Entnommen: https://kritisches-netzwerk.de/forum/co2-neutrale-kriege-umweltschonend-gegen-russland
CO2-neutrale Kriege!
Umweltschonend gegen Russland!
Rheinmetall verspricht: Bis 2035 sind wir „CO-2-neutral“!
von Dr. Werner Rügemer | NachDenkSeiten
Der größte deutsche Rüstungskonzern produziert keine Rüstung, sondern
„umweltschonende Mobilität“ – und übrigens: Er ist gar nicht deutsch.
Der Rheinmetall-Konzern, der schon Kaiser Wilhelm und Adolf Hitler
lukrativ diente und in der Bundesrepublik Deutschland mit dem
CDU-Vorsitzenden und Gründungskanzler Konrad Adenauer wieder aufstieg
(für den US-Krieg gegen Korea, für die Bundeswehr), produziert
gepanzerte Kettenfahrzeuge, Turmsysteme, Groß- und Mittelkaliberwaffen
und Munition für den Leopard und andere Panzer, Flugabwehr- und
unbemannte Flugsysteme, U-Boot-Ausrüstungen, militärische
Antriebssysteme.
Rheinmetall-Group-Totmacher-Totbringer-Ruestungsbetrieb-Ruestungsexporte-Kritisches-Netzwerk-Panzerbauer-Profitmaximierung-Leopard-Leo-2-Ruestungskonzern-Waffenexporte
Das Ersatzteilgeschäft blüht auf allen Kontinenten. Gegen den
Konkurrenzpanzer Leopard entwickelt Rheinmetall den eigenen Kampfpanzer
Panther KF51(Link ist extern) – und dafür ist nun auch eine Fabrik in
der Ukraine geplant.
► „Ein Unternehmen der umweltschonenden Mobilität“
Öffentlich, so auch auf seiner Website, ist bei Rheinmetall allerdings
von Rüstung gar nicht die Rede. Der Rüstungskonzern produziert gar keine
Rüstungsgüter. Sondern: „Rheinmetall ist ein integrierter
Technologiekonzern für umweltschonende Mobilität“. Eine andere
Selbstdarstellung lautet: „Rheinmetall – Ein internationaler
integrierter Technologiekonzern“.
Greenwashing_Greenwash_Gruenfaerberei_gruenwaschen_gruenes_Maentelchen_umhaengen_Schoenfaerben_Klimabilanzen_Kundentaeuschung_Kritisches-NetzwerkUnd
was macht ein solcher Konzern? Er entwickelt „innovative Lösungen für
eine sichere und lebenswerte Zukunft“. Flugabwehr- und Tarnsysteme
laufen unter „Wirkmittel“. Und Rheinmetall verspricht: Bis 2035 sind wir
„CO-2-neutral“!
So wird es inszeniert: Militär ist kein Militär, sondern eine
Unterabteilung der allgemeinen Mobilität – natürlich der grünen
Mobilität. An der Börse ist Rheinmetall in der Rubrik „Industriegüter“
versteckt. Da rangiert der Panzer-, Kanonen- und Munitionshersteller
harmlos neben Herstellern von Maschinen und Glasprodukten.
So ist Rheinmetall ein Rüstungskonzern der neuen kapitalistischen Art:
Nach außen grün, umweltschonend, nachhaltig und innovativ angestrichen,
einer lebenswerten Zukunft zugewandt: Bis zum letzten ukrainischen
Soldaten! Halt, da fehlt doch was: Die ukrainische Armee ist ja an
westlichen Werten orientiert, also auch: Bis zur letzten ukrainischen
Soldatin!
► Ein Unternehmen im US-Eigentum
Zu diesem grünlackierten Unternehmen kommt die wichtigste Eigenschaft
hinzu: Der „deutsche“ Rüstungskonzern Rheinmetall ist gar nicht deutsch.
Er ist im Eigentum von US-Investoren. Das steht aber nirgends in den
Geschäftsberichten des Konzerns.
Die üblichen Börsenportale dokumentieren: 9 der 10 führenden
Rheinmetall-Aktionäre haben ihren Sitz in den USA, in dieser
Reihenfolge: 'Harris Associates', 'Wellington', 'Capital World',
'Fidelity', 'LSV', 'Vanguard', 'BlackRock', 'Dimensional', 'BKF'. Nur
der norwegische ölfinanzierte Staatsfonds 'Norges' ist als einziger
Nicht-US-Aktionär dabei: Er tut neuerdings etwas sozial und
umweltbewusst und hat seine Anteile in der Rüstung reduziert – aber ganz
kann er seine öligen Finger doch nicht vom lukrativen Geschäft lassen,
gerade jetzt.
Sonst in den DAX-Konzernen wie Bayer, Daimler, Deutsche Bank sind auch
noch deutsche Großaktionäre und Investoren aus Katar, Singapur, Kuwait
oder China dabei – nichts davon bei Rheinmetall. Die neun US-Aktionäre
sind zudem mehrheitlich selbst untereinander aktionärsmäßig
verflochten[1] und bilden damit die Gruppe der absolut führenden
Rheinmetall-Eigentümer, ungleich mehr als in jedem anderen DAX- und
MDAX-Konzern.
Zusätzlich sind die genannten Aktionäre 'Capital World', 'Fidelity',
'Vanguard', 'Dimensional' und 'BlackRock' sowie weitere US-Investoren
wie 'John Hancock' und 'SEI' noch mit Spezialfonds an Rheinmetall
beteiligt. Damit wird die US-Dominanz weiter gesteigert.
BlackRock-Finanzfaschismus-Schattenbnken-Neoliberale-Agenda-Neoliberalismus-Vanguard-State-Street-Corporation-FinanzkrakenBei
diesen Aktionären schwanken die Anteile allerdings ständig, weil mit
den Aktien je nach Börsen- und Kriegslage spekuliert wird, durch
schnellen Verkauf und Zukauf. Wie aus den gesetzlichen
Stimmrechtsmitteilungen hervorgeht, hat etwa BlackRock schon im Jahr vor
dem Krieg, 2021, seinen Anteil auf 4,99 Prozent verdoppelt. Und einige
Monate nach Kriegsbeginn, am 5. Juli 2022, hat BlackRock seinen Anteil
nochmal fast verdoppelt, auf 8,28 Prozent.
► „Nicht identifizierte“ Aktionäre
Alle diese Aktionäre versteckt der Konzern vor der deutschen
Öffentlichkeit: In den Geschäftsberichten werden sie alle namentlich
nicht erwähnt, sondern nur unter „institutionelle Aktionäre“ anonym als
Zahl zusammengefasst. Laut dem letztveröffentlichten Geschäftsbericht
2021 kommen die meisten dieser Anonymen aus den USA, nämlich 42. Dann
folgen 23 dieser Anonymen aus „Europa“, und drei Namenlose aus dem „Rest
der Welt“, zusammen also 68.[2]
Und nach diesen 68 Namenlosen folgen 31 weitere Aktionäre, die noch
unter anderen Formen der Namenlosigkeit auf- bzw. abtauchen. Es beginnt
mit 17 „Privataktionären“. Dann werden noch drei Aktionäre als „andere
Aktionäre“ geführt, natürlich ebenfalls namenlos.
Und dann sind da noch laut Geschäftsbericht elf weitere Aktionäre. Sie
bilden wieder eine eigene Kategorie: Sie werden als „nicht
identifiziert“ bezeichnet. „Nicht identifizierter“ Aktionär –
aufschlussreiche Kennzeichnung, nicht wahr?
Also: Ob man sich demnächst bei einer Demonstration gegenüber der
Polizei auch als „Privatbürger“ ausweisen kann? Oder als „anderer“
Bürger? Und das reicht dann, wie bei Rheinmetall? Oder wir machen das
bei der nächsten Demonstration, zum Beispiel vor dem Rheinmetall-Sitz am
Rheinmetall-Platz 1 in Düsseldorf: Hier demonstrieren „nicht
identifizierte“ Bürgerinnen und Bürger und malen ganz CO-2-frei eine
große Friedensparole und die Namen der US-Eigentümer quer über die
Fassade: Das muss doch dann auch möglich sein, unter deutschem
Polizeischutz, oder?
► Und dann noch die ebenfalls gesichts- und namenlosen Profiteure
'Wellington', 'BlackRock' & Co. leiten den Hauptteil der
Rheinmetall-Gewinne an ihre superreichen Kapitalgeber weiter. Für sie
stellen Wellington, BlackRock & Co. weitere Formen der Anonymität
und Vermummung bereit.
'Wellington' aus Boston/USA hat 5,09 Prozent der Rheinmetall-Aktien. Die
sind gegenwärtig etwa 500 Millionen Euro wert. Das Kapital, um diese
Aktien zu kaufen, bekam Wellington von etwa 115 superreichen
Kapitalgebern. Wellington überweist an sie unter Abzug einer Gebühr die
jährlichen Gewinne.
So überweist Wellington die Rheinmetall-Gewinne an Briefkastenfirmen in
Finanzoasen, die zum US-geführten Finanzsystem gehören. Durch die
Briefkastenfirmen werden die Kapitalgeber anonymisiert, namen- und
gesichtslos gemacht, entpersönlicht. Als Anonymisierungskonstrukte
dienen zum Beispiel auf den karibischen Cayman Islands die
Briefkastenfirmen 'High Haith Investors (Cayman) II Ltd.', 'Strategies
Master Fund (Cayman) L.P.' und 'Elbe Investors (Cayman)' sowie
'Wellington Management Hongkong Ltd.'
Gier-Schamlosigkeit-Ausbeutung-Neoliberalismus-Amazon-Profit-Profitgier-Kritisches-Netzwerk-Jeff-Jeffrey-Preston-Bezos-Marktkapitalisierung-Marktmacht-Marktradikalismus-Steuervermeidung
Der Rheinmetall-Aktionär BlackRock aus New York hat 8,28 Prozent der
Aktien – jedenfalls galt das am 5. Juli 2022. Die sind etwa 800
Millionen Euro wert. Das Kapital, um diese Aktien zu kaufen, bekam
BlackRock von etwa 155 superreichen Kapitalgebern. Die
Briefkastenfirmen, an die die Gewinne dieser entpersönlichten
Superreichen überwiesen werden, heißen zum Beispiel 'BlackRock Jersey
International Holdings L.P.' auf der britischen Kanalinsel Jersey, 'SAE
Liquidity Fund' auf den Cayman Islands und 'BlackRock Luxemburg Holdco'
im EU-Gründungsstaat Luxemburg.
Marie-Agnes-Strack-Zimmermann-FDP-Russenhasserin-Russophobie-Transatlantikerin-Kriegstreiberin-Bellizismus-Kriegsrhetorik-Kriegsverherrlichung-Kritisches-NetzwerkSo
werden die klammheimlichen Aufrüstungs- und Kriegsgewinnler gegenüber
der Öffentlichkeit, den zuständigen Finanzämtern und der Finanzaufsicht
unkenntlich und verantwortungslos gemacht. Darunter können natürlich
auch deutsche Kapitalgeber sein, theoretisch auch Mitglieder des
Vorstands und Aufsichtsrats von Rheinmetall, auch zum Beispiel
Rüstungs-Lobbyistinnen im Bundestag.
Ob eine im Bundestag vertretene Partei mal so „mutig“ ist, um eine
parlamentarische Anfrage an die Bundesregierung zu stellen, zur
organisierten Steuerflucht oder auch zu anderen Aktivitäten von
Rheinmetall und seiner Aktionäre?
► Superbrav abgesegnet nach deutschem Mitbestimmungs-Recht
Dass alles sein schönes deutsches nachhaltiges Aussehen behält, dafür
sorgen diverse deutsche Pappnasen. Sie bevölkern gut alimentiert den
Vorstand und den Aufsichtsrat. Sie alle werden, im Unterschied zu den
Aktionären, im Rheinmetall-Geschäftsbericht 2021 mit ihren Namen, Titeln
und weiteren Angaben korrekt genannt.[3]
Der Vorsitzende des Vorstands heißt Armin Pappberger (Chief Executive Officer). Weitere Mitglieder im Vorstand:
• Dagmar Steinen (Chief Financial Officer & Director),
• Michael Salzmann (Chief Compliance Officer),
• Philipp von Brandenstein (Head Corporate Communication),
• Peter-Sebastian Krause (Member Management Board),
• Dirk Winkels (Head Investor Relations)
• und Dr. Rolf Giebeler (General Counsel).
Marie-Agnes-Strack-Zimmermann-Waffenlobbyistin-personifizierte-Panzerhaubitze-Rheinmetall-FDP-Russenhasserin-Kriegstrommlerin-Brandstifterin-Kritisches-Netzwerk
Den Vorsitzenden des Aufsichtsrats gibt Dipl.Kfm. Ulrich Grillo, Chef
der Grillo-Werke und der Rheinzink GmbH und noch Mitglied im
EON-Aufsichtsrat. Die weiteren Mitglieder der Kapitalseite: Die
Professorin Dr. Susanne Hannemann von der Hochschule Bochum und die
Vorsitzende der 'Pfeiffer Vacuum Technologie', Dr. Britta Giesen, die
Professoren Dr. Dr. h.c. Sahin Albayrak und Dr. Andreas Georgi von der
TU Berlin bzw. Universität München. Dr. Ing. Klaus Dräger kommt vom
Vorstand der BMW AG, und ein Ex-CDU-Verteidigungsminister namens Dr.
Franz-Josef Jung passt auch dazu. Akademische Titel in Fülle, alles
seriös.
In gleicher Zahl sind im Aufsichtsrat auch die Gewerkschaften bzw.
Betriebsräte vertreten. Den stellvertretenden Vorsitzenden des
Aufsichtsrats gibt Dr. Daniel Hay. Er ist Wissenschaftlicher Direktor
des Instituts für Mitbestimmung und Unternehmensführung in der
gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung (HBS).
Fuer-den-Profit-gehen-sie-ueber-Leichen-Kritisches-NetzwerkAls weitere
Mitglieder firmieren die Betriebsräte Dagmar Muth (Rheinmetall Defence),
Ralf Bolm (Rheinmetall Waffe Munition), Dr. Michael Mielke (Pierburg
Berlin), Markus Schaubel (Rheinmetall Automotive) und Sven Schmidt
(Vorsitzender des Konzernbetriebsrats) sowie Barbara Resch von der IG
Metall.
Bei Rheinmetall gibt’s also überhaupt keine Gewerkschaftsfeindlichkeit
und keinerlei Verletzung des Mitbestimmungsrechts wie in vielen anderen
Unternehmen in Deutschland oder bei US-Konzernen wie Amazon, wo
Wellington, BlackRock & Co auch führende Aktionäre sind. Im
Gegenteil: Im US-Rüstungskonzern Rheinmetall gibt’s deutsche
Mitbestimmung at its best.
Hier in der öffentlichen Fassade geht alles superkorrekt und brav nach
deutschem Recht zu. Da wird Deutschheit simuliert, während es dahinter
ganz anders zugeht.
► Ein grenzen- und gesetzloser Konzern
„Wir sind überall in der Welt“ – so das Motto des US-Konzerns Rheinmetall.
Das folgt dem Motto des Eigentümer-Staats. Auch wenn die USA keine
Kriege, Manöver, Spezialoperationen und dergleichen durchführen, sind
die US-Militärs mit 857 Militärstützpunkten(Link ist extern) außerhalb
ihres eigentlichen Staatsgebiets rund um den Globus dauerhaft aktiv: In
Mitgliedsstaaten von US-geführten Militärbündnissen, in zehn
europäischen NATO-Staaten wie Deutschland, in annektierten Gebieten wie
Hawai, Guantanamo, Guam und Dutzenden anderen Staaten und
Territorien,[4] mit Kreuzern und U-Booten, Transportflugzeugen und
Kampfjets, Bombern, Drohnen, Satelliten, Panzern, Jeeps, LkWs (alle noch
nicht ganz CO-2-frei).
US-Militärstützpunkte auf der ganzen Welt (zur Vergrößerung bitte 2x anklicken)
US_military_bases_facilities_Liegenschaften_Militaerstuetzpunkte_Militaereinrichtungen_Militaerbasen_USA_Imperialismus_worldbeyondwar_Kritisches-Netzwerk
Zur zeit- und ortsnahen Belieferung dieses globalen Militärbetriebs
betreibt Rheinmetall nach eigenen Angaben 133 Standorte in 33 Staaten,
und geliefert wird in noch ein paar mehr, in 139 Staaten. Die Standorte
und Kunden sind dort, wo vor allem das US-Militär präsent und operativ
tätig ist. In Deutschland hat der US-Konzern 42 Standorte. Auf die NATO-
und auch (Noch-)Nicht-NATO-Staaten Europas sind 45
Rheinmetall-Standorte verteilt. Aber auch in der „neutralen“ Schweiz ist
der US-Konzern präsent: Dort wurde ein Teil des traditionsreichen
Rüstungsunternehmens 'Oerlikon' übernommen.
