Freitag, 5. Oktober 2018

Lotti & ALEX zur NSU-Buchbesprechung


Lotti und ALEX, Mitautoren von „EISZEIT-BLÜTEN“, schreiben ihre Meinung zur NSU-Buchbesprechung


ALEX am 03.10.2018: Hallo Harry, die Buchbesprechung ist wieder eine Klasse für sich. Auch ohne den Nachtrag von Dr. Rolf Gössner zum Buch GEHEIME INFORMANTEN im Dienste des Staates könnte man Tanjev Schultz bei vielen von ihm genannten Fakten ja zustimmend Beifall spenden. Aber es bleiben eben nur HALBWAHRHEITEN . Die andere Hälfte der Wahrheiten "... sind unter den Teppich gekehrt worden", wie Du schreibst. Und dort sollen sie im Sinne der bürgerlichen Ideologie in vergleichender Absicht des Unrechtsstaat ( DDR u.a.) mit dem Rechtsstatt BRD bleiben. Den kann man ja wenigsten kritisieren... Und damit kann man eben mit Freiheit etc pp immer Druck aus den Kessel lassen bevor es ihn zerrupft.


Lotti am 30.09.2018: Habe gleich den Artikel im Anhang gelesen und glaube, dass es eine der besten Rezensionen ist, die ich von Dir gelesen habe, Begründung folgt später, aber eines schon jetzt: Schon der Titel mit dem Teppich ist eine kleine, pfiffige Klasse.

Ergänzung am 05.10.2018: Nun möchte ich es noch einmal sagen: Du hast mit der NSU - Besprechung eine sehr gute Arbeit gemacht. Es ist ihr anzumerken, wie gewissenhaft Du Dich, entsprechend Deiner Weltanschauung (keine Einschränkung, sondern Hinweis auf geistiges Potential), mit diesem Buch auseinandergesetzt hast und über die Besprechung hinaus das Problem noch klarer herausgearbeitet. Es ist eben gut, dass Du das vorhandene Engagement des Autors dorthin stellst, wo es stehen bleibt, nämlich mit der Kritik bis zur letzten Konsequenz zu gehen, die räuberische Politik des Kapitals am Eigentum, das alle erarbeitet haben, in letztlich privates Kapital, nicht nur zum eigenen Wohlleben, sondern zum Beherrschen des Staates zu nutzen. 

Und weil die Rechten nicht an den Grundfesten des Staates rütteln, siehe die gegenwärtige und gegenseitige Anbiederei christlicher Parteimitglieder zur AFD und umgekehrt, wird nicht genau hingeguckt und verschleiert, wie im Prozess erkennbar wurde. Um aber auch nicht in den Geruch von "Rotsein" zu kommen, verteidigt er das kapitalistische Eigentum an Produktionsmitteln. Das ist für mich sein größter Schwachpunkt. Bis zu diesem Punkt sei vieles ,was er sagt, in den gegebenen Grenzen akzeptiert. Er stellt sich schützend vor den Rechtsstaat. Aber dessen Demokratie ist doch nur eine ganz dünne Hülle, um die privatkapitalistischen Machenschaften im Eigentlichen zu verhüllen. 

Wie degeneriert der bürgerliche Staat ist, kann man aus den heutigen Meldungen sehen: 1. Deutschland hat mit diesem Jahr nicht mehr nur 100 Milliardäre, sondern 200. Welch eine stolze Bilanz. 2. Das große Vorbild in der Verteidigung der „Demokratie" , die USA, ist als Staat (mit seinen Potentaten) so degeneriert, dass er individuelle schweinigeleien (erzgebirgischer Ausdruck) von vor dreißig Jahren bemühen muss, um in der Gegenwart die „demokratische" Wahl zu verhindern und mit einem nicht genehmen Vasallen Politik machen zu können. Ich bin sehr daran interessiert, zu erfahren wieviel Dollarmillionen die herausgezogenen Frauen bekommen. Wenn ich absolut kein Freund von Trump bin, aber die Frauen kann ich auch nicht achten. Das sind alles Auswüchse des allgemeinen Drecks, mit dem die bürgerliche Politik gemacht wird. Sie können gar nicht mehr mit Wahrhaftigkeit in der Politik regieren. Habe jetzt die Meinung von Aristoteles über den Staat gelesen. Vielleicht demnächst mal mehr.

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