Donnerstag, 2. Oktober 2025

Aufruf der Initiative "Nie wieder Krieg" für die Demonstration am 03. Oktober

 

Entnommen: https://nie-wieder-krieg.org/


Die Initiative „Nie wieder Krieg – die Waffen nieder!“


ruft für den 3. Oktober gemeinsam mit Friedensorganisationen zu einer bundesweiten Demonstration an zwei Orten in Berlin und Stuttgart auf. Gegen die Hochrüstung mit ihren unsozialen Konsequenzen. Gegen die Mittelstreckenwaffen. Gegen die innere Militarisierung. Gegen die Bedrohungslüge. Für die Beendigung aller Kriege – insbesondere in der Ukraine und im Mittleren Osten / Westasien.

Auf dieser Seite findet ihr Informationen dazu, wie ihr als Gruppe oder Organisation diese Demo politisch unterstützen könnt, welche Gruppen und Initiativen dies bereits tun, unseren Demo-Aufruf, Informationen zu Plakaten und Flugblättern, erste Hinweise zum Ablauf der Veranstaltungen in Stuttgart und in Berlin, Hinweise zu Rednerinnen und Rednern sowie Künstlern, die unsere Demonstration unterstützen. Außerdem Hinweise für Mitfahrmöglichkeiten sowie unsere Bitte auch mit Spenden zum Erfolg unseres Vorhabens beizutragen. Außerdem gibt es eine Kontaktadresse für die Presse.
 
Unterstützt die Demonstration am 3. Oktober
 
Bisher unterstützen (Stand 01. Oktober) 500 Friedensinitiativen, Gruppen und Organisationen diese Demonstration unter dem Motto „Nie wieder kriegstüchtig. Stehen wir auf für Frieden“. Eine Übersicht über alle Gruppen findest Du über den folgenden Link:

Liste alle unterstützenden Initiativen und Organisationen

Wenn ihr die Demonstration als Gruppe oder Organisation ebenfalls unterstützen möchtet, könnt ihr uns dies über das folgende Eingabeformuiar mitteilen:

Online-Formular Unterstützung der Demonstration

Die Namen dieser Initiativen, Organisationen und Gruppen werden dann auf dieser und weiteren Webseiten aufgeführt. Das verdeutlicht unsere Absicht mit vielen gemeinsam eine große Aktion für den Frieden zu gestalten.
 
Aufruf der Initiative ‚Nie wieder Krieg‘ für die Demonstration:
 
Nein zu Kriegspolitik und Militarisierung
– Ja zu Frieden und Abrüstung
 
Die Situation in Europa entwickelt sich gefährlich in Richtung eines großen Krieges. Statt sich für Frieden einzusetzen, will die Bundesregierung Deutschland ‚kriegstüchtig‘ machen. Mit massiver Hochrüstung soll das Land europäische Führungsmacht werden. Das Geld dafür fehlt bei Krankenhäusern und Pflege, Rente und Sozialleistungen, Bildung und Kitas, Bahn und Nahverkehr. Globale Herausforderungen, die dringend angegangen werden müssen, um den künftigen Generationen eine lebenswerte Welt zu erhalten, bleiben ungelöst.

Angekündigt ist die Einführung einer sogenannten neuen Wehrpflicht in Deutschland, um junge Menschen zu Zwangsdiensten zu verpflichten und sie zum Sterben in alle Welt zu schicken, wenn sich zu wenig Freiwillige melden.

Es heißt, wir müssen kriegsfähig und zu siegen bereit sein, weil behauptet wird, Russland wolle uns angreifen. Mit dieser Bedrohungslüge wollen die Kriegstreiber in Politik und Medien die Menschen dazu bringen, ungehemmter Hochrüstung und Kriegsvorbereitung zuzustimmen. Tatsächlich ist die NATO, das größte aggressivste Militärbündnis der Welt zum Erhalt der ‚westlichen‘ Hegemonie, Russland militärisch schon jetzt haushoch überlegen.

Neue US-Mittelstreckenwaffen, die in Deutschland als Erstschlags- und Enthauptungsschlagwaffen ab 2026 gegen Russland stationiert werden sollen, erhöhen zudem die Spannungen in Europa drastisch und machen Deutschland zur strategischen Zielscheibe.

Die Bundesregierung hält an ihrer Politik der Rüstungsexporte in Kriegs- und Krisengebiete fest. Sie eskaliert durch Waffenlieferungen an die Ukraine den Krieg, statt zu helfen, ihn zu beenden. Durch Waffenlieferungen an Israel unterstützt sie den Völkermord an den Menschen in Gaza und Palästina sowie die völkerrechtswidrigen Angriffskriege Israels gegen mehrere Länder und seine Besatzungspolitik.

Wir sagen NEIN zu allen Kriegen und lehnen Kriegspolitik und Militarisierung unserer Gesellschaft ab. Nicht die Kriegstüchtigkeit Deutschlands ist unser Ziel, sondern Dialog und Abrüstung.

Wir fordern von der Bundesregierung:

Stopp des Hochrüstungskurses! Stattdessen Abrüstung für Soziales, Bildung, Gesundheit, Kultur und den Schutz der Umwelt!
Keine Stationierung neuer US-Mittelstreckenwaffen!
Nein zur Wehrpflicht!
Keine Waffenlieferungen und Rüstungsexporte an die Ukraine, Israel und in alle Welt!
Stopp der Militarisierung der Gesellschaft! Keine Unterordnung von Gesundheitswesen, Bildung und Wissenschaft unter Kriegstüchtigkeit!
Keine „Staatsräson“, die die völkerrechtswidrige Kriegs-, Entrechtungs-, Enteignungs-, Besatzungs- und Vernichtungspolitik Israels rechtfertigt!
Nein zu Wirtschaftssanktionen, die nicht von den UN beschlossen wurden, sie sind völkerrechtswidrig!
Asyl für Menschen, die sich dem Krieg verweigern und von Krieg bedroht sind!
Den Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag!
Wir fordern statt Eskalation Diplomatie und Entspannungspolitik und fordern die Bundesregierung auf, sich für ein schnelles Ende der Kriege in Europa, im Nahen und Mittleren Osten einzusetzen.

Wir wollen ein selbstbestimmtes Leben ohne Hunger und Krieg für alle Menschen!

Dafür gehen wir am 3. Oktober in Berlin und Stuttgart auf die Straße!

Unterstützt diesen Aufruf, unterstützt diese Demonstration auch mit eigenen Aufrufen und Appellen.
Werbt und mobilisiert für diese große Aktion!

Initiative ‚Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder!‘
 
***
 Gestaltete Plakate und Flugblätter und Social-Media-Bildelemente mit unserem Aufruf für den 3. Oktober findest du hier:

Flugblätter und Plakate
 
Nie wieder kriegstüchtig! Stehen wir auf für Frieden!
 
Wir unterstützen ebenfalls den gemeinsamen Aufruf eines Aktionsbündnisses innerhalb der Friedensbewegung, dem neben unserer Initiative die DFG-VK, IPPNW, das Netzwerk Friedenskooperative, Ohne Rüstung Leben und pax christi angehören.

In diesem Aufruf heißt es unter anderem:

„Wir sagen Nein zu allen Kriegen und lehnen die gefährliche Hochrüstung ab. Die Umsetzung des Fünf-Prozent-Ziels, würde bedeuten, dass fast jeder zweite Euro aus dem Bundeshaus-halt in Militär und kriegsrelevante Infrastruktur fließt. (…) Dies geht insbesondere auf Kosten der Kinder und Jugendlichen, der Alten und Kranken sowie der arbeitenden Menschen. Die Hochrüstung blockiert zudem den Kampf gegen die Klimakatastrophe, Umweltkrisen und weltweite Armut. (…)

Nicht die Kriegstüchtigkeit Deutschlands ist unser Ziel, sondern seine Dialogfähigkeit und seine Bereitschaft zur Abrüstung.“

Auch in diesem Bündnisaufruf wird ein Stopp des Hochrüstungskurses gefordert. Stattdessen soll es Abrüstung für Soziales, Klima und Entwicklung geben. Abgelehnt wird die Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen, eine neue Wehrpflicht und die Militarisierung der Gesellschaft. Für Menschen, die sich dem Krieg verweigern, soll es Asyl geben. Gefordert werden Diplomatisches Engagement für ein schnelles Ende der Kriege in Europa sowie im Nahen und Mittleren Osten und ein Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag. Gemäß der UN-Charta brauche es eine Stärke des Rechts und nicht das Recht des Stärkeren. gefordert wird zudem, dass sich die Bundesregierung nicht mitschuldig machen darf an einer von immer mehr Staaten und Organisationen als Völkermord klassifizierten Kriegsführung im Gazastreifen. Stattdessen muss dieser Krieg, muss die Vertreibung der Palästinenserinnen und Palästinenser und der Einsatz von Hunger als Waffe umgehend beendet werden.


Hier könnt ihr diesen Bündnisaufruf vollständig lesen:

Aufruf des Aktionsbündnisses
 
Flugblätter und Plakate / Social-Media Bilder
 
Die Initiative ‚Nie wieder Krieg – Die Waffen nieder!‘ stellt euch ab 22. August Flugblätter und Plakate zur Werbung für den 3. Oktober zur Verfügung. Hier könnt ihr diese schon jetzt bestellen:

Flugblätter und Plakate bestellen

Über diesen Link findet ihr auch einige Bild-Elemente, mi denen ihr in Social-Media-Kanälen selbst die Demonstration bewerben könnt.
 
Presse
 
Journalistinnen und Journalisten bieten wir weitere Informationen, auch Interviews und Gespräche, an. Wenden Sie sich dafür bitte an unser Presseteam:

info@nie-wieder-krieg.org
 
Weitere Informationen / Rednerinnen und Redner / Künstler
 
Die Demonstrationen in Berlin und in Stuttgart beginnen jeweils um 13 Uhr. In Berlin beginnt die Auftaktkundgebung am Bebelplatz. Dann gibt es eine Ringdemonstration, die erneut am Bebelplatz endet, und wo dann noch bis 16:30 / 17:00 Uhr eine Schlusskundgebung stattfindet. Für Stuttgart beginnt die Auftaktkundgebung am Schlossplatz, dann gibt es eine Demonstration durch die Stadt, bevor dann die Schlusskundgebung ebenfalls am Schlossplatz statfindet. Diese endet gegen 16:30 Uhr.