Mit der Feindschaftserklärung unter US-Präsident Obama gegen China
setzte sich die Amerikanisierung fort: Hinzu kamen 18 Standorte in
Asien, in Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland. Im Jahr 2014 holte
Rheinmetall den Ex-Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung, Dirk Niebel(Link ist extern) (FDP), als
Strategieberater. So produzieren und liefern Standorte auch noch in
Südafrika, Katar, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten
(VAE). Auf dem amerikanischen Kontinent sind es 15 Betriebe, davon 10 in
den USA, so viel wie in keinem anderen Staat außerhalb Deutschlands.
Rheinmetall hat Erfahrung, wie unter den Kanzlerschaften von Angela
Merkel die ohnehin immer weiter gelockerten Rüstungs-Export-Kontrollen
umgangen werden konnten, etwa durch Filialen in anderen Staaten wie USA,
Italien und Österreich.[5]
Finanzfaschismus, Robert Scheer,
► Enge Kooperation mit US-Rüstungskonzernen
Für den Ukraine-Krieg hat Rheinmetall seinen Aufstieg beschleunigt. So
wurde 2021 der spanische Munitionshersteller 'Expal' zugekauft, damit
noch mehr an die Front geliefert werden kann. In 2022 wurden 700
Millionen Euro investiert, um die Produktion um 10 Prozent zu erhöhen.
In Ungarn wird eine neue Fabrik errichtet.[6]
Rheinmetall wurde zum Kooperationspartner des größten
US-Rüstungskonzerns. Für den neuen Kampfjet F-35 von Lockheed darf
Rheinmetall das 6,5 Meter lange Mittelstück zwischen Cockpit und Heck
bauen. Das hat auch der deutschen Regierung erleichtert, aus Anlass des
Ukraine-Krieges diesen teuren Jet zu kaufen, erstmal drei Dutzend. Das
ist auch eine Einladung an weitere europäische NATO-Mitgliedsstaaten,
ebenfalls auf eigene Entwicklungen zu verzichten und das
Lockheed-Rheinmetall-Produkt zu kaufen.
Mit anderen US-Unternehmen werden technologische Innovationen
vorangetrieben. 'American Rheinmetall Vehicles' (ARV) hat mit 'Allison
Transmission' das elektrische Antriebssystem eGenForce für die neue
Generation des US-Kampfpanzers M1 Abrams(Link ist extern) entwickelt:
Der Motor kann bei Bedarf im Gefechtsfeld auf umweltfreundlichen
CO2-freien Antrieb umgeschaltet werden: Dann macht der Motor keinen
Lärm, emittiert keine Wärme und ist von feindlichen Drohnen schwerer zu
entdecken.
Panzer_Leopard_2A6_Waffenlobby_Kampfpanzer_Kriegspartei_Waffenexporte_Harald_Kujat_Ruestungsindustrie_Rheinmetall_Panzermunition_Kritisches-Netzwerk
Rheinmetall wurde zum integralen Teil der US-Strategie.
Und BlackRock ist nicht nur Aktionär bei Rheinmetall und auch bei den
wichtigsten EU-Rüstungskonzernen wie 'Leonardo' (Italien) und 'BAE
Systems' (Großbritannien) und natürlich auch in den Top Ten des
US-Militärkomplexes wie 'Boeing', 'Lockheed, 'Raytheon', 'General
Dynamics'. BlackRock ist mit zwei Managern auch in der US-Regierung
vertreten – beginnend unter Präsident Barack Obama und jetzt wieder
unter Joe Biden – und ist damit auch Kriegspartei bei allen Kriegen und
Rüstungsexporten, die von den USA ausgehen, von dort befördert werden,
direkt oder indirekt.
Und seit Ende 2022 ist BlackRock gleichzeitig noch offizieller Berater
der ukrainischen Regierung, und zwar für den „Wiederaufbau“ der Ukraine
nach dem Krieg: Dieser jetzt vorbereitete und von Rheinmetall-Aktionär
BlackRock koordinierte „Wiederaufbau“ fällt umso lukrativer aus, je
länger und lukrativer der ebenfalls von Rheinmetall belieferte Krieg
erst noch dauern wird und dadurch vorher möglichst viel zerstört wird.
► Neue Panzerfabrik in der Ukraine
Rheinmetall will den deutschen Panzerhersteller 'Krauss Maffei Wegmann'
(KMW), der einigen urdeutschen Oligarchen-Clans gehört und den
bisherigen deutschen Kampfpanzer Leopard 1(Link ist extern) und Leopard
2(Link ist extern) herstellt, allmählich ablösen. Rheinmetall arbeitet
an der Entwicklung des eigenen Panzers KF51 Panther.
Panzer_Leopard_2A6_Kampfpanzer_Waffenlieferungen_Panzerbewaffnung_Panzerluege_Kriegspartei_Glattrohrkanone_Ruestungsindustrie_Krauss-Maffei-WEGMANN-Kritisches-Netzwerk
Am 4. März 2023 gab Vorstandschef Pappberger bekannt: Wir verhandeln mit
der Regierung Selenskyji über die Errichtung eines neuen Panzerwerks in
der Ukraine: „Die Gespräche sind vielversprechend, ich hoffe auf eine
Entscheidung in den nächsten zwei Monaten.“[7] Jährlich sollen dann bis
zu 400 Stück des High-Tech-Panzers Panther gebaut werden. Die Ukraine
wäre der erste Kunde.[8] Damit wäre auch die Ablösung der
KMW-Leopard-Konkurrenz geklärt und alles in US-Hand.
Das neue Panzerwerk wäre wohl erst in zwei Jahren produktionsfähig. Aber
der Krieg gegen (nicht nur) Russland ist auf lange Sicht angelegt,
unabhängig davon, wie der jetzige Krieg erstmal ausgeht.
Panzer_Leopard_2A6_Kampfpanzer_Kriegspartei_Glattrohrkanone_Waffenexporte_Panzerlieferung_Ruestungsindustrie_Wiegerohr_Krauss-Maffei-Kritisches-Netzwerk
Die korrupte, hoffnungslos überschuldete Regierung der Ukraine, das
schon vor dem Krieg am tiefsten verarmte Land Europas, führt für die USA
den lange vorbereiteten Stellvertreterkrieg gegen Russland.
Zehntausende ukrainische Soldaten und Soldatinnen wurden von Wolodymyr
Selenskyi, Joe Biden, Olaf Scholz, Ursula von der Leyen, Annalena
Baerbock und BlackRock & Co. bereits auf dem Altar der „westlichen
Werte“ geopfert, und das soll weitergehen. Das passt auch zur
„feministischen“ Außenpolitik der deutschen Außenministerin, nicht wahr?
»Pervers ist, wenn einer Waffen liefert und
zugleich um Spenden für die Opfer bettelt,
während zuhause immer mehr Kinder verarmen.
Wenn man Armut mit Panzern bekämpfen könnte.«
(H.Schnug, * Februar 1958; † «Hope I die before I get old!»)
Ist diese menschenverachtende, perverse Logik nicht auch einer der
vielen Gründe, endlich in Verhandlungen über Waffenstillstand und
Frieden einzutreten?
Dr. Werner Rügemer, Publizist, Referent und Sachbuchautor. >> https://werner-ruegemer.de/(Link ist extern)
______________
[1] Werner Rügemer: BlackRock & Co. enteignen! Frankfurt/Main 2. Auflage 2022, S. 35
[2] Rheinmetall AG: Geschäftsbericht 2021, S. 20
[3] Die folgenden Angaben wie sonst aus dem Geschäftsbericht beziehen
sich auf das Jahr 2021, der Geschäftsbericht für 2022 ist noch nicht
veröffentlicht.
[4] Das Militärimperium der USA: Eine visuelle Datenbank. Wie keine
andere Nation unterhalten die Vereinigten Staaten von Amerika ein
riesiges Netz ausländischer Militärstützpunkte in der ganzen Welt.
Wie ist dieses Netz entstanden und wie wird es fortgeführt? Einige
dieser physischen Einrichtungen befinden sich auf Land, das als
Kriegsbeute besetzt wurde. Die meisten werden durch die Zusammenarbeit
mit Regierungen unterhalten, von denen viele brutale und
unterdrückerische Regierungen sind, die von der Präsenz der Stützpunkte
profitieren. In vielen Fällen wurden Menschen vertrieben, um Platz für
diese Militäreinrichtungen zu schaffen, wodurch den Menschen oft
Ackerland entzogen wurde, die lokalen Wassersysteme und die Luft stark
verschmutzt wurden und sie als unwillkommene Präsenz wahrgenommen
wurden. >>
worldbeyondwar.org/no-bases(Link ist extern) (engl.)
[5] Die Geschichte von Rheinmetall. Das Geschäft mit dem Tod,
war-starts-here.camp/rheinmetall-2/; hier auch Angaben zu weltweiten
Lizenzen, joint ventures sowie Belieferungen von kriegsführenden
Staaten.
[6] Der Spiegel 28.1.2023
[7] »Werk in der Ukraine: So kann Rheinmetall seine Panzerfabrik vor
russischen Angriffen schützen.« Von Max Biederbeck-Ketterer und Rüdiger
Kiani-Kreß, WirtschaftsWoche, 08. März 2023 >> weiter(Link ist
extern).
»Das gewiefte, aber gewagte Kalkül des Rüstungskonzerns:
Rheinmetall-Chef Armin Papperger verhandelt mit der Ukraine über eine
neue Panzerfabrik. Während alle über Soforthilfe reden, fädelt er ein
potenzielles Megageschäft für Jahrzehnte ein.« Von Larissa Holzki
(Handelsblatt-Redakteurin, 07. März 2023) >> weiter(Link ist
extern).
[8] Rheinmetall will Panzerfabrik in der Ukraine bauen, tagesschau.de 4.3.2023.
► Quelle: Dier Artikel von Werner Rügemer erschien als
Erstveröffentlichung am 09. März 2023 auf den „NachDenkSeiten – die
kritische Website“ >> Artikel(Link ist extern). Die Formulierungen
der Übernahmebedingung für Artikel der NachDenkSeiten änderte sich
2017, 2018 und 2020 mehrfach. Aktuell ist zu lesen:
"Sie können die NachDenkSeiten auch unterstützen, indem Sie unsere
Inhalte weiterverbreiten – über ihren E-Mail Verteiler oder ausgedruckt
und weitergereicht. Wenn Sie selbst eine Internetseite betreiben, können
Sie auch gerne unsere Texte unter deutlich sichtbarer Nennung der
Quelle übernehmen, am besten gleich nach Anfang des Textes. Schreiben
Sie uns einfach kurz an redaktion(at)nachdenkseiten.de und wir geben
Ihnen gemäß unserer Copyrightbestimmungen eine Erlaubnis."
NachDenkSeiten-Kritisches-Netzwerk-Helmut-Schnug-Illerich-Buergerkonditionierung-Pandemieorchestrierung-Coronahypomanie-Coronamanie-Coronapsychose-Seuchendiktatur
KN-ADMIN Helmut Schnug suchte zur Rechtssicherheit ein Gespräch mit
Albrecht Müller, Herausgeber von www.Nachdenkseiten.de und Vorsitzender
der Initiative zur Verbesserung der Qualität politischer Meinungsbildung
(IQM) e. V. Herr Müller erteilte in einem Telefonat und nochmal via
Mail am 06. November 2017 die ausdrückliche Genehmigung. NDS-Artikel
sind im KN für nichtkommerzielle Zwecke übernehmbar, wenn die Quelle
genannt wird. Herzlichen Dank dafür.
ACHTUNG: Die Bilder und Grafiken sind nicht Bestandteil der
Originalveröffentlichung und wurden von KN-ADMIN Helmut Schnug
eingefügt. Für sie gelten ggf. folgende Kriterien oder Lizenzen, s.u..
Die Grünfärbung von Zitaten im Artikel und einige zusätzliche
Verlinkungen wurden von H.S. als Anreicherung gesetzt, ggf. auch
Unterstreichungen zur besseren Wahrnehmung einzelner Aussagen und die
Komposition der Haupt- und Unterüberschrift(en) geändert.
►
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen