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Deutschlands Regierung tanzt auf dem Vulkan
4. März 2023 Webredaktion Angriffskrieg, Außenpolitik, Baerbock,
Grüne, Kriegspartei, Kriegsverbrechen, NATO, Ukraine, Ukraine-Konflikt,
USA
Kommentar vom Hochblauen
Von Evelyn Hecht-Galinski
Erstveröffentlichung am 28.02.2023 im Blog Sicht vom Hochblauen
Unfassbar, ja geradezu obszön erscheint es, wenn sich eine grüne so
genannte Außenministerin maßlos auf Steuerzahler-Kosten camoufliert, um
sich einen „braunen Kriegsfarbton“ grün zu überschminken. Diese Republik
ist ja schon viel gewohnt mittlerweile. In 16 Jahren „Mutti
Merkel“-Herrschaft, in der auch sie immense Friseurkosten und
Schminkkosten verschlang. Aber diese Steigerung des grünen
Anspruchsdenkens ist uns längst entglitten. Habeck und sein Fotograf,
der ihn auf Reisen begleitet, um ihn im vollen Glanz seiner
„Strahlkraft“ erscheinen zu lassen, ist schlicht und einfach schamlos!
Es scheint, als ob Deutschlands „Entscheidungsträger“ nicht nur immer
noch unter amerikanischer Besatzung stehen, sondern auch versuchen, voll
amerikanische Methoden zu kopieren. Die Abhängigkeit und Freundschaft
zu dem großen Bruder scheint so groß, dass nichts ausgelassen wird, um
ganz nach US-Vorbild zu agieren.
Ekelhafte Selbstaufgabe
Kein Diener ist zu tief, keine deutsche „Arschleckerei“ scheint peinlich
genug, um das devote Auftreten zu unterstreichen. Der so genannte
Führungsanspruch verblasst unter der amerikanischen Arroganz. Wenn der
deutsche Kriegsminister Pistorius in Ramstein neben US-Kriegsminister
Austen und dem ukrainischen Pendant Resnikow sitzt, dann weht hinter ihm
das US-Sternenbanner und die ukrainische Flagge, von deutscher Flagge
keine Spur. Was für eine Missachtung von Deutschland, die völlig
unkritisch medial und politisch hingenommen wird. Diese Selbstaufgabe
ist ekelhaft. Nein, einen „Führer“ haben wir hinter uns gelassen, den
Anspruch der Führung unterstreichen wir nur mit immer neuen
„Sondervermögen“ und großzügigen Militärgütern an die Ukraine – wenn
Pistorius immer höhere Summen für den Kriegshaushalt fordert und wir
dabei sind, eine Kriegswirtschaft aufzubauen, wie sie seit „Adolfs
Zeiten“ nicht vorstellbar war. Tatsächlich ist die Rüstungsindustrie der
Kriegsgewinner und Profiteur. Dazu kommen etliche Energiekonzerne und
diverse Lobbyisten, bevorzugt Grüne.
Während schwimmende LNG-Container für überteuertes US-Flüssiggas wie
Giftpilze aus dem Boden gestampft werden, dauern Genehmigungen für
Windräder oder schwimmende Photovoltaik-Anlagen oft Jahre. Von anderen
behördlichen Genehmigungen und Vorlagen ganz zu schweigen. Die schöne
grüne, neue Welt scheint nicht wie versprochen sauber zu sein, sondern
vollgestopft mit Chemie und giftigen Stoffen und Entsorgungsproblemen,
von den nicht vorhandenen Ladestationen ganz zu schweigen. Diese
Verlogenheit, wenn wir Atomstrom beispielsweise aus Frankreich kaufen,
während unsere modernen Atomkraftwerke stillgelegt werden. Wenn wir
schmutzige Kohle mehr denn je verbrauchen und russisches Gas aus der
Ukraine beziehen, dann ist diese grüne Verlogenheit ins unermessliche
gesteigert.
Diese Ampel-Regierung hat uns in nur einem Jahr „Zeitenwende“ in einen
Kriegsmodus gebracht, der nur noch im Dienste der rechtsextremen und
korrupten Ukraine gestellt ist, die weder – wie es Schmierendarsteller
Präsident Selenskyj darstellt und wir es übernehmen – die neue globale
Ordnung erschaffen wird und für unser aller Freiheit und Demokratie
kämpft. Schluss mit Provokationen auf Befehl der Ukraine, wie dem
russischen zerschossenen Panzer vor der russischen Botschaft in Berlin.
Schluss mit „Kulturanweisungen für Boykotte russischer Künstler und
Kultur in Deutschland. Schluss mit Boykottaufrufen gegen Russland und
russische Sportler oder Bürger!
Gleichschaltung durch Diffamierungen, Auftrittsverbote und Ausgrenzungen
Seit dem 24. Februar 2022 sind wir einem propagandistischen Sturm
ausgesetzt. Wenn ein Slogan oft genug wiederholt wird, bleibt immer
etwas mehr hängen, bis zum Schluss die totale und erhoffte
Gleichschaltung erreicht ist. Das die Meinungsfreiheit derweil auf der
Strecke bleibt, ist ohne Interesse für diese staatlichen
Meinungseinpeitscher, solange sie nur ihr Ziel erreichen. Wer sich
widersetzt, wird immer mehr zum Aussätzigen und wie ein ansteckender
Ausschlag behandelt. Ihm blühen Diffamierungen, Auftrittsverbote und
Ausgrenzungen. Ein Berufsverbotsgesetz hatten wir ja schon, und viele
neue Gesetze haben sich immer weiter von demokratischen Werten entfernt.
Ein Deutschland und eine EU, die sich immer mehr von einer
„Werte“-Politik entfernt haben, müssen diese „Werte“ natürlich nur
ständig wiederholen, allerdings werden sie davon nicht glaubwürdiger.
Ein Deutschland und eine EU, die einen mit Nazis unterwanderten Staat
als „Vorbild“ darstellt, um damit immer größere Milliardenzahlungen und
Waffenlieferungen zu rechtfertigen, haben jede Glaubwürdigkeit verloren.
Es scheint, als ob die eigenen Bevölkerungen nur noch Statisten unter
Selenskyj und Co. sind. Alibi„gesäusle“ über Sozialleistungen und Hilfen
für Schwache sind so unglaubwürdig wie die Ukraine. Die Wirklichkeit
ist wesentlich düsterer. Weder interessen-gesteuerte „Aktienrenten“ noch
Wohnungskündigungen für ukrainische Flüchtlinge sind Lösungen, sondern
mit größter Kritik zu sehen.
Feministische und sexuelle Identitätsschwurbeleien für Kinder erscheinen
mir nicht ohne Widerspruch hinnehmbar. Tatsächlich ist dieser neue
Zwang zur „woken“ Ausrichtung ein Gang in die falsche Richtung. Dass
jeder nach seiner Facon lebt, ist eine Selbstverständlichkeit, aber
gewisse Auswüchse sind in meinen Augen der falsche Weg. Gerade die
Grünen mit ihren mehr als diskussionswürdigen Drogenpolitik-Vorschlägen
sollten sich doch einmal an ihre mehr als schlimmen vergangenen
Erfahrungen und Pädophilie erinnern, was ich noch gut im Gedächtnis
habe.
Wie die Grünen sich zur Kriegspartei entwickelten, ist durch Joschka
Fischer und seine völkerrechtswidrige Außenpolitik schon absehbar
gewesen, aber was AA Baerbock daraus gemacht hat, ist eine Politik, die
nur noch dilettantisch, ruinös und voller Hass gerade gegenüber Russland
und Iran ausgeartet ist. Diese Enkel der Kriegsgeneration hat sich –
wie es scheint – Geschichtsklitterung zur Lebensaufgabe gemacht.
Deutschland ist unter Ampelführung mit einem Kriegskabinett unter
„Zeitenwende-Führer“ Scholz zu einem Protagonisten der Kriegspolitik,
der Sanktionspolitik und des Energiekriegs geworden. Die
Kriegswirtschaft wird am laufen gehalten und die „Kriegssteuer“
erscheint mir in nicht mehr weiter Ferne.
Tanz auf dem Vulkan, bis er ausbricht
Wenn sich ein Bundespräsident Steinmeier – ein „Wendehals“ und Chamäleon
(„auf Deutschland ist Verlass“) – mit dem per Video ins Schloss
Bellevue zugeschalteten ewigen Selenskyj geradezu verbrüdert, dazu noch
garniert mit dem ukrainischen Botschafter Makejew, um gemeinsam mit
zahlreichen Kabinettskollegen den ersten Jahrestag des russischen
„Angriffskriegs“ zu begehen, dann ist das geschichtsvergessen. Auf einen
Bundespräsidenten, der unkritisch über Nazis in der Ukraine
hinwegsieht, ist kein Verlass für Deutschland! Mit Politikern und
„Führern“, die sich so über alles hinwegsetzen, uns in einen
NATO-US-geführten Krieg stürzen, sind wir verloren.
Wenn Anti-Kriegsdemonstrationen wegen ihrer Nichtabgrenzung zu „Rechts“
verunglimpft werden, dann ist das jämmerlich und verlogen, solange ein
Ukra-Nazi-Asow-Staat mit Milliarden unterstützt wird. Die
jahrzehntelangen Kriegsverbrechen der USA werden mit demokratischen
„Werten“ vertuscht. Brutale Folterungen in Guantanamo, selbstgerechte
gezielte Mordanschläge und Todesurteile werden akzeptiert. Während
Todesurteile in den USA seit Jahrzehnten zelebriert werden, wird die USA
dafür nicht sanktioniert. Genauso geht es dem zionistischen
Besatzungsregime, den neuen zionistischen Faschisten, die am Ruder sind
und mit Razzien und Morden, mit illegalen Siedlungen und der
Judaisierung ganz Palästinas in einem schwindelerregenden Tempo agieren.
Das bleibt hier weiter ohne Sanktionen. Stattdessen erfährt es
Unterstützung mit der Behauptung, Israel habe ein „Recht auf
Selbstverteidigung“. Und es wird sogar mittels eines Besuchs durch den
deutschen Ampel-Justiz-Minister geadelt.
Deutschlands Regierung tanzt auf dem Vulkan. Es wird solange
weitergetanzt, bis er ausbricht und uns seine Glut alle verschlingt.
Evelyn Hecht-Galinski ist Mitglied des Deutschen Freidenker-Verbandes
Krieg dem Kriege
Von Kurt Tucholsky
Sie lagen vier Jahre im Schützengraben.
Zeit, große Zeit!
Sie froren und waren verlaust und haben
daheim eine Frau und zwei kleine Knaben,
weit, weit –!
Und keiner, der ihnen die Wahrheit sagt.
Und keiner, der aufzubegehren wagt.
Monat um Monat, Jahr um Jahr …
Und wenn mal einer auf Urlaub war,
sah er zu Haus die dicken Bäuche.
Und es fraßen dort um sich wie eine Seuche
der Tanz, die Gier, das Schiebergeschäft.
Und die Horde alldeutscher Skribenten kläfft:
»Krieg! Krieg!
Großer Sieg!
Sieg in Albanien und Sieg in Flandern!«
Und es starben die andern, die andern, die andern …
Sie sahen die Kameraden fallen.
Das war das Schicksal bei fast allen:
Verwundung, Qual wie ein Tier, und Tod.
Ein kleiner Fleck, schmutzigrot –
und man trug sie fort und scharrte sie ein.
Wer wird wohl der nächste sein?
Und ein Schrei von Millionen stieg auf zu den Sternen.
Werden die Menschen es niemals lernen?
Gibt es ein Ding, um das es sich lohnt?
Wer ist das, der da oben thront,
von oben bis unten bespickt mit Orden,
und nur immer befiehlt: Morden! Morden! –
Blut und zermalmte Knochen und Dreck …
Und dann hieß es plötzlich, das Schiff sei leck.
Der Kapitän hat den Abschied genommen
und ist etwas plötzlich von dannen geschwommen.
Ratlos stehen die Feldgrauen da.
Für wen das alles? Pro patria?
Brüder! Brüder! Schließt die Reihn!
Brüder! das darf nicht wieder sein!
Geben sie uns den Vernichtungsfrieden,
ist das gleiche Los beschieden
unsern Söhnen und euern Enkeln.
Sollen die wieder blutrot besprenkeln
die Ackergräben, das grüne Gras?
Brüder! Pfeift den Burschen was!
Es darf und soll so nicht weitergehn.
Wir haben alle, alle gesehn,
wohin ein solcher Wahnsinn führt –
Das Feuer brannte, das sie geschürt.
Löscht es aus! Die Imperialisten,
die da drüben bei jenen nisten,
schenken uns wieder Nationalisten.
Und nach abermals zwanzig Jahren
kommen neue Kanonen gefahren. –
Das wäre kein Friede.
Das wäre Wahn.
Der alte Tanz auf dem alten Vulkan.
Du sollst nicht töten! hat einer gesagt.
Und die Menschheit hörts, und die Menschheit klagt.
Will das niemals anders werden?
Krieg dem Kriege!
Und Friede auf Erden.
Der Beitrag wurde auch veröffentlicht in der NRhZ, Ausgabe 807 vom 01.03.2023: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28479
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