Als Redner werden per Live-Stream an beiden Orten Redebeiträge von Jeffrey Sachs (ehemaliger Sonderberater von drei UN-Generalsekretären), Wirtschaftswissenschaftler, Columbia University) und von Dr. Ghassan Abu-Sittah (Plastischer Chirurg, Universität Glasgow, leistete medizinische Hilfe in Gaza für „Ärzte ohne Grenzen“), übertragen werden.

Für Berlin haben unter anderem bereits zugesagt: Özlem Demirel (MdEP, Die Linke), Ralf Stegner (MdB, SPD), Christian Leye (Generalsekretär des BSW), Andrea Hornung (Bündnis „Nein zur Wehrpflicht“, SDAJ-Bundesvorsitzende), Basem Said (engagiert in der palästinensischen Community in Berlin) sowie Artem Klyga (Russischer Kriegsdienstverweigerer) und Andrii Konovalov (ukrainischer Kriegsdienstverweigerer). Wir freuen uns über musikalische Unterstützung von Vizzion und Masur (Rapper), Strom&Wasser (Ska-Punk-Polka-Randfiguren-Walzer-Rock) und Tino Eisbrenner (Songpoet, Friedensberichterstatter, Liedermacher).

Für Stuttgart haben sich angekündigt: Margot Käßmann (ehem. EKD-Ratsvorsitzende), Ulrike Eifler (Gewerkschaftssekretärin), Lothar Binding (Bundesvorsitzender der SPD AG 60 plus), Sevim Dağdelen (BSW) und Alev Bahadir (DIDF). Dazu kommen Rihm Hamdan (Palästinenserin aus München), Vincent Leuze (Ver.di Jugend), Ronja Fröhlich (Bündnis „Nein zur Wehrpflicht“, SDAJ München) und Anthony Cipriano (VVN/BdA BaWü).
 
Mitfahrmöglichkeiten
 
In örtlichen Initiativen werden nun Mitfahrmöglichkeiten nach Stuttgart und Berlin organisiert. Über den folgenden Link kannst du diese einsehen bzw,. uns über ein Formular informieren, wenn ihr diese bei euch in der Region organisiert. Wir werden diese Angaben dann auf unserer Webseite und auf der Bündniswebseite veröffentlichen, um Interessierten an der Demo eine solche Möglichkeit der gemeinsamen Anreise zu ermöglichen.

Mitfahrmöglichkeiten zur Demonstration am 3. Oktober
 
Wir bitten um Spenden
 
Spenden bitte auf das Konto der Friedens- und Zukunftswerkstatt bei der Frankfurter Sparkasse:

IBAN: DE20 5005 0201 0200 0813 90

Ganz wichtig: Bitte im Verwendungszweck 3. Oktober eingeben.

Da die Friedens- und Zukunftswerkstatt als gemeinnützig anerkannt ist, können Spenden steuerlich geltend gemacht werden.

Freitag, 26. September 2025

Die zionistische Entität will USA mit sich in den Abgrund reißen...LZ

 

Entnommen: https://linkezeitung.de/2025/09/25/die-zionistische-entitaet-will-amerika-mit-sich-in-den-abgrund-reissen-und-die-bevoelkerung-der-usa-wird-sich-dessen-bewusst/


Die zionistische Entität will Amerika mit sich in den Abgrund reißen, und die Bevölkerung der USA wird sich dessen bewusst.

VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 25. SEPTEMBER 2025 ⋅ HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR


Von Rainer Shea ☭ – https://rainershea.substack.com

Übersetzung LZ

Die zionistische Lobby ist nicht deshalb relevant, weil „Israel“ die Vereinigten Staaten kontrolliert, sondern weil unsere herrschende Klasse sich irrational von der Ideologie der Lobby verführen lässt. Seit Generationen ist der Großteil der Eliten des US-Imperiums vom Mythos „Israel“ verzaubert, einem Mythos, der jeder Wahrheit entbehrt und daher das Verständnis davon, wie die Welt funktioniert, völlig verzerrt.

Die meisten unserer Klassenfeinde glauben ihre eigene Propaganda, wenn es um „Israel“ geht, was ein Fehler ist, der für die imperiale Struktur immer höhere Kosten verursacht. Die zionistische Entität befindet sich in einer beispiellosen existenziellen Gefahr und versucht daher, einen regionalen Krieg zu beginnen, in der Hoffnung, sich selbst zu retten. Dies hat zu neuen Konflikten zwischen den Eliten und neuen Spaltungen geführt, die die revolutionären Kräfte ausnutzen können.

Unser politisches Establishment steht vor einer Abrechnung mit „Israel“. Es wird mit der Realität konfrontiert, dass heute, da Washington bereits die Loyalität fast aller arabischen Staaten gewonnen hat, das zionistische Projekt eine Belastung für die imperiale Macht darstellt. Die Imperialisten begannen mit dem Projekt der Kolonisierung Palästinas, weil Palästina zu dieser Zeit für sie das wichtigste Stück Land in Westasien war, das sie priorisieren mussten. Als jedoch die arabischen Staaten ihre Beziehungen zur zionistischen Entität normalisierten, war „Israel“ selbst nicht mehr so notwendig wie früher; das Imperium hatte es geschafft, das Kräfteverhältnis umzukehren. Das bedeutet, dass all die Rückschläge, die Washington aufgrund des Völkermords in Gaza erleidet, und all die militärischen Ressourcen, die Washington gezwungenermaßen auf „Israel“ konzentrieren muss, dem Hegemon nicht genügend Vorteile bringen.

Wir müssen verstehen, dass die imperialen Eliten sich nicht unbedingt rational verhalten; wenn wir so tun, als ob sie es täten, schätzen wir unsere Feinde zu hoch ein. In Wirklichkeit haben die meisten dieser Eliten die zionistischen Mythen über die Einzigartigkeit und Unentbehrlichkeit „Israels“ übernommen und damit strategische Schwächen innerhalb ihres eigenen Systems geschaffen. Sie haben einem Todeskult die Treue geschworen, der lieber Atomwaffen im Rahmen der „Samson-Option“ einsetzt, als das Ende seines Ethnostaates mitanzusehen. Und da selbst Atomwaffen „Israel“ nicht retten können, werden sich seine Anhänger damit begnügen, Terror über die Vereinigten Staaten zu bringen. Das ist es, was die Kolonisatoren im besetzten Palästina tun werden, wenn Palästina befreit ist und sie in imperiale Drehscheibenländer wie die USA ziehen: Sie werden sich paramilitärischen Organisationen anschließen und die Menschen ermorden, die ihrer Meinung nach für ihre Niederlage verantwortlich sind.

Diese Selbstjustizler sind ein abtrünniges Element innerhalb des Zionismus, aber ihre Mentalität wird von den Eliten sowohl in „Israel“ als auch in den Vereinigten Staaten selbst geteilt, die bereit sind, jeden zu ermorden, den sie als Hindernis für den zionistischen Kreuzzug betrachten. Die logische Konsequenz dieser Denkweise ist eine gewaltsame Massenvernichtung politischer Dissidenten, die wir zunehmend erleben. Aber die Uneinigkeit unter den Eliten könnten wir nutzen, um die Wirksamkeit dieser Vernichtung zu verringern und den Menschen den Sieg zu bringen.

„Israel“ wird zu einer solchen Quelle der Uneinigkeit unter den Eliten, weil es zwar viele mächtige Anhänger des zionistischen Kults in den Vereinigten Staaten gibt, aber auch viele, die die Absurdität von „Israel zuerst“ erkennen. Es gibt nichts Außergewöhnliches an „Israel“, das es für die imperiale Hegemonialmacht einzigartig wichtig macht, verglichen mit anderen benachbarten Stellvertretern der USA wie der Türkei oder Saudi-Arabien. „Israel“ wurde sowohl von den pro-zionistischen Fanatikern innerhalb unserer herrschenden Klasse als auch von den Chomsky-Anhängern der Linken, die die Bedeutung der zionistischen Lobby herunterspielen, in seiner wahrgenommenen Bedeutung überhöht. „Israel“ als unverzichtbar für Amerika zu behandeln, bedeutet, die Ideologie der zionistischen Fanatiker zu bestätigen, deren Dogmen nicht mit der strategischen Realität übereinstimmen.

Einer dieser wahren Gläubigen ist RFK Jr., der argumentiert hat, dass allein das Verschwinden „Israels“ China, Russland und den BRICS+-Staaten die Kontrolle über 90 % der weltweiten Ölvorräte ermöglichen würde. Das mag aufschlussreich klingen, ist aber eine weitere zionistische Lüge, die darauf abzielt, den Amerikanern zu verkaufen, warum die USA angeblich nicht ohne „Israel“ auskommen können. RFK verbreitet solche Lügen nicht, weil er erpresst wurde, wie einige Beobachter der zionistischen Lobby fälschlicherweise geschlossen haben, sondern weil RFK und die Kennedy-Familie in ihren Überzeugungen zutiefst pro-zionistisch sind. Sie gehören zur Mehrheit innerhalb der Kapitalistenklasse, die aufrichtig an die Narrative glaubt, die der Zionismus konstruiert hat. Und so nützlich diese Narrative für das Imperium auch gewesen sein mögen, der weit verbreitete Wunsch der Elite, sie um jeden Preis aufrechtzuerhalten, hat zu Verzweiflung geführt. Eine Verzweiflung, die „Israel“ dazu veranlasst, auf extreme Weise in die US-Politik einzugreifen und Spannungen zwischen den Eliten zu schaffen, die zu einem Bürgerkrieg eskalieren könnten.

„Israel“ und seine US-amerikanischen Söldner-Kollaborateure versuchen, alle Führer zu eliminieren, insbesondere innerhalb der konservativen Bewegung, die die zionistische Mythologie in Frage stellen. Ich persönlich vermute, dass Tucker Carlson eines der nächsten Ziele dieser zionistischen Verleumdungskampagne sein wird, insbesondere wenn er für das Präsidentenamt kandidiert. Das bedeutet nicht, dass wir einen Flügel des imperialen Establishments gegenüber dem anderen unterstützen sollten; es bedeutet, dass wir beobachten sollten, wie sich diese Konflikte auf unsere Lebensbedingungen auswirken, und entsprechend eingreifen sollten.

