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Donnerstag, 1. Mai 2025

Wer sind die wahren Neokolonialisten und Kriegstreiber? Dr. Wolfgang Schacht

 Entnommen: https://www.dr-schacht.com/assets/pdfdoc/Wer_sind_die_wahren_Neokolonialisten_und_Kriegstreiber.pdf


Wer sind die wahren Neokolonialisten und Kriegstreiber?

In einem politischen Beitrag vom 31. März 2025 [1] spricht der russische Außenminister,
Sergei Wiktorowitsch Lawrow über die krampfhaften Bemühungen des Westens, das
nazistische Regime in der Ukraine um jeden Preis am Leben zu erhalten. Es ist
offensichtlich, dass die mehr als 500-jährige Tradition des Feudalismus, Kapitalismus und
Kolonialismus der Europäer,
• fremde Länder und Gebiete zu erobern und rücksichtsloslos auszubeuten,
• jeden Widerstand gegen die feudale bzw. kapitalistische Ausbeutung im Keim zu
ersticken und
• alle Bewegungen für Freiheit, Gleichberechtigung und Unabhängigkeit in den
Kolonialländern in einem Blutbad ihres Gesindes und ihrer Sklaven zu ertränken,
im Neokolonialismus ihre „moderne“ Fortsetzung gefunden hat.
Nach Jürgen Osterhammel [2] wird in den deutschen Geschichtsbüchern unserer Kinder
und Kindeskinder „als Kolonialismus die Inbesitznahme auswärtiger Territorien und die
Unterwerfung, Vertreibung oder Ermordung der ansässigen Bevölkerung durch eine
Kolonialherrschaft bezeichnet. Kolonialisten und Kolonialisierte stehen einander
dabei kulturell in der Regel fremd gegenüber, was bei den Kolonialherren im
neuzeitlichen Kolonialismus mit dem Glauben an eine kulturelle Überlegenheit über die
sogenannten ‚Naturvölker‘ und teils an die eigene rassische Höherwertigkeit
verbunden war“.
Weiter lernen sie im monopolkapitalistischen Geschichtsunterricht, dass dieser
Rassismus durch frühe Theorien einer soziokulturellen Evolution gestützt wurde. Die
Kolonisierung der Welt (siehe Bild 1) durch die europäischen Nationen stärkte die
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Ideologie des Eurozentrismus, d.h. die rassistisch und nationalistisch geprägte
Überlegenheit der europäischen Völker und der westeuropäischen Zivilisation über
andere Völker und Zivilisationen der Welt, aber auch ihre besondere Rolle in der
Weltgeschichte [3].
Bild 1
Für uns – Bürgerinnen und Bürger der DDR – war, ist und bleibt der Kolonialismus und
Neokolonialismus nichts anderes, als die brutale Ausbeutung und Unterdrückung
eines in Abhängigkeit gebrachten Volkes durch die herrschende Klasse eines
anderen Volkes unter Ausnutzung von Unterschieden im Niveau der
ökonomischen und sozialen Entwicklung [4]. Das Hauptinstrument des Neokolonialismus ist der Kapitalexport in privater und staatlicher Form, auch
Entwicklungshilfe genannt, der zu neuen erbarmungslosen Herrschafts- und
Ausbeutungsverhältnissen des Weltkapitals in den kolonialen Ländern Asiens, Afrikas
und Lateinamerikas geführt hat.
Tatsächlich wurden alle Tragödien der Menschheit vor 1939, einschließlich des Zweiten
Weltkrieges, von den Europäern entfesselt. Egal ob in der Periode der Sklaverei, des
Kolonialismus, in den türkischen Kriegen, oder im Ersten und Zweiten Weltkrieg – alles
waren Versuche der einen oder anderen Macht, die in Europa eine führende Rolle
übernahm, ihre Konkurrenten im Kampf um neue Lebensräume, Absatzmärkte, Rohstoffund Energiequellen auszuschalten, auszubeuten, physisch zu vernichten, wenn möglich,
„mit Stumpf und Stiel“ auszurotten.
Eigentlich gibt es in diesem weltweiten Kampf nicht viel Neues. Menschen, Länder und
Staaten befanden sich schon immer in einer derartigen Auseinandersetzung. Aber die Art
und Weise, wie die Europäer ihre Konkurrenten in den letzten 500 Jahren vernichtet
haben, ist besonders grausam und schrecklich. Dieser rachsüchtige und blutrünstige
„Urinstinkt“ sitzt offensichtlich sehr tief in der gegenwärtigen europäischen Gesellschaft.
Insbesondere in den alten und neuen Eliten, die in den meisten Ländern der
Europäischen Union und in der NATO schon immer oder bereits wieder an der Macht
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sind. Und das trotz einer Opposition, in der das Verständnis für die Unannehmbarkeit
einer derartigen Politik und derartiger unmenschlicher Handlungen scheinbar wächst [1].
Die niedrigen Instinkte der herrschenden Klasse in Europa offenbaren sich tagtäglich in
der Ukraine, in einem Krieg, den der Westen mit den Händen des Kiewer Regimes und
mit den ukrainischen Bürgern im Verlaufe vieler Jahre gegen die Russische Föderation
vorbereitet und entfesselt hat. In Analogie zu Napoleon, der im Vaterländischen Krieg
1812 fast ganz Europa unter seine Fahne stellte, griff auch Hitler, nach seinem
siegreichen Feldzug den Franzosen, Spaniern u.a. Vertretern der Länder des
europäischen Kontinents kräftig unter die Arme. Mehr als 250.000 Franzosen kämpften
von 1941 – 1945 an der Seite von Hitler in der Sowjetunion und führten verbrecherische
Strafoperationen durch. Auch die Spanier nahmen aktiv an der Blockade der Stadt
Leningrad teil. Vier ungarische SS-Divisionen waren am Überfall auf die Sowjetunion
beteiligt. Ihre Soldaten zeichneten sich durch besondere Grausamkeiten gegenüber der
friedlichen sowjetischen Bevölkerung aus. In der Regel machten sie keine Gefangenen,
sie erschossen sie sofort an Ort und Stelle. Eiskalt ermordeten sie alte Männer, Frauen
und Kinder. Mehr als 300.000 rumänische Soldaten kämpften gemeinsam mit den
deutschen Faschisten an der Ostfront. Als die sowjetische Armee nach Rumänien kam,
verwandelten sie sich plötzlich in wahre Friedensengel. Gegen die Sowjetunion kämpften
als Verbündete von Hitler-Deutschland ca. 2,7 Millionen Soldaten und Offiziere aus 20
europäischen Ländern (Bild 2). Ohne die Verbündeten der Nazis waren im Jahre 1941
ca. 7,2 Millionen mordende Soldaten und Offiziere der deutschen Wehrmacht und der SS
an der sowjetischen Front im Einsatz.
Bild 2
Das, was im Großen Vaterländischen Krieg vom 22. Juni 1941 bis zum 8. Mai 1945 nach
dem hinterhältigen Überfall von Hitler-Deutschland auf die Sowjetunion tatsächlich
geschah, widerspiegelt im wahrsten Sinne des Wortes die besondere Rolle der
europäischen Zivilisation in der Weltgeschichte. Denn der von Hitlers Schergen und
seinen Verbündeten verübte Völkermord (Genozid) ist mit dem normalen
Menschenverstand nicht zu erfassen, geschweige denn zu begreifen. Das Morden der
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deutschen Horden und ihrer europäischen Verbündeten liegt außerhalb jedes
Vorstellungsvermögens (Bild 3).
Bild 3
Deshalb sehen wir jetzt, dass fast der gesamte europäische Westen aufgerüstet werden
soll, um mit „ihren Bajonetten“ das „Leben“ des ukrainischen Nazi-Regimes von Selenskyj
zu verlängern. Wie schon in der Hitler-Ära, erfolgt auch diese Aufrüstung mit NaziFlaggen, mit Symbolen der SS-Division „Totenkopf“ u.v.a.m.
Mit Entsetzen beobachten wir, dass in Europa ethnische Minderheiten wieder das Recht
auf die Nutzung ihrer eigenen Sprache verlieren, dass ihre Identität, ihr Glaube, ihre
Gedanken, ihre Worte, ihre historische Erinnerungen und Erfahrungen offen in Frage
gestellt, ja sogar offiziell verboten werden. Massenhaft werden Objekte, Denkmäler,
Grabstätten für die im Zweiten Weltkrieg gefallenen sowjetischen Helden geschändet und
in beleidigender Art und Weise zertrümmert und beseitigt. Diese und viele andere
negative soziale, politische und wirtschaftliche Drohungen und Sanktionen haben in der
Ukraine, in Litauen, in Lettland, in Estland und – in letzter Zeit – in praktisch allen
europäischen Ländern eine massenhafte Verbreitung gefunden. Jeder Deutsche,
Holländer, Franzose, Norweger, … kann für seine öffentlich geäußerte Überzeugung, die
von der offiziellen Propaganda abweicht, rechtlich verfolgt, bestraft, entlassen, ja sogar
durch Sperrung seines Bankkontos wirtschaftlich ruiniert werden. Sind das keine
Erscheinungen eines offenen Rassismus? Ist das keine Neuauflage des alten
europäischen Kolonialismus, Faschismus und Nazismus?
