Neue russische Erklärung über Biowaffenprogramme des Pentagon in der Ukraine
VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 27. NOVEMBER 2022 ⋅ HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR
von Thomas Röper – http://www.anti-spiegel.ru
Das russische Verteidigungsministerium hat neue Details über die
Biowaffenprogramme des Pentagon in der Ukraine und über die von Russland
geplanten Schritte veröffentlicht.
Ich erinnere daran, dass die russischen Erklärungen über das
US-Biowaffenprogramm keine russische Propaganda sind, sondern dass mir
und meinem Informanten, mit dem ich für das Buch „Inside Corona“
recherchiert habe, viele der jetzt von Russland veröffentlichten
Informationen schon aus öffentlich zugänglichen Quellen bekannt waren.
Das Pentagon hat das meiste jedoch nach Beginn der russischen
Veröffentlichungen vom Netz genommen, um die Spuren zu verwischen, wie
ich hier aufgezeigt habe. Wenn Sie nicht wissen, worum es in dem Buch
geht, lesen diese beiden aufeinander aufbauenden Artikel dazu, zuerst
diesen und dann diesen.
Russland hat im September eine Sondersitzung der Vertragsstaaten der
Biowaffenkonvention erwirkt, den Vertragsstaaten seine Erkenntnisse
präsentiert und den USA und der Ukraine 20 Fragen gestellt, von denen
sie nicht eine beantworten konnten.
Die USA sind der Staat, der sich seit 20 Jahren der Forderung
widersetzt, in die Biowaffenkonvention einen Kontrollmechanismus
aufzunehmen, der unabhängige internationale Kontrollen der
entsprechenden Biolabore ermöglicht. Viele Länder, darunter Russland und
China, fordern diesen sogenannten Verifikationsmechanismus schon lange,
aber seine Einführung wird von den USA blockiert.
Gleichzeitig finanziert das Pentagon weltweit hunderte Biolabore, die
von niemandem kontrolliert werden können. Die USA begründen die
Finanzierung der Biolabore mit angeblicher Unterstützung der
Gesundheitssysteme der entsprechenden Länder. Das ist jedoch wenig
glaubwürdig, denn dann wäre nicht das Pentagon, sondern das
US-Gesundheitsministerium dafür zuständig. Hinzu kommt, dass sich die
Lage der Gesundheitssysteme in den betroffenen Ländern oft sogar
verschlechtert hat, nachdem das Pentagon dort aktiv geworden ist.
Dass es weltweit Biolabore des Pentagon gibt, ist eine Tatsache, die die
USA bestätigt haben. Die USA verhindern internationale Kontrollen ihrer
militär-biologischen Aktivitäten und fordern von der Weltgemeinschaft
stattdessen, sie solle den USA blind vertrauen. Nun hat das russische
Verteidigungsministerium weitere Details veröffentlicht. Ich habe die
russische Erklärung übersetzt, die Folien sind aus der
Originalpräsentation und am Ende der Übersetzung verlinke ich die
zusätzlich dazu veröffentlichten Dokumente.
Das russische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn der
russischen Militäroperation Unterlagen über die US-Biowaffenprogramme in
der Ukraine, eine Chronologie der Veröffentlichungen finden Sie am Ende
dieses Artikels.
Beginn der Übersetzung:
Die neunte Überprüfungskonferenz der Vertragsstaaten der
Biowaffenkonvention wird vom 28. November bis 16. Dezember 2022 in Genf
stattfinden. Gemäß Artikel 12 der Konvention finden solche
Veranstaltungen alle fünf Jahre statt und dienen der Erörterung des
aktuellen Stands der Biowaffenkonvention, von Fragen der Einhaltung der
Konvention sowie der Überprüfung wissenschaftlicher und technischer
Entwicklungen mit Dual-Use-Potenzial.
Ich möchte Sie daran erinnern, dass im September auf Initiative der
Russischen Föderation eine Konsultativtagung der Vertragsstaaten der
Konvention stattfand und dass Russland im Sicherheitsrat der Vereinten
Nationen im Oktober Fragen zu Verstößen gegen die Biowaffenkonvention
durch die Ukraine und die USA aufgeworfen hat.
Die westlichen Länder haben die Abstimmung über die Resolution des
Sicherheitsrates über eine internationale Untersuchung der Aktivitäten
der US-Biolabors in der Ukraine de facto sabotiert. Die USA, Frankreich
und Großbritannien stimmten gegen das Dokument, während Russland und
China für die Resolution stimmten. Andere Länder, darunter Indien,
Mexiko und das NATO-Mitglied Norwegen, enthielten sich der Stimme.
Obwohl die Resolution nicht die erforderliche Stimmenzahl erhielt und
der Sicherheitsrat den Untersuchungsmechanismus nicht in Gang gesetzt
hat, zeigt das Ergebnis der Abstimmung, dass die militär-biologischen
Aktivitäten der USA in der Ukraine selbst bei ihren engsten Verbündeten
Fragen aufwerfen.
Wir möchten darauf hinweisen, dass die Vereinigten Staaten in ihren
Doktrinaldokumenten weiterhin Ziele für den Ausbau ihrer
militär-biologischen Fähigkeiten aufführen.
So veröffentlichte das Weiße Haus am 18. Oktober die neue Strategie zur
Bekämpfung biologischer Bedrohungen, die eine Finanzierung in Höhe von
88 Milliarden Dollar vorsieht, davon 17 Milliarden Dollar im ersten
Jahr.
Dem Dokument zufolge ist der Umgang mit biologischen Risiken für die
Vereinigten Staaten von entscheidender Bedeutung und die Reaktion auf
deren Auftreten wird hart und unverzüglich sein. Wieder einmal versuchen
die Vereinigten Staaten, sich in die inneren Angelegenheiten anderer
Staaten einzumischen. Zitat: „…Aktivitäten zur Bekämpfung biologischer
Bedrohungen sollen unabhängig davon durchgeführt werden, ob sie
innerhalb der Vereinigten Staaten oder im Ausland auftreten…“
Einer der Schlüsselbereiche der Strategie ist die Verbesserung der
Methoden zum individuellen und kollektiven biologischen Schutz von
US-Militärpersonal in den verschiedenen militärischen Einsatzgebieten.
Die gestellte Aufgabe ist es, die Erforschung der Erreger besonders
gefährlicher Infektionskrankheiten, die in bestimmten Gebieten endemisch
sind, fortzusetzen.
Um das Pentagon vom Vorwurf militär-biologischer Aktivitäten zu
entlasten, wird die offizielle Beteiligung von US-Militärbiologen an
ausländischen Projekten durch ein breiteres Engagement ziviler
Strukturen bei diesen Arbeiten als Auftragnehmer des
Verteidigungsministeriums eingeschränkt. (Anm. d. Übers.: Mit „zivilen
Strukturen“ sind US-amerikanische NGOs gemeint)
So wollen die USA im Rahmen der Strategie die globale Kontrolle über die
biologische Situation in der Welt verstärken und sich das Recht
vorbehalten, Dual-Use-Forschung zu betreiben, auch außerhalb des
nationalen Hoheitsgebiets.
Ein weiteres strategisches Planungsdokument ist die aktualisierte
Strategie der Threat Reduction Agency (DITRA) des
US-Verteidigungsministeriums bis 2027, in der ihre Doppelrolle
ausdrücklich eingestanden wird. Es geht nicht nur um Schutz, sondern
auch um Kampfunterstützung von Militäreinheiten. Gemäß der Strategie
besteht eine der vorrangigen Aufgaben von DITRA darin, die militärische
Überlegenheit der US-Streitkräfte gegenüber dem Feind sicherzustellen.
Dabei werden die Aktivitäten von DITRA sorgfältig verborgen, auch vor
den Amerikanern selbst. So wurde am 10. November auf Ersuchen einer NGO
ein 345-seitiges Dokument über die Finanzierung von Black & Veach
und ihre Aktivitäten auf dem Gebiet der Ukraine veröffentlicht.
Beachten Sie, dass in den vom Pentagon zur Verfügung gestellten
Berichten Dutzende von Seiten geschwärzt und Informationen über
Auftragnehmer und die Ergebnisse der in der Ukraine durchgeführten
Forschungsarbeiten vollständig gelöscht wurden.
Die veröffentlichten Dokumente bestätigen einmal mehr die Zusammenarbeit
zwischen Kiew und Washington sowie den Versuch, die Kontrolle über
Krankheitserreger in ukrainischen Labors durch die Einführung des
PACS-Systems zu etablieren, dessen Elemente unter dem Etikett „Eigentum
der US-Regierung“ in die Ukraine transferiert wurden.
Dies steht im Einklang mit den uns zur Verfügung stehenden Unterlagen:
der Projektregistrierungskarte und den vom ukrainischen
Wirtschaftsministerium genehmigten Vertragsunterlagen.
Wie wir bereits berichtet haben, ermöglicht das PACS-System dem
Pentagon, den Standort und die Verwendung hochgefährlicher
Krankheitserreger in Labors auf der ganzen Welt in Echtzeit zu
überwachen und auf die Ergebnisse ethisch und rechtlich zweifelhafter
Experimente zuzugreifen.
Ein Beispiel für eine solche Forschung sind die in den USA
durchgeführten Arbeiten zur Verbesserung der pathogenen Eigenschaften
des Erregers von COVID-19.
So schuf die Universität Boston im Oktober einen künstlichen
Coronavirus-Erreger, der auf dem Omicron-Stamm und der ursprünglichen
„Wuhan“-Variante basiert.
Das von den Amerikanern gewonnene modifizierte Virus führte bei 80
Prozent der erkrankten Modelltiere zum Tod, wobei sich atypische
neurologische Symptome und schwere Lungenschäden entwickelten. Die
Prüfung der Schutzeigenschaften von Antikörpern ergab eine 11-fache
Verringerung ihrer Fähigkeit, den neuen Erreger zu neutralisieren, und
die Unwirksamkeit der bestehenden Impfstoffe.
Obwohl das US-Gesundheitsministerium eine Untersuchung der Aktivitäten
der Universitätsleitung angeordnet hat, wirft das „Boston-Experiment“
ein Schlaglicht auf die mangelnde staatliche Aufsicht über Forschung und
Entwicklung im Bereich der Gentechnik und der synthetischen Biologie in
den Vereinigten Staaten. Trotz der hohen biologischen Risiken wurde die
Forschung mit Geldern aus dem US-Haushalt ohne ordnungsgemäße
Genehmigung der nationalen Behörde für biologische Sicherheit
durchgeführt.
US-Forschungsarbeiten zur Verbesserung der pathogenen Eigenschaften von
Mikroorganismen veranlassen die für die Bekämpfung biologischer
Bedrohungen zuständigen Beamten der US-Regierung zum Überdenken ihrer
Aussagen.
Einer von ihnen ist John Bolton, der als Nationaler Sicherheitsberater
tätig war. Beachten Sie den von Bolton mitverfassten Bericht
„Restructuring America’s Defence“ vom September 2000. In dem Dokument
heißt es: „… dass die Vereinigten Staaten, um die Führungsposition in
der Welt zu erlangen, die Überlegenheit ihrer Streitkräfte
aufrechterhalten müssen, wobei eine Möglichkeit, sie zu modernisieren,
in der Entwicklung von Biowaffen besteht. Dabei werden fortgeschrittene
Formen von Biowaffen, die auf bestimmte Genotypen abzielen können, die
Rolle dieser Art von Waffen verändern können – statt zur Abschreckung
werden sie in der Politik nutzbringend einsetzbar …“
Es sei daran erinnert, dass Bolton im Jahr 2001 die US-Delegation bei
der Fünften Konferenz zur Überprüfung der Biowaffenkonvention geleitet
hat. Als Ergebnis der Konsultationen hat die US-Seite die Arbeit an dem
Verifikationsmechanismus vollständig blockiert und die vorgeschlagenen
Verfahren zur Verifizierung wahrscheinlicher Lagerstätten für Biowaffen
mit der Begründung abgelehnt, dass dies ihre nationalen Interessen
bedrohe.
Wir haben bereits früher über Verstöße gegen die Biosicherheit in
US-Labors berichtet, darunter auch über Fälle von Massenversand
lebensfähiger Milzbrandsporen an ausländische Organisationen.
In Übereinstimmung mit dem US-Bundesgesetz über die Informationsfreiheit
hat die US-Publikation Intersept Anfang November Dokumente der National
Institutes of Health über Sicherheitsverstöße in biologischen Labors in
den USA untersucht. Es wurden mehr als 5.500 Seiten von Unfallberichten
aus den letzten 18 Jahren untersucht.
Es wurde festgestellt, dass die in Hochsicherheitslabors (BSL-3 und
BSL-4) an Universitäten in Washington, Minnesota und Illinois
durchgeführten Forschungsarbeiten zu Infektionen in den Labors geführt
haben und das Risiko einer weiteren Verbreitung von gentechnisch
veränderten viralen Fiebererregern, des schweren akuten
Atemwegssyndroms, der hochpathogenen Vogelgrippe und verschiedener
anderer Infektionen mit sich gebracht haben.
Es wurden zahlreiche Verstöße gegen die Grundprinzipien des Umgangs mit
Krankheitserregern, Versuche der Biolaborleitung, Fakten über Unfälle zu
vertuschen, sowie Versagen von Filter-Belüftungssystemen und
Schutzausrüstungen festgestellt.
Hier sind einige dieser Beispiele:
Am 2. September 2011 ereignete sich ein Zwischenfall in einem Labor der
US National Institutes of Health in New York. Nach dem Biss eines mit
einem rekombinanten Influenzavirus infizierten Versuchstiers wurde ein
Forscher nach Hause geschickt, um in der bevölkerungsreichsten Stadt der
Vereinigten Staaten ohne Beobachtung unter Quarantäne gestellt zu
werden;
Zwischen April 2013 und März 2014 sind an der Universität von North
Carolina Labortiere, die mit dem schweren akuten Atemwegssyndrom
infiziert waren, aus den abgesperrten Räumen entwichen;
Bei Experimenten mit Tieren, die mit einem rekombinanten Stamm des
Chikungunya-Virus infiziert waren, durchstach sich eine Doktorandin der
University of Washington im September 2016 ihren Handschuh. Unter grobem
Verstoß gegen die Sicherheitsvorschriften wusch sich die Mitarbeiterin
lediglich die Hände, zog ihre Schutzkleidung aus und verließ das Labor,
ohne jemandem von dem Vorfall zu erzählen oder Maßnahmen zur Isolierung
zu ergreifen. Vier Tage später wurde bei ihr eine akute Form der
Krankheit diagnostiziert.
Insgesamt sind mehr als zweihundert solcher Vorfälle registriert worden.
Wir gehen davon aus, dass die offiziellen Statistiken nur einen kleinen
Teil der Vorfälle erfassen und dass die tatsächliche Situation viel
schlimmer ist.
Ich möchte darauf hinweisen, dass das US-amerikanische System zur
Überwachung von Sicherheitsverstößen in Biolaboratorien dezentralisiert
ist und nur Einrichtungen erfasst, die Bundesmittel erhalten. Private
Labors werden praktisch nicht beaufsichtigt, obwohl sie an
hochgefährlichen Krankheitserregern forschen. Das Fehlen einheitlicher
Standards für solche Anlagen birgt die Gefahr, dass die
Biowaffenkonvention umgangen und die Sicherheitsanforderungen in grober
Weise verletzt werden.
Das hohe Unfallrisiko in amerikanischen Biolaboratorien ist einer der
Gründe dafür, dass sie der nationalen Gerichtsbarkeit entzogen und in
das Hoheitsgebiet von Drittländern, einschließlich der Ukraine und
anderer Staaten, verlegt wurden. Das erklärt die Verschlechterung der
epidemischen Situation in ihrer Nähe und das Auftreten von Krankheiten
und deren Erregern, die für diese Regionen nicht typisch sind.
Wir erinnern daran, dass während der Militäroperation ans Licht kam,
dass die Biowaffenprogramme des Pentagons in der Ukraine unter
Verletzung der Artikel 1 und 4 der Konvention durchgeführt wurden. Die
Analyse von Dokumenten, die in ukrainischen Biolabors gefunden wurden,
gibt Anlass zu der Behauptung, dass in unmittelbarer Nähe zu den
russischen Grenzen Komponenten für Biowaffen entwickelt wurden.
Das wird durch die Arbeitsverträge, die genehmigten Registrierungskarten
und die Berichtsunterlagen der Auftragnehmer des Pentagons – Black
& Veach, Metabiota – bestätigt.
Die Nomenklatur der Krankheitserreger, die im Rahmen der „ukrainischen
Projekte“ U-P und Tap untersucht wurden, hat nichts mit den Problemen zu
tun, die für die öffentliche Gesundheit der Ukraine relevant sind. Das
Hauptaugenmerk lag dabei auf der Erforschung von natürlich fokalen und
besonders gefährlichen Infektionen, die als potenzielle Erreger für
Biowaffen gelten. Ziel des Projekts Tap-2 war es beispielsweise, den
Rotz-Erreger zu untersuchen, der in der Ukraine noch nie nachgewiesen
wurde. (Anm. d. Übers.: Rotz ist eine in Afrika, Asien und Südamerika
vorkommende Krankheit, die bei Pferden auftritt und aufgrund ihrer
Tödlichkeit für den Menschen ein besonders interessanter Kandidat für
Biowaffen ist, wie in einschlägigen Dokumenten seit Jahrzehnten zu lesen
ist)
Besonders besorgniserregend sind die vom US-Verteidigungsministerium
kontrollierten Tests von ansteckenden Krankheitserregern und toxischen
Substanzen an ukrainischen Militärangehörigen und psychisch Kranken, die
zu den am meisten gefährdeten Kategorien von Bürgern gehören.
Wir haben bereits auf die Entscheidung der Ethikkommission des Zentrums
für öffentliche Gesundheit der Ukraine vom 12. Juni 2019 hingewiesen,
Forschung mit unbekannten Risiken für das Leben und die Gesundheit der
Teilnehmer durchzuführen. Obwohl das Forschungsprogramm nur ein
Standard-Blutentnahmeverfahren umfasst, schreibt das Dokument vor, dass
geringfügige Zwischenfälle, an denen Freiwillige beteiligt sind, dem
US-Bioethikausschuss innerhalb von 72 Stunden und schwerwiegende
Zwischenfälle, einschließlich des Todes von Probanden, innerhalb von 24
Stunden gemeldet werden müssen.
In der internationalen Berichterstattung im Rahmen der
Biowaffenkonvention schweigen die USA und die Ukraine bewusst über die
gemeinsamen Aktivitäten, obwohl diese eindeutig militär-biologisch
ausgerichtet sind.
Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass die Weltgemeinschaft seit 2016,
dem Datum der Achten Überprüfungskonferenz, mit neuen Bedrohungen
konfrontiert ist, darunter die pandemische Ausbreitung von Infektionen
bei Mensch und Tier (COVID-19, Affenpocken, Afrikanische Schweinepest),
Risiken durch moderne Fortschritte in der Biotechnologie und
synthetischen Biologie sowie militärische und biologische Aktivitäten
des Pentagon in verschiedenen Regionen der Welt.
Angesichts der neuen Herausforderungen und Bedrohungen schlägt die Russische Föderation vor:
Erstens: Wiederaufnahme der Verhandlungen über die Ausarbeitung eines
rechtsverbindlichen Protokolls zur Biowaffenkonvention, das Listen von
pathogenen Mikroorganismen, Toxinen und Spezialausrüstungen enthält, den
modernen wissenschaftlichen und technologischen Entwicklungen im
Bereich der Biologie Rechnung trägt und einen wirksamen
Verifikationsmechanismus vorsieht.
Zweitens: Die Ergänzung der vertrauensbildenden Maßnahmen durch
Informationen über Forschung und Entwicklung im Bereich der
Biosicherheit außerhalb des nationalen Hoheitsgebiets sowie durch
Informationen über Produktionsanlagen für Tierimpfstoffe.
Drittens: Die Einrichtung eines beratenden wissenschaftlichen
Ausschusses zur Bewertung wissenschaftlicher und technologischer
Entwicklungen, die für dir Konvention von Bedeutung sind, mit breiter
geografischer Vertretung und gleichberechtigter Beteiligung.
Die praktische Umsetzung unserer Vorschläge wird die Transparenz der
nationalen biologischen Programme und die Einhaltung der Anforderungen
der Konvention durch alle Vertragsstaaten ohne Ausnahme fördern.
Die Russische Föderation hat wiederholt auf Anzeichen dafür hingewiesen,
dass die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten Dual-Use-Programme
außerhalb ihres Hoheitsgebiets durchführen, unter anderem durch den
Betrieb von Biolaboratorien unter ihrer Kontrolle und von so genannten
„Joint-Use“-Laboratorien, die von den Verteidigungsministerien dieser
Staaten oder mit ihnen verbundenen Organisationen finanziert werden.
Fragen zu den tatsächlichen Zielen der Forschungsprogramme des Pentagons
wurden in verschiedenen internationalen Foren wiederholt aufgeworfen,
blieben aber bisher unbeantwortet. Wir beabsichtigen, auf der
bevorstehenden Neunten Überprüfungskonferenz der Vertragsstaaten der
Biowaffenkonvention auf diese Diskussion zurückzukommen.
Ende der Übersetzung
Hier finden Sie die knapp 80 Dokumente, die der Präsentation zugrunde liegen.
Die Chronologie der russischen Veröffentlichungen
Wie versprochen, können Sie hier noch einmal alles über die russischen
Veröffentlichungen zum Thema der US-Biowaffenlabore in der Ukraine
finden.
Schon Anfang März hat das russische Verteidigungsministerium Dokumente
veröffentlicht, die belegt haben, dass die Ukraine nach Beginn der
russischen Militäroperation in aller Eile gefährliche Krankheitserreger
vernichtet hat. Im Westen wurde derweil bestritten, dass es diese
Krankheitserreger in der Ukraine überhaupt gegeben hätte. Und ebenfalls
Anfang März hat das russische Verteidigungsministerium Details über die
Krankheitserreger veröffentlicht, an denen geforscht wurde und auch
mitgeteilt, welche amerikanischen Organisationen daran geforscht haben.
Was Anfang März noch „russische Propaganda“ war, hat die
stellvertretende US-Außenministerin Nuland ein paar Tage später bei
einer Anhörung im US-Parlament unter Eid indirekt bestätigt, aber die
westlichen Medien hielten das nicht für berichtenswert. Auch dass die
WHO Kiew wiederum nur ein paar Tage später aufgefordert hat,
„hochgefährliche Krankheitserreger“ zu vernichten, die Kiew laut
westlichen Medien und Politikern angeblich gar nicht hatte, fanden die
westlichen Medien nicht interessant genug, um darüber zu berichten.
Daher weiß davon im Westen auch kaum jemand, während russische Medien im
Detail darüber berichtet haben.
Ende März hat das russische Verteidigungsministerium weitere Details und
Dokumente zu dem US-Biowaffenprogramm in der Ukraine veröffentlicht,
aus denen unter anderem hervorging, dass unter anderem eine New Yorker
Firma namens Rosemont Seneca an der Finanzierung beteiligt war.
Stammlesern des Anti-Spiegel ist die Firma ein Begriff, denn sie hat in
einem anderen Zusammenhang eine wichtige Rolle in der Ukraine gespielt.
Die Firma gehört übrigens Hunter Biden, dem Sohn des US-Präsidenten.
Wie kurz danach öffentlich wurde, haben die US-Spezialisten in der
Ukraine auch Tests an Menschen durchgeführt. Weitere Details wurden
Mitte April und Anfang Mai veröffentlicht. Außerdem hat der ehemalige
US-Präsident Bush Junior Mitte Mai die Existenz der unter ihm in der
Ukraine begonnenen US-Biowaffenprogramme, wenn auch unfreiwillig,
zugegeben.
Anfang Juni fand in Moskau eine Konferenz über die Biowaffenprogramme
des Pentagon in der Ukraine statt, in der die der Öffentlichkeit
bekannten Fakten zusammengetragen wurden und an der auch ich
teilgenommen habe. Darüber habe ich in zwei Artikeln (hier und hier)
berichtet. Nur wenige Tage später hat das Pentagon zugegeben, 46
Biolabore in der Ukraine finanziert zu haben, allerdings sei es dabei
nur um Gesundheitsvorsorge gegangen, Details dazu inklusive Link zur
Erklärung des Pentagon finden Sie hier.
Mitte Juni hat das russische Verteidigungsministerium viele Details über
die US-Biowaffenprogramme und die Erreger, an denen geforscht wurde,
veröffentlicht, denen Anfang Juli weitere Details folgten.
Anfang August hat das russische Verteidigungsministerium erklärt, dass
es Covid-19 für eine US-Biowaffe hält und Anfang September wurden
weitere Details über die US-Biowaffenprogramme in der Ukraine
veröffentlicht
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