ZUR BESINNUNG ODER DER RÜCKFALL
Die
Mahnung
„Nur
wohin treiben die Menschen, oder lassen sich treiben? Das scheinen
sie oft selbst nicht zu wissen, vor allem wenn sie hoffnungsvoll den
Illusionen hinterher treiben. Und so kann es wenig überraschen, dass
die Kriegstreiber die Wahlen gewonnen haben, jedenfalls im Westen des
Landes, die Ostdeutschen haben etwas anders gewählt, dort gewinnen
die Parteien, welche zumindest Frieden, Friedensverhandlungen im
Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine, auf ihre Fahnen
geschrieben haben. Liegt auch daran, dass die Menschen in der DDR für
den Frieden sozialisiert waren, in der alten BRD war das nicht in dem
Maße der Fall, ganz im Gegenteil, es wurde intensiv ein Feindbild
gepflegt und vor allem zur Russophobie erzogen.“
(https://www.freidenker.org/?p=21104
„Russen für
dumm verkaufen“
Die
aktuelle willige Koalition will in einem Krieg mitmischen, der von
der NATO begonnen wurde. Es sind die NATO-Staaten Großbritannien und
Frankreich, die federführend an einem Plan für die angeblichen
Friedenstruppen sein wollen. Mal wieder versuchen die Verursacher des
Ukrainekriegs, die Russen für dumm zu verkaufen. Es kann Frieden für
die Ukraine geben: Wenn die westlichen Waffenlieferungen an die
Ukraine aufhören und das Land sich für neutral erklärt: Keine
NATO-Truppen vor der Haustür Russlands! Keine westeuropäischen
Kriegswilligen auf dem Boden der Ukraine. Kein Starlink-System für
die Kriegskommunikation. Die erste Koalition der Willigen war schon
zu
viel.“
(https://www.rationalgalerie.de/home/koalition-der-willigen)
Deutschland und EU planen einen Krieg gegen Russland
VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 23. MÄRZ 2025 ⋅ HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR
Von Wolfgang Bittner – https://rtnewsde.com
Die antirussische Kriegshetze in der deutschen und europäischen Politik
sowie in den Mainstreammedien nimmt immer mehr Fahrt auf. Dr. jur.
Wolfgang Bittner wirft einen Blick auf die Tatsachen, faktisch und
rechtlich, und rät den belogenen und betrogenen Deutschen, zur Besinnung
zu kommen.
...
Die Hetze nimmt kein Ende.
((https://linkezeitung.de/2025/03/23/deutschland-und-eu-planen-einen-krieg-gegen-russland/ )
Das Tagebuch der Tamara P.
Moskau -
DDR
Sie
ist in der Krypta abgebildet - im Ehrenmal für die gefallenen
Sowjetsoldaten in Berlin Treptow. Sie arbeitete 1949 im Baustab und
wurde als Modell für das Mosaik ausgewählt: Tamara P. (1915-1984).
Als gebürtige Moskauerin hielt sie in ihrem frühen Tagebuch ihre
Träume und Sehnsüchte fest. Durch Heirat kam sie 1935 in das
faschistische Deutschland. Nach der Befreiung 1945 brachte sie
sich als Dolmetscherin ein für ein neues und friedliches
Deutschland, kompromisslos gegenüber politischer Dummheit und
Gleichgültigkeit. Die emotional geprägten Notizen der Tamara werden
durch Erinnerungen ihres Sohnes aus seinem Berufsleben als
Militärjournalist in der NVA ergänzt. So entsteht aus
verschiedenen und doch so ähnlichen Blickwinkeln ein sehr persönlich
gefärbtes mosaikartiges Bild aus dem Alltag in der DDR – eine
Kostbarkeit, die es verdient, aufgehoben zu werden.
Gruftgeflüster
Buchtipp von Elke
Bauer
Im schier unübersichtlichen Blätterwald
bundesrepublikanischen Literaturbetriebes ist mir ein Buch
aufgefallen, das in seiner Authentizität und beeindruckenden Aussage
etwas Besonderes in Form und Inhalt darstellt. Der Erzähler Henry
Petrow stellt Tagebuch und Briefwechsel seiner Mutter Tamara vor. Mit
seinem Rückblick auch auf sein eigenes Leben können Leser ein
authentisches Erinnerungsbuch an die DDR entdecken. Besonders im
zweiten Teil “Was Tamara nicht erleben musste“ werden die
Aussagen über die gesellschaftlichen Ereignisse, besonders die
politischen Verhältnisse der Nachwende weitergeführt, in dem Sinne,
dass sie für Tamara erschreckend wären und in keiner Weise zu ihren
Träumen gehörten. Henry ist im Jahre 2016 selbst schon in dem
Alter, in dem der Mensch Erinnerungen pflegt, diese bewertet und aus
den Hinterlassenschaften ans Tageslicht fördert. Es sind für ihn
belangvolle Rückblicke, die auch für die Nachkommenden Bedeutung
haben können. Er lädt die Leser ein, Tamara Petrowna näher
kennenzulernen. Ihre Tagebuchaufzeichnungen beginnen in den 30iger
Jahren des 20. Jahrhunderts. Wir bedenken das Leben des klugen,
empfindsamen Moskauer Mädchens mit. Es zeigt sich so erfrischend
anders als uns in manchen damaligen Lebensläufen aus dem Russischen
nahegelegt wurde. In ihrem Tagebuch ist ihre Jugend nachzuvollziehen,
die sie als behütete Tochter eines Fabrikdirektors in der russischen
Hauptstadt und den verschiedenen Arbeitsorten des Vaters im In- und
Ausland verbringt. In ihren Moskauer Jugendjahren ist sie in den
Theatern und Museen, aber auch in den Tanzlokalen und kleinen Cafes
zu Hause. Sie vertraut ihrem Tagebuch ihre große Kunstbegeisterung
ebenso wie ihre Liebe zur Natur und zur Heimatstadt Moskau an. Sie
genießt die Verehrung der jungen Männer in ihrem Freundeskreis und
ist immer auf der Suche nach der großen Liebe. Sie bekennt zarte
Liebesgeschichten, doch ihren jugendlichen Verehrern gegenüber ist
sie sehr skeptisch, die sind ihr alle zu oberflächlich. Sie findet
ihre große Liebe mit dem deutschen Ingenieur Eric, dem sie 1935 im
Alter von zwanzig Jahren in das faschistische Deutschland folgt. Wir
erleben mit ihr das schwierige Eingewöhnen in die fremde Kultur und
die ihr fremd bleibenden deutschen Familienbeziehungen der ersten
Jahre. Nach der Trennung von ihrem Mann 1949, welcher ihr nie die
seelische Heimat gab, die sie erwartete, ist sie mit ihren vier
Kindern auf sich allein gestellt. Sie bemüht sich, hauptsächlich
als Dolmetscherin und Beraterin beim Bau des Ehrenmals in
Berlin-Treptow, bei der Wismut in Schwarzenberg /Erzgebirge, als
Russischdozentin für führende Wirtschaftskader und an anderen
Arbeitsstellen, ihre Lebensvorstellungen aktiv zu verwirklichen und
ihre Kinder zu befähigten Menschen heranzubilden. Dabei ist sie
immer die rührend besorgte Mutter, die ihre Kinder liebevoll ins
Leben begleitet, an ihren Erfolgen Anteil nimmt und ihnen Mut macht
durch ihre eigene Stärke. Das Alleinsein ohne Partner fällt ihr
schwer. Ihre Beziehungen, die sie im späteren Leben hat, kann sie
nicht festigen und so bleibt sie letztlich allein. Ihre Sehnsüchte
nach vielen Reisen kann sie sich nicht erfüllen. Arbeit, Kinder und
mangelnde finanzielle Möglichkeiten zwingen sie, in Büchern
kennenzulernen, was sie gerne im Original gesehen hätte. Die Bücher
Tschechows und anderer großer Erzähler, die Werke solcher
ausdrucksstarken Maler wie Hieronymus Bosch, Jan Vermeer van Delft
und des Russen Lewitan sowie klassische Musik bleiben in ihrer
geistigen Welt bestimmend. Sie teilt sich dem Sohn und Offizier Henry
mit, seiner klugen und tapferen Frau, genannt Cleo, und ihren Enkeln.
So liest man mit Schmunzeln Briefe der Enkel an ihre Großmutter. Wir
gehen mit ihr, wieder sehr berührend, nicht sentimental, den Weg der
Bedrängnisse, der zunehmenden Krankheiten, Geldnöte und immer
stärker werdenden Einsamkeit. Sie erkennt die Gefahr, die mit
Erstarken des Kapitalismus im westdeutschen Nachkriegsdeutschland
heraufzieht, kritisiert auch die steigende Konsumorientierung mancher
DDR-Bürger. Diesem kritischem und stets aktivem Geist folgend, setzt
Sohn Henry ihre ausgesprochen hohen Ansprüche an die Gesellschaft
und an sich selbst in seinem Leben in die Tat um. Als ihr Leben zu
Ende geht, ist sie traurig über die Weltlage nach 1980, über ihre
Einsamkeit und dem Bewusstsein, nie ganz in Deutschland angekommen zu
sein. Das ist die besondere Tragik ihres Lebens. Ihre Träume und
ungeweinten Tränen sind zurecht überliefert, weil sie so
authentisch sind. So, wie der Erzähler den Regungen der
individuellen Seelen nachgeht, so will er eine größere Sicht auf
die „untoten Seelen“ richten, derer im Treptower Ehrenmal gedacht
wird. Sie werden nicht untergehen, auch wenn ihre Körper schon in
der Krypta vergangen sind. Der Stolz auf Mutter Tamara, die im
Mosaik-Fries in der Krypta als Tröstende und Helfende abgebildet
ist, wird immer in ihm fortleben. Deshalb arbeitet er im Buch leise
und beharrlich die Forderungen Tamaras und der „untoten Seelen“
nach einem menschlichen, von Kriegen befreiten Leben, heraus. Es ist
das Bedürfnis des Erzählers, die Seele der Tamara den erwachsenen
Kindern, den Enkeln und den Lesern zu offenbaren. Er will ihr Bemühen
um wahre menschliche Werte im Gegensatz zu Bestrebungen für
Besitzstände und Äußerlichkeiten, die sie auch in der DDR
erkannte, darstellen. So ist es kein Wunder, dass Sohn Henry im
zweiten Teil „Was Tamara nicht mehr erleben musste“ in die
heutigen politischen Debatten die progressiven Ideen bedeutender
Persönlichkeiten und Philosophen wirft und vehement verteidigt. So
nennt er Platon und Thomas Morus mit ihren Gedanken über Arm und
Reich in der Gesellschaft. Die Erkenntnis der immer gefährlicheren
Herrschaft des Kapitals über die Völker ist für ihn die
Fortsetzung des „Sehens“ und die Zukunftsangst seine Mutter
Tamara. Er benennt die Kämpfe unserer Gegenwart und die Enttäuschung
unserer Zeitgenossen bei den sich anbahnenden globalen Katastrophen.
