Lieber
Journalist und nun auch Filmemacher Harald!
Ich
habe mir alle Eure und Deine Filme von ALEXberlinTV in Ruhe
angesehen. Glückwunsch. Du hast Deine neue Spur für Kreativität
gefunden und meisterst das Ding Stück für Stück. Vortrefflich Dein
Engagement. Man spürt, Du liebst die Menschen und bist denen
besonders nahe, die sich rühren, die selbst engagiert sind und so
auch Schönheit ausstrahlen. Besonders hervorzuheben: Die ruhige
Kameraführung in nahezu allen Beiträgen, ganz im Gegensatz zur
Hektik des Alltags. Gut auch – die Macher halten sich weitgehend
zurück. Nicht einer, der sich selbst ins Bild brachte.
Zu den einzelnen Filmdokumenten nur soviel:
„Ich
bin verdächtig“:
In fast drei Minuten einen Mann mit seinen Motiven darstellen zu
wollen ist ein missliches Unterfangen. So interessant seine Aussagen
sind, er hängt förmlich in der Luft. Warum er ins Bild gesetzt
wird, bleibt unklar. Daraus kann man, so man will, bestenfalls einen
erweiterten Werbespot machen, aber wofür, für wen? Die
Papierschiffchen im Brunnen – was soll das?
„mittenmang“ - Heim für Ausländer: Sagst Gauck etwas am Anfang? Und der Vater ist trotz kleinem Kreis um seinen Kopf kaum wahrzunehmen. Er hätte vor dem O-Ton schon mal ins Bild kommen sollen. Gut für´s erste: Der Wechsel von Nah- und Total-Aufnahmen, Schule zum Beispiel. Die Vorstellung der Familie gelingt nur zum Teil. Sie läuft brav wie eine dressierte Meute der Kamera entgegen, er, nicht sehr einladend in seiner Breitbeinigkeit. So ein Bild kann man vermeiden. Die Sympathie ihm gegenüber muss durch seine O-Töne allein zur Geltung kommen. Vorstellung der Töchter in dieser Form, indem sie sich nacheinander aufs Bett setzen, finde ich originell. Bestätigt die Familie also das was Gauck erzählt? Ich habe den Ton wie gesagt nicht so mitgekriegt (Hörprobleme). Sehr eintönig die Personen am Tisch. Eine zu lange Einstellung. Man merkt auch, dass Ihr nur eine Kamera zur Verfügung habt. Schön, aber auch zu langatmig die Aufnahmen mit dem Fenster, die Kinder herausblickend.
Bei
„Buchvorstellung“ und „Klangkörper“ lasst Ihr vor allem
die Bilder sprechen, besonders die Musiker in Aktion. Gut! Auch hier
wieder: Der Klangkörper ist meiner Ansicht nach zu lange im Bild.
Sehr gut die Aufnahmen der Kinder, deren O-Töne und der Hintergründe
offenbarende Autorenkommentar. Die Freude der Kinder kommt wunderbar
herüber.
Jetzt kommt Ihr mehr und mehr in Fahrt: Klara Zetkin-Preis durch die Partei Die Linke. Nicht nur die O-Töne, auch die Überblendungen zu Plakaten und Transparenten vertiefen die Aussagen. (Truppe auf der Treppe – wieder zu lange Einstellung.)
„Galerie im Kornfeld“: Toller Titel. Ruhige und schön langsame Fahrt der Kamera über die im Garten ausgestellten Gemälde. Interessant das von ihm dargestellte Damen-Porträt. Schlussbild Bass: Gründer der Band Bayone? Habe ich Infos zuvor verpasst? Viel zu lang. Zuvor wäre doch ein Blick in die dann überraschend folgende kleine Zuschauerkulisse gewesen. Also mehr zwischenzeitliche Überblendungen, Zwischenschnitte, aber der Anfang ist ja schon da...
„Stille Straße“: So ähnliche Aufnahmen gab es auch im TV. Habt Ihr einen eigenen Streifen also gedreht? Gut. O-Töne prima. Vor allem die kluge Motivation der einen Frau, ihre Infos, warum die Verlegung der Alten nicht geht... Chor der Frauen!!
„Zwischen
zwei Premieren“:
Ein starker Streifen!!! Gelungene Überblendungen. Nahaufnahme beim
Interview!!!!
Deine
Moderationen sind sachlich, informativ und freundlich
vorgetragen, ohne ein vordergründiges Ego.
Mensch
Harald, Du bist ein Pfundskerl. Mach weiter mit Freude und genügend
Biss!! Sollte dieser oder jener Streifen öffentlich laufen, dann
sage Bescheid. Interessiert mich/uns.
Ich
würde diese Zeilen und den Link gerne in meinem Blog
veröffentlichen. Was hältst Du davon? Nur ein Vorschlag.
Herzlichst Harry
Mit
Zustimmung hier der Link zu seinen Filmbeiträgen:
Harald
Mühle
Freier
Journalist und Filmproduzent
Gotlindestr.
77
10365
Berlin
Tel.:
+49 30 35 13 33 03
Mobil:
+49 17 59 13 05 12
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