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Trumpwahl: Alarmstufe rot
Anneliese Fikentscher und Andreas
Neumann zur Wahl des US-Präsidenten am 5. November 2024
Es
ist ähnlich wie vor acht Jahren bei der ersten Trumpwahl. Der „Tiefe
Staat“ ist außer sich. Er hält den Atem an, sieht Trump als
Gefahr im Weißen Haus oder erkennt in der Präsidentschaftswahl 2024
Teil 2 einer „American Horror Show“ mit dem Ergebnis, dass die
Freiheit am Boden liegt – die Freiheit der Kapitalkreise rund um
den militärisch-pharmazeutischen Komplex. Diese Kreise haben
Alarmstufe rot ausgerufen. Das zeigt sich an Organen wie DIE ZEIT,
Frankfurter Rundschau und vor allem „der Freitag“. Deshalb die
Warnfarbe rot auf ihren Titelseiten. Trump bedeutet für sie das
Durchkreuzen der Strategie, die Welt über die Konfrontation mit
Russland in einen profitträchtigen, ihren Machtbereich erweiternden
Krieg zu führen. Soll der gigantische Aufwand mit Milliarden Dollar
Investition in den Maidan-Putsch von 2014 und das Vordringen der NATO
bis an die Grenzen Russlands umsonst gewesen sein? Soll die über
Jahrzehnte mühsam entwickelte Klima-Operation mit dem Ziel des
„Green New Deal“ im Sande verlaufen? Und soll der Erfolg der
perfiden, weltumspannenden Operation Corona mit dem Ziel des „Great
Reset“ von einem Gesundheitsminister Robert F. Kennedy jr., für
den diese Operation von Kräften wie Gates und Fauci von langer Hand
geplant war, zunichte gemacht werden? Das wäre verheerend. Dagegen
muss Stimmung gemacht werden.
„Die Welt hält den Atem
an“
Die Farbe rot schlägt der Leserschaft entgegen. DIE
ZEIT vom 07.11.2024 titelt unter Einsatz von viel rot mit: „Die
Welt hält den Atem an“. In der Frankfurter Rundschau vom
07.11.2024 heißt es rot hinterlegt: „Die Gefahr im Weißen Haus –
Der künftige Präsident Donald Trump wird seine Ziele rücksichtslos
durchsetzen wollen – autoritär, menschen- und klimafeindlich,
aggressiv“. Auf der Titelseite der Wochenzeitung "Der Freitag"
prangt am 07.11.2024 der Schriftzug: „American Horror Show, Teil
2“. Die Freiheit(sstatue) liegt am Boden. Die komplette Seite
rot-dominiert!
Der Leitartikel auf der Titelseite des „Freitag“
endet mit den Worten: „So ist mit diesem Wahlsieg ein Prozess
abgeschlossen, der Demagogie normalisiert… Es sieht nicht gut aus
für die Demokraten. Der Trumpismus marschiert.“ Während den
„Freitag“ die Sorge um die Freiheit der besonders
menschenverachtenden Kapitalfraktion beherrscht, wird in der Zeitung,
der regelmäßig Werbung für den „Freitag“ beiliegt, der
Trumpwahl kein besonderes Augenmerk geschenkt. Auf der Titelseite der
UZ, der Zeitung der DKP, bleibt die Trumpwahl unerwähnt.
„Ära des Faustrechts“
In
der "NZZ am Sonntag" vom 10.11.2024 ist zu lesen: „Beginnt
nun die Ära des Faustrechts? Woher die Sehnsucht nach der harten
Hand von Anführern wie Donald Trump, Xi Jinping und Wladimir Putin
kommt und was es für die Welt bedeutet“. Es ist verblüffend zu
sehen, wie der „Tiefe Staat“ versucht, die Realität auf den Kopf
zu stellen. Trump, der in seiner ersten Amtszeit keinen neuen Krieg
begonnen hat und den 20jährigen Krieg in Afghanistan per
Verhandlungen beendet hat, wird zur Inkarnation des „Faustrechts“
– zusammen mit dem Präsidenten Chinas, der die Einflusssphären
seines Landes zwar erweitert, aber mit friedlichen, wirtschaftlichen
Mitteln – und zusammen mit dem Präsidenten Russlands, der eine
friedliche Koexistenz mit dem Westen angestrebt hat, von diesem aber
solange provoziert wurde, bis er per Einmarsch in die Ukraine
reagiert hat.
Handelsblatt, 08.11.2024: „Machtbeben – Trump
siegt, Putin triumphiert, und Europa ist führungslos. Wie es jetzt
weitergeht“: Das „Handelsblatt“ ähnelt mit diesen
Gedankengängen der NZZ. Aber es ist ein Stück ehrlicher. Es sieht
die Macht des US-Imperiums erschüttert. Mit Trump verliert „Europa“
(womit die EU gemeint sein dürfte) ihre Führungskraft – eine
Führungskraft, die die EU in die Konfrontation mit Russland zwingen
wollte. Und Putin kann „triumphieren“, weil das Ziel, Russland zu
ruinieren und dort einen Regime-Change herbeizuführen, womöglich
fallengelassen wird, indem der Stellvertreterkrieg des Westens gegen
Russland beendet wird.
„Dieser Amerikaner bleibt im Hals
stecken“
Express, 07.11.2024: „Donald Trump ist wieder
Präsident – Was nun Welt? – Dieser Amerikaner bleibt im Hals
stecken“: Damit will das Boulevard-Blatt mit den besten
Beziehungen, das bereits am Abend des 11. September 2001 wusste, das
„Osama Bin Laden“ für die Operation 9/11 (die Verbrechen von New
York, Washington und Pensilvania) verantwortlich war, den Massen
vermitteln, dass Trump ein Präsident ist, der im Hals stecken
bleibt. Das mag sogar zutreffen. Aber es ist die Frage: in wessen
Hals? Es dürfte der Hals der Kräfte des „Tiefen Staates“
sein.
Jüdische Allgemeine, 07.11.2024: „Trump und die Juden…
Warum auf die Israel-Begeisterung der amerikanischen Rechten kein
Verlass ist“: Donald Trump wird nachgesagt, er würde bedingungslos
hinter Israel stehen. Doch das zionistische Organ „Jüdische
Allgemeine“ macht deutlich, dass das womöglich anders ist. Auf ihn
sei kein Verlass, erfahren wir aus berufenem Munde. Hier ein Zitat
aus der "Jüdischen Allgemeinen" vom 6. November: "Mit
Trump rückt zum ersten Mal in der US-Geschichte ein verurteilter
Straftäter auf das höchste Staatsamt auf. Eine zweite
Trump-Präsidentschaft hat dramatische Folgen: Die Amerikaner müssen
um ihre Demokratie bangen, die Ukrainer um die Existenz ihres Landes,
die Europäer um die Sicherheit ihres Kontinents, und die Menschen im
globalen Westen um das Machtgefüge auf der Welt. Die USA und die
Welt können sich auf einen entfesselten Donald Trump einstellen:
selbstbewusster und erbarmungsloser denn je. Und noch extremer und
unberechenbarer als in seiner ersten Amtszeit." Schon im März
2024 war zu lesen: "Bei seinen Reden hat sich Donald Trump
wiederholt aus der Grabbelkiste der antisemitischen Ressentiments
bedient. Er hat gesagt, Juden seien geldgierig, grausam und handelten
nur für die Interessen ihres eigenen Clans; er hat angedeutet, dass
Juden über gewaltige Macht verfügen... Wir haben es bei Donald
Trump mit einem philosemitischen Antisemiten zu tun."
„Das
TRUMPerium schlägt zurück“
Focus, 08.11.2024: „Das
TRUMPerium schlägt zurück – Donald J. Trump, 47. Präsident der
wütenden Staaten von Amerika“: Das dem US-Imperium verbundene
Wochenmagazin Focus operiert also mit dem Begriff Imperium. Es wendet
den ansonsten verpönten Begriff Imperium gegen den am 5. November
2024 gewählten neuen Präsidenten der Vereinigten Staaten von
Amerika. Der Begriff, mit dem die Full-Spectrum-Dominance des
US-Machtbereichs treffend charakterisiert wird, wird jetzt dem
Präsidenten zugeordnet, mit dem sich die Hoffnung verbindet, dass er
die Welt in Richtung Frieden steuert.
Stern, 08.11.2024: „Make
America great again – Der Triumphator… Wer jetzt alles vor ihm
zittern muss“: Die Bedrohung, die für die Kräfte des „Tiefen
Staats“ von Donald Trump ausgeht, wird im „Stern“ vor allem per
düsterer Bildgestaltung eingeflößt. Auch der „Stern“ weiß,
was seine Aufgabe ist. Was hier gespielt wird, wird klar, wenn
wir uns an die Wahl von Obama oder Biden erinnern. Kein Redakteur
wäre auf die Idee verfallen, ein derart düsteres Titelbild
entstehen zu lassen.
„Der Ernstfall“
Wirtschaftswoche,
08.11.2024: „Der Ernstfall“: Für die „Wirtschaftswoche“
herrscht Krieg. Mit der Wahl von Donald Trump ist der „Ernstfall“
eingetreten. Auch die „Wirtschaftswoche“ weiß mit Bildern
umzugehen. Den Betrachtern sticht das Auge Trumps ins Auge, der ihnen
angeblich den Krieg erklärt.
t-online, 06.11.2024: Auch der
Chefredakteur von t-online steigt in den panischen Chor ein. Am
Morgen des 6. November schreibt er: „Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die Wahl in Amerika ist entschieden: Der verurteilte Straftäter,
Lügner und Hassprediger Donald Trump hat gesiegt und wird ab Januar
nächster Präsident … Die Folgen dieser Wahl können dramatisch
sein – für die USA, aber auch für Deutschland und den Rest der
Welt.“ Das wird visuell auf krasse Weise untermauert – der Blick
mit dem gewählten US-Präsidenten in die Zukunft ist düster –
schwarze Nacht.
junge Welt, 07.11.2024: „Tanz den Donald Trump“:
Auch die „marxistische“ Tageszeitung „junge Welt“ hat etwas
Besonderes zu bieten. Der Artikel auf der Titelseite gipfelt in der
Aussage: „Erfreut über den Triumph ihres Geistesverwandten [Trump]
zeigten sich Rassisten, Faschisten, Migrantenhasser...“ um dann
nach Benennung von Alice Weidel, Marine Le Pen, Giorgia Meloni und
Viktor Orbán den Bogen zu schlagen zur Schlagzeile „Tanz den
Donald Trump“ – durch Bezugnahme auf den Song „Tanz den
Mussolini“
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