Liebe
Leserinnen und Leser,
unter dem neuen Titel
ZUM
TEUFEL
MIT DEM
TEUFELSPACK
Dr. FAUSTUS
AUFERSTEHUNG
und ergänzendem Text aus aktuellem Anlass veröffentlicht der Autor Harry Popow eine weitere Auflage.
Sprache:
Deutsch
epubli, Selbstverlag:
https://www.epubli.de/shop/buch/MENSCH-IM-TEUFELSKREIS-Harry-Popow-%209783754166666/118378
Format: DIN A5 hoch
Seiten: 384
Altersempfehlung:
Erwachsene (18 - 99)
Erscheinungsdatum: April
2022
Schlagworte: Geschichte, Politik, Literatur, Sozialismus,
Kapitalismus, Satire, Krieg und Krieg und Frieden
Leseprobe
DIE
MENSCHHEITSKRISE
„Politik beginnt mit dem Betrachten der Realität“ wurde zum geflügelten Wort. Und nicht nur Politik; auch die Wirtschaft, die Wissenschaften sowie der öffentliche Diskurs bis hin zur Philosophie als „Liebe zur Weisheit“ sollten grundsätzlich mit dem Begreifen von Realitäten beginnen. Beides, Betrachtung und Begreifen unterliegen jedoch seit geraumer Zeit einer massiven kollektiven Fehlwahrnehmung – ich riskiere den Superlativ: Der größten seit es „Politik“, bah – die Menschheit als solche überhaupt gibt! Nicht das Klima als „mit meteorologischen Methoden ermittelter Durchschnitt der dynamischen Prozesse in der Erdatmosphäre, bezogen auf definierte Örtlichkeiten“ (nach Wikipedia) ist in einer Krise – die Menschen auf diesem Planeten haben sich in eine ihr Dasein bedrohende Krise manövriert! Stephan Wohanka
https://das-blaettchen.de/2021/06/klimakrise-menschheitskrise-57354.html
1)
Ohne die Frage nach dem „Warum?“
- den Ursachen - verlieren wir uns im Dickicht der Fakten, Halb- und
Unwahrheiten. 2)
PROVOKATIVES
„Die
Kriege, die im letzten Vierteljahrhundert von den USA angezettelt
wurden, müssen als Kette zusammenhängender Ereignisse aufgefasst
werden. Die strategische Logik des Weltmachtstrebens der USA geht
über neokoloniale Operationen im Nahen Osten und Afrika hinaus. Die
laufenden regionalen Kriege sind zusammengehörige Elemente einer
rasch eskalierenden Konfrontation der USA mit Russland und
China.
Die Ereignisse (Ukraine H.P.) … machen eines
überdeutlich. Die Pläne der USA für einen „Großmachtkonflikt“
mit Russland und China haben das Planungsstadium verlassen und werden
nun in die Praxis umgesetzt. Nachdem die Vereinigten Staaten die
russische Invasion in der Ukraine angezettelt haben, nutzen sie diese
zur Umsetzung ihrer jahrzehntelangen Pläne, die US-amerikanische
Hegemonie mit militärischen Mitteln gegen atomar bewaffnete Gegner
durchzusetzen.
Der einzige Ausweg aus der Katastrophe, die der
Menschheit droht, ist der Aufbau einer Antikriegsbewegung der
Arbeiterklasse, die darauf abzielt, die Arbeiterklasse in Russland,
der Ukraine, in ganz Europa und Amerika gegen das kapitalistische
System zu vereinen, das die eigentliche Ursache des Krieges
ist.“
Entnommen: „Bidens neuer „endloser Krieg“,
LZ
https://linkezeitung.de/2022/03/29/bidens-neuer-endloser-krieg/ 2a
EXPOSÉ
(…) Doch schweig ich noch von
dem / was ärger als der Tod /
Was grimmer denn die Pest / und
Glutt und Hungersnoth
Das auch der Seelen Schatz / so vielen
abgezwungen.
(Sonett von Andreas
Gryphius)
Nach nahezu 200 Jahren völliger Stille in der
Gruft von Dr. Faustus, den Goethe als den modernen Menschen
darzustellen versuchte, erwacht Faust durch ungeheuren Lärm. Neue
Särge werden in den Friedhof verbracht und neue Gräber geschaufelt.
Bis das Getöse und Gedonner immer aufdringlicher wird. Er hält es
nicht mehr aus - der Greis im Oberrock des 18. Jahrhunderts. Klettert
aus der Grube und will es wissen: Was passiert in der Welt? Manche
schreien außerhalb des Friedhofs das Wort „Pandemie“, andere
wieder „Klima“, andere wieder „Krieg“, daneben immer zu
hören: „Vorsicht vor einem Linksruck, da soll der Mensch ja
erzogen werden.“ Dazu fuchtelt die Politik hilflos mit den Armen
und jagt den Völkern Angst ein. Grauer Himmel über dem Planeten
statt ein „Himmel auf Erden?“ Dem Alten wird übel: „Sind denn
alle des Teufels?“
Im
Streben nach Erkenntnissen will er ein Mensch bleiben, ein moderner,
der stets von sich aus bejaht oder verneint, ohne einen Teufel
befragen zu müssen. Um Abhilfe zu schaffen? Nein, dazu ist er nicht
befugt, aber für Wißbegier nicht zu alt.
In dieser 382 Seiten
umfassenden Lektüre bemüht sich Dr. Faustus – gemeinsam mit
seinen gleichgesinnten Freunden – um die Dialektik der
Widersprüche, wie es Goethe und alle fortschrittlichen deutschen
Dichter und Denker bereits vor ihm getan haben. Sie stoßen auf
Konflikte, lösbare und unlösbare. Und auf eine bodenlose
Ignoranz, die in der Marktwirtschaft ihr Zuhause hat. Erschrocken
wird er sich fragen, ob sein Ausstieg aus der Gruft nicht zu einer
neuen und sehr „modernen“ führt? Erst tot und dann noch toter?
Wer lässt sich das schon gefallen in diesem Teufelskreis?
In
diesem - zwischen Wahrem und Fiktivem - gesellschaftskritischen Buch
geht es weniger um Handlungsabläufe als um Treffen von
Gleichgesinnten, die an verschiedenen Orten – Berlin „Zur Letzten
Instanz“ und Leipzig im „Auerbachs Keller“ - über Geschichte
und Philosophie debattieren. Die Protagonisten sind Freunde eines
gewissen Buchnarren, der wirklich existiert und den „Faust“ von
Goethe bereits als junger Mensch eifrig gelesen hatte. Alle
Freunde, die sich um Faust zusammenschließen gab es und gibt es noch
heute. Ein gewisser Michel dient lediglich als Symbolfigur für einen
Bürger aus der einstigen Bundesrepublik.
Die Dialoge zwischen den
Gleichgesinnten, dabei die Stadt Berlin und andere interessante Orte
besuchend, markieren eine tolerante und wissbegierige Gemeinschaft
von Menschen, die oft auch sehr unterschiedlich in ihrem Fühlen und
Denken sind. Sie vereint mit Faust das Entsetzen über eine
Gesellschaft, die zum alleinigen Maßstab das Profitstreben stellt
und nichts mit der Geschichte Deutschlands, speziell den Vordenkern,
den deutschen Dichtern und Denkern der Aufklärung, der Zeit des
Sturm und Drangs, der Renaissance zu tun haben will. Denn schon im
IV. und V. Akt zeige Goethe, „dass die europäische Kultur, die
seit der Renaissance im Licht der Antike stand, sich am Ende seines
Lebens zu verdunkeln begann.“ Zu Beginn des IV. Aktes werde die
„barbarische Zeit“ sichtbar. (Siehe Rosa Luxemburg) Faust werde
vom Schönheitssucher zum Tatendurstiger. Gewonnen hinsichtlich, den
Menschen zu helfen, verloren aber, denn ohne Mephisto gehe es nicht.
(Johann Wolfgang Goethe, Faust II, Walter Schaschafik, Reclam S.
68)
Faust lässt es keine Ruhe, in die Tiefe der
gesellschaftlichen Zusammenhänge zu dringen. So lernt er nicht nur
das verlogene Menschenbild des Imperialismus, (siehe im Kapitel
“Pfundsachen“) sondern auch in der „Festung“ im Verlies den
Ursprung der Profiteure der Marktwirtschaft kennen.
Im
Kapitel „Das Gespenst“ beschäftigen sich die Freunde des Dr.
Faustus mit den für Faust noch unbekannten Philosophen Marx und
Engels kennen. Und sie begreifen, dass es seit der Pariser Kommune
und mit dem „Kommunistischen Manifest“ bei den Völkern - trotz
technischer Fotschritte, die auch dem Gemeinwohl dienen - angesichts
des „Gespenstes“ dem Geldkapital nach und nach an den Kragen geht
und sie alles zusammenraffen, um diesen „Menschenrechtsverletzern,
Querdenkern und Verschwörern“ und den „Verfassungsfeinden“,
wie es heutzutage in den bürgerlichen „Qualitätsmedien“ heißt,
Paroli zu bieten.
Auf dem Berliner Fernsehturm versuchen die
Freunde ein wenig mehr Aussicht für die Zukunft zu gewinnen, werden
aber angesichts des Missbrauchs der Digitalisierung im Sinne der
Marktwirtschaft bitter enttäuscht.
Der Autor ist wegen der
Ernsthaftigkeit des Strebens nach Aufklärung und zahlreicher
notwendiger Zitate aus wissenschaftlichen Büchern und Beiträgen aus
linken Zeitungen, die u.a. auch ein gewisser „Zeitzeuge“ den
Freunden vermittelt, auch um Ironie und Satire bemüht, sich dessen
bewusst, dass das Buch „Der Mensch im Teufelskreis“ kein
Krimminalroman ist und noch weniger Anspruch auf Wissenschaftlichkeit
erhebt
Gleichwohl
kann es jungen Leuten dazu dienen, intensiver über den fortwährenden
Klassenkampf zwischen den Industriemächtigen, den Banken, den
Marionetten des Polittheaters und dem arbeitenden und unter neuen
Kriegsdrohungen leidendem Volk nachzudenken.
Faust allerdings, der sich am Ende zeitweilig zur „Erholung“ in einer Klink wiederfindet, erschrickt bei dem Gedanken, hier auf Erden seine Rolle als moderner Mensch nur in Ansätzen erfüllen zu können. Deshalb kehrt er nicht in die Gruft zurück. Von einer Gruft in die nächste zu steigen, das bringt nichts. Er wird weiter wirken wollen... Raus aus dem Teufelskreis.
Kurzvita
des Autors
Geboren 1936 in Berlin Tegel,
erlebte Harry Popow noch die letzten Kriegsjahre und Tage. Ab 1953
war er Berglehrling im Zwickauer Steinkohlenrevier. Eigentlich wollte
er Geologe werden, und so begann Harry Popow ab September 1954 eine
Arbeit als Kollektor in der Außenstelle der Staatlichen Geologischen
Kommission der DDR in Schwerin. Unter dem Versprechen,
Militärgeologie studieren zu können, warb man ihn für eine
Offizierslaufbahn in der KVP/NVA. In den bewaffneten Kräften diente
er zunächst als Ausbilder und danach 22 Jahre als Reporter und
Redakteur in der Wochenzeitung „Volksarmee“. Das Zeugnis
Diplomjournalist erwarb der junge Offizier im fünfjährigen
Fernstudium an der Karl-Marx-Universität Leipzig. Nach Beendigung
der fast 32-jährigen Dienstzeit arbeitete er bis Ende 1991 als
Journalist und Berater im Fernsehen der DDR. Von 1996 bis 2005 lebte
der Autor mit seiner Frau in Schweden. Beide kehrten 2005 nach
Deutschland zurück. Sie sind seit über 60 Jahren sehr glücklich
verheiratet und haben drei Kinder, zwei Enkel, zwei Enkelinnen und
einen Urenkel.
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