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Die zweite deutsche Teilung
VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 28. JULI 2023 ⋅ HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR
von Dagmar Henn – https://okv-ev.de
Wiedervereinigt? Sieht nicht danach aus; dafür muss man nur einen Blick
in die Zeitung werfen. Im Gegenteil. Die Bewohner des 1990 erworbenen
Teils sind entweder der Feind im Inneren oder irgendwie zurückgeblieben.
Wie kam es dazu?
Manchmal führt eines zum anderen, und das Gesprächsprotokoll zwischen
dem US-Außenminister James Baker und Michael Gorbatschow führte zu einem
abermaligen Nachdenken über diesen so verheerend abgelaufenen Prozess
namens “Wiedervereinigung”. Wie hätte sich Deutschland entwickelt, hätte
nicht Helmut Kohl die Wahl im Dezember 1990 gewonnen? Oder,
andersherum, wie kommt es, dass das Land über 30 Jahre nach einer
angeblichen Wiedervereinigung tiefer gespalten ist, als es das zu jener
Zeit, als noch zwei deutsche Staaten bestanden, jemals war?
Um zu erkennen, wie tief diese Spaltung reicht, muss man sich nur einen
der regelmäßig wiederkehrenden Texte über die “undemokratischen
Ostdeutschen” nehmen und die “Ostdeutschen” durch Franzosen, Polen oder
Italiener ersetzen. Sofort hätte man einen Text vor sich, der auf den
ersten Blick als überheblich, ja geradezu als chauvinistisch zu erkennen
ist. Von Russen einmal abgesehen, die auch in dieser Hinsicht mit den
“Ostdeutschen” zu einer Kategorie zu gehören scheinen, gibt es keine
ethnische Gruppe, über die in dieser Weise geschrieben werden dürfte,
ohne sofort des Rassismus beschuldigt zu werden.
Wie konnte es dazu kommen? Wie in vielen anderen Fällen ist es schwer,
zwischen unbewussten strukturellen Zwängen und Absicht zu unterscheiden;
manche Prozesse, die quasi unbewusst beginnen, werden dann nutzbar
gemacht, und nicht alles, was böse Wirkung zeigt, ist tatsächlich böse
gemeint. Aber werfen wir einen Blick auf die Bundesrepublik Ende der
1980er.
Der erste Punkt, der es zumindest sehr erleichterte, anschließend den
Bewohnern der fünf annektierten Bundesländer das Etikett der “Rechten”
anzuhängen, war das Ergebnis der Wahl 1990. Die jüngere Generation
hoffte auf eine Abwahl dieses drögen, provinziellen Kanzlers, und die
Bundestagswahl 1990 schien endlich die Chance zu sein, sich von Saumagen
und geistig-moralischer Wende zu befreien – bis die Wähler auf dem
Gebiet der DDR der Birne eine Mehrheit verschafften.
Das hatte viel mit falschen Versprechen zu tun, “blühende Landschaften”
etc., und mit dem Anschlag auf Lafontaine, mit der konsequenten Arbeit
des bundesdeutschen Fernsehens, möglichst nicht zu erklären, wie
verheerend sich eine schnelle Währungsunion auf die Wirtschaft im Osten
auswirken würde und andere Kleinigkeiten mehr; das Ergebnis jedenfalls
war ein köchelnder Zorn auf die Neuwähler, die die ersehnte Veränderung
verhindert hatten. Auf dieser Grundlage war es leicht, in Folge mit
massiver staatlicher Förderung des Exports entsprechender Strukturen und
Kader aus dem Westen die neuen Bundesländer zu Naziland zu machen.
Nur ein kurzer Auszug aus einem offiziellen Text der Bundeszentrale für
politische Bildung zur Entwicklung der letzten Jahre vor 1989 in der
BRD:
“Durch schrittweise Veränderungen 1977, 1982 und 1983 wurden die Renten
nicht mehr nach dem Brutto-, sondern nach dem Nettoeinkommen der
Arbeitnehmer berechnet, die Leistungen der Arbeitslosenversicherung
wurden reduziert, und in der gesetzlichen Krankenversicherung wurden
Gebühren für Medikamente eingeführt.”
Der soziale Wohnungsbau wurde trotz Wohnungsmangels komplett
zurückgefahren, und die bis heute anhaltende Mietsteigerung setzte ein.
Es gab über zwei Millionen Arbeitslose, und das Wirtschaftswachstum war
niedrig. Es war mitnichten so, dass der Westen Ende der 1980er blühte.
Der Spruch, er habe nicht gesiegt, sondern sei nur übrig geblieben, hat
eine sehr reale Grundlage.
Die Ausweitung der Hochschulen, die Anfang der 1960er erforderlich
wurde, als der Zufluss fertig ausgebildeter Kräfte aus der DDR gekappt
wurde, hatte mittlerweile dazu geführt, dass eine ganze Generation
akademischen Nachwuchses in einem Beschäftigungs- und Beförderungsstau
hing. Das galt für die Behörden ebenso wie für die Universitäten.
Dieses Problem wurde nach 1990 dadurch gelöst, dass man die Stellen
einer Verwaltung, die an die Regeln der BRD angeglichen werden musste,
mit eben diesen Leuten besetzte. Anfang der Neunziger gab es den großen
Drang nach Osten; dort war die ersehnte Karriere möglich, wenn auch
zulasten der dortigen Einwohner. Diese banale Tatsache ist einer der
Puzzlesteine.
Der nächste ist die ökonomische Lage. Ein sanfter Übergang, wie ihn
Lafontaine geplant und beworben hatte, hätte die Betriebe auf dem Gebiet
der DDR weitgehend erhalten; das Wachstum, von dem die westlichen
Unternehmen nach 1990 profitierten, hätte es aber ebenfalls nicht
gegeben. Der Raubzug, der in der DDR stattfand, bediente vielfach
Firmen, die der Regierung Kohl nahestanden. Kali + Salz beispielsweise,
eine Firma, die ihre Konkurrenz in der DDR per Treuhand billig aufkaufte
und dann schlicht schloss, gehört zum Konglomerat um BASF, und BASF war
gewissermaßen der Hauskonzern von Helmut Kohl (oder Helmut Kohl war der
Hauskanzler der BASF).
Die Tatsache, dass Kohl und seine Mannschaft zu den ursprünglichen
Kalten Kriegern gehörten, wird die von ihnen getroffenen Entscheidungen
ebenfalls beeinflusst haben. Selbst wenn man berücksichtigt, dass auch
die Ostpolitik der SPD alles andere als frei von bösen Hintergedanken
war, so war es doch eine Strategie, die davon ausging, dass der gegebene
Zustand bleiben würde, was ein gewisses Maß an Respekt für das
Gegenüber unverzichtbar machte. Die CDU war Gegner dieser Ostpolitik,
und Helmut Kohl nahm ihre Folgen eher zähneknirschend hin. Als sich dann
die Möglichkeit ergab, wurden sofort die Muster der Adenauerzeit
reaktiviert.
Es mag sogar sein, dass in der Entscheidung dieser Regierung, den neuen
Staat in der NATO zu belassen, auch die Erfahrung mit den in der BRD
omnipräsenten alten Nazis eine Rolle spielte. Die Forderung nach einer
eigenständigen nuklearen Bewaffnung der Bundesrepublik war gerade
innerhalb der CDU stetig präsent gewesen. Aber was sicher auch eine
Rolle spielte, war, dass sich diese Generation von Politikern plötzlich
als Sieger im Kalten Krieg sah und mit den Bewohnern der DDR letzten
Endes so umging, wie es Sieger mit Besiegten tun. Das wäre vielleicht
auch noch bearbeitbar gewesen, wenn man die Annexion nicht als
Vereinigung verkauft hätte.
Im ganzen Verlauf der ersten Jahre gibt es ein ungeheures Maß an
Feindseligkeit, Gier und Zerstörungswillen. Die Aberkennung von
Berufsabschlüssen, beispielsweise. Machte es wirklich einen Unterschied,
ob ein Zahnarzt einen Abschluss als Dr. med. Dent hat oder ein Diplom
als Stomatologe? Wenn man aus zwei Teilen wirklich wieder ein Land
machen will, warum lässt man dann Hinz und Kunz erleben, dass ihre
Ausbildung nichts wert ist, obwohl die Standards im Bildungswesen der
DDR in weiten Teilen sogar höher waren als im Westen (was spätestens mit
der ersten PISA-Studie noch einmal bestätigt wurde)? Die westdeutsche
Erzählung nimmt das nur bezogen auf politische Positionen wahr, als
Maßnahme gegen die “Kollaborateure der Diktatur”, aber es betraf
tatsächlich die meisten Berufsausbildungen. Es war also nicht nur der
Betrieb oder die Struktur weg, auch eine der Qualifikation entsprechende
Beschäftigung im Westen war nicht erreichbar.
Klar, das war im Grunde seitens der damaligen Bundesregierung gehandelt,
als sei sie nach wie vor eine Regierung der BRD und vertrete deren
Interessen und eben nicht die der gesamten neuen Republik. Und gedeckt
wurde dieses bösartige Verhalten dadurch, dass die finstersten
Erzählungen aus den finstersten Zeiten des Adenauerschen Antikommunismus
wieder aufgekocht wurden. Die Tatsache, dass weite Teile beispielsweise
der universitären Kader entfernt wurden, wurde dreister Weise auch noch
damit begründet, dass es die Lehre sei, die man aus dem viel zu
nachsichtigen Umgang mit den Nazis gezogen habe – wie dreist das war,
lässt sich daran erkennen, dass man keine Hemmungen hatte, Positionen,
aus denen man Leute vertrieb, die man für der SED zu nahe hielt,
ausgerechnet mit Leuten zu besetzen, die Nazis gewesen waren; damals
schon eine besondere Leistung, da man sie schlicht aus Altersgründen
hätte fernhalten können.
Die ganze Erzählung von den “zwei deutschen Diktaturen”, deren eine die
Welt in einen blutigen Krieg stürzte, Millionen in Konzentrationslagern
vernichtete und ihre Staatsgewalt auf Folter, Mord und Plünderung baute,
während man der anderen eigentlich nur vorwerfen kann, nicht
rechtzeitig die qualitative Sozialforschung durch die quantitative per
Meinungsforschungsinstitut ersetzt zu haben (ein großer Teil der Akten
des MfS diente nämlich gar nicht dazu, einzelne Personen zu observieren,
sondern nur dazu, die Ansichten, Wünsche und Kritikpunkte der
Bevölkerung im Blick zu behalten) und in einem kritischen historischen
Moment die Grenze gesichert zu haben, was beide Teile davor bewahrte,
als Schlachtfeld zu enden.
Allerdings war die jüngere Generation im Westen geradezu darauf
gedrillt, Andere mit Misstrauen zu betrachten. Es prägt, wenn man bei
jedem älteren Mann, der einem irgendwo begegnet, nicht weiß, ob man
gerade einen Massenmörder vor sich hat. Ausgerechnet der Drehbuchautor
Herbert Reinicker, der für die Fernsehserien “Der Kommissar” und
“Derrick” verantwortlich war und der auch schon für Goebbels geschrieben
hatte, hat dieser Erwartung, dass in jeder bürgerlichen Villa einige
Leichen im Keller liegen müssen, ein Monument von hunderten Folgen
errichtet. Es war nicht allzu schwer, dieses Misstrauen auf ein neues
Objekt zu richten (insbesondere, wenn, siehe oben, dabei auch noch
Vorteile für die eigene Karriere winken).
Man stelle sich das einmal als Beziehung vor. Eine Art Zwangsheirat, in
der dann ausgerechnet der gewalttätigere Partner dem anderen vorwirft,
gewalttätig zu sein; in der nur die Lebensgeschichte des einen, aber
nicht die des anderen Gültigkeit hat. Das kann nicht gut gehen. Und mit
Liebe hat das wirklich nichts zu tun.
Dabei hätte sich vieles lernen lassen können. Die DDR hatte keine
demografischen Probleme, ganz im Gegensatz zur BRD, und das ist nichts,
was sich verordnen ließe; da geht es um handfeste biografische
Sicherheit. Sie hatte es geschafft, trotz wesentlich ungünstigerer
Voraussetzungen zu den führenden Industrienationen aufzusteigen. 1981
stand das kleine Land mit nur einem Drittel der Bevölkerung der
westdeutschen Konkurrenz an zwölfter Stelle weltweit; und das trotz der
Reparationen zu Beginn und des Verlusts der Steinkohlereviere und der
Notwendigkeit, die komplette Schwerindustrie neu aufzubauen. Der
entscheidende Engpass, der Mangel an Energie, war gerade erst beseitigt
(vielleicht sind deshalb die Grünen so hartleibige Ignoranten in der
Frage, wie wichtig eine sichere Energieversorgung ist, weil dann auch
die DDR im Rückblick besser dastünde und das ideologisch auf keinen Fall
sein darf).
Aber da ist noch mehr. Die einzige Möglichkeit, die für eine Integration
in die West-Eliten gelassen wurde, war die Rolle als armes Opfer der
Diktatur. Musterbeispiel dafür ist Angela Merkel. Nichts in ihrer
Biografie vor 1989 weist wirklich darauf hin, dass sie irgendwie leiden
musste, aber sie wollte nach oben, und dafür muss man eben Opfer sein
und stetig beteuern, wie abscheulich man die DDR und ihre Strukturen
fand. Das ist psychisch eine sehr anstrengende Rolle, die zu bewältigen
es ein ungeheures Maß an Opportunismus und Machtgier braucht, und immer
lauert irgendwo in der Vergangenheit eine Wahrheit, die man am liebsten
auslöschen würde. Womöglich hat das sogar eine Rolle gespielt bei ihrem
Betrug mit Minsk II – ihr Studienjahr in der Sowjetunion absolvierte sie
ausgerechnet in Donezk, der Stadt, deren achtjährige Bombardierung sie
ungerührt geschehen ließ.
Es ist kein Wunder, dass die “Willkommenskultur” auf dem Gebiet der DDR
auf keinen fruchtbaren Boden fiel. Nicht nur, weil die grundlegende
Erfahrung, durch Fremde aus dem Westen übernommen worden zu sein, noch
nicht verarbeitet war, weil sie nicht ausgesprochen werden durfte (und
bis heute nicht darf). Sondern auch, weil es die eigene Erfahrung gab,
dass die Westdeutschen es nicht einmal geschafft hatten, eine
Bevölkerungsgruppe zu integrieren, die die gleiche Sprache sprach, der
gleichen Kultur angehörte und nur durch vierzig Jahre in einer anderen
politischen Struktur von ihnen getrennt war. Wundert es dann, wenn es
als völlige Fiktion gesehen wird, das dann mit Menschen zu schaffen, die
auch noch eine andere Sprache und eine andere Kultur aufweisen?
Es war ein unglücklicher Zufall, dass sich das Bild des bräsigen
Saumagenfans Helmut Kohl und das der Ostdeutschen, die keine Pizza und
keine Burger kannten, überlagerten; aber das hätte sich auflösen lassen.
Selbst die Ideologisierung der ersten Jahre wäre noch verdaubar
gewesen, hätte sie denn irgendwann ein Ende gefunden.
Stattdessen führte der auch innerhalb der deutschen Linken verbreitete
Antikommunismus dann dazu, dass gerade die Kernfragen, die einmal das
definierten, was links ist (anständige Wohnungen, ein gesichertes Leben,
Zugang zu Bildung und Gesundheit für alle) schon allein deshalb bei
Seite geschoben wurden, weil sie in der DDR besser gelöst worden waren,
man aber nichts mit dieser bösen Stasi-Diktatur zu tun haben wollte; und
sei es, um selbst endlich den ständigen Sprüchen zu entgehen, man sei
doch genau so. Man war schließlich urban, modern und überhaupt ganz
anders, und die DDR-Gewohnheiten mit Datsche und Volkstanz kamen einem
sehr großväterlich vor.
Es war eine Illusion, weil letztlich der Fortschritt in den
Lebensbedingungen der eigentlich entscheidende ist, und der eigene
Widerwille gegen Wurst, Sauerkraut und Kartoffelbrei nur den gegen diese
andere, düstere Tradition kaschierte, gegen die man in all den
Jahrzehnten BRD nicht ankam. Aber das genügte, um einen Kompromiss mit
jenen zu schließen, die mit Begeisterung am abtrünnigen Teil Vergeltung
übten, obwohl diese ihre “Diktaturopfer” gerne und reichlich gerade
unter Naziverbrechern fanden. Es war eben nicht zu haben, jenen Teil
Deutschlands, in dem tatsächlich die Gegner der Nazis regierten, zu
verleumden, ohne gleichzeitig die wirkliche Diktatur zu verharmlosen.
Was bis heute anhält, auch wenn die Floskeln anders klingen, und mit
dazu beiträgt, dass der Schritt zum Bündnis mit ukrainischen Nazis ein
so kleiner war.
Im Ergebnis ist heute trotz eines einzigen ökonomischen Systems der
Abstand zwischen Ost und West größer, als er während der realen Teilung
war. Wie das vor dieser historischen Teilung der Fall war, als die
Westzonen mit der Währungsreform den Grundstein für die vierzig
getrennten Jahre legten, geht auch diese Fortsetzung der deutschen
Teilung vom Westen aus. Und wie es weitaus einfacher ist, sich gegen
eine explizite, von außen auferlegte, Regel zu wenden als gegen eine
internalisierte, ins eigene Denken übernommene, ist diese Teilung
tatsächlich schwerer zu überwinden, als es sämtliche Grenzanlagen je
waren (die, wenn es nicht den Vorteil der fertig gelieferten Fachleute
gegeben hätte, vom Westen in dem Moment wieder errichtet worden wären,
indem der Osten sie preisgegeben hätte; man muss sich nur einmal kundig
machen, wie viele Strafverfahren unter Adenauer geführt wurden, weil
Westdeutsche es gewagt hatten, in die falsche Richtung zu fahren).
Gleich, ob die ursprüngliche Entwicklung durch die innere Dynamik der
BRD ausgelöst wurde oder von vorneherein so beabsichtigt war, heute ist
diese Trennung in Deutsche erster und zweiter Klasse geradezu
konstitutiv für diese Republik. Der westdeutsche Spießbürger kann es
sich erlauben, sich einzureden, Menschen aus jedem Winkel der Welt zu
respektieren (was er nicht tut), weil er sein Bedürfnis nach Demütigung
und Ressentiment jederzeit auf die heimische Minderheit richten kann.
Das innere Herrenmenschentum – das nebenbei durch eine
Verfassungsdebatte die Grundlage verloren hätte, weil da plötzlich ein
gleiches Gegenüber erfahren worden wäre –, ist inzwischen bereit, wieder
überzuquellen und die Welt zu beglücken, und der Exorzismus am
kritischen Geist, der damals vorgenommen wurde, sorgt dafür, dass die
heutigen Politiker und Medienvertreter nicht einmal mehr wahrnehmen,
welches Unheil sie anrichten.
In all dem erweisen sich die verachteten “Brüder und Schwestern” auch
noch als Refugium der Vernunft, und der erste Schritt zu einer Heilung
des deutschen Zustands bestünde ausgerechnet darin, diese Tatsache
anzuerkennen. Dem stehen ausgerechnet die Reste einer Westlinken im Weg,
die sich aus einer Niederlage, die auch ihre Niederlage war, in die
Identifikation mit dem Sieger gerettet hat.
https://okv-ev.de/2023/07/27/die-zweite-deutsche-teilung/
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