Offene Drohungen von Führungskräften der Europäischen Union, von europäischen
Ländern und von der NATO an den russischen Präsidenten, Vladimir Putin, an seine
Völker, Länder und Menschen, wecken bei vielen älteren Menschen die noch immer
vorhandenen Erinnerungen an den „Drang nach Osten“. Ist der Konflikt in der
Ukrainekeine Wiederholung des Bürgerkrieges in Spanien von 1936 – 1939 zwischen
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den faschistischen und antifaschistischen Kräften in Europa? Droht uns ein Dritter
Weltkrieg?
Die Finanzoligarchie der westlichen Welt (vorrangig der USA und Großbritanniens)
orientiert zur Sicherung ihrer Profite und des relativ hohen Lebensniveaus ihrer
Mittelklasse ohne Zweifel auf einen Dritten Weltkrieg. Deshalb unterstützt und finanziert
sie weltweit nazistische und faschistische Kräfte und Parteien. Deshalb finanzierte und
organisierte sie den faschistischen Putsch 2014 in der Ukraine und ihren Krieg gegen
Russland. Deshalb finanziert und organisiert sie seit vielen Jahrzehnten die
„elektronische Sklaverei“, d.h. die völlige Verblödung und Desorientierung unserer
Menschen durch ihre
• Massenmedien;
• sozialen Netze;
• absurden Filme und Fernsehsendungen;
• virtuellen Spiele und Spielchen;
• grüne Umwelt- und Genderpolitik;
• verkommene Literatur und Musik
in Europa.
Ihr Ziel haben sie fast erreicht: Ein Europa ohne Werte und Moral, ohne christlichen
Glauben, mit einer schleichenden Deindustrialisierung und mit einem Bildungssystem, in
dem Lesen, Schreiben und Rechnen nicht mehr so wichtig sind.
Das menschenfeindliche und menschenverachtende Europa war und ist auch künftig
nicht unsere politische, ideologische und geistig – moralische Heimat, weil
• auf der Grundlage einer beispiellosen Russophobie der ruhmreiche Sieg der
Sowjetunion über den Hitlerfaschismus in Europa von der Europäischen Union
und von den NATO-Staaten völlig negiert wird;
• im Rahmen dieser nazistischen Russophobie Stalin und Hitler als Diktatoren auf
eine Stufe gestellt werden;
• der grausame Völkermord (Genozid) von vielen Millionen sowjetischer Menschen
während des Zweiten Weltkrieges von dem „vereinigten Deutschland“ und seinen
Verbündeten mit allen nur denkbaren Mitteln und Methoden negiert und
verschleiert wird;
• die objektive Notwendigkeit der Speziellen militärischen Operation Russlands
(SMOR) in der Ukraine, bedingt durch den nazistischen Militärputsch in Kiew im
Jahre 2014, durch die verfassungswidrigen Angriffe der Ukraine auf die
souveränen Gebiete Donezk und Lugansk in den Jahren 2014 – 2022, durch das
Verbot der russischen Sprache und durch den geplanten Eintritt der Ukraine in den
aggressiven NATO-Block von der westlichen Allianz als hinterhältiger Angriff
(Terrorakt) diffamiert wird;
• weil dem russischen Präsidenten, Vladimir Putin, vom europäischen
Establishment unverhohlen gedroht wird, sein Land, seine Völker und Menschen
in einem Krieg zu vernichten und nicht zuletzt,
• weil sich die NATO im Widerspruch zu allen Versprechungen bis zur Grenze
Russlands ausgedehnt hat.
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Bild 4
Angesichts der beispiellosen Standhaftigkeit, der Opferbereitschaft und des Heldentums
der sowjetischen Soldaten und Offiziere im Zweiten Weltkrieg (siehe Bild 4) werden wir
uns am 80. Jahrestag des Sieges der Roten Armee über den Hitlerfaschismus
schweigend an ihren Gräbern verneigen und unseren geleisteten Schwur über ewige
Freundschaft und enge Verbundenheit mit Russland, seinen Völkern und Menschen
erneut bekräftigen. Denn niemals werden wir vergessen, dass sowjetische Menschen,
insbesondere ihre tapferen Soldaten und Offiziere ohne Wenn und Aber, ohne eine
Sekunde zu zögern, ihr Leben und ihre Gesundheit für den Sieg über den deutschen
Faschismus, d.h. auch für unsere Befreiung vom verbrecherischen Nazi-System,
geopfert haben.
іVenceremos!
Мы победим!
Wir werden siegen!
Dr. Wolfgang Schacht 8. Mai 2025


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