Samstag, 1. Februar 2020

Geschichtsverdreher am Werk - RotFuchs




1938 von Polen angeboten: ein Denkmal für Hitler

Wahrheit contra Geschichtslügen!

Am 24. Dezember 2019 traf sich der russische Präsident Wladimir Putin turnusgemäß in Moskau mit dem Kollegium des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation. Wir dokumentieren seine Abschlußansprache leicht gekürzt:

Zum Schluß möchte ich einige Worte zu Fragen sagen, die nicht direkt mit dem verbunden sind, worüber wir heute sprachen, andererseits aber doch in gewisser Weise einen Bezug dazu haben.

Ich beginne mit Geschichte. Unlängst haben Sie wahrscheinlich bemerkt, daß ich mich mit meinen Kollegen, den leitenden Persönlichkeiten der GUS-Staaten, getroffen habe, d. h. jener Staaten, die vor nicht langer Zeit zu unserer gemeinsamen Heimat gehörten, unserem gemeinsamen Staat, der Hitler-Deutschland im Zweiten Weltkrieg widerstand und im Großen Vaterländischen Krieg siegte. Ich sprach dort darüber, daß in einigen Ländern, bei unseren Nachbarn in Europa und sogar jenseits des Ozeans, oft versucht wird, die Geschichte zu verdrehen, daß man sich irgendwelche unglaublichen Szenarien ausdenkt, wie sich die Situation in der Welt und in Europa vor Beginn des Zweiten Weltkrieges entwickelte.

Und wie eine logische Schlußfolgerung aus diesem Prozeß nahmen die Kollegen in Europa, das Europaparlament, eine Resolution an, die faktisch Hitler-Deutschland und die Sowjetunion auf eine Stufe stellt, indem sie unterstellte, daß auch die Sowjetunion für den Beginn des Zweiten Weltkrieges verantwortlich ist. Das ist natürlich völliger Unsinn! Ich hatte darum gebeten, mir einige Materialien aus Archiven zukommen zu lassen, und scheute den zeitlichen Aufwand nicht, mir diese anzuschauen. Ich habe eine unvollständige Liste dieser Dokumente für die Kollegen, die heute hier sind, und die Führungspersönlichkeiten der GUS-Länder zusammengestellt. Ich sagte damals bereits, daß uns keine Zeit blieb, um angemessen darüber zu sprechen, und auch heute ist hierzu nicht der Ort. Später werde ich dazu einen Artikel schreiben.

Die UdSSR war das letzte Land in Europa, das einen Nichtangriffspakt mit Deutschland unterzeichnete. Das letzte! Alle anderen führenden europäischen Länder taten das vor der UdSSR. Ja, der Molotow-Ribbentrop-Pakt wurde unterzeichnet, und es gab auch einen geheimen sogenannten Vertrag über die Aufteilung der Einflußsphären. Und womit befaßten sich die europäischen Staaten bis dahin? Genau damit. Sie alle haben dasselbe getan. Beginnend 1938, als Hitler seine Ansprüche auf einen Teil der Tschechoslowakei erhob, kehrten Großbritannien und Frankreich ihrem Verbündeten den Rücken, obwohl Frankreich einen Beistandsvertrag mit der Tschechoslowakei hatte. Das gab Hitler die Möglichkeit, einen Teil des Landes zu besetzen. Aber was taten die anderen Länder, z. B. Polen? Faktisch verabredeten sie sich mit Hitler. Das ist aus den Archivdokumenten ersichtlich.

Eine weitere Frage wäre, ob es dabei geheime Zusätze gab oder nicht – aber das spielt keine Rolle. Wichtig ist, wie sie gehandelt haben, und sie handelten exakt gemäß der Verabredung. Wie sie verhandelten, das besagen die Dokumente. Auf der sogenannten Münchner Konferenz vertrat Hitler direkt die Interessen Polens und zum Teil Ungarns. Er vertrat direkt ihre Interessen und sagte danach noch den Polen: Sie wissen, es war schwer, Ihre Interessen zu verteidigen. Wir haben all das in Dokumenten – Gott sei Dank besitzen wir genügend, die wir als Trophäen aus europäischen Ländern nach dem Zweiten Weltkrieg erhalten haben.

Was mich, offen gesagt, getroffen hat, das war die Art und Weise, in der Hitler und offizielle Vertreter des damaligen Polens die sogenannte europäische Frage diskutierten. Hitler teilte dem Außenminister und später dem Botschafter Polens in Deutschland mit, daß er die Idee habe, die Juden nach Afrika zu schicken, in die Kolonien. Stellen Sie sich vor, im Jahr 1938, die Juden aus Europa nach Afrika zu schicken. Zum Aussterben. Zur Vernichtung. Und was antwortete ihm der Botschafter Polens, was schrieb er danach auf seinem dienstlichen Briefpapier an den Außenminister Polens, Herrn Beck: „Als ich das hörte“, schrieb er, „antwortete ich ihm“ – antwortete er dem Führer, Hitler – „wenn er das tut, werden wir für ihn in Warschau ein großartiges Denkmal errichten.“ Ein Lump, ein antisemitisches Schwein – anders läßt sich das nicht sagen. Er solidarisierte sich völlig mit Hitlers antijüdischen, antisemitischen Haltungen und versprach darüber hinaus, ihm für die Verfolgung des jüdischen Volkes in Warschau ein Denkmal zu errichten. Und schreibt dies seinem Vorgesetzten, dem Außenminister, offensichtlich in der Hoffnung auf Anerkennung. Sonst hätte er das einfach nicht geschrieben.

Ich werde jetzt nicht tiefer in die Details gehen, aber ich möchte auf jeden Fall noch einmal unterstreichen: Wir verfügen über genug Material, um niemandem zu gestatten, das Andenken unserer Väter, unserer Großväter, all jener, die ihr Leben auf den Altar des Sieges über den Nazismus legten, zu beschmutzen. Ich möchte nur bemerken, daß es gerade diese Leute, die damals Gespräche mit Hitler führten, sind, daß es gerade diese Art von Leuten ist, die heute die Denkmäler der Befreiungssoldaten beseitigen, der Soldaten der Roten Armee, welche die Länder Europas und die europäischen Völker vom Nazismus befreiten. Das sind ihre Nachfolger. In diesem Sinn hat sich leider wenig geändert. Und wir alle müssen das im Blick haben, auch im Hinblick auf den Aufbau unserer Streitkräfte. In dieser Hinsicht möchte ich noch etwas sagen, was nach meiner Auffassung außerordentlich wichtig ist. Beachten Sie: Weder die Sowjetunion noch Rußland – wir strebten nie danach, Bedrohungen für andere Länder zu schaffen. Wir holten stets auf und nach.

Die USA schufen die Atombombe, und die Sowjetunion holte nur auf. Trägermittel, Träger der Atomwaffen hatten wir ebenfalls nicht, es gab keine strategische Luftwaffe. Die Sowjetunion holte auf. Die ersten Interkontinentalraketen wurden de facto nicht bei uns gebaut, die Sowjetunion holte auf. Am heutigen Tag haben wir eine einzigartige Situation in unserer neuen und neusten Geschichte: Wir haben die anderen hinter uns gelassen. In keinem anderen Land gibt es überhaupt Hyperschallwaffen, um so mehr gilt das für Hyperschallwaffen mit kontinentaler Reichweite. Wir verfügen in der Truppe bereits über den luftgestützten Hyperschallkomplex „Kinshal“ (Dolch), und dort stehen auch schon die Laserkampfsysteme „Pereswet“. Der Minister hat uns vorhin in seiner Rede mitgeteilt, daß wir begonnen haben, das erste Regiment der Strategischen Raketenstreitkräfte mit dem neusten Hyperschallkomplex interkontinentaler Reichweite „Avantgard“ auszurüsten. 

Die Arbeiten an anderen Systemen verlaufen nach unserem Plan: die ballistische Interkontinentalrakete mit erhöhter Sprengkraft „Sarmat“; die Hyperschallrakete „Zirkon“ – land- und seegestützt; der unbemannte Unterwasserapparat „Poseidon“ mit interkontinentaler Reichweite; der Marschflugkörper „Burewestnik“ mit globaler Reichweite und atomarer Bewaffnung. Zur Bewaffnung gehören auch andere Komplexe, eingeschlossen jene, die gut erprobt sind und ihre Kampftaufe unter verschiedenen Bedingungen erhalten haben, auch unter Kampfbedingungen in Syrien, wie die Marschflugkörper „Kalibr“. Es gibt noch andere Ausrüstungen. Über sie wird weniger gesprochen, aber es gibt sie, die Armee verfügt über sie und verwendet sie.

In dieser Hinsicht möchte ich noch folgendes sagen. Ungeachtet dessen, daß wir erheblich weniger Geld als andere Länder der Welt aufwenden (wir stehen im Moment auf dem siebten Platz, sagte der Minister, und könnten sogar auf Platz neun rutschen), bedeutet das nicht, daß wir bereit sind, unsere Kampfbereitschaft zu senken. Bei einem unserer Treffen sagte ich bewußt etwas, was ich gern wiederholen möchte. Ich sagte es nicht zufällig, ich sagte es, weil es unseren Wettbewerbsvorteil zum Ausdruck bringt und es dabei um das von uns benötigte Niveau der Verteidigungsfähigkeit Rußlands geht. Was genau können, müssen und werden wir tun, wie werden wir vorwärtskommen? Ich sagte damals wörtlich: durch Köpfe, durch Intellekt, bessere Arbeitsorganisation, Minimierung von Diebstahl und Nachlässigkeit, durch Konzentration der Anstrengungen auf grundlegende, auf Hauptfelder, die uns ein hohes Niveau der Verteidigungsfähigkeit des Staates sichern.

Ich bitte Sie, in dieser Weise an die Arbeit zu gehen – auch im bevorstehenden Jahr 2020. Ich gratuliere Ihnen zum neuen Jahr! Ich wünsche Ihnen Erfolg. Danke!

Nach dem stenographischen Protokoll der Ansprache aus dem Russischen übersetzt von Arnold Schölzel

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