Entnommen: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29146
D-Day 1944 - Die westliche Welt blickt nur in den positiven Reflexionsspiegel
Die Unfähigkeit der christlichen Welt zur Selbstreflexion
Von Wolfgang Effenberger
Am 6. Juni 2024, dem 80. Jahrestag der Landung der Alliierten in der
Normandie, pilgerten die Vertreter der westlichen Welt an den Ort des
Geschehens, um des Zweiten Weltkriegs zu gedenken. Der französische
Präsident Emmanuel Macron erinnerte in einer emotionalen Rede an die
Opfer Zehntausender Soldaten, die am so genannten „D-Day“ (dem
militärhistorischen Zeitpunkt vom 6. Juni 1944) an der Normandie-Küste
an Land gegangenen waren. Es gebe eine Erbschaft des Friedens, die
bewahrt werden müsse. Er erinnerte an die „Allianz der freien Völker“,
die nach dem Zweiten Weltkrieg die Vereinten Nationen (UNO) und die NATO
gegründet hätten. (1)
Zur Erinnerung: Im April 1945 war in der Einladung zur
Gründungskonferenz der UN das Ziel dieser zu schaffenden Organisation
fest umrissen: „Aufrechterhaltung des Weltfriedens und der
internationalen Sicherheit“. (2)
Wie aber sollte etwas aufrechterhalten werden, das es bis dahin noch
nicht gegeben hatte? Für Weltfrieden und internationale Sicherheit
musste erst ein neuer Rahmen geschaffen werden, nämlich jener für die
"Charta der Vereinten Nationen". Auf jede Gewaltmaßnahme gegen die
Unversehrtheit und Unabhängigkeit anderer Staaten sollte künftig
verzichtet werden.
In der Präambel dieser Charta wurde festgehalten: „WIR, DIE VOLKER DER
VEREINTEN NATIONEN - FEST ENTSCHLOSSEN, künftige Geschlechter vor der
Geißel des Krieges zu bewahren, …
Nur zwei Monate später, am 1. Juli 1945, sollte mit dem von Winston
Churchill in Auftrag gegebenen Kriegsplan „Operation Unthinkable“ die
damalige Sowjetunion mithilfe deutscher Divisionen zurückgeworfen und
ein unabhängiges Polen wiederhergestellt werden. (3) Dieser Kriegsplan
wird aktuell in einem polnischen Geschichts-Magazin behandelt.
Am 4. April 1949 wurde die NATO offiziell als westliches
Verteidigungsbündnis gegen die Sowjetunion gegründet. Im Bündnisvertrag
wurde festgehalten, dass wirtschaftlicher Wiederaufbau und
wirtschaftliche Stabilität wichtige Elemente der Sicherheit seien -
daher auch der so genannte „Marshall-Plan“ (benannt nach dem damaligen
US-Außenminister George Catlett Marshall Jr,) Nur 8 Monate später
verabschiedeten die USA den Kriegsplan »Dropshot«.
In der Grundannahme heißt es wörtlich: »Am oder um den 1. Januar 1957
ist den Vereinigten Staaten durch einen Aggressionsakt der UdSSR
und/oder ihrer Satelliten ein Krieg aufgezwungen worden«. (4) 85 Prozent
der industriellen Kapazität der Sowjetunion sollten mit einem einzigen
Schlag vernichtet werden. Der Zeitpunkt war zweifellos auf den
ursprünglich geplanten Abschlusstermin der Remilitarisierung
Westdeutschlands abgestimmt. Als dann jedoch 1957 der erste sowjetische
Erdsatellit „Sputnik“ seine Kreise um die Erde zog, mussten die
US-Kriegsplanungen überarbeitet und der Zeitpunkt für das „Unternehmen
Dropshot“ vertagt werden. In Moskau ist dieser Geheimplan aber bis heute
unvergessen.
Nachdem die USA 1999 ohne UN-Mandat Restjugoslawien (Serbien und
Montenegro) angriffen und sich seither die "Interventionen" selbst
mandatieren, steht in der westlichen Politik die Phrase der
"regelbasierten internationalen Ordnung" hoch im Kurs. Es geht um die
Hegemonie der USA.
Im US-Strategiepapier vom 27. Oktober 2022 nannte US-Präsident Joe Biden als Hauptziele:
Abbau der wachsenden multidisziplinären Bedrohung durch China
Abschreckung der von Russland ausgehenden Herausforderung in Europa und
Ausschluss jedes Verzichts auf einen nuklearen Erstschlag.
Zur Umsetzung dieser Prioritäten gehören:
Integrierte Abschreckung,
Kampagnenführung (z.B. wurden 2014 weltweit „Faktenchecker“ installiert) und
Aufbau eines dauerhaften Vorteils – hier schimmert der unersättliche Hegemon durch.
In den Handreichungen des wissenschaftlichen Dienstes des US-Kongresses
vom 15. November 2022 ist zu lesen: „Um regionale Hegemonie in Eurasien
zu verhindern, sind anscheinend viele militärische Operationen der USA
im Ersten und Zweiten Weltkrieg und zahlreiche militärische
Kriegseinsätze und alltägliche Operationen der USA seit dem Zweiten
Weltkrieg zu einem nicht geringen Teil zur Unterstützung dieses Ziels
durchgeführt worden…“ (5)
Wenn wir heute auf dem Globus die aktuellen Kriege und Konflikte
wahrnehmen, so sind die Verwerfungslinien rund um den Ersten Weltkrieg
zu erkennen. Ein Krieg, der laut dem deutschen Philosophen Oswald
Spengler bereits 1911 begonnen hat: Mit der Besetzung der marokkanischen
Städte Fes und Rabat durch Frankreich, dem Krieg Italiens gegen das
Osmanische Reich in Tripolitanien, den britischen Aktivitäten in Ägypten
und Persien und der Besetzung Koreas durch Japan; 1912 und 1913 folgten
dann die beiden Balkankriege.
Heute befindet sich die aufstrebende Macht China im Visier der
absteigenden Großmacht USA. Die Parallelen zu Deutschland 1914 sind
unübersehbar. Im September 2014 wurde vom Pentagon das Dokument „Win in a
Complex World 2020-2040“ verabschiedet, das die amerikanischen
Streitkräfte auf einen Krieg gegen Russland und China vorbereitet. Ohne
Aufklärung über die "Global Player" und ihre Motive werden wir einem
Dritten Weltkrieg kaum ausweichen können. Schon Immanuel Kant dämpfte
die Friedenshoffnungen mit der Einsicht, dass die Macht des Geldes immer
wieder für Krieg und Zerstörung sorgen wird, dass unter der
„Heeresmacht, der Bundesmacht und der Geldmacht die Letztere wohl das
zuverlässigste Kriegswerkzeug sein dürfte“. (6)
Angesichts der Tatsache, „…dass in den etwa 200 größeren
zwischenstaatlichen Kriegen und Bürger-kriegen, Befreiungskriegen,
Revolutionen und Konterrevolutionen, Staatsstreichen, Guerilla- und
Konterguerilla-Aktionen seit 1945 unterschiedlichen Schätzungen zufolge
zwischen 15 und 32 Millionen Menschen ihr Leben ließen“, (7) scheint ein
globaler Frieden im Sinne von Immanuel Kant ferner denn je.
Es scheint eher eine umgekehrte Tendenz zu geben: Das Völkerrecht wird
zunehmend missachtet, die Menschen werden getäuscht und belogen,
Konflikte eher geschürt als beigelegt und Massen-vernichtungspotenzial
einsatzbereit gehalten anstatt abgebaut. Und das Ganze im Namen der
Humanität! Vertrauensbildende Maßnahmen finden kaum noch statt.
Wir brauchen nach dem gescheiterten Völkerbund und der korrumpierten UN -
beide gezeugt im Geist des Krieges - eine im Geist des Friedens
gebildete Völkergemeinschaft, die nicht im Dienst unipolarer
Machtinteressen steht.
Die UN-Charta muss endlich umgesetzt werden!
Es müssen internationale Verfahren eingeführt werden, die gewährleisten,
dass Waffengewalt nur noch im gemeinsamen Interesse angewendet wird,
und internationale Einrichtungen entkorrumpiert bzw. auch in Anspruch
genommen werden, um den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt aller
Völker und Nationen zu fördern.
Vor dem Hintergrund der Rolle Frankreichs im Ersten und Zweiten
Weltkrieg verwundert es nicht, dass Macron beim Gedenken an den D-Day
die Verbundenheit seines Landes mit den USA beschwor: „Es lebe die
Freundschaft zwischen unseren beiden Nationen!“. (8)
Diese Freundschaft hatte Macron anlässlich des französischen
Nationalfeiertags am 14. Juli 2017 der Welt demonstriert. Einen Tag
zuvor empfing er den damaligen US-Präsidenten Donald Trump mit
militärischen Ehren am Invalidendom. In dieser Anlage wurde dann
gemeinsam dem Kaiser Napoleon und dem Oberbefehlshaber der Alliierten an
der Westfront (Marschall Ferdinand Foch) gehuldigt.
Anlass des damaligen Staatsbesuchs war der Eintritt der USA in den
Ersten Weltkrieg vor 100 Jahren, wo amerikanische Truppen ab 1917 an der
Seite Frankreichs kämpften.
Welches Signal kann vom Grab Napoleons, der im Zuge seiner Eroberungen
die Mitglieder seiner Familie auch in anderen Ländern als Herrscher
installierte, dessen Armeen Europa zertrampelten und der vor Moskau
seine große Niederlage erlebte, ausgehen? Anschließend wurde im
Invalidendom noch das Grab des Marschalls Ferdinand Foch - Geist
beziehungsweise Ungeist der französischen Kriegsführung im Ersten
Weltkrieg - aufgesucht. Vergangenheitsverklärung pur. Sowohl Napoleon
als auch Foch sind Symbole des französischen Machtanspruchs und des
Strebens nach Vorherrschaft in Europa.
Marschall Foch repräsentiert Militarismus und Nationalismus
1907 wurde der junge General Ferdinand Foch zum Leiter der
Kriegsakademie ("Ecole Supérieure de la Guerre") ernannt und erregte
bald das Interesse seines Amtskollegen in England, General Henry Wilson,
Kommandeur der Kriegsakademie von Camberly.
1908 ließ Wilson seine Abschlussklasse Pläne für den Einsatz eines
britischen Expeditionskorps in Frankreich entwerfen. Das sickerte jedoch
bis in das Unterhaus durch. Um vor unangenehmen Fragen gefeit zu sein,
wurden künftig derartige Kriegsspiele mit dem Stempel "Secret" versehen.
(9)
Um die anglo-französische Zusammenarbeit im Hinblick auf den kommenden
Krieg gegen Deutschland zu festigen, besuchte Woodrow Wilson im Dezember
1909 seinen französischen Kollegen Foch und setzte sich in seine
Vorlesungen. Foch stattete Wilson im Frühjahr 1910 einen Gegenbesuch ab,
bei dem er ihm Kriegsminister Haldane und dessen Stab vorstellte. Im
Überschwang der Gefühle soll Wilson in das Zimmer eines Kameraden
geplatzt sein: „Draußen hab' ich einen französischen General - General
Foch. Verlassen Sie sich drauf, der Bursche wird die alliierten Armeen
kommandieren, wenn der große Krieg erst da ist“. (10)
Nachdem Foch 1912 den Oberbefehl über das XX. Korps übernommen hatte,
besuchte Wilson auch die Manöver dieses Korps. Am 28. August 1914 wurde
Foch Kommandeur der siegreichen 9. Armee in der Marne-Schlacht gegen
Deutschland. In den Jahren 1915/16 war er dann Führer der Heeresgruppe
Nord bei den erfolglosen Kämpfen im Artois und in der Schlacht an der
Somme. Im Mai 1917 wurde Foch Chef des Generalstabs und Mitglied des
Obersten Kriegsrats als Nachfolger von General Philippe Petain.
Foch verlangte bei der Umsetzung der Kriegspläne ein energisches,
rücksichtsloses Vorgehen; er wollte damit bei den Soldaten einen
dynamischen und heroischen Kampfgeist wecken, gemäß der herrschenden
Militärdoktrin "Offensive à outrance". Mit dieser "Offensive bis zum
Äußersten" war Plan XVII (Vorstoß bis nach Berlin) - ebenso wie der
Schlieffenplan - auf "Kante genäht" und hatte sich an der geo- und
militärpolitischen Lage orientiert. Bedenkenträger fuhr Foch forsch an:
„Reden sie nicht vom Sterben, sondern vom Gewinnen!“ (11) Derart
ehrgeizige Pläne ließen sich aber nicht umsetzen, da ein Großteil der
französischen Divisionen vor der Meuterei stand. Die Angaben zur
Reichweite der Befehlsverweigerung schwanken. Von knapp 50% (12) bis gut
66% (13) ist die Rede. Ganze Regimenter wurden zur Abschreckung zum Tod
verurteilt. Schließlich wurden 554 Todesurteile ausgesprochen und 49
davon vollstreckt; die große Mehrheit der Todesstrafen wurde zu Strafen
in Zwangsarbeitslagern umgewandelt. Diese Entwicklung hatte sich schon
Ende 1916 abgezeichnet. Washington war alarmiert.
Eine Niederlage der „Entente“ (England, Frankreich, Russland) musste
wegen der Kriegsanleihen unter allen Umständen verhindert werden. Das
Vereinigte Königreich hatte 2.300 Millionen Dollar an Darlehen erhalten -
diese gigantische Summe hätte die Wall Street abschreiben müssen.
Deutschland hatte dagegen nur 27 Millionen erhalten. Ein
Untersuchungsausschuss des US-Kongresses zu den Gründen für den
Kriegseintritt der USA stellte 1936 nach zweijähriger Untersuchung fest,
dass Banker und Rüstungsindustrielle die USA in den Krieg "getrickst"
hätten. (14) Erstaunlich, dass in Christopher Clarks gefeiertem Werk
"Die Schlafwandler" der Name Foch überhaupt nicht erwähnt wurde.
Trump und Macron huldigten dem Militarismus
Am 14. Juli 2017 stand Trump nun also als Ehrengast bei der
Militärparade zum französischen Nationalfeiertag auf den Champs-Elysees
auf der Staatspräsidenten-Tribüne. CNN übertrug die monströse und
martialische Militärparade in epischer Breite und mit dem eingeblendeten
Motto "Happening Now: Bastille Day Festivities Taking Place in France."
Am 14. Juli feiert die "Grande Nation" den Sturm auf die Bastille im
Jahr 1789. Die revolutionäre Initialzündung, auf die die Franzosen so
stolz sind, ist eine Legende und hat so heroisch nicht stattgefunden.
Der Kommandant der Bastille, dem 80 Kriegsveteranen und 30 Schweizer
Söldner assistierten, kam damals der Aufforderung zur Übergabe
unverzüglich nach. Befreit wurden ganze sieben Häftlinge! (15) Entgegen
den Versprechungen wurde der Kommandant gelyncht, sein abgeschnittener
Kopf auf eine Lanze gespießt.
An der Militärparade beim gemeinsamen Auftritt der beiden Staatschefs
Macron und Trump (2017) nahmen auch US-Soldaten in Uniformen des Ersten
Weltkriegs teil, und Trump grüßte als Oberbefehlshaber (Commander in
Chief) militärisch von der Tribüne - was für ein bedeutungsvolles
Zeichen!
6. Juni 2024: D-Day jährt sich zum 80. Mal / machtvolle Inszenierung
Sieben Jahre nach der symbolträchtigen Demonstration von Macron und
Trump wurde nun am 6. Juni 2024 in Colleville-sur-Mer des D-Days vor 80
Jahren gedacht. Mit dabei: die Präsidenten Biden, Macron sowie Selenskij
sowie Bundeskanzler Scholz. Präsident Wladimir Putin wurde zur Feier
erst gar nicht eingeladen. Joe Biden betonte, die Demokratie sei
„…gefährdeter als jemals zuvor seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs“.
(16) Im Schulterschluss mit ihm sagte Macron vor den rund 170 Veteranen:
„Die freie Welt brauchte jeden von Ihnen, und Sie sind gekommen … An
unserer Seite haben Sie diesen Krieg geführt und wir haben ihn
gewonnen“. (17)
Anschließend zeichnete Macron 11 hochbetagte US-Veteranen für ihren
damaligen Einsatz als Ritter der Ehrenlegion aus. Die weiteren
Erinnerungen an das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung
Frankreichs führten 2024 zwangsläufig nach Charkiw, Donezk und Odessa.
Diesen Zusammenhang durfte der ukrainische Präsident am Folgetag selbst
in der französischen Nationalversammlung deutlich machen: „Wir sind
stolz darauf, die Erben derer zu sein, die [am Zweiten Weltkrieg, W.E.]
teilgenommen haben“ (18), sagte Wolodymyr Selenskyj dort.
Ein geschichtsvergessener Präsident?
Die Erben derer, die sich entschlossen gegen die NS-Okkupanten gestellt
hatten, befinden sich vornehmlich im Osten der Ukraine. Im Westen der
Ukraine wurden die Wehrmachtssoldaten häufig bejubelt sowie mit Brot und
Salz begrüßt. West-Ukrainer halfen den Nationalsozialisten bei ihren
mörderischen Säuberungsaktionen, andere meldeten sich freiwillig zur 1.
Ukrainischen SS-Division.
Das ist zumindest Selenskyj seit seiner peinlichen Einlage im
kanadischen Parlament Ende September 2023 bekannt. Als er damals im
kanadischen Unterhaus um Unterstützung für sein Land im Kampf gegen
russische Invasionstruppen warb, saß der 98-jährige ukrainische
Immigrant Hunka auf der Zuschauertribüne. Parlamentspräsident Rota
nannte ihn einen Kriegshelden, der "für die Unabhängigkeit der Ukraine
gegen die Russen" gekämpft habe.
Die Menschenrechtsorganisation „Friends of Simon Wiesenthal Center“
(FSWC) bezeichnete es als schockierend, dass „…ein Veteran, der in einer
Nazi-Militäreinheit (nach Angaben des FSCW in der 14.
Waffen-Grenadier-Division der SS) gedient hatte, ins Parlament
eingeladen und mit Standing Ovations bedacht wurde“. (19) In dieser
SS-Division hätten - so die jüdische Menschenrechtsorganisation B'nai
Brith Canada - ultranationalistische Ideologen gedient, die von einer
ethnisch-homogenen Ukraine träumten und ethnische Säuberungen
unterstützten.
Der kanadische Premierminister Justin Trudeau musste danach um
Verzeihung bitten: „Es war eine schreckliche Verletzung des Andenkens an
die Millionen von Menschen, die im Holocaust umgekommen sind“. (20) In
der Erinnerungskultur des Zweiten Weltkriegs ist die Ukraine tief
gespalten.
Das bringt besonders die Verehrung des radikalen Nationalisten Stepan
Bandera zum Ausdruck. Sein Bild prangt nahe der großen Bühne auf dem
Maidan-Platz in Kiew. Sein Kampf für eine unabhängige Ukraine war auch
ein Kampf gegen Juden, Polen und Russen. Dafür verbündete er sich mit
Hitler. (21) Kritik an diesem Nationalhelden wird heute in der Ukraine
als russische Propaganda abgetan.
Militante und nationalistische Formationen in der Ukraine - überwiegend
faschistisch, totalitär, antisemitisch und xenophob - kämpften sogar
noch nach dem Zweiten Weltkrieg (von den USA unterstützt) als Partisanen
gegen die Sowjets. 2010 verlieh Präsident Juschtschenko (durch die vom
Westen orchestrierte „Orangene Revolution“ von 2004 zum Präsidenten
aufgestiegen) Bandera den Titel "Held der Ukraine" (der ihm noch im
selben Jahr von Wiktor Janukowitsch wieder aberkannt wurde). Noch gilt
Bandera für viele als Schlüsselsymbol der Euromaidan-Proteste von 2014.
Ihm zu Ehren wurden vor allem unter Juschtschenko Denkmäler errichtet.
Das Bandera-Denkmal in Lwiw - auf einem 4,8-Hektar-Grund errichtet -
misst sieben Meter vor einem 30-Meter-Bogen. (22)
Präsident Petro Poroschenko erklärte per Dekret den 14. Oktober 2014 zum
Tag der Verteidiger der Ukraine. Dieser Tag war ursprünglich der
religiöse Feiertag der Fürbitte der Heiligen Jungfrau (auf Ukrainisch
"Pokrowa") und wurde bislang als mythisches Datum der Gründung der UPA
im Jahr 1942 gefeiert. Außerdem wurde an diesem Tag des Todes von Stepan
Bandera gedacht, der am 15. Oktober 1959 ermordet wurde. Mit diesem
Dekret wurde der ehemals sowjetische Feiertag „Tag der ukrainischen
Armee“ (23. Oktober) gestrichen - als sichtbarer Bruch mit der
sowjetischen Vergangenheit und als offizielle Anerkennung und Feier der
Unabhängigen Nationalisten (OUN) und der Ukrainischen Aufständischen
Armee (UPA).
Zwei Tage nach dem D-Day: Große Zeremonie für Staatsgast Joe Biden
Mit einer pompösen Zeremonie empfing Macron Biden am 8. Juni 2024 am
Pariser Triumphbogen mit Militärchor, Gendarmerie-Orchester und einer
kleinen Fliegerparade. Aus dem Weißen Haus hieß es vorab, der
Staatsbesuch spiegle die enge Verbindung beider Länder wider. Biden und
Macron wollten ein breites Spektrum globaler Herausforderungen und
bilateraler Themen diskutieren. (23)
Macron hatte sich dafür das „große Besteck“ bereitgelegt: Bis Ende Juni
sollen die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine aufgenommen und
sofort mit der Ausbildung von ukrainischen Piloten und Mechanikern für
die zugesagten Mirage-Kampfflugzeuge begonnen werden. Zuvor hatte
bereits die EU-Kommission erklärt, dass sie die Bedingungen für den
Beginn der Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine erfüllt sehe. Darüber
hinaus berät sich Frankreich mit Partnern über die Entsendung von
Militärausbildern in die Ukraine. „Wir wollen aus Gründen der Effizienz
eine Koalition haben. Mehrere unserer Partner haben bereits ihre
Zustimmung gegeben“ (24), machte Macron dem ukrainischen Präsidenten
Selenskyj Hoffnung.
Macron findet es deutlich effizienter und praktischer, auf ukrainischem
Boden auszubilden. Die US-Regierung plant dagegen keine Beteiligung an
der Initiative. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen
Sicherheitsrats, John Kirby, blieb diplomatisch: „Biden respektiere
Macrons Haltung“. (25)
Die Zurückhaltung von Biden wird den Kreml nicht überzeugen, da die Halbwertszeit derartiger Aussagen überschaubar ist.
Am 11. März 2022 beruhigte US-Präsident Biden die Welt: „Aber sehen Sie,
die Idee, dass wir Offensivausrüstung schicken und Flugzeuge und Panzer
und Züge mit amerikanischen Piloten und amerikanischen Besatzungen
hineinschicken, verstehen Sie einfach - und machen Sie sich nichts vor,
egal was Sie alle sagen - das nennt sich Dritter Weltkrieg, okay?“ (26)
Und nur 10 Monate später segnete Biden die Lieferung von
US-Abrams-Panzern ab.
Am 5. Juni 2024 hatte Putin bei einem Pressetermin mit ausländischen
Journalisten am Rande des Sankt Petersburger Wirtschaftsforums (ein
Jahrestreffen von Akteuren aus der Wirtschaft verschiedener Länder) die
Warnung ausgesprochen, dass sein Land anderen Akteuren
Langstreckenwaffen für einen Einsatz gegen westliche Ziele bereitstellen
könnte. Zudem bekräftigte der Präsident die Bereitschaft Russlands zum
möglichen Einsatz von Nuklearwaffen, falls es seine Souveränität bedroht
sehe. (27) Auf die Nichteinladung zur D-Day-Gedenkfeier in der
Normandie reagierte Putin gelassen: „Wir laden auch nicht alle zu jeder
Veranstaltung ein“. (28)
Zu den alljährlichen D-Day-Gedenkfeiern wurde 2004 mit Putin erstmals
ein russischer Präsident eingeladen und als Premiere ebenso auch der
damalige deutsche Regierungschef Gerhard Schröder.
Erst seit 1984 ist die Anwesenheit des amtierenden US-Präsidenten
Pflicht. Zum 70. D-Day-Jubiläum 2014 war Putin trotz des Vorwurfs der
Annexion der Krim eingeladen. Der von US-Präsident Biden
mitverantwortete völkerrechtswidrige Staatsstreich in Kiew führte
dagegen zu keinerlei Vorwürfen. Am Rande der Feiern erreichte die
damalige deutsche Kanzlerin Angela Merkel, dass Putin und der
ukrainische Präsident Petro Poroschenko einander die Hand schüttelten.
Merkel und der französische Präsident Hollande zimmerten daraus das
vierköpfige "Normandie-Format". „Putin spielt mit, obwohl er hintenrum
bereits voll in den Kriegsplanungen gegen die Ukraine steckt“, schrieb
am 4. Juni 2024 die österreichische Zeitung DER STANDARD…“ und weiter:
„Hollande wird bei dem Treffen bewusst, dass Putin falsch spielt“. (29)
Doch wer spielte hier eigentlich falsch? Es hätte längst Frieden in der
Ukraine einkehren können, wenn das im Februar 2015 ausgehandelte
Friedens- und Autonomie-Abkommen von Minsk, welches Kiew immer abgelehnt
hat, umgesetzt worden wäre.
Die letzte Chance hierfür bot sich bei der „Gemeinsamen Erklärung der
USA und Deutschlands zur Unterstützung der Ukraine, der europäischen
Energiesicherheit und unserer Klimaziele“ vom 21. Juli 2021.
Dort heißt es eingangs, dass die Vereinigten Staaten und Deutschland mit
Nachdruck die Souveränität der Ukraine, deren territoriale
Unversehrtheit, Unabhängigkeit und den von ihr eingeschlagenen
europäischen Weg unterstützen, zum anderen aber auch: „Die Vereinigten
Staaten versichern ihre Unterstützung für die Bemühungen Deutschlands
und Frankreichs, Frieden in der Ostukraine im Rahmen des
Normandie-Formats zu erreichen. Deutschland wird seine Anstrengungen
innerhalb des Normandie-Formats intensivieren, um die Umsetzung der
Minsker Vereinbarungen zu ermöglichen“. (30) Diese Forderung wurde weder
von der Merkel- noch von der Scholz-Regierung aufgegriffen. War sie nur
ein Lippenbekenntnis zur Täuschung Russlands?
Vermutlich ja, denn am 7. Dezember 2022 offenbarte die ehemalige
deutsche Kanzlerin Merkel, dass das Minsker Abkommen 2014/2015 der
Versuch war, „…der Ukraine Zeit zu geben. Sie hat diese Zeit auch
genutzt, um stärker zu werden, wie man heute sieht“ – so Angela Merkel
im ZEIT-Interview vom 7.12.2022. Dieses Statement fand international
enorme Beachtung, zumal es nicht aus irgendeinem Zusammenhang gerissen
wurde und die erste öffentliche Stellungnahme nach dem Ende ihrer
Kanzlerschaft zur damaligen deutschen Politik im Ukrainekrieg darstellt.
Im UN-Sicherheitsrat brach der ständige Vertreter Russlands, Wassili
Nebensja, mit den westlichen Partnern, indem er lakonisch feststellte:
„Wir glauben nicht mehr.“ Die Eingeständnisse von François Hollande,
Angela Merkel und Boris Johnson lassen keinen Zweifel daran, dass der
Westen einen konstruktiven Prozess nur vorgetäuscht hat. Die Aussage von
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, dass sich das Bündnis seit 2014
auf einen Krieg mit Russland vorbereitet, offenbart den Plan zur
geopolitischen Einhegung und Schwächung unseres Landes, der vor unseren
Augen in die Tat umgesetzt werden soll. (31) Die Ablehnung der Umsetzung
der Minsker Vereinbarungen hat sich für die Ukraine zu einer Tragödie
entwickelt, die durch die kriminelle Politik der ukrainischen Führung
verursacht wurde, die vom kollektiven Westen unterstützt wird“, (32) so
der ständige Vertreter Russlands im UN-Sicherheitsrat.
Wenn der Wille zum Frieden fehlt, nützt das beste Abkommen nichts. Das
hat schon Immanuel Kant in seiner Altersschrift „Zum Ewigen Frieden“ von
1795 betont. Er unterscheidet dort im Anhang den moralischen Politiker,
der „…die Prinzipien der Staatsklugheit so nimmt, dass sie mit der
Moral zusammen bestehen können“, vom moralisierenden Politiker, „…der
sich eine Moral so schmiedet, wie es der Vorteil des Staatsmanns sich
zuträglich findet“. Diese Moralisten seien bloß darauf bedacht,
„…dadurch, dass sie der jetzt herrschenden Gewalt zum Munde reden (um
ihren Privatvorteil nicht zu verfehlen), das Volk und womöglich die
ganze Welt preiszugeben“. Er empfiehlt, „…das Blendwerk aufzudecken,
womit man sich und andere hintergeht und sich der sittlichen Aufgabe zu
widmen, einen wirklichen, gerechten Friedenszustand herbeizuführen“. Da
heißt es denn: „Trachtet allererst nach dem Reiche der reinen
praktischen Vernunft und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch euer
Zweck (die Wohltat des ewigen Friedens) von selbst zufallen“. (33)
In der Normandie demonstrieren die USA und die europäischen Staaten ihre
Entschlossenheit, die Freiheit Europas zu verteidigen, diesmal gegen
Putins imperialistische Ansprüche - dass Russland auch
Sicherheitsinteressen haben könnten, wird einfach ausgeklammert. Wenn
die USA dagegen ihre Sicherheitsinteressen in über 10.000 Kilometer
entfernten Regionen (Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien …) „verteidigen“,
wird Verständnis geheuchelt, so wie im Krisenjahr 1983.
1983 stand die Doomsday Clock auf drei Minuten vor Mitternacht
In diesem Jahr stand die Doomsday Clock - sie symbolisierte während des
Kalten Krieges die Gefahr eines Atomkrieges - um drei Minuten vor
Mitternacht. Im Herbst 1983 war der Kreml durch die unmittelbar
bevorstehende Stationierung der Pershing II stark irritiert. Damit
wollte US-Präsident Reagan nicht nur einen Enthauptungsschlag gegen die
sowjetischen Befehlszentren durchführen, sondern auch noch ein am 7.
November, dem Jahrestag der Oktober-Revolution, beginnendes NATO-Manöver
namens "Able Archer" (fähiger Bogenschütze) beginnen. Mit dieser
NATO-Kommandostabsübung sollte der Übergang von einem konventionellen
Krieg zu einem nuklearen Krieg geübt werden. (34)
Am 26. September löste das sowjetische Abwehrsystem einen Fehlalarm aus.
Fälschlich wurde ein Angriff mit fünf Interkontinentalraketen vom
Gebiet der USA aus gemeldet. Das besonnene Handeln des sowjetischen
Oberstleutnants Stanislaw Petrow verhinderte einen nuklearen
Gegenschlag. (35)
Am 22. Oktober 1983 demonstrierten 1,3 Millionen Menschen auf einem
bundesweiten Aktionstag gegen den NATO-Doppelbeschluss und für Frieden
und Abrüstung im Rahmen des sogenannten „Heißen Herbstes“. An der
Menschenkette von Stuttgart nach Neu-Ulm beteiligen sich 200.000
Menschen; bei der Kundgebung im Bonner Hofgarten waren 500.000 Menschen
zugegen.
Nur drei Tage später ließ US-Präsident Reagan die kleine (Venezuela
vorgelagerte) und über 1.000 Meilen von den USA entfernte, dem
britischen Commonwealth zugehörige Karibikinsel Grenada überfallen. Vier
Tage kämpften 7.000 US-amerikanische Soldaten, unterstützt von 300
Soldaten der Caribbean Peacekeeping Force (CPF) gegen einen weit
unterlegenen Gegner (1.200 Grenader und 784 Kubaner, davon waren 636
Bauarbeiter und 43 offizielle Militärs). Als Grund hierfür nannte Reagan
die neue linksorientierte Regierung.
Nach der Invasion schrieb die britischen Regierungschefin Thatcher an
Reagan, dass diese Invasion als Einmischung in die inneren
Angelegenheiten einer kleinen unabhängigen Nation angesehen würde, wie
unbeliebt das Regime auch gewesen sei: „Diese Aktion wird als
Einmischung eines westlichen Landes in die inneren Angelegenheiten einer
kleinen, unabhängigen Nation angesehen werden, egal wie unbeliebt ihr
Regime auch sein mag. Ich bitte Sie, dies im Zusammenhang der
allgemeinen Ost-West-Beziehungen und der Tatsache zu bedenken, dass wir
in den nächsten Tagen in unseren Parlamenten die Standortwahl für
Marschflugkörper in Großbritannien präsentieren werden. Ich kann nicht
verhehlen, dass ich tief beunruhigt von Ihrer jüngsten Mitteilung bin“.
(36)
Im Kreml wurde das wenige Tage später begonnene NATO-Manöver so ernst
genommen, dass sie laut "Guardian" ein Dutzend in der DDR und Polen
stationierte Flugzeuge mit Atomsprengköpfen bestücken ließen,
Atom-U-Boote sich im Polarmeer unter der Eisdecke vor der westlichen
Aufklärung verbargen und mit Atombomben ausgestattete Raketenstützpunkte
in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt wurden. (37) Die Sprengkraft von
«Able Archer 83» lag darin, dass das westliche Militärbündnis einen
Atomkrieg just zu einem Zeitpunkt simulierte, an dem die politischen
Spannungen zwischen Ost und West einen neuen Höhepunkt erreichten.
Nach dem Schulterschluss von Trump und Macron im Juli 2017 schrieb
Wolfgang Effenberger: Denkt man an die Motive beider Nationen im Vorfeld
des Ersten Weltkriegs, dann können Trump und Macron nur eine
Gemeinsamkeit haben und das ist das Bestreben, den Klassenprimus
Deutschland - stärkste Wirtschaftskraft Europas, größter
Handelsexporteur Europas, stärkstes und stabilstes Sozialnetz Europas,
geringste Arbeitslosenquote - zu düpieren, seine Wirtschaft nachhaltig
zu schädigen und seinen wirtschaftlichen Erfolg auf Dauer und zugunsten
ihrer eigenen Länder zu begrenzen.
Macrons stolzer militärischer Habitus und seine rückwärtsgewandte
monumental-historische Rede erinnern an eine fragwürdige
Geschichtsinterpretation: Als hätten damals die Mächte des Lichts gegen
die Mächte der Finsternis gekämpft. Diese Sichtweise ist heute überholt.
Eigentlicher Grund für den verheerenden Jahrhundertkrieg vor über
hundert Jahren war die Wirtschaftskraft Deutschlands, nicht seine
Flottenrüstung, die Großbritannien nie hätte bedrohen können.
Was sollen wir also davon halten, dass Trump und Macron den
Kriegseintritt der USA zum Anlass nehmen, sich selbst und ihre
Verbundenheit zu feiern? Darf Deutschland überhaupt noch mitspielen? Und
wenn ja, dann vielleicht nur als Goldesel im Dienst der großen
nationalen Träume seiner angeblichen Verbündeten?
Zumindest sollten in Deutschland allmählich die Warnlampen aufleuchten.
Was haben wir davon, ständig auf dem wirtschaftlichen Siegertreppchen zu
stehen? Klüger wäre es, bescheiden aufzutreten und den Führungsanspruch
in Europa anderen zu überlassen. Man macht sich als Primus keine
Freunde. Außerdem gäbe es im eigenen Land genug zu tun. Zum Beispiel
wäre es dringend geboten, etwas gegen die prekären Arbeitsverhältnisse
zu tun, die eine Auswirkung des Globalisierungswettlaufs sind. „Bevor
die Bundeswehr weltweit im Interesse der ehemaligen Kolonialstaaten
eingesetzt wird, sollte für Frieden - auch für sozialen Frieden - im
eigenen Land gesorgt werden“. (38)
"Man hat den Eindruck, dass er Lust auf einen Krieg hat", überschrieb
das Magazin DIE ZEIT einen aktuellen Artikel zu Macrons
Aufrüstungsambitionen. (39) Hier möchte man auf das Matthäus-Evangelium
verweisen: „Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann
kannst du zusehen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders
herauszuziehen!“ (40)
Wolfgang Effenberger, Jahrgang 1946, erhielt als Pionierhauptmann bei
der Bundeswehr tiefere Einblicke in das von den USA vorbereitete
"atomare Gefechtsfeld" in Europa. Nach zwölfjähriger Dienstzeit
studierte er in München Politikwissenschaft sowie Höheres Lehramt
(Bauwesen/Mathematik) und unterrichtete bis 2000 an der Fachschule für
Bautechnik. Seitdem publiziert er zur jüngeren deutschen Geschichte und
zur US-Geopolitik. Zuletzt erschienen vom ihm „Schwarzbuch EU &
NATO“ (2020) sowie "Die unterschätzte Macht" (2022)
Fußnoten
1) https://orf.at/stories/3125916/
2) Siehe auch Wolfgang Effenberger: Geo-Imperialismus Die Zerstörung der
Welt. Rottenburg 2016, Unterkapitel Immanuels Kants philosophischer
Entwurf eines respektvollen Völkerrechts, S. 313-325
3) Antony Beevor: Der Zweite Weltkrieg. 1. Auflage. München 2014, S. 866 f.
4) Zitiert wie Wolfgang Effenberger: Das amerikanische Jahrhundert Teil1
Die verborgenen Seiten des Kalten Krieges, Norderstedt 2011, S.52.
Bereits im Herbst 1945 sah der Plan mit Namen TOTALITY (JIC 329/1) einen
Atomangriff auf die Sowjetunion mit 20 bis 30 Atombomben vor. Details
in Kaku/ Axelrod 1987, S. 30–3
5) https://apolut.net/der-9-mai-2024-ein-denk-und-geschichtswuerdiger-tag-von-wolfgang-effenberger
6) Kant, Immanuel: Zum ewigen Frieden und andere Schriften. Frankfurt 2008, S. 154
7) Woyke: Handwörterbuch der internationalen Politik , 2000, S. 241 f.
8) https://www.nzz.ch/international/d-day-macron-beschwoert-verbundenheit-mit-den-usa-ld.148729
9) Keith Jeffery: Field Marshall Sir Henry Wilson. Oxford 2006, p72-
10) Barbara Tuchman: Daheim wenn das Laub fällt. Spiegel 14/ 64 unter http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-46173397.html
11) Jörg Friedrich: 14/18 der Weg nach Versailles. Berlin 2014, S. 60
12) Leonard V. Smith: Remobilizing the citizen-soldier. S. 144
13) Jean-Jacques Becker: Meutereien. S. 710.
14) Arthur M. Schlesinger, Jr. und Roger Burns (Hrsg.): Congress
Investigates. A Documented History, 1792–1974. Chelsea House Publ., New
York 1975, ISBN 0-8352-0795-1 (5 Bde.)
15) Winfried Schulze: Der 14. Juli 1789 – Biographie eines Tages. Klett-Cotta, Stuttgart 1989
16) https://www.nachrichten.at/politik/aussenpolitik/gedenken-an-den-d-day-im-schatten-des-ukraine-kriegs;art391,3955267
17) https://www.swissinfo.ch/ger/macron-dankt-soldaten-für-d-day-einsatz-%22werden-nicht-vergessen%22/79862925
18) https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-06/selenskyi-macron-ukraine-frankreich-waffen
19) https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/kanada-selenskyj-ss-veteran-100.html
20) Ebda.
21) Vgl. Rudling, Per Anders. 2011. "The OUN, the UPA, and the
Holocaust: A Study in the Manufacturing of Historical Myths." The Carl
Beck Papers in Russian & Eurasian Studies 2107
22) https://www.bpb.de/themen/europa/ukraine-analysen/194637/analyse-stepan-banderas-nachleben-wird-gefeiert/
23) https://www.nau.ch/news/europa/frankreich-grosse-zereiden
monie-fur-staatsgast-joe-biden-66775899
24) https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-freitag-394.html
25)
https://www.welt.de/politik/ausland/article251924744/Ukraine-Krieg-Wollen-hier-keinen-Dritten-Weltkrieg-USA-lehnen-Macron-Vorstoss-ab.html
26)
https://eu.usatoday.com/story/news/factcheck/2023/02/17/fact-check-biden-said-sending-troops-ukraine-would-cause-world-war/11249386002/
27) https://www.zeit.de/politik/ausland/ukraine-krieg-news-liveblog
28) https://www.derstandard.at/story/3000000222148/80-jahrestag-des-d-day-pilgerort-fuer-das-weltkriegsgedenken?ref=rss
29) Ebda.
30) https://www.auswaertiges-amt.de/de/newsroom/gemeinsame-erklaerung-usa-und-deutschland/2472074
31) https://www.wsws.org/de/articles/2022/12/20/merk-d20.html
32)
https://cooptv.wordpress.com/2023/02/19/der-standige-vertreter-russlands-im-un-sicherheitsrat-wassili-nebensja-bricht-mit-ehemaligen-westlichen-partnern-wir-konnen-nicht-so-weiterleben-wie-bisher-wir-glauben-ihnen-nichts-mehr/
33) Frei nach dem Vortrag von Beate Himmelstoß über Immanuel Kants
Schrift „Zum Ewigen Frieden“, gehalten auf der Syrien-Tagung der
Gesellschaft für Internationale Friedenspolitik 2016. Originalzitate:
http://www.zeno.org/Philosophie/M/Kant,+Immanuel/Zum+ewigen+Frieden.+Ein+philosophischer+Entwurf/Anhang/I.+Über+die+Mißhelligkeit+zwischen+der+Moral+und+der+Politik,+in+Absicht+auf+den+ewigen+Frieden
34) https://www.deutschlandfunk.de/geschichte-das-gefaehrlichste-jahr-im-kalten-krieg-100.htm
35) https://www.spiegel.de/geschichte/vergessener-held-a-948852.html
36) Margaret Thatcher: The Downing Street Years, S. 327–331.
37) https://www.spiegel.de/politik/ausland/kalter-krieg-nato-manoever-fuehrte-1983-beinahe-zum-atomkrieg-a-931489.html
38) NRhZ Online-Flyer Nr. 622 vom 19.07.2017
39) https://www.zeit.de/politik/ausland/2024-06/selenskyi-macron-ukraine-frankreich-waffen
40) https://www.bibleserver.com/EU/Matthäus7
Online-Flyer Nr. 832 vom 28.06.2024
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