Samstag, 9. August 2025

"Interessante Rezension" - Userin Lotti

 USER-MEINUNG zur Buchrezension „AUFKLÄRUNG ABSEITS DER SYSTEMMEDIEN“


09.08.2025

Hallo, Harry! Deine Besprechung des Bittnerbuches bringt mich dazu, es bei meiner Buchhandlung zu bestellen. Du hast es so interessant besprochen, dass ich es auch lesen möchte. Dir wünsche ich ein gutes Wochenende bei dem schönen Wetter was angesagt ist. (…) Sei herzlich gegrüßt von der Erzgebirgslerchenschwester,




Kurzvita der Rezensentin: Userin Lotti, geb. 1939, Abitur 1953, Bibliothekar an allgemeinbildenden Bibliotheken der DDR/ Fachschule für Bibliothekare Leipzig 1961, Diplomkulturwissenschaftler/Universität Leipzig 1970, Bibliothekar in ltd. Funktion bis 1991, Aufbau einer eigenen Buchhandlung, selbstständige Buchhändlerin 1991 bis 2001, Rentnerin.

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Autor, Blogger, Rezensent, Hobbymaler

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http://cleo-schreiber.blogspot.com


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Sonntag, 3. August 2025

Mitschuld am Völkermord in Palästina... LZ

Entnommen: 

https://linkezeitung.de/2025/08/03/mitschuld-am-voelkermord-in-palaestina-der-tag-der-abrechnung-wird-kommen/

 Mitschuld am Völkermord in Palästina – der Tag der Abrechnung wird kommen!

VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 3. AUGUST 2025 ⋅ HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR


von Peter Haenseler – https://sonar21.com

Übersetzung LZ

Bild: Michelangelo Buonarroti: Das Jüngste Gericht – Fresko in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan, 1536–1541

Westliche Politiker, Propagandisten, Medienlakai und andere sind ebenfalls mitschuldig am Völkermord in Palästina. Sie fühlen sich noch sicher, weil sie bisher ungestraft davongekommen sind. Das wird nicht ewig so bleiben.

Einleitung

Die angelsächsischen selbsternannten Herrscher der Welt gründeten den „Staat“ Israel, um den Nahen Osten zu beherrschen. Von Anfang an waren Chaos und Zerstörung für alle umliegenden potenziellen Machtzentren der Plan und das Programm. Die zionistische Siedlerkolonie auf dem Gebiet Palästinas war und ist ihr Werkzeug.

Seit etwa achtzig Jahren praktiziert Israel ethnische Säuberungen gegen die palästinensische Bevölkerung und versucht, Groß-Israel von Palästinensern zu befreien. Seit Jahrzehnten verstößt Israel gegen das Völkerrecht – völlig straffrei und mit Zustimmung der Angelsachsen und Europas. Israel kann mit solchen Gräueltaten nur davonkommen, weil wir applaudieren, als wäre diese Situation normal. Westliche Politiker, Propagandisten, Medienlakai und andere schüren Aggression, Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und damit gegen die Menschheit selbst. Letztendlich beteiligen sie sich auch am Völkermord. Das kann auf Dauer nicht ungestraft bleiben.

Unterdessen geben sich die Weltmächte großspurig. Frankreich spielt vorsichtig mit der symbolischen Anerkennung eines palästinensischen Staates. Die EU gibt halbherzige Warnungen über mögliche politische Konsequenzen von sich, die nichts weiter als ein Feigenblatt sind. Großbritannien, der Meister der Zweideutigkeit, berät Israel, wie es „seinen“ Krieg „human“ führen und die Siedlermobs, die das Westjordanland terrorisieren, „zügeln“ kann. Das sind keine ernsthaften Drohungen, sondern leere, wirkungslose Gesten, die darauf abzielen, den Anschein von Engagement zu wahren und gleichzeitig Israel vor seiner Verantwortung zu schützen.

Diese kollektive Untätigkeit – die inszenierte Empörung ohne echte Verurteilung – ist nicht einfach Gleichgültigkeit. Sie ist eine Duldung von Toleranz. Sie ist die Wiederauferstehung der Nazi-Ideologie, nur mit einer anderen Flagge und Uniform. Sie ist nicht nur die Nachahmung der Mechanismen der Vernichtung, sondern auch dieselbe moralische Barbarei, die solche Gräueltaten möglich gemacht hat.

Dieser Artikel ist eine Fortsetzung unseres Artikels „Völkermord als ‚Selbstverteidigung‘ – Westliche Medien als Komplizen des Völkermords in Gaza – Wir stehen auf!“ vom 15. Juli, weil wir am Ball bleiben.

Deutschland setzt seine beschämende Geschichte fort.

Das Flaggschiff der gekauften und bezahlten Propagandamaschine Deutschlands ist die Bild-Zeitung. Am 21. Juli 2025 titelte sie: „25 Länder fordern Israel auf, den Krieg in Gaza zu beenden. Gut, dass Deutschland diesmal nicht dabei ist!“ 25 Länder, darunter Großbritannien und Frankreich, hatten eine halbherzige Erklärung abgegeben, in der sie Israel aufforderten, „den Krieg im Gazastreifen jetzt zu beenden“. Israel müsse sich an das Völkerrecht halten, hieß es darin.

Deutschland hat diese Erklärung nicht unterzeichnet. Die Außenminister der 25 anderen Länder verurteilten „die tropfenweise Verteilung von Hilfsgütern und die unmenschliche Tötung von Zivilisten“. Am 22. Juli 2025 schloss sich die Bild an: „Explosiver Empörungsbrief! SPD wendet sich gegen Israel. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert die Bundesregierung auf, ihren Kurs in der Israelpolitik zu ändern – ohne auch nur die Hamas zu erwähnen, die jede Chance auf Frieden zerstört und seit fast zwei Jahren israelische (und deutsche) Geiseln festhält.“

Wie gesagt, die leeren Worte der 25 europäischen Staaten sind nicht ernst gemeint, sondern dienen lediglich dazu, den Anschein von Engagement zu wahren, um die Weltöffentlichkeit und die eigene Bevölkerung zu beruhigen. Aber Deutschland ist nicht einmal zu einer solchen „Geste“ bereit – nicht weil es diese verabscheuungswürdigen Handlungen nicht gutheißt, sondern weil es die zionistische Propagandanarrative voll und ganz unterstützt.

Es sei darauf hingewiesen, dass dies die derzeitige Vorgehensweise ist: Bezalel Smotrich (israelischer Finanzminister) erklärte Anfang Mai 2025, dass Gaza vollständig zerstört werden würde. Derselbe Minister hatte bereits im August 2024 erklärt, dass es „gerechtfertigt und moralisch akzeptabel“ sei, wenn Israel „2 Millionen Zivilisten hungern lässt“, bis „die Geiseln zurückgegeben werden“. Sein Amtskollege Itamar Ben-Gvir (Minister für Inneres und Sicherheit) gab folgende Erklärung ab: „Lebensmittel- und Hilfsdepots sollten bombardiert werden, um militärischen und politischen Druck auszuüben.” Im Januar 2024 verkündete er: „Die einzige humane Lösung für Gaza ist die Massenvertreibung.” Dies waren keine leeren Worte oder Propagandaslogans. Die Welt beobachtet täglich, wie diese Pläne auf barbarische Weise umgesetzt werden (viele Beispiele finden Sie hier, hier und hier).

Dies erinnert an den Brief, den Reinhard Heydrich, Chef des SS-Sicherheitsdienstes, am 20. Oktober 1941 an Heinrich Himmler schrieb, in dem er sich über die mangelnde Effizienz der deutschen Bombardierung der Städte Warschau und Leningrad beklagte und den Reichsführer SS an Adolf Hitlers Anweisung erinnerte, die Städte „auszulöschen“:

„Ich bitte Sie höflichst zu beachten, dass die strengen Anweisungen bezüglich der Städte Leningrad und Moskau nur ausgeführt werden können, wenn von Anfang an brutale Maßnahmen ergriffen werden. Der Leiter der Task Force A, SS-Brif. Dr. Stahlecker, berichtet mir beispielsweise, dass vertrauenswürdige Informanten, die die Frontlinie überschritten haben und aus Leningrad zurückgekehrt sind, sagen, dass die Zerstörung in der Stadt noch recht gering ist. Das Beispiel der ehemaligen polnischen Hauptstadt (Warschau) hat ebenfalls gezeigt, dass selbst intensivste Bombardements nicht die erwartete Zerstörung bewirken können. Meiner Meinung nach müssen in solchen Fällen Brand- und Sprengbomben in großem Umfang eingesetzt werden. Ich bitte daher höflichst darum, den Führer erneut daran zu erinnern, dass die beiden Städte ohne absolut klare und strenge Befehle an die Wehrmacht kaum zerstört werden können.“

Rolf-Dieter Müller: Hitlers Ostkrieg und die deutsche Siedlungspolitik. Frankfurt am Main, 1991, S. 161.

Das Warschauer Ghetto

Nach der Besetzung Polens im Jahr 1939 zwangen die deutschen Besatzer die jüdische Bevölkerung Warschaus – rund 400.000 Menschen, fast ein Drittel der Stadtbevölkerung – in ein beengtes, von Mauern umgebenes Gebiet. Die Lebensbedingungen waren katastrophal: Überbelegung, Hunger, Krankheiten wie Typhus und mangelnde medizinische Versorgung führten zu einer extrem hohen Sterblichkeitsrate.



Quelle: https://encyclopedia.ushmm.org/content/en/photo/a-destitute-child-in-the-warsaw-ghetto



Quelle: https://encyclopedia.ushmm.org/content/en/photo/children-eating-in-the-ghetto-streets-warsaw-poland-between-1940-and-1943

Die meisten Bewohner des Ghettos wurden zwischen 1942 und 1943 in Vernichtungslager deportiert, hauptsächlich nach Treblinka, wo sie ermordet wurden.


Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Warschauer_Ghetto#/media/Datei:Stroop_Report_-_Warsaw_Ghetto_Uprising_BW.jpg

Von den mehr als 400.000 Menschen, die im Warschauer Ghetto inhaftiert waren, überlebten nur wenige Tausend.

Nach dem Aufstand im Warschauer Ghetto im April/Mai 1943 ordnete Heinrich Himmler die vollständige Zerstörung des Ghettos an. Das Ziel war es, das Ghetto als Ort des jüdischen Widerstands auszulöschen und gleichzeitig ein Exempel zu statuieren (dokumentiert in: Nazi Conspiracy and Aggression (Nürnberger Dokumente, „Rote Serie“) – z. B. Dokument NO-2753).

Die folgenden Personen waren für die Ausführung des Befehls verantwortlich:



https://encyclopedia.ushmm.org/content/en/photo/ss-and-police-leader-juergen-stroop-interrogates-two-captured-jews

Das haben sie getan:


Das Warschauer Ghetto nach seiner Zerstörung: https://de.wikipedia.org/wiki/Warschauer_Ghetto#/media/Datei:Warsaw_Ghetto_destroyed_by_Germans,_1945.jpg

Und so sieht Rafah im Gazastreifen heute aus:



Stroop dokumentierte das Ergebnis der Niederschlagung des Aufstands und der systematischen Zerstörung des Ghettos in einem offiziellen Bericht mit dem Titel „Es gibt kein jüdisches Wohnviertel mehr in Warschau!“.


https://collections.ushmm.org/search/catalog/pa5223

Der Stroop-Bericht wurde bei den Nürnberger Prozessen als Beweismittel vorgelegt (IMT-Dokument 1061-PS). Darin heißt es ausdrücklich, dass das Ghetto „Schritt für Schritt zerstört“ und „dem Erdboden gleichgemacht“ werden sollte. Die Einsatzberichte der SS und der Polizei im Generalgouvernement enthalten konkrete Anweisungen zur Brandstiftung, Zerstörung und „Säuberung“ der Ruinen (teilweise enthalten in: Dokumente zur Judenpolitik des Dritten Reiches, hrsg. von Eberhard Jäckel und Peter Longerich). „Durch den Einsatz von Spreng- und Brandkommandos wurden insgesamt 631 Bunker gesprengt und über 2.000 Gebäude zerstört. […] Das Ziel war die vollständige Zerstörung des jüdischen Wohnviertels.“ (Tagesbericht, Mai 1943) „Die Absicht war, das Wohnviertel Haus für Haus zu durchkämmen und zu zerstören, um jeden verbleibenden Widerstand zu brechen und keine Verstecke zu lassen.“ (Tagesbericht, 24. April 1943)

Das Ende eines Kriegsverbrechers

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Stroop zunächst von den Amerikanern gefangen genommen. 1947 wurde er im „Dachau-Prozess“ wegen seiner Verbrechen an alliierten Kriegsgefangenen zum Tode verurteilt (er war auch Inspektor in Griechenland, wo er brutale Repressionen durchführte), später jedoch an Polen ausgeliefert.

In Polen fand 1951–1952 ein weiterer Prozess statt, in dem Stroop wegen Verbrechen während des Aufstands im Warschauer Ghetto angeklagt wurde. Das polnische Gericht verurteilte ihn ebenfalls zum Tode. Am 6. März 1952 wurde Jürgen Stroop im Mokotów-Gefängnis in Warschau durch den Strang hingerichtet.

Die Belagerung von Leningrad (heute Sankt Petersburg)

Die Wehrmacht unterbrach vom 8. September 1941 bis zur Befreiung am 27. Januar 1944 fast 872 Tage lang die Versorgung von Leningrad (der zweitgrößten Stadt der Sowjetunion und einem wichtigen Industrie- und Kulturzentrum), um die Stadt zur Kapitulation zu zwingen. Hitler plante, die Bevölkerung auszuhungern, anstatt die Stadt direkt einzunehmen, um seine Truppen zu schonen. Die Stadt war von deutschen und finnischen Truppen aus dem Norden und Süden umzingelt.

Die schlimmste Folge der Belagerung war der Hunger. Die Lebensmittelrationen sanken im Winter 1941/42 zeitweise auf 125 Gramm Brot pro Person und Tag. In einigen Fällen wurde das Brot mit Holzmehl und anderen Ersatzstoffen gestreckt.



Patient mit Dystrophie, 1941, aus einer Ausstellung im Leningrader Museum. https://de.wikipedia.org/wiki/Leningrader_Blockade#cite_ref-10

Schätzungen zufolge starben zwischen 600.000 und 1,2 Millionen Menschen, hauptsächlich Zivilisten, vor allem an Hunger und Kälte.



Drei Männer begraben Opfer des Hungers auf dem Wolkowo-Friedhof während der Tage der Massensterblichkeit, Oktober 1942; https://de.wikipedia.org/wiki/Leningrader_Blockade#cite_ref-10

Die Stadt wurde auch durch Luftangriffe und Artilleriefeuer schwer beschädigt, wodurch viele Gebäude in Trümmern lagen.



Einwohner Leningrads verlassen ihre zerbombten Häuser, Dezember 1942; https://de.wikipedia.org/wiki/Leningrader_Blockade#/media/Datei:RIAN_archive_2153_After_bombing.jpg

Das Ende weiterer Kriegsverbrecher

Die Belagerung Leningrads spielte auch eine wichtige Rolle bei den Urteilen der Nürnberger Prozesse (IMT – International Military Tribunal). So wurde beispielsweise Wilhelm Keitel, Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, unter anderem für die Aushungerung Leningrads verantwortlich gemacht. Im Urteil heißt es:

„Keitel unterzeichnete und verbreitete den Kommissar-Befehl und erließ Befehle, die die Aushungerung von Leningrad und Moskau vorsahen, um deren Bevölkerung auszurotten.“

IMT-Urteil, Band I, S. 294 (englische Ausgabe)

Im allgemeinen Teil (über Kriegsverbrechen im Osten) erwähnt das Gericht ausdrücklich die geplante Aushungerung:

„Der Plan der Nazis, die Bevölkerung der großen russischen Städte auszuhungern, wird durch zahlreiche Dokumente belegt. Sie planten, Leningrad und Moskau zu umzingeln und auszuhungern.“)

IMT-Urteil, Bd. I, S. 228–229 (engl. Ausgabe)

Die Anklage führte den „Hungerplan“ mehrfach als Beweis für einen Vernichtungskrieg an:

„Millionen Menschen sollten im Osten verhungern. Ganze Städte wie Leningrad sollten nicht erobert, sondern dem Hungertod überlassen werden.“

Zusammenfassung der Anklageschrift – die genauen Zitate finden sich meist in den Beweismitteln, z. B. in den OKW-Dokumenten.

Diese Passagen finden sich beispielsweise im offiziellen „Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof“ (Nürnberg, 1947 – die sogenannten „Blue Books“). Sie sind im Internet frei verfügbar, z. B. über das Avalon Project (Yale) oder das Nuremberg Trials Project (Harvard).

Am 1. Oktober 1946 verkündete das Internationale Militärgericht in Nürnberg sein Urteil gegen 22 Hauptangeklagte. Keitel wurde in allen vier Anklagepunkten (Verschwörung, Verbrechen gegen den Frieden, Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit) für schuldig befunden. Die Blockade Leningrads war Teil der sowjetischen Anklage wegen verbrecherischer Kriegsführung im Osten und wurde im Urteil als Beweis für die Brutalität des Angriffskrieges und des Vernichtungskrieges gegen die Sowjetunion insgesamt angeführt.

In der Nacht vom 15. auf den 16. Oktober 1946 wurde Keitel zusammen mit zehn weiteren zum Tode Verurteilten (darunter Jodl, Ribbentrop und Kaltenbrunner) im Nürnberger Gefängnis hingerichtet. Wie Göring hatte er darum gebeten, als Soldat erschossen zu werden. Dieser Antrag wurde abgelehnt – er wurde wie ein gewöhnlicher Verbrecher gehängt.

Weitere Kriegsverbrechen der Nazis werden von Israel kopiert

Die aktuellen Aktionen Israels gegen die Bevölkerung im Gazastreifen und im Westjordanland scheinen eine fast perfekte Kopie der oben beschriebenen Aktionen zu sein, die Nazi-Deutschland gegen die Bevölkerung von Warschau und Leningrad begangen hat.



Screenshot aus einem CBS-Video vom 15. Juli 2025

Aber damit enden die Parallelen noch nicht. In Palästina zerstört Israel nicht nur zivile Gebäude und vertreibt und vernichtet die lokale Bevölkerung, sondern wendet auch Hungertaktiken an, die bei den Nürnberger Prozessen als Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingestuft wurden.

Hunger als Waffe des Völkermords

Nachdem die Mehrheit der Bevölkerung von Gaza ihr Vertrauen in die Hamas ausgesprochen hatte, regiert diese dort seit 2007 praktisch allein. Seitdem hat Israel eine Blockade über den Gazastreifen verhängt. Diese beeinträchtigt den Personen- und Warenverkehr, darunter auch den Transport von Lebensmitteln, medizinischen Gütern, Treibstoff und Baumaterialien. Offiziell wurde die Blockade als Sicherheitsmaßnahme gerechtfertigt, um Waffenlieferungen an die Hamas zu verhindern.

Seit dem Angriff auf Israel durch von der Hamas angeführte Kämpfer am 7. Oktober 2023 haben hochrangige israelische Beamte, darunter Verteidigungsminister Yoav Gallant („Wir werden eine vollständige Belagerung verhängen. Keine Elektrizität, keine Lebensmittel, kein Wasser, kein Treibstoff – alles ist gesperrt.”), der nationale Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir („Solange die Hamas die von ihr festgehaltenen Geiseln nicht freilässt, sollten nur Hunderte Tonnen Sprengstoff der Luftwaffe in den Gazastreifen gebracht werden, aber kein einziges Gramm humanitäre Hilfe.”) und der Energieminister Israel Katz („Aus humanitären Gründen [im Ernst!!], bin ich strikt gegen die Aufhebung der Blockade und die Einfuhr von Gütern nach Gaza.“) öffentlich erklärt, dass sie die Zivilbevölkerung in Gaza von Lebensmitteln, Wasser, medizinischen Hilfsgütern und Treibstoff abschneiden wollen – Aussagen, die die Politik der israelischen Streitkräfte widerspiegeln. Andere israelische Beamte haben öffentlich erklärt, dass humanitäre Hilfe für Gaza entweder von der Freilassung der von der Hamas illegal festgehaltenen Geiseln oder von der Zerschlagung der Hamas abhängig gemacht wird.

 

Unterdessen wurden im Mai 2025 in Gaza bereits 57 Todesfälle durch Hunger bestätigt, und die Zahlen steigen täglich. Tausende sind vom Hungertod bedroht. Dennoch berichtet die UNRWA, dass sie über genügend Lebensmittel verfügt, um die gesamte Bevölkerung von Gaza für lange Zeit zu ernähren. Aber Israel, das Hilfsgüter als Waffe einsetzt und von den USA geschützt wird, lässt diese nicht ins Land.

 

 

Der zweijährige Yazan Abu Foul wird von seiner Mutter Naima gepflegt, da er aufgrund der schweren Nahrungsmittelknappheit in Gaza an schwerer Unterernährung leidet. Foto: Haitham Imad/EPA

Und gerade als man dachte, es könnte nicht noch zynischer werden, hat USrael einen weiteren listigen Plan ausgeheckt: die Gaza Humanitarian Foundation (GHF), eine private Stiftung, die von den USA und Israel unterstützt wird und im Februar 2025 gegründet wurde. Sie ist in Delaware (USA) und Genf (Schweiz) registriert. Ihr offizielles Ziel ist es, Hilfsgüter wie Lebensmittel, Wasser, Medikamente und Notunterkünfte direkt in Gaza zu verteilen – außerhalb der Strukturen von UN-Organisationen oder internationalen NGOs, die Israel als zu „nah an der Hamas“ betrachtet.

Nach Monaten des Hungers und der Bombardierungen war die GHF eine weitere Ablenkungsmaßnahme – von Israel konzipiert, erneut von den USA finanziert, nicht um den Hunger zu beenden, sondern um den internationalen Druck zu neutralisieren. Seitdem hat sich dies als weiterer tödlicher Verrat Israels erwiesen. Anstatt als Rettungsanker zu dienen, haben sich diese „Leitungen“ der GHF zu einer regelrechten Todesfalle entwickelt. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden fast 900 Palästinenser, d. h. 300 pro Monat in den letzten drei Monaten, verzweifelte Mütter, Väter und Kinder, die Hilfe suchten, ermordet.

Zu Hause waren sie vom Hungertod bedroht, und in den Verteilungszentren wurden sie laut der israelischen Tageszeitung Haaretz vom 27. Juni 2025 mit israelischen Kugeln empfangen. Das gleiche Militär, das die Hungersnot verursacht hat, erschießt die Opfer vor den Toren ihrer sogenannten Rettung.

Die von den USA finanzierte GHF hat die Kontrolle über die Nahrungsmittelhilfe an Israel übergeben – und jetzt werden junge Mädchen an Wasserentnahmestellen ins Visier genommen. Alle Grundbedürfnisse – Nahrung, Wasser, Medikamente – sind nicht mehr ein Recht, sondern eine Waffe Israels. Eine Waffe, um zu hungern, Wasser zu verweigern und Medikamente zurückzuhalten – dazu bestimmt, Palästinenser zu inhaftieren und die Voraussetzungen für eine „freiwillige“ ethnische Säuberung zu schaffen.

Es versteht sich von selbst, dass die absichtliche Aushungerung der Zivilbevölkerung nach internationalem Recht ein Kriegsverbrechen ist. Auch wenn Israel das Zusatzprotokoll I vom 8. Juni 1977 („Protokoll I vom 8. Juni 1977 zu den Genfer Konventionen vom 12. August 1949 über den Schutz der Opfer internationaler bewaffneter Konflikte“) nur unterzeichnet, aber nie ratifiziert hat, gilt es dennoch für Israel als Völkergewohnheitsrecht.

Aber unsere Politiker, wie Bundeskanzler Friedrich Merz und ihre Palastpropagandisten, faseln in diesem Zusammenhang von Israels Recht auf Selbstverteidigung.

Neue Konzentrationslager der Zionazis

In der Vergangenheit haben zahlreiche angesehene Persönlichkeiten und Organisationen Gaza wiederholt als „das größte Freiluftgefängnis der Welt“ bezeichnet: Jimmy Carter (ehemaliger US-Präsident: „Gaza ist heute das größte Freiluftgefängnis der Welt.“); David Cameron (ehemaliger britischer Premierminister: „Wir wollen nicht, dass die Menschen in Gaza in einem Gefangenenlager leben.”); Desmond Tutu (Friedensnobelpreisträger, südafrikanischer Erzbischof – Tutu verglich die Blockade wiederholt mit Apartheidbedingungen und sprach von Gaza als einem „Gefängnis”); Organisationen wie Human Rights Watch, Amnesty International und Vertreter der Vereinten Nationen verwenden häufig Begriffe wie „Freiluftgefängnis“ oder „Gefangenenlager“ (Beispiel: UNRWA-Direktor John Ging (2008): „Gaza ist ein Gefängnis – es ist ein Freiluftgefängnis.“

Nun hat USrael sogar die oxymoronische „Humanitarian GHF Foundation“ übertroffen und einen neuen Orwellschen Plan vorgelegt: eine „humanitäre Stadt“, in der 600.000 Palästinenser aus dem Norden Gazas in einer ummauerten Anlage im Süden untergebracht werden sollen – wo man einchecken, aber nicht auschecken kann. Das neue israelische Konzentrationslager, in dem mehr als ein Viertel der Bevölkerung Gazas interniert werden soll, stellt viele der Nazi-Lager des Zweiten Weltkriegs in den Schatten.

Ein Konzentrationslager als „humanitäre Stadt“ zu bezeichnen, ist Teil von Israels Krieg der Worte. In diesem Zusammenhang hat Israel die Manipulation der Sprache perfektioniert. Israel hungert die Palästinenser nicht aus, sondern verhängt „Kalorienbeschränkungen“. Es baut keine Ghettos, sondern „Sicherheitszonen”. Es führt keine ethnischen Säuberungen durch, sondern bietet die Möglichkeit zur „freiwilligen” Auswanderung. Und jetzt begeht es keine Massenvertreibungen, sondern schlägt eine „humanitäre Stadt” vor.

Im Gegensatz dazu weist Gideon Levi auf Folgendes hin:

Der jüdische Staat baut ein Ghetto. Was für ein schrecklicher Satz. Es ist schon schlimm genug, dass der Plan so präsentiert wurde, als könnte er in irgendeiner Weise legitim sein – wer ist für Konzentrationslager und wer ist dagegen? –, aber von dort ist es nur ein kleiner Schritt zu einer noch schrecklicheren Idee: Als Nächstes könnte jemand vorschlagen, ein Vernichtungslager für diejenigen einzurichten, die die Überprüfung am Eingang des Ghettos nicht bestehen. Israel tötet bereits massenhaft Menschen in Gaza, warum also nicht den Prozess rationalisieren … Jemand könnte auch ein kompaktes Krematorium auf den Ruinen von Khan Yunis vorschlagen, dessen Zugang, wie im nahe gelegenen Ghetto in Rafah, rein freiwillig wäre. Freiwillig natürlich, wie in der „humanitären Stadt”. Nur das Verlassen der beiden Lager wäre nicht mehr freiwillig. Das hat der Minister vorgeschlagen …

Gideon Levy, Haaretz, 10. Juli 2025

Die Billigung von Völkermord und Kriegsverbrechen ist nach dem deutschen Strafgesetzbuch strafbar

Aufwiegelung des Volkes (§ 130 StGB)

Insbesondere die Aufwiegelung des Volkes (§ 130 StGB) ist strafbar. Dazu gehört die Billigung, Leugnung oder Verharmlosung des Holocausts oder von Völkermord in einer Weise, die den öffentlichen Frieden stört (§ 130 Abs. 3 StGB), die Aufstachelung zum Hass gegen Teile der Bevölkerung oder die Aufforderung zu Gewalt und Willkürmaßnahmen (§ 130 Abs. 1 StGB) oder die öffentliche Aufforderung zu Straftaten (§ 111 StGB). Wer öffentlich zu einem Angriffskrieg, zu Kriegsverbrechen oder zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit aufruft, macht sich strafbar. Unter bestimmten Umständen kann auch die Billigung solcher Handlungen unter diese Bestimmung fallen.

§ 130 Abs. 3 bezieht sich nur auf Nazi-Verbrechen. Seit Oktober 2022 gilt jedoch auch § 130 Abs. 5 StGB, der die Strafbarkeit auf die Leugnung oder grobe Verharmlosung aller Völkermorde, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit ausweitet – nicht mehr nur auf Nazi-Verbrechen.

Der genaue Wortlaut (130 Abs. 5 StGB) lautet wie folgt:

„Wer öffentlich oder in einer Versammlung eine in § 6 Abs. 1 des Völkerstrafgesetzes beschriebene Tat, die in einer gegenwärtigen oder vergangenen tatsächlichen Handlung begangen wurde, in einer Weise leugnet, grob verharmlost oder billigt, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird ebenfalls bestraft.“

(130 Abs. 5 StGB)

Belohnung und Billigung von Straftaten (140 StGB)

Wichtig ist auch die Belohnung und Billigung von Straftaten (140 StGB): „Wer eine Straftat nach den Abschnitten 138, 126, 129a, 129b, 211 bis 218b, 226a, 306 bis 306c oder 316a bis 316c öffentlich belohnt oder billigt (…), wird bestraft.“ Kriegsverbrechen sind zwar nicht direkt in dieser Liste aufgeführt, aber Mord (§ 211 StGB) ist enthalten. Viele Kriegsverbrechen sind auch Mord. Daher kann § 140 StGB auch hier Anwendung finden.

Grund für die Strafbarkeit

Die Strafbarkeit ergibt sich aus dem Schutz der öffentlichen Ruhe, der Menschenwürde und des Rechtsfriedens. Wenn jemand Kriegsverbrechen öffentlich gutheißt, stellt er die schwersten Verbrechen nach internationalem Recht als gerechtfertigt dar. Damit verletzt er nicht nur die Würde der Opfer. Er kann auch Hass oder Gewalt gegen bestimmte Personengruppen schüren. Er kann andere dazu ermutigen, solche Taten nachzuahmen, oder bestehende Vorurteile verstärken.

Das Rechtssystem soll verhindern, dass solche Dinge in der Gesellschaft zur Normalität werden. Deshalb ist die Billigung solcher Handlungen strafbar – genauso wie die Billigung von Terroranschlägen.

Das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung (Artikel 5 des Grundgesetzes) endet dort, wo es den Kern der Menschenwürde verletzt – beispielsweise bei der Rechtfertigung schwerster Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Die Ausfluchtstaktik des angeblichen Selbstverteidigungsrechts Israels

Was war das noch mal mit dem Radiosender in Gleiwitz?

„Seit 5:45 Uhr schießen wir zurück! Und von nun an werden Bomben mit Bomben beantwortet!“

Adolf Hitler vor dem Reichstag am 1. September 1939

Adolf Hitler sagte dies in seiner Rede vor dem Reichstag am 1. September 1939, um den deutschen Angriff auf Polen zu rechtfertigen. Der Satz sollte den Angriff auf den Radiosender Gleiwitz und andere inszenierte Grenzzwischenfälle (Operation Himmler unter falscher Flagge) als polnische Aggression darstellen – das Ziel war es, den deutschen Angriff als „notwendige Selbstverteidigung“ darzustellen.

Die typische westliche Erzählung (wie sie beispielsweise Friedrich Merz am 26. Mai 2025 in einem WDR-Interview zum Ausdruck brachte) lautet, dass Israels Vorgehen in Gaza nur dann als Selbstverteidigung gerechtfertigt werden kann, wenn bestimmte Grenzen überschritten werden. Merz betonte weiter, dass Deutschland sich zu Wort melden muss, wenn das humanitäre Völkerrecht verletzt wird. Diese Konditionalsätze ignorieren völlig die Tatsache, dass diese Grenzen längst überschritten sind und dass Gegenmaßnahmen von Merz & Co. daher angebracht wären – aber natürlich kommen nur lauwarme Worte.

In Wirklichkeit ignoriert diese Darstellung jedoch die glasklare Situation nach internationalem Recht. Prof. Dr. iur. et phil. Alfred de Zayas, Völkerrechtler, Historiker und ehemaliger UN-Mandatsträger, fasst es auf den Punkt:

„In diesem Zusammenhang muss daran erinnert werden, dass die Palästinenser nicht erst seit 2023, sondern seit 1947 unter Vertreibung und Besatzung leiden. Darüber hinaus haben die Palästinenser gemäß der UN-Charta und Artikel 1 des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte das Recht auf Selbstbestimmung und das Recht auf Widerstand gegen die Besatzungsmacht, das völkerrechtlich anerkannt ist.

Wenn ein Staat fremdes Territorium besetzt, die Bevölkerung unterdrückt, ihren Lebensraum durch illegale Siedlungen stark einschränkt und Krankenhäuser und Schulen bombardiert – mit anderen Worten, wenn er sich über das Völkerrecht hinwegsetzt –, würde niemand auf die Idee kommen, dem unterdrückenden Staat ein Recht auf Selbstverteidigung zuzugestehen und ihn in seiner Unterdrückung zu unterstützen, wenn die Unterdrückten sich wehren, selbst wenn ihre Aktionen gewalttätig sind.“

Prof. Dr. iur. et phil. Alfred de Zayas

Er verweist auf eine relevante UN-Resolution.

„Recht auf Widerstand der Palästinenser und aller unter Besatzung lebenden Menschen, Artikel 7 der UN-Resolution 29/3314: Definition von Aggression

Diese Definition [von Aggression], insbesondere Artikel 3, beeinträchtigt nicht das Recht auf Selbstbestimmung, Freiheit und Unabhängigkeit der Völker, denen dieses Recht mit gewaltsamen Mitteln vorenthalten wurde und die in der Erklärung über die Grundsätze des Völkerrechts betreffend freundschaftliche Beziehungen und Zusammenarbeit zwischen den Staaten gemäß der Charta der Vereinten Nationen erwähnt sind, insbesondere der Völker, die unter kolonialen und rassistischen Regimes oder anderen Formen der Fremdherrschaft leben: noch das Recht dieser Völker, für dieses Ziel zu kämpfen und gemäß den Grundsätzen der Charta und gemäß der oben genannten Erklärung Unterstützung zu suchen und zu erhalten.

(Quelle: Resolution der Generalversammlung 29/3314: Definition von Aggression http://www.un-documents.net/a29r3314.htm)

Beihilfe zum Völkermord

Nach dem deutschen Strafgesetzbuch wird, wenn mehrere Täter gemeinsam eine Straftat begehen, jeder bestraft, der auf der Grundlage eines gemeinsamen Plans einen wesentlichen Beitrag zu der Straftat leistet.

USrael könnte niemals die oben beschriebenen Gräueltaten begehen, wenn westliche Politiker, Propagandisten, Medienlakai und andere nicht aktiv dafür sorgen würden, dass USrael ungestraft davonkommt und niemand ernsthaft Einwände erhebt. Ständige Propaganda sorgt dafür. Dies war von Anfang an Teil des gemeinsamen teuflischen Plans.

Methoden der Desensibilisierung, Täuschung und Betrug werden wissenschaftlich und systematisch eingesetzt. Systematische Massenverbrechen werden über Monate oder Jahre hinweg so berichtet, dass Völkermord mit der Zeit zu „nur einer weiteren Nachricht“ wird. Der Schockeffekt lässt nach, und die Zuschauer gewöhnen sich daran. Tägliche Todesfälle werden zu abstrakten Statistiken verpackt. „10.000 Tote“ klingt für viele genauso weit entfernt wie „100.000 Tote“. Ohne Namen, Geschichten und Bilder von individuellen Schicksalen gibt es keine emotionale Verbindung. Neue „Krisen“ ersetzen alte. Völkermord tritt in den Hintergrund, wenn ein anderes großes Ereignis Schlagzeilen macht.

Die Reizüberflutung durch die ständige Konfrontation mit Gewalt, Katastrophen, Leid oder Extremen (z. B. in den Nachrichten, Fernsehserien, Videospielen) führt zu einer Desensibilisierung gegenüber menschlichem Leid. Die Aufmerksamkeit wandert weiter, und die Täter können fast ungestört weitermachen. Unsere Qualitätsmedien arbeiten Tag für Tag daran.

Vom Unrechtsstaat zum Rechtsstaat und zurück zur Barbarei

Unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und den Gräueltaten des Nazi-Regimes haben die Mütter und Väter des deutschen Grundgesetzes verstanden, dass es eine absolute, bedingungslose Grenze gibt, die der Staat niemals überschreiten darf: die Würde jedes einzelnen Menschen.

Die Formulierung „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ in Artikel 1 Absatz 1 des deutschen Grundgesetzes ist kein Zufall, sondern Ausdruck einer bewussten, historischen Entscheidung. „Ist unantastbar“ ist eine Existenzbehauptung. Sie erklärt die Würde zum absolut geschützten Kern jedes Menschen, der an sich unantastbar ist, unabhängig davon, was jemand will oder tut, egal wie schrecklich es auch sein mag. „Unantastbar“ ist metaphysisch, existentiell. Der Staat kann sie nicht verletzen, ohne sich selbst zu delegitimieren.

Deshalb folgt unmittelbar darauf der Satz: „Es ist die Pflicht aller staatlichen Gewalt, sie zu achten und zu schützen.“ Ihre Unantastbarkeit führt zu einer unmittelbaren Schutzpflicht.

Nach dem totalitären Regime wurde damit klargestellt, dass die Menschenwürde außerhalb der Macht jeder Autorität steht. Sie ist ein unumstößliches Fundament, an dem selbst Verfassungsänderungen nichts ändern können (vgl. die Ewigkeitsklausel in Artikel 79 Absatz 3 des Grundgesetzes).

Damit war der Grundstein für den Wandel Deutschlands von einem Unrechtsstaat zu einem Rechtsstaat gelegt. Die derzeitige Kollaboration mit den Völkermördern im Nahen Osten führt jedoch geradewegs zurück in die Barbarei, und das darf nicht ungestraft bleiben.

Wir brauchen einen neuen Nürnberger Prozess

General Emerson Curtis LeMay war ein hochrangiger US-General der United States Air Force und ist bekannt für seine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Durchführung strategischer Bombardements während des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Krieges. Er war verantwortlich für die Brandbombenangriffe auf japanische Städte, darunter den verheerenden Angriff auf Tokio im März 1945, bei dem über 100.000 Menschen ums Leben kamen. Während des Kalten Krieges war er Leiter des Strategic Air Command (1948–1957) und machte es zu einem zentralen Bestandteil der US-Nuklearstreitkräfte. Im Vietnamkrieg war er ein lautstarker Befürworter der von Präsident Lyndon B. Johnson und US-Verteidigungsminister Robert McNamara angeordneten Bombardierungskampagnen, wie beispielsweise der Operation Rolling Thunder gegen Nordvietnam.

Robert McNamara zitiert LeMay in Errol Morris‘ Dokumentarfilm „The Fog of War“ (2003) wie folgt:

„LeMay sagte, wenn wir den Krieg verloren hätten, wären wir alle wegen Kriegsverbrechen angeklagt worden. Und ich denke, er hat Recht. Er, und ich würde sagen auch ich, haben uns wie Kriegsverbrecher verhalten. LeMay hat das erkannt.“

Robert McNamara

Robert H. Jackson war der Chefankläger der Vereinigten Staaten bei den Nürnberger Prozessen gegen die Hauptkriegsverbrecher nach dem Zweiten Weltkrieg. In seiner Eröffnungsrede am 21. November 1945 erklärte er:

„Wir dürfen niemals vergessen, dass der Maßstab, nach dem wir diese Angeklagten heute beurteilen, der Maßstab ist, nach dem die Geschichte uns morgen beurteilen wird.“

(Robert H. Jackson – IMT, Band 2, S. 154) Video

Fazit

Unser westliches Rechtssystem spiegelt nicht nur den Zeitgeist wider, sondern hängt auch vom jeweiligen Kräfteverhältnis ab. Klare Rechtsgrundsätze können je nach mentalem Zustand der Gesellschaft verschwimmen. Was auf dem Papier (und nach dem Willen der internationalen Gemeinschaft) glasklar ist, wird in der Praxis oft ins Gegenteil verkehrt.

Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die ursprünglichen Grundsätze des Völkerrechts, insbesondere im Hinblick auf die Menschenrechte, Ausdruck der natürlichen Moral der Menschheit sind. Sie haben daher eine natürliche Gültigkeit, die durch keine juristischen Spitzfindigkeiten oder Propaganda außer Kraft gesetzt werden kann. Die Verantwortlichen dürfen sich ihrer verdienten Strafe nicht entziehen.

 

Peter Hanseler ist ein geopolitischer Analyst, der aus Moskau berichtet. Peter wurde in Zürich in der Schweiz geboren. Er hat einen J.D. (lic. iur.) und einen Ph.D. (Dr. iur.) der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich sowie einen Master in Internationalem Handelsrecht (LL.M.) der Georgetown University Law School, Washington, D.C. Er hat in den USA, Spanien, der Schweiz, Thailand und Russland gelebt. Peter ist unabhängig, seine Arbeit wird weder von staatlichen noch von privaten Stellen unterstützt. Peters Website Forumgeopolitica.com veröffentlicht ihre Inhalte auf Englisch, Russisch, Deutsch und Französisch.

https://sonar21.com/complicity-in-the-genocide-in-palestine-the-day-of-reckoning-will-come/

Mitschuld am Völkermord in Palästina – der Tag der Abrechnung wird kommen!
VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 3. AUGUST 2025 ⋅ HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR



Dienstag, 29. Juli 2025

Aufklärung abseits der Systemmedien - Rezension von Harry Popow

 Aufklärung abseits der Systemmedien

Wolfgang Bittners Buch „Geopolitik im Überblick“

Eine Rezension von Harry Popow

In diesem Sachbuch setzt der Autor Wolfgang Bittner dem Kriegsgeschrei der westlichen „Wertegemeinschaft“ eine Vielzahl bisher weitgehend verschwiegener Wahrheiten entgegen.

Das Buch umfasst 144 Seiten und fordert jeden denkenden Menschen in Deutschland und auch in Europa dazu auf, sich nicht von kriegswütigen politisch blinden Profitjägern und größenwahnsinnigen Vertretern der Kapitalinteressen ins Bockshorn jagen zu lassen und damit in den Untergang.

Die Leser erhalten Gelegenheit, sich über die globalpolitische Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte bis hin zur gegenwärtigen existenziellen Bedrohung unverstellt zu informieren. Bittner geht den Ursachen auf den Grund, und er nennt Ross und Reiter.

Das Wahre ist das Ganze“

Bereits im Umschlagtext findet sich ein markanter Satz: Von Vertretern der Kapitalinteressen würden immer schärfere Maßnahmen zur Kontrolle und Unterwerfung der Bevölkerung realisiert. Totale Digitalisierung, Registrierung und Überwachung stehe auf dem Programm der Regierungskoalition.

Im „Ausblick“ heißt es dann, in fast allen EU-Ländern stehe es aufgrund der bösartigen Kriegsrhetorik und zunehmender strafrechtlicher Verfolgung von widerständigen Bürgern schlecht um die Opposition: „In Deutschland gehen Staatsanwaltschaft, Gerichte und eine ‚Task Force gegen Hass und Hetze‘ gegen alles vor, was nach Kritik an den Verantwortlichen für die unhaltbaren Zustände angesehen wird. Und kürzlich hat das Bundesfamilienministerium eine Stelle eingerichtet, bei der man sich im Falle von unerwünschtem Denken beraten lassen kann, ‚um unsere Gesellschaft vor den wachsenden Gefahren von Verschwörungsdenken zu schützen‘“.

Dass zugleich Politiker, die „Kriegstüchtigkeit“ fordern und von „Putin-Verstehern“ und „Desinformanten“ in russischem Auftrag sprechen, zu Denunziation von Regierungskritikern ermuntern, zeigt die Doppelzüngigkeit der Regierenden. Damit wird die ohnehin „schon vorhandene Spaltung der Gesellschaft vorangetrieben“.

Kriegs-Verursacher im Visier

Was den Autor Bittner auch für jene, die seine anderen politischen Bücher noch nicht kennen, sympathisch macht, ist seine Hochachtung vor seinen Lesern. Statt „Geopolitik im Überblick“ hätte man auch schreiben können „Vorwärts im Kampf um den Frieden“. Dementsprechend findet sich in den ersten neun Kapiteln ein Überblick über Wesentliches, Grundsätzliches im Weltgeschehen. So vor allem zur Position der USA als bestimmender Faktor der internationalen Politik, und zu Russland als Schreckgespenst einer Invasion Europas; des Weiteren der Hinweis auf Geschichtsfälschungen sowie die Feststellung, Deutschland stehe vor dem Ruin.

Darüber hinaus enthüllt der Autor bis ins Detail, wie die Bürgerrechte eingeschränkt werden, dass der Berliner Koalitionsvertrag den Weg in den Totalitarismus weist, wie die Opposition im Fokus des Verfassungsschutzes steht, wie Hetze gegen Russland betrieben und der Ukraine-Konflikt befeuert wird. Am Ende steht der Ausblick für die Zukunft.

Aufrichtig nach Wahrheiten suchende Leser werden schon nach den ersten Sätzen bemerken, dass Wolfgang Bittner es nicht mit der TV-Sendung „Täter-Opfer-Polizei“ hält, bei der es oft heißt: „Ursache unbekannt“. Ganz im Gegenteil, unverblümt nennt er bisher weitgehend unterdrückte oder verschleierte Fakten.

Er stellt klar: „Seit etwa 200 Jahren ging und geht es letztlich immer um die globale Vorherrschaft der USA und um deren Ausbeutung anderer Länder.“ Dabei verweist er insbesondere auf die „Wirtschafts- und Finanzeliten“ (S. 11). An vielen Kriegen und Konflikten, so der Autor, seien „die westlichen Geheimdienste, insbesondere die CIA“, beteiligt. Versuche einer Beruhigung bleiben unwirksam, „solange nicht ihre Ursachen behoben werden“ (S. 13).

Ursachen suchen, Fragen stellen, positive Änderungen anmahnen, das sind die eigentlichen Aufgaben von Politik und Medien, die jedoch ihrer Verpflichtung schon seit Langem nicht mehr gerecht werden. Die Medien haben sich zu einem Sprachrohr der Atlantiker entwickelt, die gegen Russland und andere Staaten hetzen und die Indoktrination der Bevölkerung so weit vorangetrieben haben, dass Kriegsangst herrscht.

Wolfgang Bittner mahnt eine starke und selbstbewusste Zivilgesellschaft an: „Daher muss Aufklärung der Bevölkerung abseits der Systemmedien ein Hauptanliegen aller Friedenskräfte sein.“

Das Ziel: Ein Regime Change in Moskau

Was aber treibt diese destruktive Politik an, wo liegt deren Hauptinteressen? Bittner nimmt kein Blatt vor den Mund: Es gehe darum, „Russland zuerst zu ruinieren und dann wirtschaftlich und strategisch zu vereinnahmen“ (S. 23). So sei es kein Wunder, dass Joe Biden „seit der Übernahme der Präsidentschaft 2021 ... den inszenierten Bürgerkrieg in der Ostukraine anheizte“. (S. 24)

Unter der Überschrift „Geschäfte statt Krieg“ weist der Autor darauf hin, „dass die Vereinigten Staaten bis zur zweiten Präsidentschaft von Donald Trump … auf einen Regime Change in Moskau hingearbeitet haben: durch Diskriminierung, Unterwanderung und auch militärisch“. Man müsse bedenken, „dass dieses größte Land der Welt über enorme Ressourcen verfügt, weswegen schon lange versucht wird, Russland den wirtschaftlichen und geostrategischen Zielen des Westens zu unterwerfen“ (S. 132).

Der Autor konstatiert, dass „in einer Entspannungsphase 1991 der Warschauer Pakt als östliches Verteidigungsbündnis aufgelöst wurde, die NATO jedoch bestehen blieb.“ Schlimmer noch: Auf Seite 42 wird daran erinnert, dass die russische Föderation ihre Besatzungstruppen 1994 zwar abgezogen hat, die USA dagegen nach wie vor elf große Militärbasen mit insgesamt etwa 37.000 Soldaten in Deutschland unterhalten.

Europa als Schachbrett der USA

Worauf die Strategie der USA abzielt, hat der US-amerikanische Politologe und langjährige Präsidentenberater Zbigniew Brzeziński (1928–2017) in seinem 1997 erschienenen Buch „Die einzige Weltmacht. Amerikas Strategie der Vorherrschaft“ ausgeführt. Dazu Wolfgang Bittner: Brzeziński schreibe mit erstaunlicher Offenheit über die Sicherung des monopolaren Anspruchs der USA, „die Europa als Schachbrett sehen, auf dem sie ihre Züge machen. Seine Ausführungen zur Ukraine entlarven, warum die USA darauf hingearbeitet haben, das zweitgrößte europäische Land an den Grenzen Russlands in ihren Machtbereich einzubeziehen“. Bittner kommentiert: „Interessant ist, dass hier bereits von `bedeutenden Bodenschätzen` die Rede ist.“

Brzeziński, der von einem unipolaren Anspruch der USA ausging, hatte sich, so Bittner, „die Grundidee der ‚Herzland-Theorie‘ des britischen Geografen und Präsidenten der Königlich Geografischen Gesellschaft, Halford Mackinder (1861–1947), zu eigen gemacht, wonach die Welt beherrscht, wer das Zentrum Eurasiens und damit die größte zusammenhängende Erdmasse der Welt (die ‚pivot area‘) kontrolliert“.

Hier kristallisiere sich heraus, „warum in Fortsetzung der britischen Imperialpolitik ein Erstarken Russlands und dessen Kooperation mit Deutschland verhindert werden sollte und ein Regimewechsel in der Ukraine herbeigeführt wurde.“

An dieser Stelle erwähnt Bittner die BRICS-Initiative. mit der sich ein riesiger von den USA letztlich nicht kontrollierbarer entwickele Binnenmarkt, wogegen die USA unnachgiebig vorgingen.

Ein immenses Hintergrundwissen beweist der Autor auch mit seinen Enthüllungen der Lügen über den Ukraine-Konflikt und der Hetzpropaganda in vier gravierenden Fällen: Es geht um Odessa, Butscha, das Atomkraftwerk Saporischschja und den Kachowka-Staudamm.

Vorbereitungen auf einen Krieg

Besonders erschreckend sind Bittners Ausführungen zu von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommenen Einschränkungen der Bürgerrechte, die über Jahre hinweg ständig verschärft worden sind. Auch das gehört zu den Vorbereitungen auf einen Krieg der NATO mit Russland, wobei Bundeskanzler Friedrich Merz und Vizekanzler Klingbeil für Deutschland die Führungsrolle beanspruchen.

Es ist nicht mehr zu übersehen: Deutschland und große Teile der westlichen Welt sind auf Kriegskurs. Kürzlich forderte die EU alle Mitgliedsstaaten dazu auf, „...sicherzustellen, dass ihre Bürger ein 72-Stunden-Überlebenspaket für den Notfall zusammenstellen“ (S. 22). Das wird von der überwiegenden Bevölkerung einfach hingenommen. Sie „demonstriert für mehr Klimaschutz, höhere Löhne, gegen die AFD und für Demokratie zusammen mit Politikern, die sie gerade abschaffen.“

Für den bevorstehenden Krieg, in dem die Helden und Heldinnen an der Front sind, sieht der Autor für die Zivilbevölkerung einen Hoffnungsschimmer: „Wer weiß, vielleicht finden ja die Kinder, der Hund und die pflegebedürftigen Eltern im Fall der Fälle Unterschlupf in einem der Luftschutzbunker, für deren flächendeckenden Bau sich die ehemalige Außenministerin Annalena Baerbock eingesetzt hat.

Was tun?


Das uns der Wahnsinn längst eingeholt hat, wird immer mehr Menschen klar. Aber wie könnte die Katastrophe noch abgewendet werden? Dazu empfiehlt der Autor unter anderem: Austritt aus der NATO, Kündigung des Vertrags über den Aufenthalt ausländischer Streitkräfte in der Bundesrepublik Deutschland (auch Truppenstationierungsvertrag genannt), Wiederaufnahme preiswerter Gaslieferungen aus Russland, Einstellung von Waffenlieferungen an Kriegsparteien … (S. 45).

Im Gespräch sei ein eigenständiges Europa souveräner Staaten, so Bittner, und eine Abkehr von der US-affinen Politik. Er betont: Es gehe um eine Neubesinnung und Neuordnung Europas. Aber nicht in der liberalen Diktatur, nicht mit dem Brüsseler Wasserkopf, nicht in der herrschenden Aufrüstungshysterie und der wirtschaftlichen und militärischen Interventionspolitik.

Fazit

Dieses Buch von Wolfgang Bittner ist ein Knaller. Es trifft mit fundamentalen Aussagen faktenreich ins Schwarze. In der klar gegliederten Offensivschrift spricht der Autor auch jene an, die bisher allzu gläubig den Kriegstreibern mit ihren politischen Lügen gefolgt sind, ohne zu hinterfragen, warum sich Deutschland auf dem Weg in den Suizid befindet?

Hier schreibt ein Autor, der die geopolitischen Zusammenhänge überblickt, der kein Blatt vor den Mund nimmt und mit Verstand und Herz das aufgreift, was der Bevölkerung vorenthalten wird. Erfreulicherweise ist gerade in letzter Zeit zu bemerken, dass der Widerstand gegen die Kriegstreiberei trotz aller politischen Unterdrückungsmechanismen zunimmt.

Wolfgang Bittner, ein in Göttingen lebender Schriftsteller, Jahrgang 1941, der Rezensent Harry Popow, ein Diplomjournalist aus der einstigen DDR – sie freundeten sich an, zwei Kriegs- und Nachkriegsüberlebende, die dafür einstehen: „NIE WIEDER KRIEG!"

Wolfgang Bittner, „Geopolitik im Überblick. Deutschland-USA-EU-Russland“, Klappenbroschur, 144 Seiten, Verlag Hintergrund, Berlin 2025, 14,80 €, ISBN 978-3-910568-23-5.





Montag, 21. Juli 2025

Deutschland an der Spitze der Eskalation - LZ

 Entnommen:

https://linkezeitung.de/2025/07/21/deutschland-an-der-spitze-der-eskalation/

Deutschland an der Spitze der Eskalation

VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 21. JULI 2025 ⋅ HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR


Von https://widerstand4-0.net

Totalausverkauf

Jetzt wird aus dem Friedensgetue von Trump ein ganzes Bild . Alle Masken sind gefallen, er ist derselbe Kriegstreiber , wie Biden. Er hat sich geoutet: Jetzt hält auch er Schläge tief ins Hinterland Rußlands für notwendig.



https://www.ft.com/content/b66f03b5-e295-4f8c-92ba-516a527d588c

Weil den USA angesichts der russischen Überlegenheit in der Ukraine die Kosten für Waffenlieferungen nicht mehr tragen wollten , es ein Faß ohne Boden geworden war, hatten sie sich zurückgezogen. Trump konnte in der Zwischenzeit sicher stellen, dass alle Nato-Länder mit 5% Beitrag für die Nato, die Kosten des Krieges tragen.

Die Europäer, allen voran Deutschland, wollten den Krieg unbedingt weiter führen und Rußland besiegen. Ohne , dass die Europäer entsprechend dafür militärisch gerüstet waren . Ein wahnsinniges Unterfangen , ohne entsprechende Waffen mit leeren Händen den militärischen Riesen Russlland besiegen wollen.

Aber unser Blackrock -Kanzler wußte, was er wollte. Sein Ziel ist jetzt ans Tageslicht gekommen. Die notwendigen Waffen kaufen wir bei der USA. D.h. Deutschland bezahlt , Blackrock verdient.



So ist es wenn man einen Kanzler hat, der zuvor Blackrockverantwortlicher für Deutschland war.

Die Italiener wollten nicht kaufen und sagten ,sie haben kein Geld . Ungarn hat abgelehnt, Tschechien haben abgelehnt. Frankreich wollte nicht kaufen und stattdessen seine eigenen Waffen entwickeln. Aber wir Deutsehen,, wir machen das. Das ist der Totalausverkauf von Deutschland durch unsere Regierung.

Dafür hatte Merz , kurz bevor er sein Amt antrat , in einem beispiellosen Coup mit Hilfe des alten Bundestags Kriegskredite von 1,7 billionen – nach oben offen- durchgesetzt.

Wir müssen bluten für diesen Totalausverkauf unserer Interessen für den Krieg ,zum Nutzen von US-Rüstungsfirmen und Bläckrock. Wir müssen bluten für diese veranwortungslosen Kriminellen , die mit dem Abschlachten von Millionen Menschen ihren Profit machen.

Steigerung der Inflation, Plünderung des Sozialstaats, Kürzungen beim Bürgergeld, bei der Grundsicherung, bei der Krankenversicherung , da hat man jetzt Haushaltslöcher entdeckt und die Beiträge müssen steigen.

Wir können uns das nicht bieten lassen. Wir müssen aufstehen und uns organisieren. Alle Völker Europas müssen gemeinsam diesen Kriegstreibern und Kriegs-Profiteuren das Handwerk legen.

Nehmen wir uns ein Beispiel an den Völkern in anderen europäischen Ländern, z.B. Italien, wo gerade hundert Tausende gegen die EU und die Nato auf die Straße gegangen sind.


https://www.facebook.com/reel/1256686462560189

Die Risiken übernimmt Deutschland

Deutschland wird die Ukraine mit der Finanzierung weitreichender Raketen in hoher dreistelliger Stückzahl unterstützen, sagte der Generalmajor Christian Freuding im ZDF .


https://www.zdfheute.de/politik/ausland/waffen-unterstuetzung-deutschland-ukraine-krieg-russland-100.html

Weitreichende, tief ins Hinterland Russland reichende Raketen kauft Deutschland in den USA und liefert diese in die Ukraine. Bis Ente Juli wird die Ukraine diese Raketen erhalten sagte Freuding.

Deutschland hat hier Führungsverantwortung übernommen sagte er.

Die Taurusdebatte kehrt er unter den Tisch . „Über Taurus ist alles gesagt“ sagte Freuding auf wiederholte Nachfrage. Wir liefern solche Raketen. Über Taurus will er nicht reden und auch nicht darüber , dass Deutschland mit dem Einsatz von solchen Raketen zum direkten Teilnehmer des Krieges wird, Solche Missiles können nur mit der Unterstützung von Satelliten ihr Ziel erreichen, weshalb die SPD Taurus abgelehnt hatte. Diese Einwände werden jetzt unter den Tisch gekehrt . Das wird jetzt einfach gemacht und zwar ganz schnell. Bis Ende Juli.

Und was ist unter„solche Rakenten“ zu verstehen, darüber sollen wir auch nichts erfahren. Es sind nämlich noch gefährlichere Raketen als die Taurus. Die Tomahawk , die geliefert werden, haben ein 3 mal so große Reichweite , wie Taurus, nämlich 1000-2000 km. Das sollen wir, die Bürger , die dann zum Ziel russischen Gegenschläge werden , wenn diese Raketen auf Moskau oder St. Petersburg abgeschossen werden, nicht erfahren.

Denn wenn das passiert, wird Rußland mit Oreshniks zurückschlagen . Diese Oreshniks haben eine Zerstörungskraft, vergleichbar mit einer Nuklearbombe, nur ohne Strahlung. Dasjenige Land, das liefert und die Inbetriebnahme sicherstellt, wird dann zum Ziel von Gegenschlägen. Rußand hat jetzt wiederholt Deutshland gewarnt.

Die USA sind fein raus, sie haben die Raketen ja nur verkauft. Unser Blackrock Kanzler Merz hängt sich ganz weit aus dem Fenster und zeigt Gesicht. Deutschland hat ganz stolz die Führungsverantwortung übernommen. Die Kommandozentrale für den Ukrainekrieg befindet sich bekanntlich nebenan in Wiesbaden. Das ist eine unglaublich selbstzerstörerische Politik.

Die deutsche Führungsverantwortung betonen Merz und die ganze Kriegstreiberriege ständig.

Es ist der Stolz darauf, alle Risiken dieses Krieges dem deutschen Volk aufzubürden. Es ist eine bodenlose Verantwortungslosigkeit uns gegenüber. In Italien sind Hunderttausende auf den Straßen gegen den Krieg der EU und der Nato gegen Rußland. Italien hat es abgelehnt, Langstreckenraketen von den USA zu kaufen. Ganz im Gegensatz zu unserem deutschen Kanzler.

Dieser hält den Amerikanern den Rücken frei und geht voll ins Risiko. Für diesen verbrecherischer Krieg der Nato um die Hegemonie des Westens zur Zerstörung Rußlands serviert er er das kleine Land Deutschland auf dem Präsentierteller. Bei uns gibt es keinen Aufstand der Massen . Mit uns können sie es machen. Das deutsche Volk ist anscheinend zu allen Opfern bereit.

Diese Führungsverantwortung ist eine Himmelfahrtskommando.

Die Enkel der Nazis treten in die braunen Fußstapfen ihrer Vorfahren. Sie kriechen wie Giftschlangen aus ihren Löchern. Sie verhetzen die Bevölkerung, wie es schon ihre Ahnen taten und das deutsche Volk läßt sich wieder in den Untergang führen.

Wir müssen aufstehen und diesen Verbrechern an unserer Regierung das Handwerk legen.

Das kranke System der Eskalationsdominanz

Bis jetzt sah es so aus , Europa rüstet die nächsten Jahre auf. Und dann greifen sie 2029 Rußland an. Wir haben geglaubt , wir hätten noch etwas Zeit. Aber das war eine Illusion. Bis Ende Juli , also in weniger als 2 Wochen, werden die Langstreckenraketen von Deutschland in die Ukraine geliefert und ein Großangriff auf Rußland könnte unmittelbar bevorstehen.

Es muss jetzt ganz schnell gehen, denn die Ukraine ist in Bedrängnis. Selbst der deutsche Natogenaral Freuding mußte den „stetigen kleinen Fortshritt“ der russischen Streitkräfte eingestehen. Rußland hätte in nur einer Nacht 700 Drohnen auf Kiew abgeschossen. Was Freuding verschweigt ist, dass dieser Großangriff Russlands auf Kiew die sehr moderate Antwort Russlands auf den Angriff auf seine Atomflotte durch den Westen vor ein paar Wochen war, wo eine viel stärkere Antwort Rußlands zu erwarten gewesen wäre. Beim teilweise erfolgreichen Angriff auf die Atomflotte Russlands waren wir so nah an einem Atomkrieg wie 1962 bei der Kubakrise , Es war der Versuch die atomare Abwehr Rußlands gegen einen preempting Enthauptungschlag zu zerstören. Die Antwort der Russen war eine Deeskalation.“ Rußland hat beschlossen Zurückhaltung zu zeigen“ und nicht gegen die Nato zurückzuschlagen, erklärte vielmehr diesen Angriff zum Terrorakt und antwortete mit einem Großangriff auf Kiew.

Diese Antwort wird jetzt als Eskalation durch Rußland hingestellt und die vorausgegangene massive Eskalation durch den Westens wird verschwiegen. Das ist übelste, verlogene Kriegshetze.

Wir werden in einen für uns vernichtenden Krieg getrieben.

Der Westen glaubt, durch Eskalation Russland an den Verhandlungstisch zu bringen. Laut einem Bericht der Financial Times drängt Trump Selenskij, Schläge tief in Russland zu intensivieren. Die Russen müssten Schmerzen empfinden, damit sie sich endlich an den Verhandlungstisch setzen.

Durch Eskalation werden sie nicht an den Verhandlungstisch kommen . Genau das Gegenteil wird der Fall sein.

Wenn die Deutschen Langstreckenraketen an die Ukraine liefern und ihnen helfen diese gegen Rußland einzusetzen, indem sie Moskau oder St Petersburg bombardieren, wird Rußland mit einer Oreschnik antworten und Deutschland bombardieren.

Die Europäer und die USA haben keine Oreshnik . Wenn es zu einer direkten Auseinadersetzung zwischen Rußland und der Nato kommt, kann es sehr schnell nuklear werden,

Denn die Nato haben dann nur die Option mit Nuklearbomben zu antworten, wenn sie eskalation dominance behalten wollen. Deutschland hat nicht zufällig am 16.7. 25 einen Beistandspakt mit der Atommacht England abgeschlossen .


https://www.zeit.de/politik/ausland/2025-07/friedrich-merz-grossbritannien-freundschaftsvertrag

Eskalationsdominanz , das ist das Zauberwort in diesem kranken wahnsinnigen System.

Die USA haben keine stärkeren Missiles , aber sie wollen Russland besiegen, indem sie den militärischen Willen Russlands testen, in ihren Willen zur Eskalation bis zum letzten zu gehen.

Jetzt sind wir an einem Punkt angekommen , wo mit dem Nuklearkrieg als letzte Option, mit der Existenz der ganzen Menschheit gespielt wird.

Die USA wollen diesen militärishen Willen der Russen testen . Das ist der absolute Abgrund . So tief ist das System der Eskalationsdominanz gesunken, dass sie die Existenz der ganzen Menschheit riskieren. Die letzte Ausgeburt an Skrupelosigkeit und Menschenverachtung wird den Sieg davontragen, das ist das Kalkül und die Siegesgewißheit des Westens.

Die einzige Kraft, die die Eskalationsspirale stoppen kann, ist der Aufstand der Völker. Die Völker müssen sich vereinen und dem System der Eskalationsdominaz , des Vorherrschaftsstrebens , der Herrschaft und der Ausbeutung ein Ende setzen.

https://widerstand4-0.net/2025/07/20/deutschland-an-der-spitze-der-eskalation/


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Dienstag, 15. Juli 2025

Bekenntnis zu Russland - Buchtipp von Harry Popow aus dem Jahre 2014

Die Ukraine im Fokus der NATO. Russland-das eigentliche Ziel – von Brigitte Queck



Bekenntnis zu Russland – ohne Wenn und Aber

Ein Buchtipp von Harry Popow

Sirenengeheul! Eine Bombe. Sie wurde im Nachbarhaus entdeckt. Die Zündschnur sei schon gelegt. Explosionsgefahr – Feuer, Rauch, Tote!! Sekundenentscheidung: Die Bombe muss weg, die Zündschnur gekappt, die Brandstifter ermittelt und festgenagelt werden. Wer schaut dabei weg, wer will sich mitschuldig machen an einer sich anbahnenden Katastrophe?


 
 

 

 

 

 

 




Ein Schreckensszenario? Mitnichten. Zu dieser Erkenntnis muss man kommen, wenn man seit langem die Krise in der Ukraine verfolgt. Will man wissen, wo die Ursachen liegen, wer hier die Brandstifter sind? Da muss man sich halt an der richtigen Stelle schlau machen. So, wie ein halbes hundert politisch aufgeweckte Leute kürzlich im Musiksalon des Hauses der russischen Kultur in der Berliner Friedrichstraße. Eingeladen hatte Brigitte Queck. Sie ist Diplomstaatswissenschaftlerin Außenpolitik und Vorsitzende der Vereinigung „Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg“. Vor ihr ein Stapel Bücher, um die sich die anwesenden deutschen und russischen Gäste nahezu rissen: „Die Ukraine im Fokus der NATO. Russland-das eigentliche Ziel“.

Was die parteilose Kommunistin, wie sie sich selbst bezeichnete, mit einem solchen Temperament, mit einer klaren Diktion, mit einer scharfen Polemik gegen politisch blind Gewordene vortrug, übrigens auf Deutsch und Russisch, bereitete nicht nur geistiges Vergnügen, sondern ließ so manchem älteren Teilnehmer sicher auch das Gruseln kommen. Gleich zu Beginn der Buchpräsentation ging sie in die Zielgerade und bot der aufpeitschenden Verhetzung gegenüber Russland Paroli. Die Ukraine sei als ein Kettenglied für die US-Herrschaft über Russland, Europa und Asien auserkoren, und das seit langem. So heißt es zum Beispiel in ihrem 292seitigen Buch auf Seite 8: „

Die Ukraine stand schon lange im zentralen Blickfeld der USA-Weltherrschaftspolitik. Der frühere Sicherheitsberater Z. Brzezinski schreibt in seinem Buch ´Die einzige Weltmacht´: ´Die Ukraine ist ein neuer wichtiger Raum auf dem eurasischen Schachbrett, ist ein geopolitischer Dreh- und Angelpunkt, weil ihre bloße Existenz als unabhängiger Staat zur Umwandlung Russlands beiträgt. Ohne die Ukraine ist Russland kein eurasischer Staat mehr´. Dabei soll die Ukraine den US/NATO-Ländern vor allem – als geostrategisches Trittbrett auf ihrem weiteren Weg nach Osten (Russland u. China ), – als billiger Rohstoffmarkt (z.B. die Schwarzerde-Böden der Westukraine für den wachsenden Weizen- und Maisbedarf in der Welt und – als billiger Arbeitsmarkt dienen.“

Anzumerken sei auch dies: Die USA sitzen auf einem Staats-Schuldenberg von ca. 12 Billionen Euro, was sie u.a. veranlasste, zur Stabilisierung des Dollars laut IWF 42,3 Tonnen ukrainische Goldreserven insgeheim in den USA zu horten. (S. 99 und Anhang S. 215) Was folge daraus? Als führende kapitalistische Weltmacht seien die USA „längst am Ende“, verfügen aber noch über militärische Macht, über fürchterlichste Waffensysteme. (S. 67) Dabei gehe es nicht nur um Öl und Gas, sondern auch um kleinere militärische Auseinandersetzungen in Europa, um ihren Dollar aufzuwerten, meint die Autorin. (S. 68) Sie zitiert den ehemaligen CDU-CSU-Bundestagsabgeordneten Dr. Willy Wimmer, der am 25.2.2014 in einem Interview äußerte, „dass ein möglicher Kriegsherd in der Ukraine auch einen Krieg in Europa auslösen könnte.“

Die seit Ende November 2013 bis Ende Februar 2014 andauernden Demonstrationen in der Hauptstadt Kiew gegen dem ukrainischen Präsidenten Janukowitsch und für einen Beitritt der Ukraine zur EU seien nicht zu verstehen, ohne folgende Zusammenhänge zu sehen: „1. über die Bedeutung der Ukraine für das kapitalistische Europa, aber vor allem für die von den USA geführte NATO, im Klaren zu werden; 2. die inneren Kämpfe in der Ukraine für bzw. gegen einen EU und NATO-Beitritt in der Vergangenheit zu beleuchten; 3. die Einordnung der Ukraine in die Kräftekonstellation in der Welt zu betrachten. (S. 7)

Die EU zum Aufmarschgebiet machen? Die Heuchelei: Nach zwei Weltkriegen solle endlich Demokratie und Freiheit herrschen? Der Russe solle kuschen, denn die NATO stehe nunmehr auch an den Ostgrenzen der EU. Dummdreistigkeit und Lügen triumphieren! So blendet man die US-Gräueltaten und eigenen Kriegsverbrechen aus.

Ein „Friedensnobelpreisträger“ in argen Nöten wegen des schwächelnden Dollars und schwindenden Einflusses in der Welt. So sucht man krampfhaft einen neuen Feind, der seit dem Oktober 1917 der alte ist, trotz wiedergekehrter kapitalistischer Verhältnisse. Dessen Land, die Bodenschätze, die Ressourcen, die sind im Fokus der imperialistischen amerikanischen Gier.

Die Autorin stützt sich dabei auf bekannte und unbekannte Fakten, auf zahlreiche Dokumente und auf viele Analysen von Historikern, des US-Friedensrates sowie des Europäischen Friedensforums. Übersichtlich und in einer gut lesbaren Schrift teilt sie Ihr Buch auf in die inneren Probleme der Ukraine, in die aktuellen Geschehnisse von Ende Januar 2014 bis in die Gegenwart und in einen 172 Seiten umfassenden Anhang. Auffallend die für wichtig angesehenen Sätze in Fettschrift sowie die zahlreichen Fotodokumente von den Gewalttaten in der Ukraine.

Über Juschtschenko, den Wunschkandidaten des Westens, der durch Inszenierung einer „orangenen“ Revolution 2004 Präsident wurde, schreibt die Autorin, das rechtswidrige Vorgehen dieses Mannes sei eigentlich „nur mit dem Ermächtigungsgesetz Hitlers 1933 zu vergleichen“. (S. 12) Juschtschenkos Präsidialdiktatur sollte den schnellen EU- und NATO-Beitritt der Ukraine garantieren. Über Janukowitsch heißt es, er ließ sich von westlichen Politikern vorschreiben, gegen „friedliche Demonstranten“ nicht mit Gewalt vorzugehen. Wer hinter den blutigen Ausschreitungen stecke? Die Autorin: Mittlerweile sei bekannt, „dass das ganze eine konzertierte und seit Jahren vorbereitete Aktion der NATO in Verbund mit israelischen Spezialkräften war, deren ´nützliche Helfer´ (…) die Faschisten, in diesem Falle die Bandera-Nachfolger sowie die Nachfolger der SS-Division Galizien sind. Sie schreibt, es hätten sich zu damaliger Zeit etwa 5.000 NATO-Söldner in der Ukraine befunden, deren Zahl heute enorm gewachsen sei.

Allerdings brach die Krise in der Ukraine nicht wegen des korrupten ukrainischen Parlamentes aus, so Brigitte Queck, „sondern weil sich die ukrainische Regierung weigerte, das EU-Assoziierungsabkommen zu unterzeichnen“. Amerikanische Professoren analysierten das ca. 1.000seitige Dokument und kamen zu dem Schluss, es beziehe quasi die Ukraine in die NATO ein, „auch ohne eine durch ukrainische Gesetze geforderte Volksabstimmung“. (S. 78) Mit scharfen Worten geißelt die Autorin auf Seite 79 den von den USA und der EU angestrebten Regimewechsel in der Ukraine. Er sei Teil eines verdeckten Krieges gegen Russland. Die Installierung einer Stellvertreterregierung in Kiew und der Beitritt der Ukraine zur EU und zur NATO sei „eine direkte Bedrohung Russlands an der westlichen Grenze…“.

Was will Putin? Er will Volkswohlstand für sein Volk und die Wiederherstellung der vollen Souveränität seines Landes. Im Gegensatz zum globalen Feldzug der US/NATO zur Errichtung einer unipolaren Welt unter Führung der USA streben andere Völker – u.a. Russland, Kasachstan, Belorussland sowie die stark besorgten Länder Armenien, Kirgistan, der Iran und China – eine multipolare Welt an, „wo auch der kleinste Staat der Erde selbst bestimmen kann, welchen Entwicklungsweg er nimmt und nicht, um zum Erfüllungsgehilfen der EU/NATO zur Unterjochung der Menschheit unter eine Minderheit der Reichsten dieser Erde zu werden“. (S. 40)

Möge sich das inhaltsschwere Buch von Brigitte Queck als Pflichtlektüre empfehlen. Denn, so die Autorin auf Seite 259, die Perspektive eines Krieges mit Russland trage für Deutschland und Europa apokalyptische Züge. „Die einzige Chance zur Verteidigung des Friedens besteht in der Annäherung an Russland.“ Und auch dies sei mit Beifall für die mutige und aufrechte Autorin bedacht: Es sei bewundernswert, mit welcher Besonnenheit der russische Präsident Putin auf das Vorgehen der US/NATO/EU/Israel reagiere.

Wer Zündschnüre legt für neue blutige Aggressionen ist im hohen Grade ein Krimineller. Sie sollten bei uns allen klingeln – die Alarmglocken, mahnt Brigitte Queck. Das sei das Gebot der Stunde: Sich zu Russland bekennen, wie sie auf Seite 204 aus einem Aufruf des Deutschen Freidenkerverbandes (siehe junge welt vom 7.4.2014) zitiert. Ohne Wenn und Aber. (PK)

 Brigitte Queck: „Die Ukraine im Fokus der NATO. Russland das eigentliche Ziel“, Taschenbuch: 292 Seiten, Verlag: Zambon, Giuseppe, Frankfurt am Main; Auflage: 1 (25. April 2014), Sprache: Deutsch, ISBN-10: 3889752314, ISBN-13: 978-3889752314; 12 Euro

Erstveröffentlichung dieser Rezension in der Neuen Rheinischen Zeitung

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=20536


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Online-Flyer Nr. 466 vom 09.07.2014









"...in Deutschland wieder Nazi-Rhetorik? - LZ

 Entnommen:

https://linkezeitung.de/2025/07/15/tausende-panzer-rollen-gegen-putin-ist-es-russische-hysterie-oder-wird-in-deutschland-wieder-nazi-rhetorik-benutzt/

„Tausende Panzer rollen gegen Putin“ – Ist es russische Hysterie, oder wird in Deutschland wieder Nazi-Rhetorik benutzt?

VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 15. JULI 2025 ⋅ HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR


Von Thomas Röper – https://anti-spiegel.ru

In Russland wird immer öfter darauf hingewiesen, dass Deutschland wieder das gleiche Verhalten an den Tag legt, wie vor dem Zweiten Weltkrieg. Ist das Hysterie, oder ist das berechtigt?

Ich bin wahrlich kein Freund davon, die „Nazi-Keule“ zu benutzen, weil die Vorwürfe, jemand in Deutschland benutze Formulierungen der Nazis, inzwischen durch ihre inflationäre Verwendung schon den Punkt erreichen, dass man schon als Nazi bezeichnet werden kann, wenn man einfach nur der Meinung ist, eine Familie bestehe aus Mann, Frau und Kindern. Außerdem sind in Deutschland bekanntlich viele Formulierungen faktisch verboten, weil sie Bezug zu den Nazis haben (sollen).

Ich war beispielsweise überrascht, als ich erfahren habe, dass man „jedem das Seine“ nicht mehr sagen darf, weil das die Inschrift an einem KZ war. Die Formulierung ist in Deutschland zwar nicht generell verboten, aber in Deutschland wurde ein Mann zu acht Monaten Gefängnis verurteilt, weil er eine Tätowierung mit dem Buchenwald-Logo „Jedem das Seine“ öffentlich getragen hat, was das Gericht als Billigung des Massenmordes an Juden im Dritten Reich angesehen hat.

Wenn man also Formulierungen nicht mehr benutzen darf, wenn man das so tut, dass das als Billigung der Nazi-Verbrechen angesehen werden kann, dann müsste das doch für alle gelten. Ich finde so ein Verbot, vor allem nach meinen Erlebnissen an der Front, übrigens in Ordnung, aber es muss dann eben auch für alle gelten. Und es muss klare Regeln geben, um auch die inflationäre Nutzung der “Nazi-Keule” zu verhindern, die in meinen Augen ebenfalls die Verbrechen der Nazis verharmlost.

Die Regeln gelten aber nicht für alle, wie ich an einigen Beispielen aufzeigen will.

„Kriegstüchtig“

Wenn beispielsweise Bundesverteidigungsminister Pistorius dazu aufruft, Deutschland müsste in vier Jahren wieder „kriegstüchtig“ sein, dann wiederholt er praktisch wörtlich, was Hitler in seiner „Denkschrift zum Vierjahresplan“ von 1936 geschrieben hat. Hitler und Pistorius haben die gleichen Formulierungen und auch die gleichen Begründungen angeführt. Nach den Maßstäben, die deutsche Medien und Politiker bei denen anlegen, die sie nicht mögen, hätte die Aussage von Pistorius einen medialen Aufschrei auslösen müssen.

Gleiches gilt für die Aussage von Kanzler Merz, dass Israel im Iran mit seinem völkerrechtswidrigen Angriff die „Drecksarbeit für uns alle“ erledigt habe, denn Anfang 1942 hat SS-Obersturmführer August Häfner die Massen-Erschießung von 34.000 Juden innerhalb von 48 Stunden in Babi Jar ebenfalls damit gerechtfertigt, man habe eine nötige „Drecksarbeit“ erledigt. Das Wort „Drecksarbeit“ ist Umgangssprache und nicht anstößig, aber wenn ein deutscher Kanzler es in Verbindung mit der Tötung von Menschen oder einem Krieg benutzt, dann ist in meinen Augen durchaus ein Bezug zur Nazi-Zeit erkennbar, den ein deutscher Kanzler doch vermeiden sollte.

Und wenn Merz davon spricht, Deutschland „wieder“ zu einer führenden Militärmacht zu machen, und das auch noch im Zusammenhang mit einem möglichen Krieg mit Russland sagt, dann sind die Parallelen zu Hitlers „Denkschrift“ von 1936 zur Kriegsvorbereitung auf den deutschen Überfall auf die Sowjetunion unübersehbar.

Dass Problem ist nämlich, dass Hitler seine Maßnahmen (und danach vor allem den Krieg gegen die Sowjetunion) genauso begründet hat, wie es deutsche Politiker heute tun. Hitler sprach fast immer davon, die „europäische Kultur“ (heute würde man „Werte“ sagen) vor den bösen Russen schützen zu müssen. Wer sich die Reden von Hitler im Original anhört, der wird überrascht sein, wie oft Hitler davon gesprochen hat, man müsse Europa einigen und vor der „Bedrohung aus dem Osten“ schützen, und Deutschland müsse dazu die führende Militärmacht in Europa sein.

„Wieder auf Kurs“?

Merz sagt heute fast wortwörtlich das gleiche, wenn er bei jeder Gelegenheit verkündet, dass Deutschland den militärischen und politischen Führungsanspruch auf dem europäischen Kontinent erhebe. Damit das nicht so sehr nach dem Dritten Reich klingt, sagt er es gerne auch mal auf Englisch: „Germany is back on track“, wenn er davon spricht, dass er Europa gegen Russland anführen will.

Übersetzt heißt Merz’ englische Formulierung übrigens „Deutschland ist wieder auf Kurs“. Auf welchem Kurs? Auf dem Kurs Richtung Krieg gegen Russland? Wenn er es so meint, dann ist das Wort „wieder“ natürlich korrekt, denn auch Hitler-Deutschland hat für sich den Führungsanspruch in Europa beim Kampf gegen die Sowjetunion reklamiert. Wohin das am Ende geführt hat, wissen wir alle.

Wenn ich mir anhöre, was die heutigen Politiker in Deutschland sagen, dann klingt vieles so, wie bei den Nazis. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum es heute für geschichtlich Interessierte so schwer ist, komplette Reden von Hitler im Netz zu finden, denn wären diese allgemein bekannt, würde es den Menschen auffallen, wie ähnlich die Aussagen heutiger deutscher Politiker dem klingen, womit Hitler den Deutschen damals die (angebliche) Notwendigkeit des Krieges erklärt hat.

Aber damit nicht genug, denn offenbar sehen sich die Herrschaften in Berlin de facto schon im Krieg mit Russland, auch wenn Merz & Co. bei jeder Gelegenheit darauf hinweisen, dass Deutschland angeblich keine Kriegspartei sei.

„Unser Krieg“

Nur wenn Deutschland keine Kriegspartei ist, warum bezeichnet Merz den Krieg in der Ukraine dann bei anderen Gelegenheiten als „unseren“ Krieg? Das ist eine umso bedenklichere Formulierung, wenn Merz gleichzeitig verkündet, die Mittel der Diplomatie seien ausgeschöpft.

Und das ist offenbar kein Versprecher von Merz, denn vor einigen Tagen hat Generalmajor Freuding, der designierte Chef des deutschen Heeres und Leiter des Sonderstabs Ukraine im Bundesverteidigungsministerium, bei einem Kiew-Besuch im ZDF gesagt:

„Wir brauchen Waffensysteme, die weit auch in die Tiefe des russischen Raumes reichen, die Depots, Führungseinrichtungen, Flugplätze und Flugzeuge angreifen können.“

Wieso „wir“? Sind „wir“ im Krieg mit Russland? Wollen „wir“ tief nach Russland schießen und dort Ziele angreifen? Und wie passt das dazu, dass Merz für das deutsche Publikum betont, „wir“ seien gar keine Kriegspartei?

„Russische Soldaten töten?“ „Ja!“

Am Montag hat Pistorius noch einen drauf gelegt. Er hat der Financial Times ein Interview gegeben und die Financial Times schreibt darüber:

„Er betonte, dass deutsche Truppen, die aufgrund der Schrecken des Zweiten Weltkriegs jahrelang eine Kultur der militärischen Zurückhaltung pflegten, im Falle eines Angriffs Moskaus auf ein Nato-Mitgliedsland bereit wären, russische Soldaten zu töten. „Wenn Abschreckung nicht funktioniert und Russland angreift, wird es passieren? Ja“, sagte er. „Aber ich würde empfehlen, einfach nach Vilnius zu gehen und mit den Vertretern der deutschen Brigade dort zu sprechen. Sie wissen genau, was ihre Aufgabe ist.“

Russische Soldaten zu töten ist, also wieder Teil des Programms der Bundeswehr. Das sagt Pistorius sehr offen, wenn er dem Interviewer in dem Zusammenhang empfiehlt, er solle die Soldaten der deutschen Brigade in Litauen besuchen, weil die genau wüssten, „was ihre Aufgabe ist“. Dass er damit das Töten von Russen meint, ist offensichtlich.

Angesichts all dieser Beispiele muss sich also niemand wundern, dass in Russland inzwischen alarmierende Parallelen zur Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg gezogen werden. Die deutschen Politiker legen es darauf ja regelrecht an – und die deutschen Medien stört das nicht, sondern ihnen scheint diese Kriegsrhetorik sehr gut zu gefallen.

Deutsche Panzer rollen wieder gegen Russland

Das ist keineswegs übertrieben, denn die Nachricht, dass Pistorius für 25 Milliarden Euro bis zu 1.000 Kampf- und bis 2.500 Schützenpanzern kaufen will, wurde von großen deutschen Medien mit Überschriften wie „Rüstungs-Mega-Deal: Tausende neue Panzer rollen gegen Putin“ oder „Deutschland plant Mega-Deal: Tausende neue Panzer gegen Putin“ gefeiert. Übrigens konnte man in den Artikeln immer auch diese Formulierung lesen:

„Eine Investition, die Wladimir Putins Mütchen kühlen und ihm beweisen soll, dass er auf ein anderes Europa treffen würde, als das, dass vor dem Ukraine-Krieg von der Friedensdividende gezehrt hat.“

Auch das war übrigens eine Formulierung, die Hitler bei jeder Gelegenheit gebraucht hat: Zur Motivation der Deutschen sprachen er und die Kriegspropaganda der Nazis immer davon, die Gegner im Zweiten Weltkrieg würden nun auf ein anderes Deutschland treffen, als im Ersten Weltkrieg, was Churchill sein Mütchen kühlen würde.

Zu behaupten, die russischen Erklärungen, dass in Deutschland wieder der Geist der Nazis eingezogen ist, ist also ganz sicher nicht von der Hand zu weisen, wie diese Beispiele zeigen.

https://anti-spiegel.ru/2025/ist-es-russische-hysterie-oder-wird-in-deutschland-wieder-nazi-rhetorik-benutzt/


Sonntag, 13. Juli 2025

Deutsche Regierung forciert den Kurs auf Krieg mit Russland - LZ

 Entnommen:

https://linkezeitung.de/2025/07/13/die-deutsche-regierung-forciert-den-kurs-auf-krieg-mit-russland/

Die deutsche Regierung forciert den Kurs auf Krieg mit Russland

VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 13. JULI 2025 ⋅ HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR


Von Thomas Röper – https://anti-spiegel.ru

Die Erklärungen und vor allem Entscheidungen des Kanzlers, der obersten deutschen Generäle und auch die Kriegstrommeln der deutschen Medien lassen nur einen Schluss zu: Man forciert einen baldigen Krieg mit Russland. Das zeigt eine Zusammenfassung einer Äußerungen der letzten Tage.

Ich weiß, manche Leser verdrehen bereits die Augen, wenn ich wieder davon schreibe, dass die Merz-Regierung Deutschland direkt in einen Krieg mit Russland steuert. Aber es vergeht inzwischen fast kein Tag mehr, an dem deutsche Regierungsmitglieder oder Militärs nicht eine weitere Erklärung abgeben oder Entscheidung verkünden, die man nur so interpretieren kann, dass sie Deutschland sehr bald in einen Krieg mit Russland steuern wollen. Daher ist es meine Pflicht (und es wäre die Pflicht eines jeden Journalisten) darüber auch zu berichten.

Bevor ich zu den Aussagen aus Deutschland komme, will ich zunächst noch einmal erklären, warum die Merz-Regierung Deutschland mit ihren Entscheidungen in einen Krieg mit Russland führt. Dieser Artikel wird also mal wieder etwas länger, aber ich denke, es lohnt sich, ihn aufmerksam zu lesen.

Merz will die deutsche Kriegsbeteiligung verschleiern

Bundeskanzler Merz ist schon vor der Bundestagswahl als radikaler Kriegstreiber aufgefallen, als er Moskau Ende letzten Jahres gedroht hat, wenn er Kanzler wird, werde er Putin ein Ultimatum stellen: Entweder der stellte den Beschuss der Ukraine innerhalb von 24 Stunden ein, oder Merz würde Kiew Taurus-Raketen liefern, um Ziele in Russland zu beschießen.

Das Dumme an dieser Idee ist, dass Deutschland dann direkt im Krieg mit Russland wäre, weil es nun einmal allgemein bekannt ist, dass die Taurus nur von deutschen Soldaten bedient werden können. Man kann die Ukrainer dafür auch nicht ausbilden, denn das Problem ist, dass die Flugpläne für die Taurus nur mit Aufklärungsdaten der Bundeswehr erstellt werden können. Und zu denen gibt man der Ukraine natürlich keinen freien Zugang, was bedeutet, dass es in jedem Fall deutsche Soldaten wären, die die Ziele aussuchen und die Flugpläne der Taurus-Raketen erstellen.

Das scheint man auch Herrn Merz irgendwann erklärt zu haben, denn selbst nachdem er die Wahl gewonnen hatte, hat er noch mit Übergabe der Taurus gedroht, bevor das Thema danach – übrigens ohne Erklärung – aus seinen Äußerungen verschwand.

Stattdessen hatten die Schlaumeier der Bundesregierung dann eine neue Idee. Im Mai, unmittelbar nachdem die Regierung ins Amt gekommen war, wurde verkündet, man wolle in der Ukraine eine gemeinsame Drohnenproduktion finanzieren. Die Drohnen sollen von ukrainischen und deutschen Rüstungskonzernen gemeinsam produziert werden und die Bundesregierung zahlt die Rechnung, so der Plan.

Was dabei nicht gesagt wurde, ist, dass Deutschland die Drohnen offenbar auch technisch verbessern will. Nach allem, was bekannt ist, geht es dabei um ukrainische Drohnen vom Typ AN-196, die eine Reichweite von bis zu 2.000 Kilometern haben und einen bis zu 75 Kilogramm schweren Gefechtskopf tragen können soll. Darüber habe ich hier bereits ausführlich berichtet.

Die Bundesregierung will es Kiew also ermöglichen, bis zu 2.000 Kilometer tief ins russische Hinterland zu schießen.

Ohne deutsche Aufklärungsdaten geht es nicht

Die deutsche Regierung scheint zu glauben, ihre Kriegsbeteiligung verschleiern zu können, indem sie, anstatt Taurus zu liefern, Angriffe mit Langstreckendrohnen unterstützt und finanziert, aber das wird nicht funktionieren.

Der Grund dafür ist, dass ukrainische Langstreckendrohnen – genauso, wie die Taurus – Ziele in Russland nicht effektiv angreifen können, wenn die Ukraine keine Aufklärungsdaten aus dem Westen bekommt, denn um zu wissen, wann man beispielsweise einen russischen Militärflugplatz angreifen muss, um möglichst viele russische Flugzeuge zu zerstören, braucht es aktuelle Satellitenbilder.

Bei Satellitenbildern denken viele nur an die USA, denn nur wenige wissen, dass Deutschland eigene Aufklärungssatelliten hat. Ab 2006 hat Deutschland fünf Aufklärungssatelliten des Programms SAR-Lupe ins All geschossen, die unabhängig von Wetter und Tageszeit hochauflösende Bilder von jedem Punkt der Erde liefern können. Und die drei Satelliten des Nachfolgeprogramms SARah wurden ab 2022 ins All geschossen und sind heute im Einsatz.

Hinzu kommt, dass die Bundeswehr 2021 Bodenreliefkarten von Russland bestellt hat, mit denen Drohnen oder Taurus im Tiefstflug über Russland fliegen können, um der russischen Flugabwehr zu entgehen. Solche Karten hat ansonsten nur das Pentagon.

Das bedeutet, dass die Bundeswehr alles hat, was die Ukraine braucht, um Ziele tief im russischen Hinterland anzugreifen. Und vor allem bedeutet es umgekehrt, dass Kiew solche Angriffe ohne diese deutsche Hilfe nicht effektiv durchführen kann.

Wie man einen Krieg provoziert

Sollte Kiew also beginnen, solche Angriffe durchzuführen, dürfte in Russland allen klar sein, dass dahinter Deutschland steckt. Und ob die russische Regierung sich der Meinung von Merz anschließt, dass Finanzierung, Entwicklung, Produktion und Einsatz solcher Drohnen durch Deutschland gegen Russland keine deutsche Kriegsbeteiligung bedeutet, darf man getrost bezweifeln.

Es wurde in Russland auch schon mehr als deutlich gesagt, dass man „keine andere Wahl“ habe, „als Berlin anzugreifen, wenn deutsche Soldaten Moskau mit deutschen Waffen angreifen“. Die Frage wird also sein, ob Russland aus der Ukraine kommende Drohnen, deren Entwicklung und Produktion von Deutschland finanziert wurde und deren Einsatzpläne kaum ohne Beteiligung deutscher Aufklärungsdaten (also deutscher Soldaten) erstellt werden können, als „deutsche Waffen“ ansehen wird.

Die Russen tragen Deutschland seine Vergangenheit weit weniger stark nach als es beispielsweise die Israelis tun, aber die 27 Millionen sowjetischen Opfer des Zweiten Weltkrieges sind in Russland unvergessen. Daher hätte es für Russland und die Russen eine ganz besondere Qualität, wenn deutsche Waffen wieder in Russland einschlagen würden. Die russische Regierung hätte in dem Fall aufgrund der Stimmung im eigenen Land gar keine andere Wahl, als als Antwort Ziele in Deutschland anzugreifen.

Die Idee der Merz-Regierung, die deutsche Beteiligung an diesen Angriffen mit solchen Tricks zu verschleiern, funktioniert daher schicht nicht.

Und das weiß die Bundesregierung auch, aber ihr geht es nur darum, Russland auf eine Weise anzugreifen, die für die Öffentlichkeit unsichtbar bleibt, damit die Regierung im Falle der russischen Antwort wieder von einem „unprovozierten russischen Angriff“ sprechen kann. „Seht her, wir haben ja immer gesagt, dass die Russen aggressiv sind“, wird es dann aus Berlin heißen – und die durchschnittlichen Deutschen werden das glauben, weil die deutschen Medien das, was ich hier erklärt habe, konsequent verschweigen.

Dass die deutsche Regierung – und mit ihr noch einige andere europäische Regierungen – Russland dazu provozieren will, den ersten Schuss abzugeben, habe ich schon Ende Mai berichtet, als ich über die Provokationen der EU und ihrer Mitgliedsstaaten in der Ostsee berichtet habe. Wenn Sie meinen Artikel darüber damals übersehen haben, empfehle ich Ihnen dringend, ihn zum Verständnis zu lesen.

Merz will keine Diplomatie

Ich habe bereits berichtet, dass Kanzler Merz vor einigen Tagen im Bundestag verkündet hat, im Ukraine-Konflikt seien die „Mittel der Diplomatie ausgeschöpft“. Wenn es allerdings keine Diplomatie gibt, bedeutet das, dass es Krieg geben wird.

Natürlich will Merz es so aussehen lassen, als würde die Ukraine weiter Krieg gegen Russland führen, aber da die ukrainische Armee akute Personalprobleme hat und die Zahl der gewaltsam rekrutierten Ukrainer rückläufig ist, wird Europa irgendwann nur die Wahl haben, die Niederlage einzugestehen, oder eigene Soldaten zu schicken.

Das dürfte der Grund dafür sein, warum die EU-Staaten in der Ostsee so massiv provozieren und das dürfte auch der Grund dafür sein, warum die Merz-Regierung mit ihrer Unterstützung von Angriffen tief ins russische Hinterland eine russische Reaktion – und damit einen Krieg mit Russland – geradezu herbei provoziert.

Das ist auch kein Wunder, denn trotz aller Propaganda wächst in Europa die Ukraine-Müdigkeit und den europäischen Bevölkerungen zu erklären, man müsse nun europäische Soldaten in den Krieg mit Russland schicken, weil die Ukraine sonst den Krieg verliert, dürfte unmöglich sein. Die Menschen in Europa sind nicht bereit, für die Ukraine zu sterben.

Daher die immer massiveren Provokationen: Offenbar ist es das Ziel gewisser europäischer Politiker, einen Vorfall zu provozieren, den man als russischen Angriff auf Europa präsentieren kann, um damit die Entsendung europäischer Soldaten in den Krieg gegen Russland zu rechtfertigen.

Dass Kanzler Merz davon spricht, die Mittel der Diplomatie seien ausgeschöpft, ist dabei besonders bezeichnend, denn von deutscher Seite gab es ja nicht einmal Versuche, mit Russland zu verhandeln, also Diplomatie zu betreiben. Solche Versuche hat weder die Scholz-Regierung, noch die Merz-Regierung gemacht.

Dass Merz, der keinen einzigen Anlauf gemacht hat, mit Diplomatie etwas zu erreichen, davon spricht, die Mittel der Diplomatie seien ausgeschöpft, bedeutet, dass Diplomatie nie sein Ziel gewesen ist. Sein Ziel ist der Krieg, das sagt er damit offen. Und da die Ukraine den Krieg nicht alleine führen und schon gar nicht alleine gewinnen kann, ist die logische Folge, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis europäische Truppen in die Ukraine geschickt werden.

Was wir derzeit erleben, ist der Versuch, dafür einen Vorwand zu provozieren, mit dem man die europäische (und deutsche) Öffentlichkeit dazu bringen kann, eine europäische Kriegsbeteiligung zu unterstützen.

Deutscher General: Kiew bekommt die Waffen Ende Juli

Am 11. Juli hat das ZDF in seiner Nachrichtensendung ein kurzes Gespräch mit dem designierten Chef des deutschen Heeres und Leiter des Sonderstabs Ukraine im Bundesverteidigungsministerium, Generalmajor Freuding, gezeigt. Freuding war an dem Tag in Kiew und hat stolz über die Ergebnisse seines Besuches berichtet.

Das ZDF schrieb darüber, Deutschland werde „die Ukraine mit der Finanzierung weitreichender Raketen in hoher dreistelliger Stückzahl unterstützen“ und der deutsche General sagte:

„Wir brauchen Waffensysteme, die weit auch in die Tiefe des russischen Raumes reichen, die Depots, Führungseinrichtungen, Flugplätze und Flugzeuge angreifen können.“

Deutschland sei „bereit, solche Waffensysteme zur Verfügung zu stellen“. Der Ukraine sollen – gemäß der Vereinbarung zwischen dem ukrainischen Verteidigungsministerium und der dortigen Industrie, die die Merz-Regierung erst Ende Mai angestoßen hat und finanzieren wird – bereits Ende Juli die ersten weitreichenden Waffensysteme geliefert werden. Danach würden sie in einer „hohen dreistelligen Stückzahl“ zur Verfügung stehen, so der deutsche General.

Damit haben wir ein Datum, ab dem es interessant wird. Wenn Ende Juli oder Anfang August massive Drohnenangriffe auf das russische Hinterland beginnen, wird die russische Regierung entscheiden müssen, wie sie darauf reagiert.

https://anti-spiegel.ru/2025/die-deutsche-regierung-forciert-den-kurs-auf-krieg-mit-russland/