Das Flüchtlingsdrama und das
unmenschliche Gesicht des europäischen Kapitalismus
Der Flüchtlingstreck, der seit Wochen
über den Balkan und Italien ins Zentrum Europas zieht, zeigt das
brutale und unmenschliche Gesicht des europäischen Kapitalismus.
Verzweifelte Menschen, die aus den kriegszerstörten Regionen des
Nahen Ostens und Nordafrikas um ihr nacktes Leben fliehen, erleben
eine unbarmherzige Tortur.
Jeder Tag liefert neue Bilder des
Schreckens: Leichen, die im Mittelmeer treiben; Flüchtlinge, die
ohne ausreichend Wasser und Nahrung eng zusammengepfercht in
unhaltbaren sanitären Zuständen hausen; Familien mit Kleinkindern,
die hunderte Kilometer zu Fuß zurücklegen; Polizisten, die mit
Schlagstöcken und Tränengas gegen Wehrlose vorgehen; und immer
wieder Grenzen, abgesperrt durch Stacheldraht und Sicherheitskräfte,
die die Flüchtlinge gewaltsam zurückdrängen.
Erst vor ein paar Tagen wurden in einem
Lastwagen auf einer österreichischen Autobahn 71 Leichen von
syrischen Flüchtlingen entdeckt, die anscheinend auf der Fahrt
erstickt waren. Das abgestellte Fahrzeug fiel einem Autobahnarbeiter
auf, weil Verwesungsflüssigkeit von der Ladefläche tropfte.
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