WIR SONNENKINDER
Leseprobe
Unter dem Titel „WIR SONNENKINDER“ veröffentlichte der Diplom-Journalist und Blogger Harry Popow im Eigenverlag epubli, Erscheinungsdatum 24.04.2018, seine in der DDR als Militärjournalist gesammelten Lebensdaten sowie seine Erlebnisse und Erfahrungen während eines neunjährigen Aufenthaltes in Schweden (1996 – 2005) als auch nach der Rückkehr nach Deutschland.
Harry Popow: „WIR SONNENKINDER. AUTHENTISCHE LEBENSBILDER“, Texte: © Copyright by Harry Popow, Umschlaggestaltung: © Copyright by Harry Popow, Verlag: epubli – ein Service der neopubli GmbH, Berlin, ISBN: 978-3-746719-09-2, Seiten: 504, Preis: 26,99 Euro
https://www.epubli.de/shop/buch/WIR-SONNENKINDER-Harry-Popow-9783746719092/74250
Leseprobe
VORWORT
VORWORT
Die Fragen nach
dem WARUM im gesellschaftspolitischen Umfeld haben den Abgang
gemacht, die geistige Einengung nimmt ihren Lauf, nur wer tief gräbt,
hat Chancen, neue Blüten im gesellschaftlichen Trümmerfeld zu
entdecken. Der Widerspruch liegt in allen Dingen – es kommt nur
darauf an, die lösbaren zu finden, gute Ideen, neue Knospen zum
Blühen zu bringen.
Niemand wird dies ernsthaft abstreiten wollen: Ohne Erinnerung an gut Bewältigtes gibt es keine Zukunft. Auch nicht, wenn man sich folgende Fragen stellt: Wie soll das gehen, Frau Bundeskanzlerin, man müsse mehr zusammenhalten. Alle unter einem Dach? Ein Volk? Alles Brüder und Schwestern? Eine Nation? Eine Familie? Ein Staat? Du und ich? Die Liebe eint alle? Gut und Böse? Oben und unten? Arm und reich? Gläubige und Ungläubige? Einheimische und Ausländer?
Die Realität: Selbst der unterschiedliche Drang nach Frieden spaltet jeden und alles!!! Privat ist politisch bedingt. Das Politische aber nicht im Privaten lösbar. Jeder lebe seinen Traum, bleibe aber nicht im Sumpf der Unbedarftheit, der Unwissenheit stecken.
Wir schreiben das Jahr 2018. Wir sind ja so frei in unserem Land unter dem Motto „Weiter so“. Die Große Koalition verspricht keinen dauerhaften Frieden, plant höhere Rüstungsausgaben und gedenkt, das Volk wie einst in zwei Kriegen, wieder einmal zur Schlachtbank zu führen. Ja, wir sind so frei, dass jeder seine Meinung sagen darf, nicht nur die AFD, sondern auch die Publizisten im Bildband „Auf den Spuren GROSSER DEUTSCHER“ vom Verlag Wolfgang Kunth GmbH & Co KG. München. Dort prangt in großen Lettern auf Seite 188 der berühmte Satz: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verändern.“
Angesichts von Gefahren, weltweit, tut es Not, auf das Wort Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse allerhöchsten Wert zu legen sowie auf das Wort Ursachen von Kriegen und Faschismus. Es sind die beiden Erkenntnisse gewinnenden Wörter, die den Gegenwärtigen nicht mehr von den Lippen kommen, desto größer das weltweite Bedürfnis nach Alternativen.
Einst gab es nach der Befreiung (heute ein politisch verpöntes Wort und bürgerlicherseits nicht mehr in Gebrauch) vom Faschismus einen großartigen Ansatz, den Machern und Profitjägern in Deutschland ein für allemal das Wasser abzugraben. Das schien den Bossen im Westen nicht in den Kram zu passen, weshalb sie die DDR nach der Kehrtwende nicht nur als „Unrechtsstaat“ betitelten und die Enteignung der Kapitalisten und ihrer Mitläufer als „Verbrechen“ bezeichneten.
Als dies 1989 bereits offensichtlich wurde und die Lügen über den ersten sozialistischen Staat auf deutschem Boden vorprogrammiert erschienen, da sagte auch ich mir: Nunmehr müssten ehrlich gesinnte Bürger tausendfach zur Feder greifen und berichten, wie sie sich in diesen Staat der Arbeiter und Bauern einbrachten, wie sie lebten und lachten und liebten.
In diesem Fall unterstreiche ich, was der DDR-Autor Karl-Heinz Otto in seinem Buch „Meine Kindheit“ als Begründung für sein Schreiben festhielt: Den Anstoß, nochmals gründlich in seiner Kindheit und seinem Werden und Wirken in der DDR zurückzublicken und zu veröffentlichen, gab ihm eine sehr gehässige Prophezeiung von Stefan Heym, von der DDR werde nicht mehr als eine unbedeutende Fußnote in der Weltgeschichte übrig bleiben. (S. 7) Auch lasse er sich von keinem der modernen Kaffeesatzleser vorschreiben, „wie ich gelebt zu haben habe...“ (S. 190) Auf den Seiten 278 und 290 greift er das primitive Geschreibsel von so genannten Historikern und den Versuch heutiger DDR-Erklärer an, zum Beispiel die Jungen Pioniere „als Kinderorganisation der kommunistischen SED zu disqualifizieren“.
Auch ich reihte mich mit dem Erinnerungsbuch „In die Stille gerettet“ in die Schar derer ein, die die Deutungshoheit über das Leben in der DDR nicht den über uns hereinstürzenden westlichen Politikern und Medienherrschern überlassen wollten. Dieses Buch wurde 2010 veröffentlicht. Seitdem sind letzte klitzekleine Luftblasen auf die versprochenen „blühenden Landschaften“ zerplatzt. Und die Wahlen zur Großen Koalition 2017/2018 kann man glatt vergessen. Der Frieden ist weiter entfernt als der gläubige Bürger ahnt. Deshalb sehe ich es als Rezensent mit über 80 kritischen Buchtipps als notwendig an, die „Stille-Lektüre“ unter einem neuen Aspekt und mit Texterweiterungen zu veröffentlichen. Man muss tun, was man kann, bevor der Deckel zufällt. Mögen diese meine Auslassungen zu unserer DDR-Biografie und zum politischen Alltag diesen oder jenen Leser zu mehr Nachdenklichkeit und zum eigenen Tun der letzte Anstoß sein.
Wenn man sich auf dem Büchermarkt und im Internet umschaut, dann fallen unendlich zahlreiche mutige und polemische Schriften auf. Sie zielen allesamt auf Veränderungen in unserer kapitalistischen Gesellschaft. Sie richten sich an das ICH, endlich aufzuwachen. An das ICH, das unter die Fuchtel des ideologischen Neoliberalismus, des totalen Marktes geraten ist.
Zwänge, die nahezu jeden durchs Nadelöhr der Gewinnmaximierung durchpeitschen. Tag und Nacht, ob am Arbeitsplatz oder in deiner Privatsphäre. Was gilt da der Mensch als solcher? Du musst fürs Kapital nur verfügbar sein, dessen Reichtum zu mehren. dass du selbst als Konsumidiot geistig und moralisch auf der Strecke bleibst – wen interessiert das schon? Plattgemacht durch die Illusion, durch „mitverantwortliches“ demokratisches Getue etwas zugunsten der armen Verlierer in der Welt tun zu können. Denke an dich selbst, entschleunige dich? Das Fazit dieser irre machenden wohlfeilen Ideologie? Die oben werden dich weiter durch den Kakao ziehen, und wenn es sein muss, in der Schlacht gegen Andersdenkende dein Blut zu vergießen. Wegen der Ressourcen, wegen der Machterweiterung. Überantwortet werden sollen dem ICH „Unternehmerqualitäten“, es sei seine eigene Verantwortung im unerbittlichen System der Konkurrenz zu bestehen. Das ICH ist nur noch ein Spielball der Kapitalmächte, so einfach liegen die Dinge. Der Staat aber hält sich mehr und mehr aus seiner sozialen Verantwortung heraus. Vom WIR zum NUR-ICH?
Ein humanistisches Menschenbild sieht etwas anderes vor, nämlich eine allseitig gebildete Persönlichkeit, die selbstbestimmt und in Würde leben und arbeiten möchte, im solidarischen Miteinander, aufgehoben in einer Gesellschaft, die nicht das Geld als den alleinigen Maßstab oder gar als moralischen Wert betrachtet.
Ausbruch also aus der beengenden Privatheit? Acedia? Etwas tun für die Gesellschaft? In der du als Bürger nicht nur vor den Karren der Machtelite gespannt und ausgebeutet wirst? Da stehst du nun, du armer Tropf und schüttelst nur den Kopf. Manche – wer wollte es ihnen verübeln – ziehen sich zurück in ihr kleines von den Medien favorisiertes ICH. Nichts mehr hören, nichts mehr wissen. Da gibt es ein neues Wort dafür: Entschleunigung. Langsam gehen. Sich nicht einmischen. Demütig sein.
Ist es nicht erstaunlich: Du schreibst was das Zeug hält, was dir auf der Seele brennt, was dir nicht passt, was dich freut, was dich empört – und keiner behindert dich. Keiner redigiert, keiner verwirft. Da darfst´e schreiben oder quasseln bis der Bildschirm qualmt, schimpfen, randalieren, die Politik fertigmachen, demonstrieren. Alles wird im pluralistischen System zugelassen, alles vermarktet: Der größte parfümierte Leichen-Tuch-Quatsch, der größte Unsinn, die größte Lüge.
Da fragt man sich: Warum sollte man die geistigen und politischen Gedankenanstöße für eine bessere Welt nicht aus der bürgerlichen Friedhofserde kritischer Literatur wieder herauskratzen? Sie nicht bündeln? Für interessierte Leute. Für jene, die sich noch nicht – in Zeiten der politischen und kriegerischen Tumulte – satt zurücklehnen. Der Schrei nach „Etwas-Tun-Wollen“ ist - spätestens seit „Empört Euch!“ von Stéphane Hessel - zum Entsetzen der Ewig-Gestrigen sehr lauter geworden. Mögen die ehrlichen Widerständler manchen Feind haben, Ideen sind nicht totzukriegen.
In diesen verrückten Ohne-Ziel-Zeiten nach 1989, ohne weitreichende Inhaltsansprüche und mit zunehmend triumphierender Mittelmäßigkeit, tun rebellische Kulturleistungen dem lebhaften Geist gut. Welch eine unumstößliche Wahrheit: Wir – die Leute der DDR Aufbaugeneration – sie waren Sonnenkinder, Glückskinder. Mit Sinn für´s Ganze. Mit gekonnter Kriegsverhinderung. Und im Bündnis...
(Weitere Leseprobe, siehe folgender Link: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24815 )
Niemand wird dies ernsthaft abstreiten wollen: Ohne Erinnerung an gut Bewältigtes gibt es keine Zukunft. Auch nicht, wenn man sich folgende Fragen stellt: Wie soll das gehen, Frau Bundeskanzlerin, man müsse mehr zusammenhalten. Alle unter einem Dach? Ein Volk? Alles Brüder und Schwestern? Eine Nation? Eine Familie? Ein Staat? Du und ich? Die Liebe eint alle? Gut und Böse? Oben und unten? Arm und reich? Gläubige und Ungläubige? Einheimische und Ausländer?
Die Realität: Selbst der unterschiedliche Drang nach Frieden spaltet jeden und alles!!! Privat ist politisch bedingt. Das Politische aber nicht im Privaten lösbar. Jeder lebe seinen Traum, bleibe aber nicht im Sumpf der Unbedarftheit, der Unwissenheit stecken.
Wir schreiben das Jahr 2018. Wir sind ja so frei in unserem Land unter dem Motto „Weiter so“. Die Große Koalition verspricht keinen dauerhaften Frieden, plant höhere Rüstungsausgaben und gedenkt, das Volk wie einst in zwei Kriegen, wieder einmal zur Schlachtbank zu führen. Ja, wir sind so frei, dass jeder seine Meinung sagen darf, nicht nur die AFD, sondern auch die Publizisten im Bildband „Auf den Spuren GROSSER DEUTSCHER“ vom Verlag Wolfgang Kunth GmbH & Co KG. München. Dort prangt in großen Lettern auf Seite 188 der berühmte Satz: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verändern.“
Angesichts von Gefahren, weltweit, tut es Not, auf das Wort Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse allerhöchsten Wert zu legen sowie auf das Wort Ursachen von Kriegen und Faschismus. Es sind die beiden Erkenntnisse gewinnenden Wörter, die den Gegenwärtigen nicht mehr von den Lippen kommen, desto größer das weltweite Bedürfnis nach Alternativen.
Einst gab es nach der Befreiung (heute ein politisch verpöntes Wort und bürgerlicherseits nicht mehr in Gebrauch) vom Faschismus einen großartigen Ansatz, den Machern und Profitjägern in Deutschland ein für allemal das Wasser abzugraben. Das schien den Bossen im Westen nicht in den Kram zu passen, weshalb sie die DDR nach der Kehrtwende nicht nur als „Unrechtsstaat“ betitelten und die Enteignung der Kapitalisten und ihrer Mitläufer als „Verbrechen“ bezeichneten.
Als dies 1989 bereits offensichtlich wurde und die Lügen über den ersten sozialistischen Staat auf deutschem Boden vorprogrammiert erschienen, da sagte auch ich mir: Nunmehr müssten ehrlich gesinnte Bürger tausendfach zur Feder greifen und berichten, wie sie sich in diesen Staat der Arbeiter und Bauern einbrachten, wie sie lebten und lachten und liebten.
In diesem Fall unterstreiche ich, was der DDR-Autor Karl-Heinz Otto in seinem Buch „Meine Kindheit“ als Begründung für sein Schreiben festhielt: Den Anstoß, nochmals gründlich in seiner Kindheit und seinem Werden und Wirken in der DDR zurückzublicken und zu veröffentlichen, gab ihm eine sehr gehässige Prophezeiung von Stefan Heym, von der DDR werde nicht mehr als eine unbedeutende Fußnote in der Weltgeschichte übrig bleiben. (S. 7) Auch lasse er sich von keinem der modernen Kaffeesatzleser vorschreiben, „wie ich gelebt zu haben habe...“ (S. 190) Auf den Seiten 278 und 290 greift er das primitive Geschreibsel von so genannten Historikern und den Versuch heutiger DDR-Erklärer an, zum Beispiel die Jungen Pioniere „als Kinderorganisation der kommunistischen SED zu disqualifizieren“.
Auch ich reihte mich mit dem Erinnerungsbuch „In die Stille gerettet“ in die Schar derer ein, die die Deutungshoheit über das Leben in der DDR nicht den über uns hereinstürzenden westlichen Politikern und Medienherrschern überlassen wollten. Dieses Buch wurde 2010 veröffentlicht. Seitdem sind letzte klitzekleine Luftblasen auf die versprochenen „blühenden Landschaften“ zerplatzt. Und die Wahlen zur Großen Koalition 2017/2018 kann man glatt vergessen. Der Frieden ist weiter entfernt als der gläubige Bürger ahnt. Deshalb sehe ich es als Rezensent mit über 80 kritischen Buchtipps als notwendig an, die „Stille-Lektüre“ unter einem neuen Aspekt und mit Texterweiterungen zu veröffentlichen. Man muss tun, was man kann, bevor der Deckel zufällt. Mögen diese meine Auslassungen zu unserer DDR-Biografie und zum politischen Alltag diesen oder jenen Leser zu mehr Nachdenklichkeit und zum eigenen Tun der letzte Anstoß sein.
Wenn man sich auf dem Büchermarkt und im Internet umschaut, dann fallen unendlich zahlreiche mutige und polemische Schriften auf. Sie zielen allesamt auf Veränderungen in unserer kapitalistischen Gesellschaft. Sie richten sich an das ICH, endlich aufzuwachen. An das ICH, das unter die Fuchtel des ideologischen Neoliberalismus, des totalen Marktes geraten ist.
Zwänge, die nahezu jeden durchs Nadelöhr der Gewinnmaximierung durchpeitschen. Tag und Nacht, ob am Arbeitsplatz oder in deiner Privatsphäre. Was gilt da der Mensch als solcher? Du musst fürs Kapital nur verfügbar sein, dessen Reichtum zu mehren. dass du selbst als Konsumidiot geistig und moralisch auf der Strecke bleibst – wen interessiert das schon? Plattgemacht durch die Illusion, durch „mitverantwortliches“ demokratisches Getue etwas zugunsten der armen Verlierer in der Welt tun zu können. Denke an dich selbst, entschleunige dich? Das Fazit dieser irre machenden wohlfeilen Ideologie? Die oben werden dich weiter durch den Kakao ziehen, und wenn es sein muss, in der Schlacht gegen Andersdenkende dein Blut zu vergießen. Wegen der Ressourcen, wegen der Machterweiterung. Überantwortet werden sollen dem ICH „Unternehmerqualitäten“, es sei seine eigene Verantwortung im unerbittlichen System der Konkurrenz zu bestehen. Das ICH ist nur noch ein Spielball der Kapitalmächte, so einfach liegen die Dinge. Der Staat aber hält sich mehr und mehr aus seiner sozialen Verantwortung heraus. Vom WIR zum NUR-ICH?
Ein humanistisches Menschenbild sieht etwas anderes vor, nämlich eine allseitig gebildete Persönlichkeit, die selbstbestimmt und in Würde leben und arbeiten möchte, im solidarischen Miteinander, aufgehoben in einer Gesellschaft, die nicht das Geld als den alleinigen Maßstab oder gar als moralischen Wert betrachtet.
Ausbruch also aus der beengenden Privatheit? Acedia? Etwas tun für die Gesellschaft? In der du als Bürger nicht nur vor den Karren der Machtelite gespannt und ausgebeutet wirst? Da stehst du nun, du armer Tropf und schüttelst nur den Kopf. Manche – wer wollte es ihnen verübeln – ziehen sich zurück in ihr kleines von den Medien favorisiertes ICH. Nichts mehr hören, nichts mehr wissen. Da gibt es ein neues Wort dafür: Entschleunigung. Langsam gehen. Sich nicht einmischen. Demütig sein.
Ist es nicht erstaunlich: Du schreibst was das Zeug hält, was dir auf der Seele brennt, was dir nicht passt, was dich freut, was dich empört – und keiner behindert dich. Keiner redigiert, keiner verwirft. Da darfst´e schreiben oder quasseln bis der Bildschirm qualmt, schimpfen, randalieren, die Politik fertigmachen, demonstrieren. Alles wird im pluralistischen System zugelassen, alles vermarktet: Der größte parfümierte Leichen-Tuch-Quatsch, der größte Unsinn, die größte Lüge.
Da fragt man sich: Warum sollte man die geistigen und politischen Gedankenanstöße für eine bessere Welt nicht aus der bürgerlichen Friedhofserde kritischer Literatur wieder herauskratzen? Sie nicht bündeln? Für interessierte Leute. Für jene, die sich noch nicht – in Zeiten der politischen und kriegerischen Tumulte – satt zurücklehnen. Der Schrei nach „Etwas-Tun-Wollen“ ist - spätestens seit „Empört Euch!“ von Stéphane Hessel - zum Entsetzen der Ewig-Gestrigen sehr lauter geworden. Mögen die ehrlichen Widerständler manchen Feind haben, Ideen sind nicht totzukriegen.
In diesen verrückten Ohne-Ziel-Zeiten nach 1989, ohne weitreichende Inhaltsansprüche und mit zunehmend triumphierender Mittelmäßigkeit, tun rebellische Kulturleistungen dem lebhaften Geist gut. Welch eine unumstößliche Wahrheit: Wir – die Leute der DDR Aufbaugeneration – sie waren Sonnenkinder, Glückskinder. Mit Sinn für´s Ganze. Mit gekonnter Kriegsverhinderung. Und im Bündnis...
(Weitere Leseprobe, siehe folgender Link: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=24815 )
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen