Europa und sogar jenseits
des Ozeans, oft versucht wird, die Geschichte zu verdrehen, daß man
sich irgendwelche unglaublichen Szenarien ausdenkt, wie sich die
Situation in der Welt und in Europa vor Beginn des Zweiten
Weltkrieges entwickelte.
Und wie eine logische
Schlußfolgerung aus diesem Prozeß nahmen die Kollegen in Europa,
das Europaparlament, eine Resolution an, die faktisch
Hitler-Deutschland und die Sowjetunion auf eine Stufe stellt, indem
sie unterstellte, daß auch die Sowjetunion für den Beginn des
Zweiten Weltkrieges verantwortlich ist. Das ist natürlich völliger
Unsinn! Ich hatte darum gebeten, mir einige Materialien aus Archiven
zukommen zu lassen, und scheute den zeitlichen Aufwand nicht, mir
diese anzuschauen. Ich habe eine unvollständige Liste dieser
Dokumente für die Kollegen, die heute hier sind, und die
Führungspersönlichkeiten der GUS-Länder zusammengestellt. Ich
sagte damals bereits, daß uns keine Zeit blieb, um angemessen
darüber zu sprechen, und auch heute ist hierzu nicht der Ort. Später
werde ich dazu einen Artikel schreiben.
Die UdSSR war das letzte
Land in Europa, das einen Nichtangriffspakt mit Deutschland
unterzeichnete. Das letzte! Alle anderen führenden europäischen
Länder taten das vor der UdSSR. Ja, der Molotow-Ribbentrop-Pakt
wurde unterzeichnet, und es gab auch einen geheimen sogenannten
Vertrag über die Aufteilung der Einflußsphären. Und womit befaßten
sich die europäischen Staaten bis dahin? Genau damit. Sie alle haben
dasselbe getan. Beginnend 1938, als Hitler seine Ansprüche auf einen
Teil der Tschechoslowakei erhob, kehrten Großbritannien und
Frankreich ihrem Verbündeten den Rücken, obwohl Frankreich einen
Beistandsvertrag mit der Tschechoslowakei hatte. Das gab Hitler die
Möglichkeit, einen Teil des Landes zu besetzen. Aber was taten die
anderen Länder, z. B. Polen? Faktisch verabredeten sie sich mit
Hitler. Das ist aus den Archivdokumenten ersichtlich.
Eine weitere Frage wäre,
ob es dabei geheime Zusätze gab oder nicht – aber das spielt keine
Rolle. Wichtig ist, wie sie gehandelt haben, und sie handelten exakt
gemäß der Verabredung. Wie sie verhandelten, das besagen die
Dokumente. Auf der sogenannten Münchner Konferenz vertrat Hitler
direkt die Interessen Polens und zum Teil Ungarns. Er vertrat direkt
ihre Interessen und sagte danach noch den Polen: Sie wissen, es war
schwer, Ihre Interessen zu verteidigen. Wir haben all das in
Dokumenten – Gott sei Dank besitzen wir genügend, die wir als
Trophäen aus europäischen Ländern nach dem Zweiten Weltkrieg
erhalten haben.
Was mich, offen gesagt,
getroffen hat, das war die Art und Weise, in der Hitler und
offizielle Vertreter des damaligen Polens die sogenannte europäische
Frage diskutierten. Hitler teilte dem Außenminister und später dem
Botschafter Polens in Deutschland mit, daß er die Idee habe, die
Juden nach Afrika zu schicken, in die Kolonien. Stellen Sie sich vor,
im Jahr 1938, die Juden aus Europa nach Afrika zu schicken. Zum
Aussterben. Zur Vernichtung. Und was antwortete ihm der Botschafter
Polens, was schrieb er danach auf seinem dienstlichen Briefpapier an
den Außenminister Polens, Herrn Beck: „Als ich das hörte“,
schrieb er, „antwortete ich ihm“ – antwortete er dem Führer,
Hitler – „wenn er das tut, werden wir für ihn in Warschau ein
großartiges Denkmal errichten.“ Ein Lump, ein antisemitisches
Schwein – anders läßt sich das nicht sagen. Er solidarisierte
sich völlig mit Hitlers antijüdischen, antisemitischen Haltungen
und versprach darüber hinaus, ihm für die Verfolgung des jüdischen
Volkes in Warschau ein Denkmal zu errichten. Und schreibt dies seinem
Vorgesetzten, dem Außenminister, offensichtlich in der Hoffnung auf
Anerkennung. Sonst hätte er das einfach nicht geschrieben.
Ich werde jetzt nicht
tiefer in die Details gehen, aber ich möchte auf jeden Fall noch
einmal unterstreichen: Wir verfügen über genug Material, um
niemandem zu gestatten, das Andenken unserer Väter, unserer
Großväter, all jener, die ihr Leben auf den Altar des Sieges über
den Nazismus legten, zu beschmutzen. Ich möchte nur bemerken, daß
es gerade diese Leute, die damals Gespräche mit Hitler führten,
sind, daß es gerade diese Art von Leuten ist, die heute die
Denkmäler der Befreiungssoldaten beseitigen, der Soldaten der Roten
Armee, welche die Länder Europas und die europäischen Völker vom
Nazismus befreiten. Das sind ihre Nachfolger. In diesem Sinn hat sich
leider wenig geändert. Und wir alle müssen das im Blick haben, auch
im Hinblick auf den Aufbau unserer Streitkräfte. In dieser Hinsicht
möchte ich noch etwas sagen, was nach meiner Auffassung
außerordentlich wichtig ist. Beachten Sie: Weder die Sowjetunion
noch Rußland – wir strebten nie danach, Bedrohungen für andere
Länder zu schaffen. Wir holten stets auf und nach.
Die USA schufen die
Atombombe, und die Sowjetunion holte nur auf. Trägermittel, Träger
der Atomwaffen hatten wir ebenfalls nicht, es gab keine strategische
Luftwaffe. Die Sowjetunion holte auf. Die ersten
Interkontinentalraketen wurden de facto nicht bei uns gebaut, die
Sowjetunion holte auf. Am heutigen Tag haben wir eine einzigartige
Situation in unserer neuen und neusten Geschichte: Wir haben die
anderen hinter uns gelassen. In keinem anderen Land gibt es überhaupt
Hyperschallwaffen, um so mehr gilt das für Hyperschallwaffen mit
kontinentaler Reichweite. Wir verfügen in der Truppe bereits über
den luftgestützten Hyperschallkomplex „Kinshal“ (Dolch), und
dort stehen auch schon die Laserkampfsysteme „Pereswet“. Der
Minister hat uns vorhin in seiner Rede mitgeteilt, daß wir begonnen
haben, das erste Regiment der Strategischen Raketenstreitkräfte mit
dem neusten Hyperschallkomplex interkontinentaler Reichweite
„Avantgard“ auszurüsten.
Die Arbeiten an anderen Systemen
verlaufen nach unserem Plan: die ballistische Interkontinentalrakete
mit erhöhter Sprengkraft „Sarmat“; die Hyperschallrakete
„Zirkon“ – land- und seegestützt; der unbemannte
Unterwasserapparat „Poseidon“ mit interkontinentaler Reichweite;
der Marschflugkörper „Burewestnik“ mit globaler Reichweite und
atomarer Bewaffnung. Zur Bewaffnung gehören auch andere Komplexe,
eingeschlossen jene, die gut erprobt sind und ihre Kampftaufe unter
verschiedenen Bedingungen erhalten haben, auch unter Kampfbedingungen
in Syrien, wie die Marschflugkörper „Kalibr“. Es gibt noch
andere Ausrüstungen. Über sie wird weniger gesprochen, aber es gibt
sie, die Armee verfügt über sie und verwendet sie.
In dieser Hinsicht möchte
ich noch folgendes sagen. Ungeachtet dessen, daß wir erheblich
weniger Geld als andere Länder der Welt aufwenden (wir stehen im
Moment auf dem siebten Platz, sagte der Minister, und könnten sogar
auf Platz neun rutschen), bedeutet das nicht, daß wir bereit sind,
unsere Kampfbereitschaft zu senken. Bei einem unserer Treffen sagte
ich bewußt etwas, was ich gern wiederholen möchte. Ich sagte es
nicht zufällig, ich sagte es, weil es unseren Wettbewerbsvorteil zum
Ausdruck bringt und es dabei um das von uns benötigte Niveau der
Verteidigungsfähigkeit Rußlands geht. Was genau können, müssen
und werden wir tun, wie werden wir vorwärtskommen? Ich sagte damals
wörtlich: durch Köpfe, durch Intellekt, bessere
Arbeitsorganisation, Minimierung von Diebstahl und Nachlässigkeit,
durch Konzentration der Anstrengungen auf grundlegende, auf
Hauptfelder, die uns ein hohes Niveau der Verteidigungsfähigkeit des
Staates sichern.
Ich bitte Sie, in dieser
Weise an die Arbeit zu gehen – auch im bevorstehenden Jahr 2020.
Ich gratuliere Ihnen zum neuen Jahr! Ich wünsche Ihnen Erfolg.
Danke!
Nach dem
stenographischen Protokoll der Ansprache aus dem Russischen übersetzt
von Arnold Schölzel
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen