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22.08.2025
Das nächste Mal in Moskau“
Frieden droht!
Von Ulrich Gellermann
Wer dachte, dass Wladimir Putin nur Russisch und Deutsch beherrscht, der
irrt. Beim Treffen der großen Zwei in Alaska sagte Putin einen Kernsatz
auf Englisch: „Das nächste Mal in Moskau“. Der Dialog Russland-USA wird
weitergehen. Offenkundig wollen die Beiden den Krieg in der Ukraine
beenden. