Denk-Blockaden? – Warum schweigen die bürgerlichen Philosophen? Das System der Produktionsverhältnisse.
Erstellt am 6. Februar 2021 von sascha313
Wenn man die gegenwärtigen Diskussionen um die
Coronamaßnahmen, die zunehmenden Einschränkungen der bürgerlichen
Freiheiten verfolgt, wird sehr schnell klar, daß mittlerweile selbst
die hellsten Köpfe all der Kritiker, der Freiheitskämpfer,
irgendwie vor einer Wand stehen und eigentlich nur auf der Stelle
treten. Auf der einen Seite bäumt sich die monströse Übermacht des
Staates, unterstützt vom Chor der gleichgeschalteten Medien und
sekundiert vom Denunziantentum all jener, die bedenkenlos alles für
richtig halten, was ihnen angeordnet wurde. Auf der anderen Seite
beraten, argumentieren und verbünden sich weltweit bürgerliche
Wissenschaftler, Ärzte, Juristen und Mikrobiologen, um nicht nur die
bürgerlichen Rechte und Freiheiten, sondern immer mehr, um auch die
Würde der Menschen, ja – das gesamte historische Erbe von
Generationen vor den verbrecherischen Plänen solcher selbsternannter
„Transhumanisten“ wie Gates, Rockefeller, Claus Schwab und Co. in
Sicherheit zu bringen. Und die bürgerlichen Philosophen schweigen.
Etwas besseres hätten sie selbst auch gar nicht tun können…
Denn
die bürgerliche Philosophie ist gescheitert! Doch nicht nur sie,
sondern der ganze Kapitalismus ist gescheitert. Das Chaos ist
unübersehbar. Und es gibt nichts Dümmeres, als dieses eigene
Scheitern auch noch dem „Sozialismus“ oder den „Linken“
vorzuwerfen (denn die gibt es nun schon seit über 30 Jahren nicht
mehr! Was sich da „Die Linken“ nennt, ist ein Anhängsel der
Bourgeoisie)… Gehen wir nun der Sache auf den Grund!
Der
gesellschaftliche Lebensprozeß der Menschen
Die größte Errungenschaft des marxistischen
philosophischen Materialismus besteht darin, daß er eine
materialistische Auffassung des gesellschaftlichen Lebens der
Menschen und der geschichtlichen Entwicklung der menschlichen
Gesellschaft herausarbeitete. Die materialistische Auffassung
ermöglicht erst eine wissenschaftliche Erklärung der
gesellschaftlichen Zusammenhänge und der Geschichte. Vor allem macht
erst sie die Aufdeckung der wirklichen Triebkräfte und der
grundlegenden Tendenzen der weiteren gesellschaftlichen Entwicklung
möglich. Und erst dies gibt die Möglichkeit, daß der
philosophische Materialismus die theoretische Begründung der größten
weltgeschichtlichen Umwälzung, der sozialistischen Revolution
der Arbeiterklasse und ihrer Verbündeten, wird.
Die
Welt ist materiell.
Das gesellschaftliche Leben der Menschen und ihre
Geschichte sind ein Bereich der objektiven Realität. Freilich
unterscheidet sich dieser Bereich grundlegend von allen anderen
Bereichen. In ihm sind Menschen am Werke; nichts geschieht hier, ohne
daß menschliche Individuen mit Bewußtsein, Willen und Zwecken
handeln. Und doch steht dieser Bereich nicht außerhalb der
materiellen Einheit der Welt. Der Marxismus-Leninismus bewies, daß
auch das gesellschaftliche Leben der Menschen als eine der Formen der
Bewegung der Materie aufgefaßt werden muß. Er zeigte so, daß auch
in Bezug auf Geschichte und Gesellschaft die Einheit der Welt in
ihrer Materialität besteht.
Was
verstehen wir unter Materialismus?
Materialismus bedeutet in bezug auf die Gesellschaft
zunächst, was er in bezug auf andere Bereiche der objektiven
Realität auch bedeutet: Die Dinge und Erscheinungen so zu nehmen,
wie sie sind, in ihren eigenen realen Zusammenhängen, nicht aber in
konstruierten, erdachten, phantastischen. Eine wissenschaftliche
Auffassung vom Menschen, von seinem Dasein in Gesellschaft und
Geschichte, darf nicht spekulativ vorgehen. Sie muß von den
wirklichen Voraussetzungen von Gesellschaft und Geschichte ausgehen
und muß nach den wirklichen Prozessen der gesellschaftlichen
Entwicklung forschen.
a) Die
Naturbedingungen des gesellschaftlichen Lebens
Zunächst
ist ohne jeden Zweifel vorausgesetzt, daß die Menschen selbst, daß
lebendige menschliche Individuen vorhanden sind. Das seinerseits
verlangt, daß bestimmte Naturbedingungen gegeben sind und in der
theoretischen Betrachtung berücksichtigt werden.
Die
Natur. Die erste dieser Bedingungen ist die
den Menschen umgebende Natur. Sie umfaßt eine Vielzahl von
Einzelbedingungen, die in der geschichtlichen Entwicklung für
das Leben der Menschen in sehr unterschiedlicher Weise bedeutsam
wurden oder werden: das Klima, den Boden und seine Fruchtbarkeit,
den Wasserhaushalt der Natur, ihren Energiehaushalt, die
verschiedenen biologischen Lebensformen und -prozesse, Bodenschätze
aller Art, atmosphärische und kosmische Bedingungen.
Der Mensch
löst sich in der geschichtlichen Entwicklung in steigendem Maße von
der Herrschaft der Naturbedingungen, denen er vor einigen zehntausend
Jahren noch vollständig unterworfen war. Dennoch aber bleibt er ein
Teil der Natur. Er kann die Naturgesetze nicht umgehen. Er muß von
den Naturgegebenheiten ausgehen, auch wenn er lernt, sie immer besser
auszunutzen. Selbst in hochindustrialisierten Ländern kann dieser
zwar geschichtlich modifizierte, aber dennoch immer vorhandene
Naturzusammenhang sehr bedeutsam werden.
So erforderte der natürliche Mangel an
Bodenschätzen, den wir in der DDR hatten, daß in unserer
Volkswirtschaft großer Wert auf die schnelle Entwicklung von
modernen, intelligenzintensiven Zweigen der Volkswirtschaft (vor
allem auf die Entwicklung der chemischen Industrie, des
Maschinenbaus, des wissenschaftlichen Gerätebaus, der
Elektrotechnik und auf die ständig steigende Anwendung
Industriemäßiger Produktionsmethoden in der Landwirtschaft)
und auf die Festigung der internationalen Kooperation der
sozialistischen Länder gelegt wird.
Ein anderes Beispiel für die
Bedeutung der natürlichen Umwelt auch in hochindustrialisierten
Ländern sind die Schwierigkeiten der Wasserversorgung für die
Produktion und für den persönlichen Bedarf, die es in fast allen
Industrieländern gibt und deren Behebung außerordentlich große
volkswirtschaftliche Aufwendungen verlangt.
Der Mensch. Die zweite
natürliche Voraussetzung aller Geschichte ist die
natürlich-körperliche Existenz der Menschen selbst, die
Existenz von Wesen mit einer bestimmten biologischen und
physiologischen Konstitution. Auch in dieser Hinsicht bleibt der
Mensch Teil der Natur, ein Naturwesen. Der genetische
materiell-biologische Zusammenhang des Menschen mit der übrigen
Natur kann· als nahezu lückenlos erwiesen gelten. Das fossile,
vergleichend-anatomische und -physiologische Material ist heute
so erdrückend, daß dieser Zusammenhang des heutigen Menschen,
des sogenannten Homo sapiens, mit dem Urmenschen und mit den fossilen
vorzeitlichen Menschenaffen unbestreitbar ist. In diese Voraussetzung
der natürlich-körperlichen Existenz der Menschen ist auch die
ständige biologische Reproduktion der menschlichen Gattung
eingeschlossen. Die Fortpflanzung der Menschen und damit eine
bestimmte Bewegung der Bevölkerung gehört also mit zu den
wichtigsten Voraussetzungen des Geschichtsprozesses und wird. in
zunehmendem Maße von diesem selbst wieder beeinflußt.
Das wissenschaftliche
Denken
Keine philosophische Theorie vom Menschen und von der
gesellschaftlichen Entwicklung kann von diesen realen
Ausgangspunkten oder Naturbedingungen, des gesellschaftlichen
Lebens absehen, wenn sie eine wissenschaftliche Theorie und
keine bloße Spekulation oder Phantasie sein will. Diese Einsicht
erscheint heute oft als selbstverständlich. Aber sie hat sich erst
in den letzten 200 Jahren im erbitterten Ringen der Wissenschaften
und der materialistischen Philosophie gegen idealistische und
religiöse Vorurteile durchgesetzt! Auch heute noch muß dieser Kampf
gegen theologische Richtungen geführt werden, die das Dogma der
Gottesebenbildlichkeit des Menschen über eindeutige
wissenschaftliche und philosophische Beweise stellen. Dennoch aber
kann der Prozeß der gesellschaftlichen Entwicklung aus den erwähnten
Bedingungen nicht erklärt werden.
Unwissenschaftliche
Ideen
Es gibt ausgesprochen unwissenschaftliche
philosophische Geschichtskonstruktionen, die, von der dominierenden
Bedeutung der natürlich-geographischen Umwelt, der
Bevölkerungsdichte oder anderer biologischer Faktoren für die
gesellschaftliche Entwicklung ausgehend, zu völlig falschen und
reaktionären Theorien kommen. Hierzu seien genannt:
Zunächst
die geographische Richtung
in der Sozialtheorie, die von der dominierenden Rolle
geographischer Faktoren in der gesellschaftlichen Entwicklung
ausgeht. Sie bildete sich in der englischen und französischen
Aufklärungsphilosophie heraus und spielte ursprünglich eine
progressive Rolle, da sie sich gegen den Feudalismus und die
reaktionäre Feudalideologie richtete. Im entwickelten Kapitalismus
und Imperialismus nahm sie reaktionären Charakter an, vor allem in
Gestalt der „Geopolitik“, welche politische Bestrebungen und
Kämpfe auf geographische Faktoren zurückführt. Diese spielte
bei der „Begründung“ der Politik des Hitlerfaschismus (z.B.
der „Volk-ohne-Raum-These) eine große Rolle und wurde dann auch
zur Begründung der Weltherrschaftspläne des USA-Imperialismus
benutzt.
Ferner sind die Bevölkerungstheorien
zu erwähnen, die die gesellschaftlichen Probleme auf das
Wachstum der Bevölkerung zurückführten. Auch diese Theorien waren
ursprünglich progressiv – beispielsweise bei den ersten englischen
Nationalökonomen –, da sie sich gegen die feudale
Landaristokratie richteten. Sie wurden aber bald
apologetisch-reaktionär, vor allem bei Malthus, wo die
Bevölkerungstheorie zur Rechtfertigung der Ausbeutung der
Werktätigen diente. Auch in der heutigen imperialistischen Ideologie
ist der „Neomalthusianismus“ verbreitet. Er wird benutzt, um die
kolonialistische und neokolonialistische Politik zu rechtfertigen, um
die kolonial oder ehemals kolonial unterdrückten Völker zu
verunglimpfen und dient sogar der verbrecherischen Propaganda
imperialistischer Ausrottungspolitik.
Schließlich muß der „Sozialdarwinismus“
erwähnt werden, eine reaktionäre Richtung, die sich gegen Ende des
19. Jahrhunderts entwickelte. Diese Richtung dehnt bestimmte
biologische Erscheinungen (die ihrerseits einseitig-falsch
interpretiert werden), beispielsweise den „Kampf ums Dasein“,
mechanisch und willkürlich auf die Gesellschaft aus. Dergestalt
dient sie zur Begründung barbarischer Rassenhetze und -politik
oder auch zur Verschleierung der imperialistischen Ausbeutungs-
und Kriegspolitik, indem soziale und Kriegskonflikte auf angeblich
niedere biologische Instinkte, auf Machtstreben u. dgl, m.
zurückgeführt werden.
Die bisher genannten Bedingungen
unterscheiden das menschliche Leben an sich noch nicht wesentlich vom
Tierreich. Die Berücksichtigung dieser Bedingungen ist zwar
notwendig aber keinesfalls hinreichend für eine wissenschaftliche
philosophische Theorie vom Menschen und seiner Geschichte.
Hinsichtlich des Spezifischen des Menschen und seines
gesellschaftlichen Lebensprozesses ist damit noch nichts
gewonnen. …
Die
wechselvolle Geschichte der Menschheit
Aber der Mensch hat seitdem eine ungemein
wechselvolle Geschichte durchlaufen. Er hat mehrere große
Gesellschaftsordnungen wachsen und untergehen sehen, die
Urgemeinschaft, die Sklaverei, den Feudalismus. Heute geht die
kapitalistische und imperialistische Ordnung unter, und in einem Teil
der Welt hat bereits die sozialistische Ordnung gesiegt. Häufig und
von Grund auf haben sich dabei die staatlichen und sozialen
Verhältnisse, die rechtlichen und moralischen Normen des
Zusammenlebens der Menschen geändert. Der Mensch hat sich in dieser
Zeit zum Beherrscher der Natur aufgeworfen. Seine Bedürfnisse sind
grundlegend andere geworden. Er hat einen gewaltigen Reichtum an
geistiger Kultur hervorgebracht.
Wodurch
unterscheidet sich der Mensch vom Tier?
Das Spezifische des gesellschaftlichen
Lebensprozesses des Menschen, die bewegenden Kräfte und
Charakteristika seines Geschichtsprozesses können also nicht in den
Naturbedingungen und -anlagen des Menschen gesucht werden. Sie müssen
vielmehr in seinem diese Naturbedingungen und -anlagen
überschreitenden Geschichtsprozeß selbst gegeben sein. Worin
bestehen also die realen Unterschiede zwischen dem Menschen und dem
Tier, worin bestehen die realen Prozesse, die den Menschen aus dem
Tierreich herausheben und die seinem ganzen spezifisch-menschlichen,
gesellschaftlichen Geschichtsprozeß zugrunde liegen?
b) Die
gesellschaftliche Arbeit – ,,Stoffwechsel“
zwischen Mensch und Natur
Wenn man an
dieses Problem oberflächlich herangeht, kann man zu einer ganzen
Reihe von Kurzschlüssen kommen.
*Die Menschen können
begrifflich-logisch denken. Die Tiere können das nicht, auch wenn es
weit entwickelte psychische Prozesse bei den Primaten gibt.
*Die
Menschen lassen sich, neben anderem, von sittlichen Vorstellungen,
Normenkodices usw. leiten, manche mehr, manche weniger, die einen von
diesem, die anderen von jenem System moralischer
Prinzipien. Bei Tieren aber gibt es keine
Moralkonzeptionen und keine schriftlich oder mündlich übermittelten
Sittenkodices, obwohl es bei ihnen sehr komplizierte biologische
Verhaltensordnungen gibt.
*Die Menschen besitzen religiöse
Vorstellungen. Diese dürften sehr alt sein und in primitiven
Formen in graue Vorzeiten zurückreichen. Tiere hingegen haben keine
Religion.
Ist der Mensch ein freies
Wesen?
So könnte man den Menschen vom Tier durch jedes
dieser Momente oder durch mehrere oder alle zusammen unterscheiden
und darauf eine Geschichtskonstruktion aufbauen. Man kann sich
die Sache noch einfacher machen und aus dem Umstand, daß die
gesellschaftlichen Lebensprozesse der Menschen nicht durch ihre
Naturanlagen determiniert sind, schließen, daß die Menschen·
überhaupt „nicht festgelegte“ Wesen sind, daß sie sich ihre
gesellschaftlichen Lebensformen, ihr Recht, ihre Sittlichkeit, ihre
Kultur „frei“ im Sinne völliger Willkür, im Sinne willkürlicher
Vorsätze machen. Diese These ist gegenwärtig beispielsweise in
der existentialistisch orientierten sogenannten philosophischen
Anthropologie in Westdeutschland verbreitet.
Der
Mensch ist ein Produkt der Gesellschaft
All diese Konzeptionen sind jedoch, theoretisch
gesehen, mehr als unbefriedigend, weil sie die gestellte Frage
nicht beantworten, weil sie keine Erklärung des Geschichtsprozesses
geben, weil sie die Lösung des Problems nur vortäuschen. Gefragt
ist nach den realen, wissenschaftlich faßbaren Prozessen, die
das spezifisch Menschliche und die geschichtliche Entwicklung des
gesellschaftlichen Lebens ausmachen. Denken, Religion, Moral usw.
müssen in ihrer historischen Genesis und in ihrer historischen
Wirksamkeit erklärt werden. Ebenso muß erst einmal erklärt werden,
auf Grund welcher Umstände die Menschen sich von der engen, für
das Tier charakteristischen Determiniertheit durch ihre
Naturanlagen befreiten.
Welche
Rolle spielt die menschliche Tätigkeit?
Denken, Religion, Moral spielen im gesellschaftlichen
Leben und in der Geschichte unzweifelhaft eine große Rolle. Aber
bevor die Menschen sich mit Religion und Moral, mit Denken und
Politik beschäftigen können, müssen sie leben, müssen sie essen,
trinken, wohnen, sich kleiden, für ihre Nachkommen sorgen. Die
hierfür lebensnotwendigen Güter müssen sie erst herstellen,
produzieren. Folglich ist die Produktion lebensnotwendiger
materieller Güter zur Befriedigung der Bedürfnisse und damit die
Erzeugung neuer Bedürfnisse die erste geschichtlicbe Tat der
Menschen.
Der Einfluß der Arbeit auf
Sprache und Denken
Die Frage nach dem Unterschied zwischen Mensch und
Tier läuft also primär auf die Frage hinaus, wie der
Stoffwechselprozeß der Menschen mit ihrer Umwelt beschaffen ist.
Dieser Stoffwechsel wird durch die Produktion und Reproduktion
materieller Gitter charakterisiert, die die Menschen selbst
bewerkstelligen. Die gesellschaftliche Arbeit – denn die Arbeit ist
von Anbeginn an ein Prozeß, worin die menschlichen Individuen
zugleich kollektiv zusammenwirken – kennzeichnet am meisten die
spezifische Art und Weise, in der sich die Menschen ihre Umwelt
aneignen. Hierin liegt die erste und grundlegende Tatsache des
Geschichtsprozesses. Mit der Arbeit, auf der Grundlage des Gebrauchs
von Arbeitsmitteln, der Verrichtung entsprechender Operationen, der
kollektiven Zusammenarbeit und des gegenseitigen Austauschs, bilden
sich Sprache und Denken heraus.
Der
gesellschaftliche Arbeitsprozeß
Der Arbeitsprozeß überhaupt, als zweckmäßige
Tätigkeit des Menschen zur Herstellung von Gütern, die der
Befriedigung seiner Bedürfnisse dienen, ist allgemeine Bedingung und
Hauptcharakteristikum des Stoffwechsels zwischen Mensch und Natur,
ewige Bedingung des menschlichen Lebens, unabhängig von den
einzelnen Gesellschaftsformationen, ihnen allen gleich gemeinsam.
[23] Dabei darf die Arbeit nicht nur unter dem Aspekt gesehen werden,
daß sie unumgänglich notwendige Existenzbedingung der Menschen,
Bedingung für die Erhaltung und Fortpflanzung der Menschen als
Individuen und als Gattung ist. Dieser Aspekt der Arbeit ist
natürlich wichtig. …
Die
Menschen machen ihre Geschichte…
Schließlich ist der Arbeitsprozeß auch in folgender
Hinsicht von entscheidender Bedeutung für das gesellschaftliche
Leben der Menschen. Vom Charakter der Arbeit, von ihrer
spezifischen Beschaffenheit in den verschiedenen Phasen ihrer
geschichtlichen Entwicklung, von der jeweiligen Art und Weise, in der
sich die Produktion vollzieht, hängt die Beschaffenheit aller
übrigen gesellschaftlichen Erscheinungen und Beziehungen ab. Die
intellektuelle Tätigkeit der Menschen, ihre weltanschauliche,
politische und moralische Vorstellungswelt haben ihre Grundlage,
ihre entscheidenden Triebkräfte und ihre Kriterien in der jeweils
bestimmten Weise der materiellen Produktion und Reproduktion.
Eine
wissenschaftliche Betrachtungsweise
Wir sagten, daß eine wissenschaftliche Auffassung
von den gesellschaftlichen Zusammenhängen der geschichtlichen
Entwicklung des menschlichen Lebens nicht von Spekulationen ausgehen
darf, sondern von den wirklichen Menschen, von lebendigen Individuen.
Von ihnen kann man sich aber nur eine richtige Vorstellung bilden,
wenn man versteht, daß sie sich in einem
gesellschaftlich-praktischen Verhältnis zur Welt befinden, in dem
sie sich als Subjekte setzen, die, mit Bewußtsein, Willen, Gefühlen
und Zwecken handelnd, die Welt verändern und sie sich anpassen.
Dieses gesellschaftlich-praktische Verhältnis aber ist bestimmt als
die konkrete Art und Weise der materiellen gesellschaftlichen
Produktion und Reproduktion. So ist der Mensch in der Tat nicht
einfach durch seine Naturanlagen determiniert. Er ist jedoch in
seiner geschichtlichen Wirklichkeit determiniert durch seinen
eigenen, von ihm selbst mit Bewußtsein und Willen bewerkstelligten
praktischen Lebensprozeß, in erster Linie durch die
gesellschaftliche Arbeit. …
Das System der Produktionsverhältnisse
Die gesellschaftlichen Verhältnisse, die die
Menschen im materiellen Produktionsprozeß eingehen, sind sehr
vielgestaltig. Die Produktionsverhältnisse in ihrer Gesamtheit, wie
sie für eine bestimmte Zeit und eine bestimmte Gesellschaftsordnung
charakteristisch sind, können überhaupt nichts anderes sein, als
die Zusammenfassung des Verhaltens der vielen einzelnen Menschen im
materiellen Produktionsprozeß. Sie gehen aus der individuellen
Tätigkeit der Menschen im Gesellschaftsganzen hervor. Diese
grundlegenden und wesentlichen Verhältnisse sind in jeder
gesellschaftlichen Ordnung: die Eigentumsverhältnisse; die
Verhältnisse des Austauschs der Tätigkeiten und
Verteilungsverhältnisse. …
Was ist
das Entscheidende?
Die Eigentumsverbältnisse sind die grundlegenden und
bestimmenden Produktionsverhältnisse. Sie bringen die Stellung der
Menschen zu den Produktionsmitteln zum Ausdruck; sie zeigen an, in
wessen Besitz sich die Produktionsmittel befinden und wer die
Verfügungsgewalt über sie hat. Es ist sehr wichtig zu beachten, daß
Eigentumsverhältnisse nicht einfach eine Relation zwischen den
Menschen und den Produktionsmitteln darstellen.
Eigentumsverhältnisse sind immer gesellschaftliche
Verhältnisse, Verhältnisse der Menschen untereinander,
zwischenmenschliche Beziehungen. …
Die
kapitalistischen Eigentumsverhältnisse
Wenn z.B. die wichtigsten Produktionsmittel das
Eigentum einer kleinen Minderheit von Kapitalisten sind, die
übergroße Mehrheit der arbeitenden Menschen jedoch keinerlei
Verfügungsgewalt über solche Produktionsmittel hat, sondern nur die
eigene Arbeitskraft besitzt, die wie jede Ware verkauft und gekauft
wird, dann kann die Vereinigung von Arbeitskraft und
Produktionsmittel nur in einem kapitalistischen
Ausbeutungsprozeß vor sich gehen, der unter der despotischen
Kontrolle des Kapitals abläuft.
Die
sozialistischen Eigentumsverhältnisse
Wenn jedoch die modernen Produktionsmittel in der
Hauptsache gesellschaftliches Eigentum darstellen, wenn also die
Gesellschaft als Ganzes die Verfügungsgewalt über die
Produktionsmittel hat, dann ·kann die Vereinigung von Arbeitskraft
und Produktionsmittel nur ein sozialistischer Produktionsprozeß
sein, an dem die einzelnen Werktätigen als völlig gleichgestellte
(hinsichtlich der Stellung zu den Produktionsmitteln) Individuen
teilnehmen, und den sie als assoziierte Produzenten rationell
planen, lenken und leiten müssen. Über diesen Aspekt der
Eigentumsverhältnisse sagt Marx:
,,Es ist jedesmal das
unmittelbare Verhältnis der Eigentümer der
Produktionsbedingungen zu den unmittelbaren Produzenten – ein
Verhältnis, dessen jedesmalige Form stets naturgemäß einer
bestimmten Entwicklungsstufe der Art und Weise der Arbeit und daher
ihrer gesellschaftlichen Produktivkraft entspricht –, worin wir das
innerste Geheimnis, die verborgne Grundlage der ganzen
gesellschaftlichen Konstruktion und daher auch der politischen
Form des Souveränitätsund Abhängigkeitsverhältnisses, kurz,
der jedesmaligen spezifischen Staatsform finden.“ [28]
Warum
sind Reformen ein Betrugsmanöver?
Es ist ein ausgesprochenes Betrugsmanöver, wenn
bürgerliche Theoretiker seit mehr als hundertfünfzig Jahren die
These propagieren, daß durch diese oder jene kleinen Anderungen in
den Verteilungsverhältnissen eine grundsätzliche Änderung in der
gesellschaftlichen Lebenslage der Masse der Menschen möglich sei.
Natürlich muß die Arbeiterklasse im Rahmen kapitalistischer
Verhältnisse durch den Klassenkampf auf die Verteilungsverhältnisse
einwirken und der herrschenden Klasse Verbesserungen der
Lebenslage der Werktätigen abtrotzen. Sie kann jedoch die
Verteilungsverhältnisse nur grundsätzlich ändern und neue
Verteilungsverhältnisse schaffen, wenn sie das ganze System der
Produktionsverhältnisse von Grund auf umgestaltet und die
kapitalistischen Eigentums- und Produktionsverhältnisse durch
sozialistische ersetzt.
Wann ist
eine Veränderung möglich?