Wenn es zu solchen gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Kapitalisten kommt, reagieren die Massen mit großer Besorgnis, weil die Instabilität des Systems offenbart wird. Es ist klar, dass die Regierung nicht einmal das Nötigste leisten kann, weil ihre Führer zu sehr damit beschäftigt sind, sich gegenseitig zu bekämpfen. Wenn die Massen dies sehen, reagieren viele von ihnen, indem sie sich auf die Seite eines Flügels innerhalb der Kapitalistenklasse stellen, denn unter unseren Bedingungen ist die bürgerliche Politik der Standard; und diese pro-bürgerliche Tendenz unter vielen Menschen ist ein Problem, aber es ist absolut etwas, das überwunden werden kann. Das heißt, wenn wir verstehen, was die Massen motiviert.

Die Amerikaner, die in diesem Schattenkrieg in Washington Partei ergriffen haben, gehören tatsächlich zu den fortschrittlichsten Mitgliedern der Massen. Sie haben bereits den Sprung geschafft, zu erkennen, dass unsere Regierung von transnationalen Interessen kontrolliert wird, und sie möchten sich an einer Massenbewegung beteiligen, um diese Interessen zu besiegen. Wenn sie sehen, wie Tucker Carlson oder Marjorie Taylor Greene sich gegen die zionistische Lobby aussprechen, ist es nur logisch, dass sie sich hinter diese Persönlichkeiten stellen. Das Problem, mit dem diese radikalisierten Massen jedoch immer wieder konfrontiert sein werden, ist, dass kein bürgerlicher populistischer Führer jemals eine Revolution erfolgreich herbeiführen kann.

Solange die Massen, die sich gegen den Zionismus stellen, keine kollektive Organisation und keine Führung durch eine Arbeiterpartei haben, wird jeder Widerstand gegen die zionistische Lobby und ihre Verbündeten im Deep State wirkungslos bleiben. Die unteren Ebenen des Kapitals sind nicht in der Lage, das monopolistische Finanzkapital zu besiegen, zumindest nicht aus eigener Kraft. Entweder wird dieser Widerstand vom Proletariat angeführt, oder Amerika wird daran gehindert werden, sich selbst zu retten.

Die Vereinigten Staaten brechen zusammen; unsere herrschenden Eliten wünschen sich, dass dies nicht der Fall wäre, sehen es jedoch als eine unvermeidliche Situation, die sie bewältigen müssen. Der zionistische Kult arbeitet daran, diesen Zusammenbruch aktiv zu beschleunigen und immer mehr Gewalt und Chaos in unsere Gesellschaft zu bringen. Die einzige Möglichkeit, diesem Chaos entgegenzuwirken, besteht darin, dem amerikanischen Volk die Mittel an die Hand zu geben, um seine monopolistische Diktatur zu stürzen und einen Arbeiterstaat aufzubauen, der sich gegen diese Sabotageversuche verteidigen kann.

https://rainershea.substack.com/p/the-zionist-entity-wants-to-take?utm_source=post-email-title&publication_id=658088&post_id=174504871&utm_campaign=email-post-title&isFreemail=true&r=flp3u&triedRedirect=true&utm_medium=email


Mittwoch, 24. September 2025

Die Schwarze Erde der Ukraine und die verschwiegene Realität in einem ruinierten Land - Wolfgang Bittner

 Entnommen: https://www.nachdenkseiten.de/?p=139547

Die Schwarze Erde der Ukraine und die verschwiegene Realität in einem ruinierten Land

Wolfgang Bittner
24. September 2025 um 13:00
Ein Artikel von Wolfgang Bittner
Die Ukraine, seit 2022 im Krieg gegen Russland, ist bekannt durch ihre fruchtbare Schwarze Erde (russ. Tschernosem), einem bis zu drei Meter tiefen, nährstoffreichen Humusboden, der hohe landwirtschaftliche Erträge hervorbringt. Das Gebiet umfasst 56 Prozent der Landfläche[1], vor allem im Osten und im Süden. Das sind mehr als 32 Millionen Hektar Ackerland, was etwa einem Drittel der gesamten EU-Agrarfläche und 30 Prozent der weltweiten Vorkommen an Schwarzerde entspricht.[2] Von Wolfgang Bittner.

Die Ukraine ist, nach Russland, das zweitgrößte Land Europas, und in letzter Zeit sind ihre umfangreichen Bodenschätze wie Steinkohle, Eisenerz, Lithium, Graphit, Mangan, Kalium, Braunkohle, Erdöl und Erdgas ins Gespräch gekommen. Aber kaum bekannt ist, dass sie aufgrund ihrer ertragreichen Böden einen hohen Überschuss an Agrarprodukten für den Weltmarkt liefert und vor dem Krieg das drittgrößte Mais- sowie das fünftgrößte Weizenexportland war.[3] Auch der Weltmarktanteil an Gerste, Sonnenblumenöl, Raps und Rüben war erheblich.

Getreideanbau und -ausfuhr

Von den jährlich produzierten rund 60 Millionen Tonnen Getreide (hauptsächlich Mais, Weizen und Gerste) wurden über 50 Prozent exportiert. Damit stand die Ukraine noch vor wenigen Jahren weltweit an siebter Stelle der Getreideproduzenten.[4] 2019 erzielte sie mit rund 75 Millionen Tonnen eine Rekordernte. 2020 betrug die Getreideproduktion 64.342.357 Tonnen (im Verhältnis dazu lag Deutschland bei 43.265.100 Tonnen).[5] Aber nach 2022 haben sich die Bedingungen für den Anbau und Vertrieb verschlechtert, und wie es nach mehr als drei Jahren Krieg aussieht, steht in Frage.

Seit dem Maidan-Putsch von 2014 wird die Ukraine von westlicher Seite aufwändig finanziell und militärisch in ihrem Krieg gegen Russland unterstützt. Die Getreideexporte in die EU wurden in diesem Zusammenhang zeitweise subventioniert, doch das führte zu Wettbewerbsverzerrungen und vehementen Protesten insbesondere polnischer Landwirte[6], sodass die Vergünstigungen wieder eingestellt wurden.

Nach Beginn des Krieges im Februar 2022 hatte Russland die Seeausfuhren der Ukraine unter anderem über Odessa, Tschornomorks und Juschne (Piwdenne) blockiert, worauf der Export von Getreide ins Stocken geriet. Daraufhin kam es zu Nahrungsmittelengpässen in sogenannten Entwicklungsländern. Doch auf Initiative der Türkei und der Vereinten Nationen wurde im Juli 2022 ein Schwarzmeer-Getreideabkommen, auch „Schwarzmeer-Getreide-Initiative“ genannt, geschlossen, eine Vereinbarung zwischen Russland und der Ukraine mit der Türkei und den Vereinten Nationen, die den sicheren Seeweg garantierte.[7]

Allerdings verweigerte Russland im Juli 2023 die Verlängerung des Getreideabkommens, weil Zusagen nicht erfüllt worden seien. Die UN hatte in einem „Memorandum of Understanding“ eingewilligt, sich für die ungehinderte Ausfuhr russischer Lebensmittel und Düngemittel auf die Weltmärkte einzusetzen. Außerdem hatte Russland verlangt, dass seine Landwirtschaftsbank wieder an das internationale Zahlungssystem SWIFT angeschlossen werden sollte.[8] Das ist unterblieben und das Abkommen lief aus. Doch die Ukraine setzte den Export über das Schwarze Meer auch ohne Sicherheitsgarantien unbehindert weiter fort.

Wem gehört die Schwarze Erde?

Ganz im Stillen ist nach der Machtübernahme durch die prowestliche Kiewer Regierung die Einflussnahme des Westens auf die ukrainische Wirtschaft erfolgt. Nachdem gleich 2014 viele Vorstandsposten und Führungspositionen von Angehörigen der US-Politikerkaste besetzt wurden[9], begann die Privatisierung öffentlicher Einrichtungen und der Kampf um die Schwarze Erde. Das vom ehemaligen Präsidenten Janukowitsch abgelehnte und von Petro Poroschenko unterzeichnete Assoziierungsabkommen mit der EU, für das der Internationale Währungsfonds (IWF) seinerzeit 17 Millionen Dollar bereitstellte, war an Bedingungen geknüpft, die den Interessen der USA, Großbritanniens und der EU dienten.

So wurde das Verbot des Landverkaufs von der Werchowna Rada, dem ukrainischen Parlament, auf Druck des Westens mit dem Ziel einer „Marktliberalisierung“ gelockert, sodass westliche Agrarkonzerne Zugriff erhielten. In einer Anfrage aus der Fraktion der PfE (Patrioten für Europa) im Europäischen Parlament vom 13. November 2014 an die EU-Kommission heißt es unter dem Rubrum „Ukrainisches Ackerland zunehmend in US-Besitz“:

„Mehreren beunruhigenden Berichten zufolge kaufen vor allem US-amerikanische, aber auch saudische Agroindustrie- und Investmentunternehmen in großem Umfang ukrainisches Ackerland auf. Cargill, ADM, BlackRock, Oaktree Capital Management und Bunge Limited haben Berichten zufolge die Kontrolle über einen Großteil des ukrainischen Ackerlandes erlangt.“[10]

Der Ökonom Frédéric Mousseau, Direktor am Oakland Institute in Kalifornien, schrieb dazu 2015:

„Nach der Machtübernahme durch die prowestliche Regierung leitete der IWF als Vorbedingung für die Kreditvergabe ein Reformprogramm ein, das auf die Förderung von Privatinvestitionen im Lande abzielte. Das Maßnahmenpaket beinhaltete auch die Reform der öffentlichen Wasser- und Stromversorgung und die Beseitigung dessen, was die Weltbank als ‚strukturelle Ursachen‘ der derzeitigen ukrainischen Wirtschaftskrise bezeichnet hat: die hohen Kosten für Unternehmen, die in dem Land Geschäfte machen. Der ukrainische Agrarsektor gehört zu den vorrangigen Zielen ausländischer Privatinvestitionen und wird vom IWF und von der Weltbank deshalb als prioritär reformbedürftig eingestuft. Beide Finanzinstitutionen loben die Bereitschaft der neuen Regierung, ihren Empfehlungen zu folgen.“[11]

Die 2014 auf den Weg gebrachte „Agrarreform“ bereitete den „erleichterten Zugang zu Agrarland, weniger Regulierung und Kontrollen im Nahrungsmittel- und Nutzpflanzensektor und die Senkung von Steuern und Zöllen für Unternehmen vor“, so Mousseau. Seine Recherche entspricht der Anfrage an die EU-Kommission vom 13. November 2014: „Mehreren beunruhigenden Berichten zufolge kaufen vor allem US-amerikanische, aber auch saudische Agrar- und Investmentunternehmen in großem Umfang ukrainisches Ackerland auf. So sollen Cargill, ADM, BlackRock, Oaktree Capital Management und Bunge Limited die Kontrolle über weite Teile des ukrainischen Ackerlandes erlangt haben.“

Mousseau konstatierte:

„Der Aufwand, der um den ukrainischen Agrarsektor mit seinen ausgedehnten Schwarzerdeböden betrieben wird, könnte kaum höher sein.“ Und er präzisierte: „Das Taktieren um die Kontrolle des Landwirtschaftssektors ist ein ausschlaggebender Faktor im größten Ost-West-Konflikt seit dem Kalten Krieg. […] Agrarkonzerne wie Monsanto, Cargill und DuPont sind bereits seit geraumer Zeit in der Ukraine präsent und haben ihre Investitionen in den letzten Jahren erheblich erhöht. […] Obwohl die Ukraine die Herstellung von genetisch verändertem Saatgut nicht erlaubt, enthält das Assoziierungsabkommen zwischen der Ukraine und der EU, an dem sich der Konflikt entzündet hatte, der zur Absetzung von Janukowitsch führte, in Artikel 404 eine Klausel, in der sich beide Vertragspartner verpflichten, ‚die Anwendung der Biotechnologie innerhalb des Landes auszuweiten‘“ – ein „Türöffner, wie ihn sich die großen Agro- und Saatgutkonzerne wie Monsanto wünschen, um ihre Genprodukte auf den europäischen Markt zu bringen“.[12]

Der Ukraine-Krieg und die Flüchtlingsproblematik haben fast alle diese Informationen überdeckt und in den Hintergrund gerückt. Seit dem Regime Change von 2014 wurde mit weitreichenden Konsequenzen für Europa ein ganzes Land von ausländischen Kräften nach und nach übernommen, aber der Öffentlichkeit blieb das großenteils verborgen – ebenso, dass der Krieg hätte vermieden werden können, wie Donald Trump zugegeben hat. „Das ist nicht mein Krieg“, erklärte er am 19. Mai 2025. „Wir haben uns in etwas verstrickt, in das wir nicht hätten hineingezogen werden dürfen.“[13]

Die verschwiegene ukrainische Realität

Die Ukraine war bereits wenige Monate nach dem Maidan-Putsch bankrott und hing nur noch am Tropf des IWF und der EU. Nach Untersuchungen der Journalisten Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam (ehemalige Mitarbeiter des Norddeutschen Rundfunks) haben bis Mitte 2018 etwa acht Millionen Ukrainer ihre Heimat auf der Flucht vor Armut und Arbeitslosigkeit verlassen. Das Land war damals schon mit 13 Milliarden Euro bei der EU und mit weiteren elf Milliarden US-Dollar beim Internationalen Währungsfonds verschuldet.

„Diese Last wäre nur zu tragen, wenn ihr ein angemessenes Bruttosozialprodukt gegenüberstünde, so die Autoren 2018. Ihre damalige Prognose: „Wie das Poroschenko-Regime jedoch die im nächsten Jahr fälligen ersten Rückzahlungsraten aufbringen und seinen Tilgungsverpflichtungen nachkommen will, ist völlig unklar. […] Die EU und der IWF machen Druck, dass die ukrainische Regierung endlich die Beschränkungen für den Verkauf von Ackerland [den wertvollen ‚Schwarzen Böden‘] aufhebt, an dem internationale Investoren der Agrarindustrie großes Interesse haben. Außerdem soll das Ausfuhrverbot für Rundhölzer demnächst abgeschafft werden. Die ukrainischen Wälder dürften bald Vergangenheit sein.“[14]

Zu registrieren ist seit 2014 eine völlige Verelendung des kriegsgeschüttelten Landes, das von Skandalen, Korruption und Verbrechen heimgesucht wird. Aber über die teilweise Zerstörung von Schwarzerde und über die prekäre Situation der ukrainischen Bevölkerung wird kaum berichtet. Nur beiläufig erfuhr die Öffentlichkeit von einer Serie mysteriöser Todesfälle ukrainischer Oppositioneller und ehemaliger hoher Amtsträger, Funktionäre und Politiker. Darunter waren der ehemalige Leiter des staatlichen Grundstücksfonds, Michael Chechetov, der ehemalige Gouverneur von Saporischschja, Alexander Pekluschenko, der ehemalige Vorsitzende des Regionalrates in Charkiw, Nikolai Sergienko, und der ehemalige Bürgermeister von Melitopol, Sergei Walter. Obwohl es keine Abschiedsbriefe gab und die Umstände auf Mord schließen ließen, war die offizielle Version jeweils „Selbstmord“[15]

Wie es 2022/23 in der Ukraine aussah und worüber die westlichen Medien nicht berichteten, dokumentierte ein durchaus glaubwürdiger Beitrag des russischen Fernsehens, aus dem der Journalist und Russlandkenner Thomas Röper folgende Passagen übersetzte:

„Die Ukraine hat sich in eine Wildnis verwandelt, in der jeder Bezirk von einem eigenen Warlord befehligt wird. Odessa ging an Maxim Marchenko, den ehemaligen Chef des nationalistischen Aidar-Bataillons. Er wurde zum Gouverneur ernannt. Den Strand von Langeron hat er sofort vermint. Die Zivilisten werden als Schutzschilde benutzt. In Mariupol haben Soldaten der ukrainischen Armee hinter einem Kindergarten Artillerie aufgestellt. In Charkiw stehen sie mit Maschinengewehren auf den Balkonen von Hochhäusern. Von was für humanitären Korridoren ist die Rede? Die Einwohner von Mariupol versuchten, die Stadt zu verlassen, wurden aber in zerschossenen Autos aufgehalten und gerieten in einen Hinterhalt des nationalistischen Asow-Bataillons. Der Befehl lautete, niemanden hinauszulassen und so viel Zerstörung wie möglich zu hinterlassen […] Sie haben die Visapflicht für ausländische Söldner abgeschafft, ließen Gefangene frei und verteilten Waffen an alle, die welche haben wollten, […] für Andersdenkende haben sie sogar ihre eigene Strafe erfunden: Auspeitschen, indem man die Opfer mit Klebeband an einen Baum bindet.“[16]

Zu allen Behauptungen wurden entsprechende Bilder gezeigt. Die Schlussfolgerung lautete:

„Die Ukraine ist für die USA und Europa Verbrauchsmaterial, ihre historische Aufgabe ist es, Russland zu schaden. Das ist alles.“

Der Fernsehbericht zeigte ein Land im Chaos, beherrscht von Verbrecherbanden wie den Asow- und Aidar-Truppen, die ihre Stellungen in der Nähe von Kindergärten oder in Wohnhäusern einrichteten, Oppositionelle ermordeten und False-Flag-Operationen durchführten, wie zum Beispiel in Butscha.[17]

Das hielt die deutsche Regierung nicht davon ab, der Kiewer Regierung zu versichern, dass Deutschland dieses völlig heruntergekommene Staatswesen mit der Regierung Selenskyj unterstützen werde, „so lange es nötig sein wird“, militärisch, finanziell und politisch.[18] Das entsprach den Vorgaben der Obama- und Biden-Regierungen, aber nicht den deutschen Interessen, die verantwortungslos missachtet wurden, ebenso wie die existenzielle Gefährdung ganz Europas.

Die neuere Entwicklung

Durch die Präsidentschaft Donald Trumps hat sich die Situation für die Ukraine, aber auch für Deutschland und Europa gravierend verändert. Trump, der offensichtlich den Zusammenbruch des US-Wirtschafts- und Finanzsystems abzuwenden beabsichtigt, will Geschäfte („Deals“) machen und hat Abstand von der Ukraine-Politik Obamas und Bidens genommen. Er ist an den Bodenschätzen des Landes interessiert, um die Milliardenausgaben der USA für den Ukraine-Krieg wieder hereinzuholen.[19]

Aber das ist nicht neu. Einige Neocons und Kriegstreiber in Washington haben diese „Investitionen“ in die Ukraine schon länger ganz nüchtern als eine Win-win-Situation gesehen. So sagte der prominente US-Senator Lindsey Graham am 10. Juni 2024 in einem Interview des US-Senders CBS:

„Sie sitzen auf zehn bis zwölf Billionen Dollar an kritischen Mineralien in der Ukraine. Ich möchte Putin dieses Geld und diese Vermögenswerte nicht geben, um sie mit China zu teilen.“[20]

Für Graham ist die Ukraine eine Goldmine, die es auszubeuten gilt: „Sie könnten das reichste Land in ganz Europa sein […] Das ist eine sehr große Sache, wie die Ukraine endet. Helfen wir ihnen, einen Krieg zu gewinnen, den wir uns nicht leisten können, zu verlieren.“ Doch das will Trump anders regeln. Es wird sich zeigen, inwieweit Russland, das bis vor Kurzem noch aus strategischen und ökonomischen Gründen besiegt und entstaatlicht werden sollte, der Trump-Regierung entgegenkommen wird.

Derweil geht der Krieg weiter. Seit 2022 sind die Gebiete im Osten der Ukraine stark umkämpft, was aufgrund des massiven Einsatzes von Artillerie, Drohnen und Minen unter anderem die teilweise Zerstörung des Ackerbodens zur Folge hat. Auch die Sprengung des Kachowka-Staudammes führte zu schweren Schäden in den russischen Gebieten entlang des Dnipro und hat den Handel mit Agrarprodukten stark beeinträchtigt.

Ein von der Natur gesegnetes Land wurde zu Teilen zerstört und abgewirtschaftet, weil es vor der Haustür Russlands liegt, auf dessen Ressourcen sich die westlichen Begehrlichkeiten, abgesehen von den strategischen Zielen, letztlich richten. Das „Tor zu Russland“ ist auf Jahrzehnte hinaus ruiniert, und der Wiederaufbau nach einem Friedensschluss wird Abermilliarden kosten, die zum großen Teil von den westeuropäischen Staaten aufgebracht werden müssen.

Titelbild: Olya Humeniuk/shutterstock.com

Über den Autor: Der Schriftsteller und Publizist Dr. jur. Wolfgang Bittner lebt in Göttingen. Kürzlich ist im Verlag Hintergrund in der Reihe WISSEN KOMPAKT sein Buch „Geopolitik im Überblick: Deutschland-USA-EU-Russland“ erschienen.

[«1] Vgl. faz.net/aktuell/wissen/ukraine-die-kornkammer-europas-838136.htmletwa

[«2] Vgl. Frédéric Mousseau: Die schwarze Erde lockt, der Freitag, 8. April 2015

[«3] Ebd.

[«4] Siehe de.wikipedia.org/wiki/Ukraine#Wirtschaft (abgerufen am 6. September 2025)

[«5] Siehe de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_größten_Getreideproduzenten (abgerufen am 6. September 2025)

[«6] Vgl. tagesschau.de/ausland/europa/getreide-ukraine-polen-100.html

[«7] Vgl. Initiative für den sicheren Transport von Getreide und Lebensmitteln aus ukrainischen Häfen

[«8] tagesschau.de/ausland/europa/getreideabkommen-reaktionen-verlaengerung-104.html

[«9] Siehe Wolfgang Bittner, „Die Eroberung Europas durch die USA“, Westend, Frankfurt/Main 2017, S. 48 f. mit weiteren Hinweisen.

[«10] Vgl. www.europarl.europa.eu/doceo/document/E-10-2024-002526_EN.html

[«11] Frédéric Mousseau, a.a.O.

[«12] Mousseau, ebd.

[«13] Vgl. n-tv.de/politik/Trump-erklaert-europaeischen-Staatschefs-Putin-will-Krieg-nicht-beenden-article25786517.html

[«14] Vgl. nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=25127, sowie zeit.de/wirtschaft/2015-03/ukraine-landwirtschaft-schwarzerde-monsanto

[«15] Vgl. RT Deutsch v. 16. April 2015, rtdeutsch.com/17071/headline/mordserie-gegen-oppositionspolitiker-in-der-ukraine-haelt-an-und-die-westlichen-medien-schweigen/ (abgerufen am 24. Juli 2015); Dazu auch: Die Zeit, zeit.de/politik/ausland/2015-04/ukraine-morde-busina-upa

[«16] Zit. n. Anti-Spiegel, 7. März 2022; anti-spiegel.ru/2022/in-der-ukraine-herrscht-das-chaos-und-selensky-lallt-vor-der-presse/

[«17] Dazu Wolfgang Bittner, „Geopolitik im Überblick, Verlag Hintergrund, Berlin 2025, S. 107-112.

[«18] Siehe bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Frank-Walter-Steinmeier/Reden/2022/10/221028-Alles-staerken-was-uns-verbindet.html

[«19] Vgl. tagesschau.de/ausland/amerika/selenskyj-washington-102.html

[«20] Vgl. youtube.com/watch?v=YS1s8GN77h0 (abgerufen 25. Februar 2025)

Dienstag, 23. September 2025

...wie die Deutschen auf einen neuen Krieg vorbereitet werden LZ

 Entnommen: https://linkezeitung.de/2025/09/23/ein-russischer-bericht-zeigt-wie-die-deutschen-auf-einen-neuen-krieg-vorbereitet-werden/

Ein russischer Bericht zeigt, wie die Deutschen auf einen neuen Krieg vorbereitet werden

VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 23. SEPTEMBER 2025 ⋅ HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR

Von Thomas Röper – https://anti-spiegel.ru
In Deutschland laufen die Vorbereitungen auf einen neuen Krieg gegen Russland auf Hochtouren. Sogar Helme russischer Soldaten werden bereits als Trophäen in deutschen Museen ausgestellt und Rheinmetall berichtet auf seiner Seite fast schon stolz über seine Rolle in der Nazi-Zeit.

Ich lebe bekanntlich nicht in Deutschland und war 2020 das letzte Mal in Deutschland. Was der Deutschland-Korrespondent des russischen Fernsehens in seinem Beitrag für den wöchentlichen Nachrichtenrückblick des russischen Fernsehens gezeigt hat, finde ich daher ziemlich schockierend, weil das, was er da gezeigt hat, noch vor wenigen Jahren, als ich das letzte Mal in Deutschland war, undenkbar gewesen ist. Aber vielleicht ist das für Sie, liebe Leser, schon normal geworden, denn die meisten von Ihnen leben ja in Deutschland. Ich habe den russischen Bericht übersetzt, denn er zeigt, wie man die Vorgänge in Deutschland in Russland wahrnimmt.

Beginn der Übersetzung:

Die Regierung bereitet die Deutschen auf einen neuen Krieg mit Russland vor

Auf dem Plakat steht „Die Toten der Weltkriege warnen uns: Nie wieder Krieg mit Russland“. Unter diesem Motto fand in der Münchner Innenstadt eine Antikriegskundgebung statt. Linke wie Rechte sind vertreten. Die Kundgebung hat die unerbittlichsten politischen Gegner vereint. Heute sind sie einfach Deutsche, die keinen Krieg wollen.

Ein Demonstrant zeigt mir Bilder und erklärt mir: „Das ist Generalmajor Christian Freuding von der Bundeswehr. Neben ihm steht Oleg Romanow. Er ist Kommandeur des Asow-Bataillons. Sehen Sie, er hat Nazi-Tattoos. General Freuding konnte nicht übersehen haben, wer das ist. Man empfindet Verachtung, denn es ist nicht normal, mit solchen Leuten befreundet zu sein.“

Es gibt Nazi-Sympathisanten in der Bundeswehr. Ein aktueller Bericht enthüllte, dass in Einheiten Nazihymnen gehört werden, sie ihre Arme zum charakteristischen Gruß erheben und dass es dort rassistische Gespräche gibt.

Doch das Verteidigungsministerium ist weniger darüber besorgt als über die Unterbesetzung der Armee. Deutschland braucht mehr Soldaten, wie Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius erklärte: „Wir werden etwa 60.000 Soldaten mehr brauchen als heute. Die Wehrpflicht hilft uns jetzt nicht weiter, da wir nicht genügend Kasernen haben. Diese Kapazität muss erhöht werden. Bis dahin wird es freiwilligen Dienst geben. Wir werden mehr junge Männer und Frauen anwerben.“

Den Soldaten werden rund 2.000 Euro versprochen und auch Bahnfahrten übernimmt die Bundeswehr. Die Kriegspartei rückt getarnt vor. Wie so oft tarnt die NATO alles als Verteidigung der Demokratie. Am Gebäude des deutschen Verteidigungsministeriums ist nun ein Plakat aufgetaucht, auf dem die Deutschen gefragt werden: „Wie weit gehst du für unsere Demokratie?“

Sogar die Straßenbahnen der Hauptstadt wurden militärisch bemalt. Neben den Eisernen Kreuzen prangt die Einladung zum Dienst.

Das Verteidigungsministerium hat bei jungen Leuten beliebte Blogger zur Rekrutierung aufgerufen. Das Eintauchen in das Leben in der Armee wird durch Kampagnenplakate, die an Computerspiele erinnern, so spannend wie möglich gestaltet. Sie zeigen Jugendliche in Militäruniformen. Und es gibt einen Appell an Schüler, der an die Hitlerjugend erinnert. Eine deutsche Bloggerin sagte: „Im Bereich ‚Karriere‘ auf der Bundeswehr-Website heißt es: ‚Schon in der Schule hast du gern das Zepter übernommen und andere inspiriert? Wir stärken, was in dir ist.‘ Die Werbung der Bundeswehr, die sich an junge Schüler richtet, wurde wiederholt kritisiert. Mit Einverständnis der Eltern kann man sich bereits ab 17 Jahren verpflichten.“

Das Bundesverteidigungsministerium wirbt auch bei Frauenfußballturnieren und in Kinos. Vor Filmvorführungen werden Werbevideos der Armee mit dem Frauenfußballteam gezeigt.

In Deutschland ist der Film „Tiger“ die Premiere der Woche. Eine Panzerbesatzung führt 1943 eine Operation in der Sowjetunion durch. Sie mäht Soldaten der Roten Armee am Ufer des Dnjepr nieder. Früher war es ihnen unangenehm, so was zu filmen. Jetzt applaudieren Filmkritiker dem Regisseur. „Mit einem gewissen Zynismus könnte man argumentieren, dass ‚Tiger‘ ein Film über die Situation in Europa ist, wo seit drei Jahren wieder Panzer unterwegs sind. Regisseur Gansel beginnt mit purer Action. Er zeigt eine Brücke mit sowjetischen Angreifern an einem Ende, deutschen Verteidigern am anderen und einem Tiger-Panzer in der Mitte. ‚Tiger‘ weicht vom Standard-Kriegsfilm ab – und auch vom Standard-Antikriegsfilm“, kommentieren deutsche Medien.

Das Kino und die Deutschen mit ihren neuen Maßstäben für den Zweiten Weltkrieg: Bei ihnen greifen die Sowjets an, und die Nazis sind die Verteidiger. Die Dreharbeiten begannen 2024. In Deutschland wird in letzter Zeit der Ton verändert.

Es wurde ein neues Monopoly-Spiel herausgebracht, dass über das mir Juri Christopher Kofner, Chefökonom des MIWI-Instituts, erklärt: „Die Spielfiguren sind ein Bundeswehrpanzer, ein Flugzeug, das einem Tornado-Jagdbomber sehr ähnlich sieht, eine Militärmütze und ein Schlachtschiff. Und auf den Spielkarten ist das Eiserne Kreuz der Bundeswehr zu sehen.“

Den Deutschen wird Monopoly als Kriegsspiel angeboten. Das harmlose Brettspiel wurde an das Format „Military“ angepasst. Die Erfinder der Idee wussten, worauf sie in Zeiten der Kriegshysterie setzen mussten.

Dazu erregte sich Kofner: „Noch vor zwei oder drei Jahren wurde in Deutschland alles, was mit Militär zu tun hatte, verurteilt, auch von den Politikern. Jetzt hat sich plötzlich alles um 180 Grad gedreht: An Bushaltestellen, im öffentlichen Nahverkehr, sogar in Spielen und Kindersendungen hört man Kriegsrhetorik. Es ist Wahnsinn!“

Die Gewinner sind die Waffenhersteller. Rheinmetall ist eines der wenigen deutschen Unternehmen mit Milliardengewinnen. Die Produktion in Unterlüß, heute Standort der größten Munitionsfabrik Europas, wurde kürzlich erweitert. Die Umgebung wird von den täglichen Tests auf dem örtlichen Testgelände erschüttert. Die Anwohner klagen über den Lärm der Explosionen.

Eine deutsche NDR-Journalistin schlendert in ihrer Reportage durch die Stadt, in der das reiche Unternehmen eine Fabrik nach der anderen baut, und wundert lachend über die Explosionen. Die Anwohner klagen über einen Mangel an Bahnverbindungen, Geschäften und Kindergärten in der Stadt, in der Rheinmetall der größte Arbeitgeber ist. Eine Straße in Unterlüß wurde nach dem Unternehmen benannt. Das Unternehmen verfügt über ein ausgedehntes Netz von Produktionsstätten im ganzen Land. Und es hat eine reiche Geschichte.

Hitler besuchte die Fabrik einst und sagte in seiner Rede: „Der deutsche Soldat dankt euch, den Rüstungsarbeitern, für die Herstellung seiner Waffen. Ihr habt die Waffen geschmiedet, mit denen die Soldaten zum Sieg marschieren konnten.“

So dankte Hitler im Dezember 1940 dem Rheinmetall-Werk in Düsseldorf. Die Arbeiter in den Werkshallen hoben die Arme. Das Unternehmen war seit frühester Zeit mit den Nazis verbündet. Der Rüstungskonzern hatte die Nationalsozialisten mit Geld versorgt. Hitler dankte es mit einem Weltkrieg – und Rheinmetall wurde daraufhin mit Aufträgen überhäuft.

Auf der Website des Unternehmens wird diese Zeit unschuldig dargestellt: „Im Jahr 1943 war die Deutsche Wehrmacht an allen Fronten im Westen und im Osten in schwere Kämpfe verwickelt. (…) Was bei allem Mangel und Notstand jedoch noch ausgezeichnet zu funktionieren schien, war die Bürokratie. Selbst die (…) notwendige Waffenfertigung wurde durch sie immer wieder ausgebremst. Das betraf sowohl die Beschaffung von Arbeitskräften, selbst die von Zwangsarbeitern“

Zwangsarbeiter waren Kriegsgefangene des Dritten Reiches, die in die Rheinmetall-Werke gebracht wurden. Fotos und Dokumente sind erhalten geblieben. Darin berichtet der Rüstungsgigant akribisch über das Geld, das er der SS für jüdische Frauen zahlte, die in das Werk geschickt wurden, um Granaten herzustellen. Das Dokument erwähnt diese Stadt Unterlüß, wo heute in drei Schichten Munition produziert wird.

Das moderne Rheinmetall-Werk in Unterlüß entstand nicht aus dem Nichts. Das Unternehmen eröffnete hier Ende des 19. Jahrhunderts seine ersten Werkstätten. Es produzierte Waffen für den Ersten Weltkrieg und belieferte im Zweiten Weltkrieg aktiv die Nazis. In der Nähe befanden sich Konzentrationslager, und die Gefangenen wurden zur Arbeit in die Fabrik getrieben. Man muss nicht lange suchen, um Zeugnisse dieser schrecklichen Tage zu finden.

Am Eingang zum örtlichen Friedhof stehen die Namen der im Rheinmetall-Werk gefolterten Menschen: Iwan, Elena, Galina, Wassili, Anatoli. Die meisten hier begrabenen sind Russen. Dies ist eines der Gräber, hier sind 34 russische Kinder begraben. Ihre Todesdaten liegen zwischen 1941 und 1945. Auf diesem Friedhof gibt es mehrere solcher Grabsteine.

Das waren die Kinder sowjetischer weiblicher Kriegsgefangener. Allein in Unterlüß beschäftigte das Unternehmen 3.500 Zwangsarbeiter. Unter Hitler rühmte sich Rheinmetall dafür, mehr Zwangsarbeiter einzusetzen als andere Unternehmen.

Von diesem Friedhof bis zu dem Werk, das Deutschland heute stolz als größten Munitionsproduzenten Europas bezeichnet, sind es weniger als zwei Kilometer. Deutsche, denen die Geschichte nicht gleichgültig ist, treffen sich am Werk manchmal zu Gedenkveranstaltungen. Plakate am Zaun erinnern an die Knochen, auf denen die Werkshallen stehen.

„Das Herz von Rheinmetall schlägt in Unterlüß“, erklärte der Vorstandsvorsitzende des Konzerns. Das Werk dort ist das größte des Konzerns und produziert den Schützenpanzer Puma sowie Waffen und Munition für Panzer. Die Produkte werden meist nachts abtransportiert, vor allem in die Ukraine.

Rheinmetall-Vorstandsvorsitzender Armin Papperger erklärte: „Die Bedrohung, der wir in Europa ausgesetzt sind, ist groß. Auch die Bedrohung, der wir in Deutschland ausgesetzt sind, ist groß. Die Bevölkerung muss das verstehen! Wenn ich Berichte über einen möglichen Angriff auf Deutschland im Jahr 2028 oder 2030 lese, verstehe ich, dass wir uns vorbereiten müssen.“

Rheinmetalls Kriegsgeschichte ist eine halbe Autostunde entfernt ausgestellt, in Deutschlands größtem Panzermuseum, unter der Schirmherrschaft der Bundeswehr. Die Exponate stammen aus dem Ersten Weltkrieg. Genau so, wie vor damals mit Kreuzen und Hakenkreuzen.

Die Bundeswehr kann sich nicht beruhigen. Um den gewünschten Eindruck zu erwecken, wurde im Bundeswehrmuseum ein Fahrrad unter die Ketten eines sowjetischen T-34-Panzers gelegt. Dass diese Panzer die Nazis, die in die UdSSR einmarschiert sind, zurückschlugen, steht hier kein ort. Stattdessen erinnern sie an die Niederschlagung der Proteste in Ostdeutschland. Anschließend folgt eine ausführliche Darstellung des Kalten Krieges, und am Ende der Ausstellung wird eine neue Phase beleuchtet, die hier als „Europäische Front“ bezeichnet wird. Zu sehen sind Fotos moderner deutscher Waffen in der Ukraine.

Es gibt auch Trophäen. Das Exponat des Monats ist im Bundeswehrmuseum ein russischer Soldatenhelm. Er wurde am Haupteingang ausgestellt. Auf der Website des Museums heißt es dazu: „Im April 2023 nahmen Ukrainer in Ugledar nach einem Gefecht zwei russische Soldaten gefangen. Dieser Helm gehörte einem von ihnen. Der Besitzer hatte darauf sein Rufzeichen Lochmaty geschrieben. Über das Schicksal des russischen Soldaten ist nichts bekannt.“

Daran, wofür der russische Soldat kämpft, erinnerten Teilnehmer der Kundgebung in München deutsche Politiker. Sie entrollten eine Karte mit den Grenzen der NATO, die versprochen hatte, sich nicht nach Osten auszudehnen. Alexandra Motschmann, die Organisatorin der Kundgebung, sagte dazu: „Die NATO dehnt sich weiter nach Osten aus, und das stellt natürlich eine Gefahr für Russland dar, das verstehe ich sehr gut. Aber leider haben wir derzeit Politiker an der Macht, die sich im Kriegswahn befinden, sich der NATO-Rhetorik unterwerfen und den Krieg nur anheizen. Wir sehen, dass Diplomatie nicht gefördert wird.“

Die Demonstranten gehören zu jenen Deutschen, die die Lehren der Geschichte nicht vergessen haben. Sie sammeln nun Unterschriften, um ihre neue Kriegsmaschinerie zu stoppen. Es gibt viele Menschen in Deutschland, die weder einen Dritten Weltkrieg noch ein Viertes Reich wollen.

Ende der Übersetzung

https://anti-spiegel.ru/2025/ein-russischer-bericht-zeigt-wie-die-deutschen-auf-einen-neuen-krieg-vorbereitet-werden

Freitag, 19. September 2025

Nicht nur interpretieren - VERÄNDERN - Conrad Schuhler

 Entnommen: https://www.kommunisten.de/rubriken/meinungen/9311-die-welt-nicht-nur-verschieden-interpretieren-sie-muss-veraendert-werden-schaffen-die-marxisten-die-selbstgestellte-aufgabe

Die Welt nicht nur verschieden interpretieren, sie muss verändert werden. Schaffen die Marxisten die selbstgestellte Aufgabe?

12. SEPTEMBER 2025
MEINUNGEN
Überlegungen von Conrad Schuhler


Dass die Implosion des "realen Sozialismus" nicht das "Ende der Geschichte" einläutete, ist mittlerweile auch den professoralen Ideologen des Kapitalismus aufgegangen. Herfried Münkler spricht von einer "Pentarchie" in der Weltordnung, einem Fünfer-Direktorium bestehend aus USA, China, Russland, Europa und Indien, von denen jeder mit einem Höchsteinsatz von Wirtschaftsleistung, Ideologie und Hochrüstung um den größten Einfluss bei der Gestaltung der internationalen Beziehungen kämpfen müsse, wolle er seine Stellung behaupten oder verbessern. In der Logik dieser von Trump und seinesgleichen betriebenen Strategie liegt der große Krieg.

In seiner 11. Feuerbach-These schreibt Marx: "Die Philosophen haben die Welt verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verändern."

Nie war die Maxime dringender als heute. Die rasante Zerstörung der Umwelt durch den kapitalistischen Wahn von Wachstum und Profit rückt den finalen irdischen Schlusspunkt näher. Wenn auch so allmählich, dass der politische Druck in Richtung "Green New Deal" nachgelassen hat, Umwelt- und Klimaschutz in den kapitalistischen Metropolen wieder kleingeschrieben werden. Die von Trump ausgerufene Strategie des möglichst hohen nationalen Vorteils bei allen internationalen "deals" lässt den Vorhang vor der menschlichen Geschichte womöglich sehr viel früher fallen. Die totale Verantwortungslosigkeit gepaart mit dem blankem Irrsinn des US-Präsidenten und seiner High-Tech-Milliardärsriege machen die Gefahr eines Nuklearkriegs akut.

Welche Rolle kann bei dieser "Veränderung der Welt" der Marxismus spielen?

Analysiert er den Kapitalismus unserer Epoche richtig? Ist die Feststellung des "Kommunistischen Manifests" hilfreich, wonach die Haltung der Kommunisten in einem Wort zusammenzufassen wäre: "Aufhebung des Privateigentums" an Produktionsmitteln? Erfasst er die Momente einer möglichen und notwendigen Veränderung, wenn er verkündet: der Motor der gesellschaftlichen Entwicklung ist der "Klassenkampf"? Ist also wirklich der Kapitalismus die Ursache der schwerwiegenden Probleme unserer Zeit? Und wird dieser Kapitalismus durch den Kampf der Arbeiterklasse beseitigt und mit ihm die Existenzprobleme der Menschheit und der Natur?

Ich will diesen Fragen in folgenden Schritten näherkommen:


1) Der Marxismus des Karl Marx:

Dialektischer Materialismus: die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie unter gesellschaftlichen Bedingungen, die sie vorfinden.

Klassenkampf: der Motor der Geschichte ist der Kampf zwischen der herrschenden Klasse und der oder denen, auf die sie ihre Ausbeutung stützen.

Klassen im Kapitalismus: die Besitzer der Produktionsmittel und solche, die, da sie keine Produktionsmittel besitzen, ihre Arbeitskraft verkaufen müssen.

Ausbeutung: die Besitzer der Produktionsmittel bezahlen die Arbeiterklasse unter dem Wert, den die von ihr hergestellten Produkte darstellen. Der neue Wert ist höher als der Arbeitslohn und der Wert der eingesetzten Kapitalmittel. Es entsteht Mehrwert, Profit, ohne den es keine kapitalistische Produktion gäbe.

Industrieproletariat: wird durch die Entwicklung der Produktivkräfte und Infrastruktur zusammengeschweißt , an Organisation und Bewusstsein immer kollektiver und solidarischer und schließlich zum "Totengräber" des Kapitalismus.

Die Kapitalistenklasse muss gewaltsam von der Macht entfernt werden. Die Pariser Kommune (1870) hat gezeigt, dass das Kapital eher mit dem eines anderen Landes gegen die eigene Bevölkerung zusammengeht, als die eigene Arbeiterregierung zu unterstützen.

Der Arbeiterstaat muss sich auf der Klasse ergebene Beamte stützen, sie kontrollieren und in kurzen Abständen neu ins Amt berufen; es darf keine Herrschaftsklasse der Staatsbürokraten entstehen.

Beim revolutionären Übergang kann es keine Kooperation mit Teilen der Kapitalistenklasse geben, in der ersten Phase der Arbeitermacht sind Zwangsmaßnahmen unvermeidlich.

Dass die Arbeiterklasse neue Formen der solidarischen Wirtschaft und Gesellschaft entwickeln muss, bezieht sich auf Westeuropa. In den anderen Regionen mag der Rückgriff auf dort historisch vorhandene eigene Formen möglich und nützlich sein (Marx-Briefe an Vera Sassulitsch)
2) Offene Fragen bei Marx

Zergliedert die technologische Entwicklung die Arbeiterklasse nicht eher in immer mehr durch Ausbildung, Stellung in der Betriebshierarchie, Einkommen etc- voneinander getrennte Teile, als dass sie zusammenwächst? Verliert sie allein dadurch nicht die Potenz, dem Kapitalismus der Totengräber zu sein? Wären die revolutionären Kräfte nicht angewiesen auf ein Zusammengehen mit reformbereiten Teilen der herrschenden Klasse? Sind Teile der Klasse nicht offen für eine antikapitalistische Perspektive, da der Kapitalismus heute nicht nur die Arbeiterklasse malträtiert, sondern die ganze Menschheit mit Umweltzerstörung und Nuklearkrieg bedroht?

Marx hat die Rolle der Frauen bei der Reproduktionsarbeit im Kapitalismus nur am Rande behandelt, überhaupt die ökonomische Rolle des Patriarchats zu gering gewichtet. Dieser Schwachpunkt der marxistischen Theorie wurde von marxistischen Feministinnen wie Silvia Federici gründlich aufgehoben. Frauen gehören wegen ihrer zusätzlichen Benachteiligungen in Familie, Beruf und Arbeitslohn in die erste Reihe der kämpfenden Klasse, auch in den Führungspositionen der Bewegung.

Marx hat die Rolle der Paupers, der Armen falsch eingeschätzt. Er sieht zwar die Unfähigkeit des Kapitalismus, viele der von ihm Ausgebeuteten nicht mehr sozial und biologisch "ernähren" zu können, aber er verachtet diese Menschen als "Lumpenproletariat", die sich leicht von der herrschenden Klasse missbrauchen, kaufen lassen. Heute fallen sowohl in den USA wie in Deutschland etwa ein Fünftel der Bevölkerung in diese Rubrik, und sie werden mehr. Wären sie nicht als Opfer und Mitstreiter in den Reihen der kämpfenden Klasse willkommen zu heißen, anstatt sie als "Lumpen" zu schmähen?

Marx hat die kolonisierten Völker als vom Kapital speziell ausgebeutet analysiert, über das Verhältnis von unterdrückten Völkern und der unterdrückten Arbeiterklasse in den Industriestaaten aber wenig geforscht. Der Kapitalismus sei dabei, die ganze Welt nach seinem Ebenbilde, dem der entwickelten kapitalistischen Länder, zu formen.
Die speziellen Bedingungen der kolonialen und postkolonialen Ausbeutung hat er kaum untersucht.
Dies hat später die kommunistische Weltbewegung unternommen und die "unterdrückten Völker" als zweiten Teil neben die "Arbeiter aller Länder" im potentiellen internationalen revolutionären Subjekt gestellt.
Heute stellt sich die zusätzliche Frage, ob nicht die Nationen, die Staaten des Globalen Südens mitzuzählen sind, da ihr Streben nach Autonomie vom Diktat des West-Kapitalismus die antikapitalistische Kraft in der Weltordnung stärker werden lässt. Oder bildet sich ein global strukturierter Kapitalismus heraus, in dessen verschiedenen Polen sich die Klasse der "Super-Reichen" international durchgesetzt hat?

Marx hat den Kapitalismus als Gesamtsystem gesehen, in dem er die Kriegsgefahr der nationalen Systeme im Wettbewerb um die höchsten Profite und besten Kolonien benennt. Deren Bedingungen und Probleme wurden später von Rosa Luxemburg, Lenin und vielen anderen Marxisten systematisch und kontrovers analysiert. Marx selbst konnte die beabsichtigte Studie über die "Weltordnung" nicht mehr durchführen.
Wenn es so wäre, dass Autonomie für den Globalen Süden den globalen Kapitalismus daran hindern würde, sein Überschuss-Problem durch Kapitalexport in "billigere" Länder zu entschärfen, dann würde sich der Gegensatz Reiche Welt/Arme Welt als Hauptwiderspruch der Epoche herausstellen.

Marx hat weder die soziale Schichtung der Arbeiterklasse thematisiert noch gar die der Kapitalistenklasse. Von Massenmigrationen wie heute, da über 120 Millionen Menschen auf der Flucht vor Armut, Kriegen und Umweltkatastrophen sind, konnte er nichts ahnen. Wie können wir die Solidarität der "Verdammten dieser Erde", wie sie sich in den in Migranten darstellen, mit unseren Armen und Paupers befördern?

Auch die Kapitalistenklasse verändert sich. Heute erleben wir die Herausbildung einer Milliardärsklasse, die mit ihren Interessenvertretern den politischen und medialen Raum beherrschen.
Eröffnet dies die Möglichkeit zu politischen Allianzen zwischen der Arbeiterbewegung – wo ist die? – und dem Teil der Kapitalisten, die andere Interessen und Werte haben als die Garde der reichsten Milliardäre? Dies zweite hoffen Theoretiker der Rosa-Luxemburg-Stiftung wie Klein und Brie.
Es bleibt die Frage aller Fragen: Hat der Marxismus die Welt nur verschieden, und möglicherweise weitgehend richtig, interpretiert, hat aber nicht vermocht, sie zu verändern und wird diese Fähigkeit auch nicht erlangen?

Oder, positiv formiert: Wie kann er sie erlangen?


Foto oben: Wandgemälde von Diego Rivera im Palacio Nacional, Mexico Ciudad | foto: lm

Karl Marx weist den Weg Diego Rivera

siehe auch

Kolumbiens Präsident Gustavo Petro: "Hitler lebt in Netanjahu, und Hitlers neue Freunde unterstützen ihn. Die Menschheit muss sich erheben, es ist Zeit für Revolutionen."
USA: Auf dem Weg zur Diktatur - Eine faschistische Internationale formiert sich mit dem Trump-Regime im Zentrum
Gipfeltreffen der SCO in Tianjin: Gemeinsam für eine neue Weltordnung
BRICS-Gipfel: Alte Akteure treten ab, neue betreten die Bühne.
BRICS auf Erweiterungskurs. "Für die Völker eine falsche Hoffnung"?
Das alternative Zahlungssystem Chinas gegen SWIFT – eine Maßnahme im Handelskrieg
Von Chancay nach Shanghai: Neues chinesisch-peruanisches Seidenstraßen-Projekt wird Drehscheibe und Torhafen für Südamerika


Sonntag, 14. September 2025

Neuordnung der Welt aus Sicht der Kalten Krieger (Teil 1) - Rainer Rupp

 Entnommen: https://linkezeitung.de/2025/09/14/achse-des-umbruchs-die-neuordnung-der-welt-aus-sicht-der-kalten-krieger-teil-i/

„Achse des Umbruchs“: Die Neuordnung der Welt aus Sicht der Kalten Krieger (Teil I)  

VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 14. SEPTEMBER 2025 ⋅ HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR


Von Rainer Rupp – https://rtnewsde.com

Diese dreiteilige Serie bespricht die in der Zeitschrift „Foreign Affairs“ erschienene Analyse renommierter Kalter Krieger aus den USA. Dabei geht es um die wachsende Kooperation zwischen China, Russland, Iran und Nordkorea, ihre gemeinsamen Ziele und die Herausforderung der regelbasierten westlichen Weltordnung.

In einer von geopolitischen Spannungen geprägten Welt sehen amerikanische Vertreter des Kalten-Krieg-Denkens eine neue Machtkonstellation entstehen, die darauf abzielt, die von den USA dominierte globale Ordnung zu untergraben. Teil I untersucht die Entstehung dieser „Achse des Umbruchs“ und ihre ersten Auswirkungen. Teil II analysiert die Dynamiken und Spannungen innerhalb dieser Gruppe sowie ihre strategischen Ambitionen. Teil III skizziert aus Sicht der beiden Foreign Affairs-Autoren Andrea Kendall-Taylor und Richard Fontaine, wie die USA und ihre Verbündeten auf diese Bedrohung reagieren sollten, um die bestehende Weltordnung zu verteidigen.

„Seit Jahren haben China, Russland, Nordkorea und Iran ihre Koordination ausgeweitet mit dem gemeinsamen Ziel, die Vereinigten Staaten und ihre Führungsrolle zu schwächen“, argumentierten die beiden Autoren Kendall-Taylor und Fontaine bereits in einem viel kommentierten Essay im Jahr 2024. Die Konvergenz dieser Länder habe „bereits das Bild der Geopolitik verändert“, schrieben sie. „Ihre kombinierten wirtschaftlichen und militärischen Fähigkeiten ergeben zusammen mit ihrer Entschlossenheit, die Art und Weise zu verändern, wie die Welt seit dem Ende des Kalten Krieges funktioniert, eine gefährliche Mischung.“

Foreign Affairs hat die beiden Autoren kurz wie folgt dargestellt:

ANDREA KENDALL-TAYLOR ist Senior Fellow und Direktorin des Transatlantischen Sicherheitsprogramms am Zentrum für eine neue amerikanische Sicherheit. Von 2015 bis 2018 war sie als Stellvertreterin des National Intelligence Officer für Russland und Eurasien im Nationalen Geheimdienstrat zuständig.

RICHARD FONTAINE ist Chef des Zentrums für eine neue amerikanische Sicherheit. Er hat im US-Außenministerium, im Nationalen Sicherheitsrat und als außenpolitischer Berater des berüchtigten Kriegstreibers und inzwischen verstorbenen US-Senators John McCain gearbeitet.

In dem aktuellen, langen Essay der beiden Autoren in Foreign Affairs warnen sie noch eindringlicher als zuvor vor der neuen geopolitischen Konstellation China, Russland, Iran und Nordkorea, deren informelle Koalition sie als „Axis of Upheaval“ (zu Deutsch: „Achse des Umbruchs“) bezeichnen. Diese Staaten hätten das gemeinsame Ziel, „die Prinzipien, Regeln und Institutionen der bestehenden internationalen Ordnung zu untergraben“, die sie als von den USA dominiert betrachten. Ihre Zusammenarbeit habe bereits international „das Bild der Geopolitik verändert“, und ihre gemeinsamen wirtschaftlichen und militärischen Kapazitäten bildeten eine „gefährliche Mischung“, warnen die Autoren.

Der russische Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 habe diese Kooperation beschleunigt. Die Angriffe in der Ukraine verdeutlichten, dass Russland nicht allein agiert: Die eingesetzten russischen Waffen enthielten Technologie aus China, Raketen aus Nordkorea und Drohnen aus Iran. „Moskau hat mehr als 3.700 iranisch konzipierte Drohnen eingesetzt“, und Russland produziert mittlerweile monatlich mindestens 330 Drohnen selbst (Anm. d. Red.: nach neuesten Angaben sind es bis zu 1.000 täglich), während es mit Iran an Plänen für eine neue Drohnenfabrik arbeitet.

Nordkorea liefere ballistische Raketen und über 2,5 Millionen Schuss Artilleriemunition, während China Russlands wichtigste wirtschaftliche Lebensader geworden ist. Peking hat seine Käufe von russischem Öl und Gas massiv gesteigert und liefert Kriegsmaterial wie Halbleiter, elektronische Geräte und Teile für Kampfflugzeuge. Laut Zollunterlagen nähern sich Russlands Importe von Computerchips trotz westlicher Sanktionen wieder dem Vorkriegsniveau – mehr als die Hälfte stamme aus China, lamentieren die Autoren.

Diese Unterstützung stärke Russlands Position auf dem Schlachtfeld, untergrabe westliche Bemühungen, Russland zu isolieren, und schadeten der Ukraine. Doch die Zusammenarbeit beschränke sich nicht nur auf die Ukraine. Die vier Länder vertieften ihre wirtschaftlichen, militärischen, politischen und technologischen Beziehungen. Sie teilten zunehmend gemeinsame Interessen, stimmen ihre Rhetorik ab und koordinieren ihre militärischen und diplomatischen Aktivitäten. „Ihre Konvergenz schafft eine neue Achse des Umbruchs – eine Entwicklung, die die geopolitische Landschaft grundlegend verändert“, betonen die Autoren.

Die Zusammenarbeit sei nicht neu. China und Russland vertieften ihre Partnerschaft seit dem Ende des Kalten Krieges ‒ ein Trend, der sich nach der „Annexion“ der Krim 2014 durch Russland beschleunigt habe. Zwischen 2013 und 2021 verdoppelte sich Chinas Anteil am russischen Außenhandel von 10 auf 20 Prozent, und Russland lieferte zwischen 2018 und 2022 etwa 83 Prozent der chinesischen Waffenimporte. Russische Technologie habe Chinas militärische Fähigkeiten gestärkt, insbesondere in den Bereichen Luftverteidigung, Anti-Schiff-Waffen und U-Boote.

Auch Iran habe seine Beziehungen zu den anderen Mitgliedern der Achse intensiviert, etwa durch die Zusammenarbeit mit Russland zur Unterstützung des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad seit 2011. Nordkorea, das seit Jahrzehnten auf China als Hauptverbündeten angewiesen ist, hat seit den 1980er Jahren Raketen an Iran geliefert und unterstütze möglicherweise iranische Proxy-Gruppen wie die Hisbollah.

Die vier Staaten bildeten keine exklusive Allianz, sondern eine „Sammlung unzufriedener Staaten“, die durch ihren gemeinsamen Wunsch vereint seien, die von den USA geführte Ordnung herauszufordern. Ihre Kooperation verstärkt ihre militärischen Fähigkeiten, schwächt die Wirksamkeit westlicher Sanktionen und behindert die Fähigkeit der USA und ihrer Partner, globale Regeln durchzusetzen. „Wenn diese vier Länder zusammenarbeiten, haben ihre Handlungen eine weitaus größere Wirkung als die Summe ihrer individuellen Anstrengungen“, warnen Kendall-Taylor und Fontaine.

Trotz ihrer Differenzen – etwa der Konkurrenz zwischen China und Russland in Zentralasien oder zwischen Russland und Iran auf den Ölmärkten – bleibe als starkes Bindeglied ihr gemeinsames Ziel, die USA und ihre Führungsrolle zu schwächen. Die Autoren betonen: „In Regionen in Asien, Europa und dem Nahen Osten haben die Ambitionen der Achsenmitglieder bereits destabilisierende Auswirkungen gezeigt.“ Die Bewältigung dieser Herausforderung müsste nun ein zentrales Ziel der US-Außenpolitik sein.

In Teil II werden aus Sicht der US-amerikanischen Kalten Krieger die strategischen Ambitionen und Herausforderungen der „Achse des Umbruchs“ dargestellt, einschließlich deren Bemühungen, westliche Einflussmöglichkeiten wie Sanktionen zu unterlaufen.

https://rtnewsde.com/meinung/255871-achse-umbruchs-neuordnung-welt-aus/


Sonntag, 7. September 2025

Rettet den Rechtsstaat - zumindest seine Überreste! - NRhZ

 

Erklärung von Bundesverband Arbeiterfotografie und Neue Rheinische Zeitung
zur Verurteilung des Bildkünstlers Rudolph Bauer

Entnommen: imap://harry%2Epopow%40gmx%2Ede@imap.gmx.net:993/fetch%3EUID%3E/INBOX%3E91101?part=1.2&filename=arbeiterfotografie-und-nrhz-zur-verurteilung-rudolph-bauer.pdf&type=application/pdf

Rettet den Rechtsstaat – zumindest seine Überreste!

Es ist nicht zu fassen! Der Politikwissenschaftler und Künstler Rudolph Bauer, Mitglied des Bundesverbands Arbeiterfotografie und häufiger Autor in der Neuen Rheinischen Zeitung, wurde vom Amtsgericht Bremen wegen der Veröffentlichung von Bildcollagen mit Kritik an Corona-Manöver und Kriegstreiberei verurteilt. Beschuldigt war er der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen. "Die Richterin hat Rudolph Bauer in skandalöser Weise der Volksverhetzung schuldig gesprochen und zur Zahlung von 120 Tagesätzen [a 100 Euro] verurteilt. Der ganze Saal rief Buuuuh!" So kommentiert ein Besucher der Gerichtsverhandlung am 25. August 2025. "Demokratinnen, Kriegsgegnerinnen, Freundinnen, Demokraten, Kriegsgegner, Freunde, seit dem heutigen Tag wissen wir (wieder einmal), dass die politische Justiz auf der Ebene der Amtsgerichte - auch in der Freien Hansestadt - nicht den Bürger vor dem Staat schützt, sondern den Staat vor den Bürgern." So kommentiert es der Betroffene Rudolph Bauer selbst. Die Redaktion der Neuen Rheinischen Zeitung wie auch der Bundesverband Arbeiterfotografie protestieren gegen das politisch motivierte Urteil.

Die Arbeiterfotografie hat ihre Wurzeln in der Weimarer Zeit. 2026 wird sie 100. Sie war eng verbunden mit der Arbeiter-Illustrierten-Zeitung (AIZ), in der regelmäßig die tiefgründigen Fotomontagen von John Heartfield erschienen sind, häufig auf der Titelseite. Mit bissigem Humor hat er den aufziehenden und dann tatsächlich tobenden Hitler-Faschismus aufs Korn genommen und dabei selbstverständlich Nazi-Symbole verwendet. Wenn jetzt der verurteilte Bildkünstler ihm dies gleich tut, um vor einer Entwicklung in Richtung Krieg und Faschismus zu warnen, dann wäre er dafür von einem Staat - wäre er tatsächlich ein demokratischer - in höchstem Maße zu ehren. Dass das Gegenteil der Fall ist, muss uns ein Alarmsignal sein - und Ansporn, uns mit noch mehr Energie gegen die Entwicklung in Richtung Krieg und Demokratieabbau zur Wehr zu setzen.

Vor allen Dingen darf das Urteil des Bremer Amtsgerichts keinen Bestand haben. Das sieht auch Rudolph Bauer so. Er wird in Berufung gehen. So mancher Freund und Beobachter bestärkt ihn darin: "Ich erinnere mich an einen alten Spruch: Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht. In diesem Sinne wünsche ich Dir viel Kraft und eine erfolgreiche Berufung! Dieses Urteil wird von uns nicht angenommen und nicht ernst genommen! Bitte mach weiter, auch wenn Du in unseren Augen jetzt schon gewonnen hast!" Diesen motivierenden Aussagen können sich Bundesverband Arbeiterfotografie und Neuen Rheinischen Zeitung nur anschließen. "Rettet den Rechtsstaat – zumindest seine Überreste!" rufen sie dem Verurteilten und all denen, die sich und Deutschland noch nicht aufgegeben haben, zu.



Im Anhang als PDF - Mehr hier: http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29593