Rechtsextrem
war und ist, wer in einen Krieg gegen Russland ziehen will – und
das ist nicht die AfD
VERÖFFENTLICHT VON LZ ⋅ 5. MAI 2025 ⋅
HINTERLASSE EINEN KOMMENTAR
Von Felicitas Rabe –
https://dert.onlin
Bild: Screenshot vom Rumble-Video Alexander
von Bismarck im Dialog
https://rumble.com/v6sqd67-alexander-von-bismarck-trifft-dieter-dehm-politik-medienmanipulation-und-se.html?e9s=src_v1_ucp
– Diether Dehm und Alexander von Bismarck, 30. April 2025
Der
ehemalige Abgeordnete der Linkspartei Diether Dehm begründet, warum
die AfD per Definition nicht rechtsextrem sein könne. Sowohl früher
als auch heute habe man Rechtsextreme an ihrer Absicht erkennen
können, in einen Krieg gegen Russland zu ziehen.
In einer
neuen Folge der Gesprächsreihe Alexander von Bismarck im Dialog
sprach der Großneffe des ersten deutschen Reichskanzlers Otto von
Bismarck mit dem früheren Abgeordneten der Linkspartei Diether Dehm.
Das Gespräch zwischen dem konservativen Von Bismarck und dem
kommunistisch eingestellten Dehm wurde am 30. April auf der
Videoplattform Rumble veröffentlicht.
Es ging darin um die
geopolitische Lage, die neue US-Regierung, den Ukraine-Krieg und die
wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung Deutschlands nach
dem Zweiten Weltkrieg. In seinem neuen Buch „Aufstieg und
Niedertracht I: Rebecca“ hat Dehm das Ausmaß von Korruption und
Verlogenheit in der deutschen Nachkriegsgeschichte in Romanform
geschildert.
Im Verlauf der Sendung kamen die beiden
unterschiedlich sozialisierten Männer auch auf das Thema
Rechtsextremismus zu sprechen. Zur Klärung dessen, womit man es bei
Rechtsextremismus zu tun hat und woran man diese Einstellung erkennen
könne, begann das ehemalige Mitglied der Linkspartei mit einer
Definition. Dabei bezog er sich auf die Faschismusdefinitionen von
Wolfgang Abendroth, Reinhard Kühnl und Georgi Dimitrow.
Dimitrow,
der spätere Ministerpräsident von Bulgarien, hatte den
Reichstagsprozess gegen Joseph Goebbels und Hermann Göring gewonnen.
Ein entscheidendes Element bei der Definition des Faschismus besteht
laut Dimitrow darin, dass die imperialistischen Kräfte des
Finanzkapitals die Politik bestimmten. Im Dezember 1933 definierte er
den Faschismus als „die offene terroristische Diktatur der
reaktionärsten, am meisten chauvinistischen, am meisten
imperialistischen Elemente des Finanzkapitals“.
Die
Faschismusdefinitionen der drei Genannten hätten eines gemeinsam,
erklärte Dehm. Rechtsextrem seien diejenigen, die Aufrüstung und
Krieg betrieben. Rechtsextremismus erkenne man nicht an irgendeinem
Gerede über „deutsches Blut und Boden“, auch nicht daran, wer am
lautesten „Sieg Heil“ brülle. Rechtsextrem seien in der
Vergangenheit diejenigen gewesen, die deutsche Panzer gen Moskau
rollen ließen – und rechtsextrem seien auch heute diejenigen, die
wieder auf Moskau schießen wollten.
Das sei das Ziel der
Rechtsextremen seit über 100 Jahren: Krieg gegen Russland wegen der
Gasvorkommen, wegen des Öls und zur Arbeitsausbeutung der
Bevölkerung. Damals habe der Chef der Deutschen Bank Hermann Josef
Abs vor dem Reichswirtschaftsführer der Nazis gesessen und
vorgerechnet: Wenn man die Sowjetunion überfalle und per Blitzkrieg
nach Moskau durchrausche, dann wären die Schulden des Deutschen
Reiches mit einem Schlag beglichen. Extremisten erkennt man an ihrem
manipulativen Säuseln:
„Die wirklichen Extremisten sind
die, die säuseln und am Ende einer Zahlenkette sagen, sie
entscheiden sich dafür, den Bau von Auschwitz zu
finanzieren.“
Rechtsextremisten seien so wie Abs – leise
und bedächtig. Solche Leute hätten sich dafür entschieden, den
Zweiten Weltkrieg zu finanzieren. Bankier Abs war nicht einmal
Mitglied der NSDAP. Diese Definition gelte bis heute, so Dehm. Auch
heute erkenne man Rechtsextreme daran, dass sie in den Krieg mit
Russland ziehen wollten. Und demzufolge sei die AfD keinesfalls als
rechtsextrem einzuordnen. Im Gegenteil: Im Parlament müsse die
AfD-Fraktion eigentlich links von den Grünen sitzen, insofern man
rechts und links nach der alten Ordnung der Französischen
Nationalversammlung übernehmen würde.
Die AfD erzähle auch
viel Mist – wie zum Beispiel, dass Hitler ein Kommunist gewesen
sei. Aber die AfD sei konsequent gegen einen Krieg mit Russland –
und schon allein nur deswegen könne die AfD nicht rechtsextrem sein.
Dementsprechend handele es sich bei dem ganzen Geschwätz von Nancy
Faeser um eine Irreführung der
Bevölkerung.
https://dert.online/inland/244042-rechtsextrem-war-und-ist-wer-in-einen-krieg-gegen-russland-ziehen-will/
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