Entnommen:
http://www.rationalgalerie.de/kritik/berlinale-gigantische-zahlen-minimale-kunst.html
Grundlose Kunst
Uli Gellermann schrieb heute in der Rationalgalerie u.a. zur Berlinale:
(…) In diesem aufwendigen Wust von Nicht-Erzählung, der sich nur mit Themen tarnt, ihnen aber keinesfalls auf den Grund geht, ist die radikale Verweigerung irgendetwas zu erzählen mit dem iranischen Film „A Dragon Arrives“ einfach ehrlich und erfrischend: In einer Orgie von surrealen Bildern schweigt jede Sinnsuche. "Ich wollte so viel Paranoia wie möglich in dem Film" sagt der Regisseur Mani Haghighi voller Stolz und es ist ihm gelungen. Preiswerter ist ein Vollrausch nirgendwo zu bekommen und der Film ist, bei seltenerem Gebrauch, auch nicht gesundheitsschädlich.
So trifft die diesjährige Berlinale eine gesamtgesellschaftliche Aussage über die Ästhetik des Mainstreams: Bildende Kunst, die nur dann etwas sagt, wenn die Kunstkritik ihr Inhalte aufschwätzt, Bücher, die den eigenen Bauchnabel für das Zentrum des Universums halten und eben Filme über alles Mögliche, das Unmögliche bleibt surreal.
Mein Kommentar:
Lieber U. Gellermann, die Einschätzung trifft den Nerv der neoliberalen Welt. Ja keine Inhalte, sie könnten zur Entlarvung des kapitalistischen Systems beitragen. Wir leben in einer Fassadenrepublik, wo nur das akzeptiert wird, was die Zuschauer und Leser davon abhält, über Ursachen des Versagens dieses Systems nachzudenken. Siehe auch der weinerliche Rückblick im Fernsehen auf den ersten Weltkrieg: Keine Silbe zu den Ursachen! Das ist Methode, das ist letztlich nur der Druck auf Tränendüsen, auf das vereinsamte ICH, das mehr und mehr durch den Mainstreams in Isolationshaft und Tatenlosigkeit gepresst wird. Was sagte da kürzlich Katja Knipping in einem Artikel: Die neoliberale Doktrin hat den Menschen entmenschlicht. Dem dient auch das blutleere Kunstgehabe auf der Berlinale. Danke für diese Klarsicht.
Grundlose Kunst
Uli Gellermann schrieb heute in der Rationalgalerie u.a. zur Berlinale:
(…) In diesem aufwendigen Wust von Nicht-Erzählung, der sich nur mit Themen tarnt, ihnen aber keinesfalls auf den Grund geht, ist die radikale Verweigerung irgendetwas zu erzählen mit dem iranischen Film „A Dragon Arrives“ einfach ehrlich und erfrischend: In einer Orgie von surrealen Bildern schweigt jede Sinnsuche. "Ich wollte so viel Paranoia wie möglich in dem Film" sagt der Regisseur Mani Haghighi voller Stolz und es ist ihm gelungen. Preiswerter ist ein Vollrausch nirgendwo zu bekommen und der Film ist, bei seltenerem Gebrauch, auch nicht gesundheitsschädlich.
So trifft die diesjährige Berlinale eine gesamtgesellschaftliche Aussage über die Ästhetik des Mainstreams: Bildende Kunst, die nur dann etwas sagt, wenn die Kunstkritik ihr Inhalte aufschwätzt, Bücher, die den eigenen Bauchnabel für das Zentrum des Universums halten und eben Filme über alles Mögliche, das Unmögliche bleibt surreal.
Mein Kommentar:
Lieber U. Gellermann, die Einschätzung trifft den Nerv der neoliberalen Welt. Ja keine Inhalte, sie könnten zur Entlarvung des kapitalistischen Systems beitragen. Wir leben in einer Fassadenrepublik, wo nur das akzeptiert wird, was die Zuschauer und Leser davon abhält, über Ursachen des Versagens dieses Systems nachzudenken. Siehe auch der weinerliche Rückblick im Fernsehen auf den ersten Weltkrieg: Keine Silbe zu den Ursachen! Das ist Methode, das ist letztlich nur der Druck auf Tränendüsen, auf das vereinsamte ICH, das mehr und mehr durch den Mainstreams in Isolationshaft und Tatenlosigkeit gepresst wird. Was sagte da kürzlich Katja Knipping in einem Artikel: Die neoliberale Doktrin hat den Menschen entmenschlicht. Dem dient auch das blutleere Kunstgehabe auf der Berlinale. Danke für diese Klarsicht.
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