Russland und
China einig: Abkopplung vom westlich dominierten globalen
Zahlungsverkehr
VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 24. MÄRZ 2021 ⋅
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von https://de.rt.com
Als Antwort auf die Drohung mit härteren Sanktionen rücken
Moskau und Peking näher zusammen. Sie wollen mehr Unabhängigkeit
vom Finanzsystem. Eine wirtschaftliche Sensation bahnt sich an: ein
russisch-chinesisches Zahlungsabkommen.
Der westliche Druck
auf China und Russland nimmt zu. Nun bereiten Peking und Moskau die
Abkopplung vom westlich dominierten globalen Zahlungsverkehr vor. Der
russische Außenminister Sergei Lawrow kündigte am Montag bei einem
Staatsbesuch im chinesischen Guilin an, dass beide Staaten das
Sanktionsrisiko verringern könnten, wenn sie ihre finanzielle
Unabhängigkeit stärken würden. Gemeint war ausdrücklich auch ein
Abkoppeln von westlichen Zahlungssystemen. Bei einem Treffen mit
seinem chinesischen Amtskollegen Wang Yi tauschten sich die beiden
auch über den jüngsten chinesischen Besuch beim neuen
US-Außenminister Antony Blinken aus. Lawrow sagte:
„China
und Russland wollen nun ihre technologische Unabhängigkeit stärken
und auf Abrechnungen in nationale Währungen und in Weltwährungen
umsteigen, die eine klare Alternative zum Dollar sind.“
Die
Systeme, die vom Westen kontrolliert werden, sollten nicht mehr
eingesetzt werden. Lawrow glaubt, die USA sähen ihre Aufgabe darin,
die Möglichkeiten der technologischen Entwicklung sowohl der
Russischen Föderation als auch der Volksrepublik China
einzuschränken. Der Sprecher von Russlands Präsident Wladimir
Putin, Dmitri Peskow, betonte: „Der Kreml ist in
Alarmbereitschaft.“
Auch sei nicht mehr auszuschließen,
dass Russland im Zuge neuer US-Sanktionen vom in Brüssel ansässigen
weltweiten Zahlungsverkehrsdienstleister Swift ausgeschlossen werde.
Peskow sagte:
„Wir können keine der potenziellen
Bedrohungen ausschließen. Wir sehen, dass die Sanktionsbestrebungen
unserer Gegner, insbesondere der USA, weiter zunehmen.“
Washington
sei unberechenbar. Der stellvertretende Vorsitzende des Moskauer
Sicherheitsrats Dmitri Medwedjew erklärte, Russland habe bereits
einen Aktionsplan für den Fall eines Abschaltens von Swift für
russische Finanzinstitute ausgearbeitet.
Das Abschalten von
Swift für Banken eines anderen Landes nannte der Chef der russischen
Staatsbank VTB, Andrej Kostin, vor einiger Zeit in einem Interview
mit dem Handelsblatt die „finanzielle Atombombe“.
Peking:
Chinesisch-Russische Zusammenarbeit kennt „keine Grenze“
Auch
Ex-US-Präsident Donald Trump hatte nach dem einseitigen Ausstieg aus
dem internationalen Atomabkommen mit Teheran 2018 die Swift-Banken
unter Druck gesetzt. Diese sollten iranische Banken vom
Zahlungssystem ausschließen. Seither sind westliche
Finanzabwicklungen mit dem Iran kaum noch möglich.
Russland
und China haben bereits eigene Kreditkartenfirmen gegründet. Seitdem
sind sie von US-Marktführern wie Visa und Mastercard
unabhängig.
Eine Sprecherin des chinesischen
Außenministeriums betonte: „China und Russland sind bereits jetzt
sehr enge Partner. Die Entwicklung der russisch-chinesischen
Beziehungen sei nicht gegen ein bestimmtes Land gerichtet.“
Die
Beziehungen seien offen und ehrlich, im Gegensatz zu Beziehungen zu
einzelnen Ländern, die sich zusammentun und eigene Hintergedanken
oder versteckte Agenden oder sogar Verschwörungen verfolgen.
Der
Kreml nennt die Beziehungen zu China und die gemeinsame militärische
Kooperation im Rahmen des „Schanghai-Abkommens“ sogar
„strategisch“.
https://de.rt.com/international/114832-russland-und-china-einig-weg-vom-dollardominierten-zahlungsverkehr/
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