Sonntag, 13. Juli 2025

Deutsche Regierung forciert den Kurs auf Krieg mit Russland - LZ

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https://linkezeitung.de/2025/07/13/die-deutsche-regierung-forciert-den-kurs-auf-krieg-mit-russland/

Die deutsche Regierung forciert den Kurs auf Krieg mit Russland

VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 13. JULI 2025 ⋅ HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR


Von Thomas Röper – https://anti-spiegel.ru

Die Erklärungen und vor allem Entscheidungen des Kanzlers, der obersten deutschen Generäle und auch die Kriegstrommeln der deutschen Medien lassen nur einen Schluss zu: Man forciert einen baldigen Krieg mit Russland. Das zeigt eine Zusammenfassung einer Äußerungen der letzten Tage.

Ich weiß, manche Leser verdrehen bereits die Augen, wenn ich wieder davon schreibe, dass die Merz-Regierung Deutschland direkt in einen Krieg mit Russland steuert. Aber es vergeht inzwischen fast kein Tag mehr, an dem deutsche Regierungsmitglieder oder Militärs nicht eine weitere Erklärung abgeben oder Entscheidung verkünden, die man nur so interpretieren kann, dass sie Deutschland sehr bald in einen Krieg mit Russland steuern wollen. Daher ist es meine Pflicht (und es wäre die Pflicht eines jeden Journalisten) darüber auch zu berichten.

Bevor ich zu den Aussagen aus Deutschland komme, will ich zunächst noch einmal erklären, warum die Merz-Regierung Deutschland mit ihren Entscheidungen in einen Krieg mit Russland führt. Dieser Artikel wird also mal wieder etwas länger, aber ich denke, es lohnt sich, ihn aufmerksam zu lesen.

Merz will die deutsche Kriegsbeteiligung verschleiern

Bundeskanzler Merz ist schon vor der Bundestagswahl als radikaler Kriegstreiber aufgefallen, als er Moskau Ende letzten Jahres gedroht hat, wenn er Kanzler wird, werde er Putin ein Ultimatum stellen: Entweder der stellte den Beschuss der Ukraine innerhalb von 24 Stunden ein, oder Merz würde Kiew Taurus-Raketen liefern, um Ziele in Russland zu beschießen.

Das Dumme an dieser Idee ist, dass Deutschland dann direkt im Krieg mit Russland wäre, weil es nun einmal allgemein bekannt ist, dass die Taurus nur von deutschen Soldaten bedient werden können. Man kann die Ukrainer dafür auch nicht ausbilden, denn das Problem ist, dass die Flugpläne für die Taurus nur mit Aufklärungsdaten der Bundeswehr erstellt werden können. Und zu denen gibt man der Ukraine natürlich keinen freien Zugang, was bedeutet, dass es in jedem Fall deutsche Soldaten wären, die die Ziele aussuchen und die Flugpläne der Taurus-Raketen erstellen.

Das scheint man auch Herrn Merz irgendwann erklärt zu haben, denn selbst nachdem er die Wahl gewonnen hatte, hat er noch mit Übergabe der Taurus gedroht, bevor das Thema danach – übrigens ohne Erklärung – aus seinen Äußerungen verschwand.

Stattdessen hatten die Schlaumeier der Bundesregierung dann eine neue Idee. Im Mai, unmittelbar nachdem die Regierung ins Amt gekommen war, wurde verkündet, man wolle in der Ukraine eine gemeinsame Drohnenproduktion finanzieren. Die Drohnen sollen von ukrainischen und deutschen Rüstungskonzernen gemeinsam produziert werden und die Bundesregierung zahlt die Rechnung, so der Plan.

Was dabei nicht gesagt wurde, ist, dass Deutschland die Drohnen offenbar auch technisch verbessern will. Nach allem, was bekannt ist, geht es dabei um ukrainische Drohnen vom Typ AN-196, die eine Reichweite von bis zu 2.000 Kilometern haben und einen bis zu 75 Kilogramm schweren Gefechtskopf tragen können soll. Darüber habe ich hier bereits ausführlich berichtet.

Die Bundesregierung will es Kiew also ermöglichen, bis zu 2.000 Kilometer tief ins russische Hinterland zu schießen.

Ohne deutsche Aufklärungsdaten geht es nicht

Die deutsche Regierung scheint zu glauben, ihre Kriegsbeteiligung verschleiern zu können, indem sie, anstatt Taurus zu liefern, Angriffe mit Langstreckendrohnen unterstützt und finanziert, aber das wird nicht funktionieren.

Der Grund dafür ist, dass ukrainische Langstreckendrohnen – genauso, wie die Taurus – Ziele in Russland nicht effektiv angreifen können, wenn die Ukraine keine Aufklärungsdaten aus dem Westen bekommt, denn um zu wissen, wann man beispielsweise einen russischen Militärflugplatz angreifen muss, um möglichst viele russische Flugzeuge zu zerstören, braucht es aktuelle Satellitenbilder.

Bei Satellitenbildern denken viele nur an die USA, denn nur wenige wissen, dass Deutschland eigene Aufklärungssatelliten hat. Ab 2006 hat Deutschland fünf Aufklärungssatelliten des Programms SAR-Lupe ins All geschossen, die unabhängig von Wetter und Tageszeit hochauflösende Bilder von jedem Punkt der Erde liefern können. Und die drei Satelliten des Nachfolgeprogramms SARah wurden ab 2022 ins All geschossen und sind heute im Einsatz.

Hinzu kommt, dass die Bundeswehr 2021 Bodenreliefkarten von Russland bestellt hat, mit denen Drohnen oder Taurus im Tiefstflug über Russland fliegen können, um der russischen Flugabwehr zu entgehen. Solche Karten hat ansonsten nur das Pentagon.

Das bedeutet, dass die Bundeswehr alles hat, was die Ukraine braucht, um Ziele tief im russischen Hinterland anzugreifen. Und vor allem bedeutet es umgekehrt, dass Kiew solche Angriffe ohne diese deutsche Hilfe nicht effektiv durchführen kann.

Wie man einen Krieg provoziert

Sollte Kiew also beginnen, solche Angriffe durchzuführen, dürfte in Russland allen klar sein, dass dahinter Deutschland steckt. Und ob die russische Regierung sich der Meinung von Merz anschließt, dass Finanzierung, Entwicklung, Produktion und Einsatz solcher Drohnen durch Deutschland gegen Russland keine deutsche Kriegsbeteiligung bedeutet, darf man getrost bezweifeln.

Es wurde in Russland auch schon mehr als deutlich gesagt, dass man „keine andere Wahl“ habe, „als Berlin anzugreifen, wenn deutsche Soldaten Moskau mit deutschen Waffen angreifen“. Die Frage wird also sein, ob Russland aus der Ukraine kommende Drohnen, deren Entwicklung und Produktion von Deutschland finanziert wurde und deren Einsatzpläne kaum ohne Beteiligung deutscher Aufklärungsdaten (also deutscher Soldaten) erstellt werden können, als „deutsche Waffen“ ansehen wird.

Die Russen tragen Deutschland seine Vergangenheit weit weniger stark nach als es beispielsweise die Israelis tun, aber die 27 Millionen sowjetischen Opfer des Zweiten Weltkrieges sind in Russland unvergessen. Daher hätte es für Russland und die Russen eine ganz besondere Qualität, wenn deutsche Waffen wieder in Russland einschlagen würden. Die russische Regierung hätte in dem Fall aufgrund der Stimmung im eigenen Land gar keine andere Wahl, als als Antwort Ziele in Deutschland anzugreifen.

Die Idee der Merz-Regierung, die deutsche Beteiligung an diesen Angriffen mit solchen Tricks zu verschleiern, funktioniert daher schicht nicht.

Und das weiß die Bundesregierung auch, aber ihr geht es nur darum, Russland auf eine Weise anzugreifen, die für die Öffentlichkeit unsichtbar bleibt, damit die Regierung im Falle der russischen Antwort wieder von einem „unprovozierten russischen Angriff“ sprechen kann. „Seht her, wir haben ja immer gesagt, dass die Russen aggressiv sind“, wird es dann aus Berlin heißen – und die durchschnittlichen Deutschen werden das glauben, weil die deutschen Medien das, was ich hier erklärt habe, konsequent verschweigen.

Dass die deutsche Regierung – und mit ihr noch einige andere europäische Regierungen – Russland dazu provozieren will, den ersten Schuss abzugeben, habe ich schon Ende Mai berichtet, als ich über die Provokationen der EU und ihrer Mitgliedsstaaten in der Ostsee berichtet habe. Wenn Sie meinen Artikel darüber damals übersehen haben, empfehle ich Ihnen dringend, ihn zum Verständnis zu lesen.

Merz will keine Diplomatie

Ich habe bereits berichtet, dass Kanzler Merz vor einigen Tagen im Bundestag verkündet hat, im Ukraine-Konflikt seien die „Mittel der Diplomatie ausgeschöpft“. Wenn es allerdings keine Diplomatie gibt, bedeutet das, dass es Krieg geben wird.

Natürlich will Merz es so aussehen lassen, als würde die Ukraine weiter Krieg gegen Russland führen, aber da die ukrainische Armee akute Personalprobleme hat und die Zahl der gewaltsam rekrutierten Ukrainer rückläufig ist, wird Europa irgendwann nur die Wahl haben, die Niederlage einzugestehen, oder eigene Soldaten zu schicken.

Das dürfte der Grund dafür sein, warum die EU-Staaten in der Ostsee so massiv provozieren und das dürfte auch der Grund dafür sein, warum die Merz-Regierung mit ihrer Unterstützung von Angriffen tief ins russische Hinterland eine russische Reaktion – und damit einen Krieg mit Russland – geradezu herbei provoziert.

Das ist auch kein Wunder, denn trotz aller Propaganda wächst in Europa die Ukraine-Müdigkeit und den europäischen Bevölkerungen zu erklären, man müsse nun europäische Soldaten in den Krieg mit Russland schicken, weil die Ukraine sonst den Krieg verliert, dürfte unmöglich sein. Die Menschen in Europa sind nicht bereit, für die Ukraine zu sterben.

Daher die immer massiveren Provokationen: Offenbar ist es das Ziel gewisser europäischer Politiker, einen Vorfall zu provozieren, den man als russischen Angriff auf Europa präsentieren kann, um damit die Entsendung europäischer Soldaten in den Krieg gegen Russland zu rechtfertigen.

Dass Kanzler Merz davon spricht, die Mittel der Diplomatie seien ausgeschöpft, ist dabei besonders bezeichnend, denn von deutscher Seite gab es ja nicht einmal Versuche, mit Russland zu verhandeln, also Diplomatie zu betreiben. Solche Versuche hat weder die Scholz-Regierung, noch die Merz-Regierung gemacht.

Dass Merz, der keinen einzigen Anlauf gemacht hat, mit Diplomatie etwas zu erreichen, davon spricht, die Mittel der Diplomatie seien ausgeschöpft, bedeutet, dass Diplomatie nie sein Ziel gewesen ist. Sein Ziel ist der Krieg, das sagt er damit offen. Und da die Ukraine den Krieg nicht alleine führen und schon gar nicht alleine gewinnen kann, ist die logische Folge, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis europäische Truppen in die Ukraine geschickt werden.

Was wir derzeit erleben, ist der Versuch, dafür einen Vorwand zu provozieren, mit dem man die europäische (und deutsche) Öffentlichkeit dazu bringen kann, eine europäische Kriegsbeteiligung zu unterstützen.

Deutscher General: Kiew bekommt die Waffen Ende Juli

Am 11. Juli hat das ZDF in seiner Nachrichtensendung ein kurzes Gespräch mit dem designierten Chef des deutschen Heeres und Leiter des Sonderstabs Ukraine im Bundesverteidigungsministerium, Generalmajor Freuding, gezeigt. Freuding war an dem Tag in Kiew und hat stolz über die Ergebnisse seines Besuches berichtet.

Das ZDF schrieb darüber, Deutschland werde „die Ukraine mit der Finanzierung weitreichender Raketen in hoher dreistelliger Stückzahl unterstützen“ und der deutsche General sagte:

„Wir brauchen Waffensysteme, die weit auch in die Tiefe des russischen Raumes reichen, die Depots, Führungseinrichtungen, Flugplätze und Flugzeuge angreifen können.“

Deutschland sei „bereit, solche Waffensysteme zur Verfügung zu stellen“. Der Ukraine sollen – gemäß der Vereinbarung zwischen dem ukrainischen Verteidigungsministerium und der dortigen Industrie, die die Merz-Regierung erst Ende Mai angestoßen hat und finanzieren wird – bereits Ende Juli die ersten weitreichenden Waffensysteme geliefert werden. Danach würden sie in einer „hohen dreistelligen Stückzahl“ zur Verfügung stehen, so der deutsche General.

Damit haben wir ein Datum, ab dem es interessant wird. Wenn Ende Juli oder Anfang August massive Drohnenangriffe auf das russische Hinterland beginnen, wird die russische Regierung entscheiden müssen, wie sie darauf reagiert.

https://anti-spiegel.ru/2025/die-deutsche-regierung-forciert-den-kurs-auf-krieg-mit-russland/

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