Die Ergebnisse der Landtagswahlen bestätigen die Befürchtungen, die bereits im Artikel "Die Verwechslung von Moral und Politik" formuliert wurden: Die kräftigen Stimmenzuwächse der AfD zeigen deutlich, dass die #unteilbar-Demonstration die Grundstimmung in Sachsen und Bandenburg nicht hat ändern können.
Eine Überschrift der "Tagesschau" weist den Weg zum Verständnis der Wahlergebnisse: "Brandenburg und Sachsen - Viele fühlen sich als Bürger zweiter Klasse". Der Begriff "fühlen" ist natürlich irreführend. Wer sich an die Wende des Ostens zum Westen erinnern mag:
- 95 Prozent des volkseigenen Wirtschaftsvermögens ging in westliche Hände über.
- Die Zahl der bundesdeutschen Millionäre verdoppelte sich mit der Wende auf über eine Million, während im Osten mit der ersehnten D-Mark die Zahl der Arbeitslosen von null auf vier Millionen stieg.
- Nahezu die kompletten Eliten der DDR wurden gegen westdeutsche Funktionäre ausgewechselt.
Die Bürger des Ostens wurden faktisch in die Zweit- und Drittklassigkeit gestürzt.
Und während in den vielen Jahren nach der Wende die PDS/Linkspartei in erkennbarer Opposition zu den westdeutschen Gewinnern stand, hat sie die Oppositionsrolle offenkundig an die AfD abgegeben. Zum Thema "Einwanderungspolitik Deutschlands und Europas" gab es weder vom Wahlverlierer SPD noch von ihrem Verlustpartner LINKE eine für Wähler plausible Aussage.
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