Er weist in den Schriften seiner Bloggerseiten, die er im oben
genannten zweiten Teil anführt, auf die Manipulierung vieler
Zeitgenossen zu Nur-Besitzanbetern, die mitunter den Sinn des Lebens
aus dem Auge verlieren, die DDR-Vergangenheit – ganz im Sinne der
Kapitalclique – verteufeln und sich ganz und gar marktkonform
angepasst haben und von Politik nichts mehr wissen wollen. Solchen
Mitläufern, die nach Goethe …nichts Besseres an Sonn – und
Feiertagen wissen, als ein Gespräch von Krieg – und
Kriegsgeschrei, wenn hinten weit in der Türkei, die Völker
aufeinanderschlagen… Der Autor will damit auch das weitverbreitete
Desinteresse am politischen Geschehen bei vielen Bürgern anprangern,
will aufrütteln. Er geht mit denen ins Gericht, deren Träume das
Erreichen möglichst hoher Stufen des Wohllebens sind, die für die
vielen Flüchtlinge (wer hat sie verursacht?) Zäune aufstellen,
damit ihre „Kreise nicht gestört“ werden. Aus dem Flüstern in
der Gruft, auch mit der Stimme Tamaras, vermeint er ein immer
lauteres Stöhnen zu vernehmen. Es sind die Stimmen der Opfer des
zweiten Weltkriegs und aller Kriege, die davor warnen, die
Verursacher von immer neuen Verbrechen, von weiterer ökonomischer
Verelendung ganzer Völker nicht ernst genug zu nehmen, ihnen keine
Gegenwehr entgegenzusetzen. So gibt uns das Buch einen
vorurteilsfreien Rückblick auf das Leben in der DDR, nicht ohne die
Schwächen dieses Lebens erkennen zu lassen. Trotzdem ist es eine
lebenswerte Epoche für viele gewesen und weist auf die Notwendigkeit
der Schaffung eines lebenswerten Geschicks für alle Menschen hin.
Mag für alle Nachdenklichen die Frage aufkommen: “Wie hast Du Dein
bisheriges Leben gemeistert?“ Der Text vermittelt die Erkenntnis,
dass ohne Spurensicherung, die Vergangenheit betreffend, kein
sicherer Weg in die Zukunft führt. Das Buch stellt an den Leser
einen hohen Anspruch an das Mitdenken, verzichtet aber nicht auf den
Unterhaltungswert der vielen locker geschilderten Erlebnisse. Auch
möchte ich auf die Fotodokumente hinweisen, die zeigen, wie
authentisch die schriftlichen Einlassungen sind und so zum besseren
Verständnis der Zusammenhänge der geschilderten Fakten beitragen,
sie noch besser emotional erlebbar machen.
Die
Rezensentin: Elke
Bauer, geb. 1939, Bibliothekar an allgemeinbildenden Bibliotheken der
DDR/ Fachschule für Bibliothekare Leipzig 1961,
Diplomkulturwissenschaftler/Universität Leipzig 1970, Bibliothekar
in ltd. Funktion bis 1991, Aufbau einer eigenen Buchhandlung,
selbstständige Buchhändlerin 1991 bis 2001, Rentnerin, ab 2011 in
München lebend.
TB Taschenbuch
"Im Stillen Park der untoten Seelen: Tamaras Notizen - auf den
Spuren von Träumen und ungeweinten Tränen" verschweisst (Harry
Popow)
ISBN: 9783845919560
Verlag: AAVAA
Verlag, Sprache: Deutsch, Beschreibung: 335 Seiten 15,2 x 2,2 x
20,3 cm, Taschenbuch TB-129 9783845919560, Erschienen:
01.06.2016.
Sparte: Bücher: Geschichte /
Politik: Aktuelles
Zeitgeschehen
Buchbestellung:
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Angebote/autor=Harry+Popow&verlag=AAVAA+Verlag&titel=Im+stillen+Park+der+untoten+Seelen
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