Freitag, 13. April 2012

Erlebtes - Gelesenes - Kommentiertes

13.04.2012: Was sonst nirgendwo reinpaßt. Das ist es doch. Gedankenfetzen loswerden. Fragwürdiges. Gedankenloses. Unseriöses? Unausgegorenes. Gelesenes. Begegnungen. Beobachtungen. Aktuelles und weniger Aktuelles. Hergeholtes und Überholtes? Sauberes und weniger Sauberes? Strittmatter würde sagen: Ich scheuß druff!! Heute die letzten Zeilen vom „Laden“ zweiter Teil gelesen. So gelacht wie noch bei keinem Buch. Strittmatter! Wie bösartig die Spremberger reagieren ob seiner NS-Vergangenheit. Pfui Teufel. Und Jahrzehtelang blieben Nazigrößen in WD ungeschoren. Jetzt ist Günter Grass dran. Seine Vergangenheit wird ihm vorgeworfen. Wegen offener Worte. Es ist zum Kotzen. Wo sind wir gelandet? Sprach Anna Seghers nicht mal vom Land der toten Seelen, nachdem sie aus der Emigration zurückgekehrt war? Ärgernis kürzlich: Schmidt, ein intelligenter Mann, meint, die DDR-Geschichte würde in etwa zwanzig-dreißig Jahren niemanden mehr interessieren. Ach nee!! Und die französische Revolution? Die Oktoberrevolution. Den I. und II. Weltkrieg? Geschichtsdaten vergessen lassen? Kein Rückblick und kein Vorausblick? Wie alt ist dieser Mensch geworden, wie unweise!!“ Ich mache weiter wie es mir gefällt…


14. April: Cleos 72er!!! Kaum zu fassen. Ich sehe sie jung. So, wie sie sich bewegt und noch immer hellwach ist. Sie tanzt ganz allein vor sich hin, dann wir. Bazillen umschwirren uns noch. Geschenke werden bereits an der Türschwelle übergeben. Sie, meine Göttin, hat Windbeutel gebacken, Sahne nach drinnen – fertig. Wie das, woher das Rezept? Als sie vier Jahre alt war, da schaute sie ihrer Mutter zu, wie  die das machte. Das hat sich ihr eingeprägt. Ich wills nicht glauben. Frage, welche Farbe die Schürze der Mutter hatte? Sie denkt nach, drei oder vier Sekunden, da ist der Gedächtniscomputer angesprungen: Blaue Schürze mit weißen Streifen. Sie ist immer hellwach. Sie ist oft vorneweg. Oh die Liebe!!! Gleicher Abend. Rbb. Eine einstige Bürgerechtlerin offenbart ihre „Geschichtskenntnisse“, anläßlich des beabsichtigten Abrisses des Thälmann-Denkmals im Friedrichshain: Ein Ehrenmal des verbrecherischen Kommunismus gehöre hier nicht mehr her. Für den Abriß, was denn sonst! Verbrecherische Dummheiten – sie tun am meisten weh! Wenn nur jeder seinen „Kopfdreck“ für sich behalten möge, solche gefährlichen Kleinkarrierten aber noch vor die Kamera zu zerren… Was solls, deckt sich diese „Meinung“ doch mit dem Schmutz von oben… Wo ist der nächste Eimer?

April 2012: Welch eine wunderbare Malerei. Auf Seide. So vielschichtig, so sensibel. Wir waren eingeladen zur Vernisage in der Kirche Woltersdorf. Die Baumgartens als Gastgeber. Jede gute Kunst hat ewtas Erhellendes. Das tut gut. Da versiegt keine Freude. Da schöpft man an Zugewinn. An Menschlichkeit. Ingi und ich haben uns sehr bedankt.


03.06.2012: Zitat von Inge von Wangenheim, siehe „RotFuchs“ Juni 2012:

Am 10. November 1989 wurde Inge von Wangenheim der Titel „Doktor der Philosophie ehrenhalber“ von der Friedrich-Schiller-Universitat Jena für ihr Gesamtwerk verliehen. In ihrer Dankesrede erklärte sie u. a.: „Nicht Marx also und das erste genaue Wissenschaftsbild von der Gesellschaft in der Geschichte muß nun abgeschafft werden, weil plötzlich die tibetanischen Gebetsmühlen alles durcheinandergebracht haben, sondern im Gegenteil: Wir sind nicht wegen zu genauer Befolgung der von der Wissenschaft entdeckten Gesetzmäßigkeiten gescheitert, sondern allein deshalb, weil wir sie sträflich mißachtet haben ...“

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