Chinas
globaler Politikwechsel
Entnommen:
http://www.linkezeitung.de/index.php/ausland/63-ostasien/2590-chinas-globaler-politikwechsel
Geschrieben von F. William Engdahl — http://www.luftpost-kl.de
Und wenn man sich auf eine Neuorientierung verständigt hat, wird sie mit bemerkenswerter Konsequenz auf allen Ebenen umgesetzt. Das ist auch das Geheimnis des Wirtschaftswunders, das sich in den letzten 30 Jahren in China vollzogen hat. Jetzt hat die chinesische Führung wieder eine schwerwiegende politische Entscheidung getroffen, die unsere Welt im Laufe des nächsten Jahrzehnts verändern wird.
Am 29. November 2014 hat in Peking ein äußerst wichtiges Treffen, die Zentrale Konferenz zu außenpolitischen Angelegenheiten, stattgefunden, die wegen der laufenden US-Kampagne zur Diskriminierung Putins und zur Destabilisierung Russlands in Washington kaum beachtet wurde. Xi Jinping, der chinesische Staatspräsident und Vorsitzende der Zentralen Militärkommission hielt dort eine „wichtige Grundsatzrede“.
Beim sorgfältigen Lesen der offiziellen Presserklärung des chinesischen Außenministeriums zu dieser Konferenz bestätigt sich, dass diese Rede tatsächlich „sehr wichtig“ war [s. http://www.fmprc.gov.cn/mfa_eng/zxxx_662805/t1 215680.shtml ]. Die chinesische Führung hat jetzt auch offiziell einen strategisch bedeutsamen globalen Politikwechsel vollzogen und für die chinesische Außenpolitik neue geopolitische Prioritäten festgelegt.
Für China haben die Beziehungen zu den USA und sogar zur EU jetzt nicht mehr Vorrang. Auf der nach reiflichen Überlegungen veränderten geopolitischen Landkarte genießt jetzt eine ganze Gruppe anderer Staaten Priorität. Dazu gehören Russland und die anderen BRICS-Staaten mit ihren sich schnell entwickelnden Wirtschaften, Chinas asiatische Nachbarn, Afrika und andere Entwicklungsländer.
Noch 2012 stand die Mitarbeit Chinas in internationalen Organisationen wie der UNO, der APEC (s. http://de.wikipedia.org/wiki/Asiatisch-Pazifis che_Wirtschaftsgemeinschaft ), der ASEAN (s. http://de.wikipedia.org/wiki/ASEAN ), dem IWF (s. dazu auch http://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_W%C3%A4hrungsfonds ), der Weltbank und anderen im Vordergrund seiner außenpolitischen Aktivitäten. Bei den Staaten galt folgende Rangfolge: An erster Stelle standen große Mächte wie die USA, die EU, Russland und Japan, gefolgt von den anderen Nachbarstaaten Chinas und Entwicklungsländern mit geringerem Durchschnittseinkommen.
In seiner Rede auf der Konferenz (zur künftigen Außenpolitik Chinas) befasste sich Staatspräsident Xi hauptsächlich mit einer Unterkategorie der sich entwickelnden Länder, den großen Staaten mit fortgeschrittener Entwicklung, mit denen China künftig enger kooperieren will. Auch nach Meinung chinesischer Intellektueller sind diese Staaten bei der dringend notwendigen Reform der internationalen Ordnung besonders wichtige Partner für China. Dazu gehören neben den anderen BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien und Südafrika (s. http://de.wikipedia.org/wiki/BRICS-Staaten ) auch Indonesien und Mexiko. Dass China sich selbst nicht mehr als „Entwicklungsland“ sieht, ist ein weiterer Beleg für sein gestiegenes Selbstbewusstsein.
(...)
Chinas mit Risiken
verbundener Kurswechsel zeigt, dass es
Washingtons geopolitisches Spiel und die
Strategien der neokonservativen
US-Kriegsfalken durchschaut und sich – gemeinsam mit
Putins Russland – nicht der globalen Tyrannei
Washingtons beugen wird. Das Jahr 2015 könnte
eins der entscheidendsten und aufregendsten der
modernen Geschichte werden.
F. William Engdahl berät und referiert über strategische Risiken. Er hat an der Princeton University über Politik promoviert, Bestseller über Öl und Geopolitik veröffentlicht und schreibt ausschließlich für die Internet-Zeitung „New Eastern Outlook“.
(Wir haben den Artikel komplett übersetzt und mit Ergänzungen und Links in runden Klammern versehen. Den Link in eckigen Klammern hat der Autor selbst eingefügt. Infos über ihn sind nachzulesen unter http://de.wikipedia.org/wiki/F._William_Engdah l .)
http://journal-neo.org/2015/01/10/china-s-global-political-shift/
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP01515_210115.pdf
F. William Engdahl berät und referiert über strategische Risiken. Er hat an der Princeton University über Politik promoviert, Bestseller über Öl und Geopolitik veröffentlicht und schreibt ausschließlich für die Internet-Zeitung „New Eastern Outlook“.
(Wir haben den Artikel komplett übersetzt und mit Ergänzungen und Links in runden Klammern versehen. Den Link in eckigen Klammern hat der Autor selbst eingefügt. Infos über ihn sind nachzulesen unter http://de.wikipedia.org/wiki/F._William_Engdah l .)
http://journal-neo.org/2015/01/10/china-s-global-political-shift/
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_13/LP01515_210115.pdf
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