Mitautorin von
EISZEIT-BLÜTEN
Bin wieder zurück von einer wunderschönen Reise nach Österreich. Möchte mich ganz herzlich für Deine Geburtstagswünsche bedanken. Meinen Tag haben wir u.a. auf dem Rüfikopf, ca. 1900 m hoch, verlebt (Seilbahn) und auf der Sonnenterrasse bei herrlichem Sonnenschein das atemberaubende Panorama und ein Mittagsmenue genossen. Abends eine gute Kulturveranstaltung auf der Geier Walli - Freilicht- Bühne über die Besetzung der westlichen Seite des Lech durch Napoleon besucht.
Wir sind von dem Ort Lech, in der Nähe entspringt der Fluß, bis nach Füssen sind es 123 km, ca. 60 km gewandert, teilweise die Berge hinaufgestiegen, bei dem ich auch an meine Grenzen gekommen bin. Fahrt und mit dem kostenlosen Bus, eine tolle Einrichtung. Der Aufstieg mit dem Schild „Nur für Geübte" habe ich einfach negiert und schon bald erfahren, auf was ich mich da
eingelassen habe. Ein ganz schmaler Weg mit losen Steinen, vielen Baumwurzeln, rutschig und immer an der Kante des Abgrundes in das große tiefe Tal schauend. Zum Schluß noch ein großer glatter Stein mit eingehauenen Krammen (?), über die man steigen musste und mit Drahtseilen an den Felswänden, an denen man sich festhalten konnte. Der Lohn war dann eine schöne Berghütte. Das letzte Mal bin ich 1987 in den Bergen gewesen, das ist schon verrückt! Das Schöne aber war, dass ich abends kaputt war, die Knie weh taten, am nächsten Tag aber wieder alles weg war.
Österreich ist ein schönes Land, kein überzogenes Angebot, kaum ein Souvenirladen, keine Ware auf den Straßen. Herrliche grüne Wiesen und immer wieder das Panorama der Alpen. Nur gibt es auf den Almen kaum noch Kühe, auch hier hat das „Bauernsterben" längst begonnen wie bei uns. Durch Dumpingpreise ist keine Existenz mehr bieten. Der Lech ist ein einzigartiger Fluß mit graugrünem Wasser, ständig verändert sich das Flussbett und nimmt einen anderen Lauf.
Judith: Dipl. Wirtschaftlerin, Fachökonom für EDV, Studium in Berlin und Dresden. Fachdirektorin für Handel, Bereichsdirektorin für EDV, stellv. Direktorin im CENTRUM Warenhaus Berlin, Alexanderplatz, Delegierte des VII. Parteitages. Tätigkeit im Außenhandel, verantwortlich für den Import von Exquisit - Erzeugnissen, Exportkaufmann für Textilerzeugnisse nach Westeuropa, BRD und Afrika, und viel im kapitalistischen Ausland unterwegs. Tätigkeit im Staatlichen Kunsthandel und zuständig für Galerien und Auktionen, Mitarbeit Neuaufbau Friedrichstraße, bis zur Wende Warenhausleiterin Warenhaus Marzahn. Nach der Wende selbstständig im Hausvertrieb und Immobilienbereich tätig, „denn ich wollte", schreibt sie, „von niemandem entlassen werden und mich vor niemandem bücken müssen. Habe dann noch sechs Jahre über meinen Rentenbeginn hinaus gearbeitet. Ehrenamtlich betätige ich mich seit meinem 10. Lebensjahr (Klassensprecher) bis heute mit vielen Aufgaben. Auf meine drei Kinder bin ich sehr stolz, haben alle studiert und üben verantwortungsvolle Tätigkeiten aus, auch meine fünf Enkeltöchter sind auf einem guten Weg, eine studiert Politik, eine andere Ökologie. Was werden sie für eine Zukunft haben? Ich mache mir Sorgen darum, um die Zerstörung der herrlichen Natur, um den politischen Wahnsinn und den katastrophalen Auswirkungen des üblen Raubtierkapitalismus. Habe trotzdem viel Freude an den schönen Dingen des Lebens."
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