Geistige
Entwaffnung, die nicht vergeht
Am
18. Mai veröffentlichte das „neue deutschland“ unter der
Überschrift „Vergangenheit, die nicht vergeht“, Autor Christoph
Jünke, einen Beitrag zur Stalin-Problematik. Wenn man das als einer
liest, der noch alle politischen Sinne beieinander hat, dürfte dem
Autor und dem „neuen deutschland“ seinen unterwürfigen und
angepassten Dank für soviel aggressiven und – wie nicht anders
gewohnt – dümmlichen und somit substanzlosen antikommunistischen
Dreck entgegenschleudern. Da wagt dieser Christoph Jünke, den
„Müllsack Stalin“ ganz weit zu öffnen, um nur eines zu tun:
Alle marxistisch-leninistischen Erkenntnisse – die nicht immer,
zugegeben, voll berücksichtigt worden sind - mit in diesen Sack zu
stopfen, um schließlich den Lesern zu prophezeien: Wenn ihr eine
Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse anstrebt, dann
müsst Ihr nach wie vor mit „Stalinistischen Methoden“ rechnen.
Herzlichen Dank liebes nd, hoch lebe der Neoliberalismus und der
Pluralismus, jeder unwissenschaftliche Quatsch darf veröffentlicht
werden. Die proftitgierige Macht-Elite samt ihren Marktanbetern darf
sich die Hände reiben. Vorschlag für einen neuen Titel: „Geistige
Entwaffnung aller Humanisten, die nicht vergeht“.
Die User H. F. und ALEX, sie zählen zu meinen Blog-Lesern, schrieben zur Stalin-Thematik folgende Zeilen:
Die User H. F. und ALEX, sie zählen zu meinen Blog-Lesern, schrieben zur Stalin-Thematik folgende Zeilen:
H.
F.
Lieber
Harry, ich habe den Stalin-Artikel erst einmal gelesen, muss mich
damit aber noch genauer beschäftigen. Dass ausgerechnet diese
Ausarbeitung im ND veröffentlicht wurde, sagt auch etwas über das
ND aus und damit auch über die Linkspartei, die unaufhaltsam den
revisionistischen Weg geht. Ich hatte vor Jahren das ND abbestellt,
nachdem ich mehrere Beiträge von Hans Dieter Schütt im Feuilleton
gelesen hatte und mir klargeworden war, dass diese Zeitung meine
Interessen und Ansichten nicht mehr vertritt. Die Linkspartei ist zum
salonbolschewistischen Agenten der Bourgeoisie mutiert, so hatte sie
sich ja auch 1989 konzipiert, noch verdeckt, es konnte noch nicht so
offen gesprochen werden, aber mir war klar, wenn eine sozialistische
Partei sich zur sozialdemokratischen Partei umformt, dass dies ein
historischer Rückschritt ist, und davon zeugt auch ihr Zentralorgan.
Und das ist der Grund, weshalb sie hierzulande nicht verboten ist.
Wäre sie es, stünde ein derartiges Pamphlet nicht in ihrer Zeitung,
so einfach ist das.
Das muss man bloß begreifen. Jünke hebt auf die gängigen Antistalin-Legenden ab, dass es nur so kracht - und erhebt aber gleichzeitig gegenüber Canfora und Losurdo wissenschaftlichen Anspruch, spricht ihnen die Wissenschaftlichkeit geradezu ab. Es ist ungeheuerlich. Bernstein und Kautsky lassen grüßen.
Danke, Harry, fürs Übersenden des Artikels, ich hatte zwar von ihm gehört, ihn aber noch nicht gelesen.
Das muss man bloß begreifen. Jünke hebt auf die gängigen Antistalin-Legenden ab, dass es nur so kracht - und erhebt aber gleichzeitig gegenüber Canfora und Losurdo wissenschaftlichen Anspruch, spricht ihnen die Wissenschaftlichkeit geradezu ab. Es ist ungeheuerlich. Bernstein und Kautsky lassen grüßen.
Danke, Harry, fürs Übersenden des Artikels, ich hatte zwar von ihm gehört, ihn aber noch nicht gelesen.
ALEX
Das Interview mit
Grover Furr stimmt mich nachdenklich. Im Gegensatz zu den mich seit
der Rede von N.S.Chr. über Stalin innerlich beschäftigten Zweifel
habe ich hier kaum welche.
Soll nicht bedeuten, dass ich jeden Paradigmenwechsel mitmache. Aber Fragen hatte ich seit 1955 zu diesen Thema viele. Nur Antworten fehlten. Bislang. Eine davon warf sich bei mir
bei Demonstrationen u.a. Anlässen in der UdSSR und den GUS - Staaten in der Vergangenheit besonders auf: Wieso sah man besonders in den letzten zwei Jahrzehnten häufig
mitgeführte Stalinbilder, aber keine der anderen Sowjetführer ( außer Lenin ). Mit Monumenten verhält es sich ebenso. Mit Postkarten auch. Und das nicht nur in Georgien und Umgebung.
Soll nicht bedeuten, dass ich jeden Paradigmenwechsel mitmache. Aber Fragen hatte ich seit 1955 zu diesen Thema viele. Nur Antworten fehlten. Bislang. Eine davon warf sich bei mir
bei Demonstrationen u.a. Anlässen in der UdSSR und den GUS - Staaten in der Vergangenheit besonders auf: Wieso sah man besonders in den letzten zwei Jahrzehnten häufig
mitgeführte Stalinbilder, aber keine der anderen Sowjetführer ( außer Lenin ). Mit Monumenten verhält es sich ebenso. Mit Postkarten auch. Und das nicht nur in Georgien und Umgebung.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen