Freitag, 19. April 2019

Osterprost auf den Michel - von User Lotti


User Lotti, Mitautorin von „EISZEIT-BLÜTEN“, zu „Putin und die Deutschen“

Osterprost auf den Michel



Der deutsche Michel bleibt uns mitsamt der Kleinstaaterei erhalten, ein Prost auf die Dummheit unter der Zipfelmütze. Diese Zipfelmütze haben auch viele Deutsche auf, wenn sie sich mit Putin beschäftigen. Es ist doch eine alte Weisheit, dass, wenn der Inhalt nicht gefällt, die Form kritisiert wird. In diesem Fall Putin und seine Staatsführung als Form. Im Grunde geht es doch um drei Punkte: 1. Um den altbekannten Antikommunismus und seine modernen Spielarten. 2. um die Unmöglichkeit für den westlichen Kapitalismus, an den Narurreichtümern des Landes zu partizipieren. Und 3. in Zentralasien, besonders eben in Rußland, nicht Fuß fassen zu können, um gegen das immer mächtiger werdende China mit kommunistischen Traditionen und neuem Wirtschaftsgebaren einen cordon sanitär aufbauen zu können. Ich glaube, die Chinesen und auch die Iraner werden vom westlichen Kapitalismus gefürchtet wie vom Teufel das Weihwasser. Die behindern die imperiale Entwicklung der sogenannten stärksten und erstrebenswertesten Industrieländer zu noch größeren Kapitalpotentaten in der Welt. Das aufzugreifen, benutzt man Putin und seinen Staat, um dem einfachen deutschen Volk, dem dummen deutschen Michel, Rußland suspekt zu machen. Gut, mich interessiert Putins Body beim Angeln auch nicht, aber ich verstehe, dass er Rentenalter hochsetzt. Wie kann der Michel bei Erhöhung des Renteneintrittsalters der Russen eine Lippe riskieren, wo er doch selbst erst mit 67 in Rente gehen kann und die Ostdeutschen noch immer um den vollständigen Ertrag ihres Lebenswerkes als Rentner und auch Arbeitende, geprellt werden!



Ist Rußland nachweislich mit größeren offiziellen Truppen irgendwo auf der Welt in Kriege verwickelt? Seine Grenzen stabil zu machen, wie auf der Krim (mit Einverständnis der Bevölkerung) oder gegenüber der Ukraine? Auch er darf für sich in Anspruch nehmen: „Wenn du den Frieden willst, rüste für den Krieg". Nur anzetteln darf er ihn nicht, ohne Verteidigungsrüstung wäre er schon längst angegriffen worden! Es täte dem deutschen Michel, samt Lieschen Müller gut, dialektisch zu denken und die Erscheinungen auf ihr eigentliches Wesen zurückzuführen. Und nun fröhliches Ostereiersuchen in dem noch befriedeten Deutschland.

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