Solange die Eigentumsverhältnisse kapitalistische
sind, solange die Produktionsmittel in den Händen der
Kapitalisten oder kapitalistischer Riesenmonopole konzentriert
sind, solange sind auch die Verteilungsverhältnisse
kapitalistisch eingerichtet, solange eignen sich die Eigentümer den
erzeugten Reichtum an und solange erhalten die Arbeiter in Gestalt
des Lohnes lediglich den Preis für die von ihnen verkaufte Ware:
ihre Arbeitskraft. Erst die Schaffung des gesellschaftlichen
Eigentums an Produktionsmitteln und der Übergang zu
sozialistischen Produktionsverhältnissen ermöglichen und
erfordern Verteilungsverhältnisse, die durch das Leistungsprinzip
gekennzeichnet sind: Jeder wird nach seinen Leistungen entlohnt; was
der Gesellschaft nützlich ist, muß sich auch durch entsprechende
Einrichtung der Verteilungsverhältnisse für den einzelnen als
vorteilhaft erweisen, und umgekehrt, was der Gesellschaft
schadet, muß sich auch für den einzelnen nachteilig
auswirken.
[23] Siehe Karl Marx: Das Kapital. Erster Baud. In:
Marx/Engels: Werke, Bd. 23, S. 198,
[24] Karl Mari/Friedrich
Engels: Die deutsche Ideologie. In: Werke, Bd. 3, S. 21.
[28] Karl
Marx, Das Kapital. Dritter Band. In: Marx/Engels: Werke, Bd. 25, S.
799/ 800.
Quelle:
Marxistische
Philosophie. Lehrbuch. Dietz Verlag Berlin, 1967, S.170ff. und 189ff.
(gekürzt und bearbeitet, N.G.)
Noch drei Bemerkungen:
1.Es ist sehr interessant zu verfolgen, mit
welcher wissenschaftliche Genauigkeit und Gründlichkeit sich der
„Außerparlamentarische Corona
Untersuchungsausschuß“ (ACU), unter
Leitung der Rechtsanwälte Dr.Reiner Füllmich, Viviane Fischer und
anderer, umfassend über die Hintergründe der angeblichen Pandemie
ein Bild zu machen versucht, was auch immer vollständiger gelingt.
Dazu tragen auch solche hervorragenden Persönlichkeiten wir Prof.Dr.
Martin Schwab, Dr.med. Wolfgang Wodarg, Prof.Dr. Ulrike Kämmerer,
Prof.Dr. Sucharit Bhakdi, Robert Kennedy Jr., Cathrin Austin Fitts,
Ernst Wolff und viele andere bei.
2.Es handelt sich hierbei also nicht um ein
gesundheitliches Problem, sondern um ein politisches Verbrechen. Mit
klaren und deutlichen Worten charakterisiert Dr. Füllmich die
verbrecherischen Absichten der „Corona-Sekte“ und stellt klar,
daß der PCR-Test ein ungeeignetes Mittel ist, um Infektionen
festzustellen, daß es zu keinem Zeitpunkt eine „epidemische Lage
von nationaler Tragweite“ gegeben habe, und daß die derzeit an
wehrlosen alten Menschen verabreichten Spritzen ein genmanipulierter
Wirkstoff sind, der schon in zahllosen Fällen zum Tode geführt
hat. Schließlich wird klar, daß es sich bei der weltweiten
Corona-Hysterie um ein Menschheitsverbrechen
handelt, das vor einem 2. „Nürnberger Strafgerichtshof“
verurteilt zu werden gehört.
3.Wäre allerdings den Beteiligten klar, daß es
sich im Wesentlichen um eine politische Erscheinungsform der
„Krisenbewältigung“ im Imperialismus handelt, die mit
juristischen Mitteln nicht aus der Welt zu schaffen ist, sondern
einzig und allein auf revolutionärem Weg durch die Abschaffung der
kapitalistischen Produktionsverhältnisse, müßte man sämtliche
weiteren Maßnahmen in die Hände des revolutionären Proletariats
legen, das es aber derzeit noch nicht gibt, denn wie Karl Marx schon
sagte: „Die Arbeiterklasse ist
revolutionär oder sie ist nichts.“ –
(Quelle: Briefwechsel zwischen Marx und Engels. Marx an Engels in
Manchester, 18. Februar 1865. In: Karl Marx/Friedrich Engels, Werke,
Dietz Verlag Berlin, 1965, Bd.31, S.77.)
Siehe:
https://www.corona-ausschuss.de
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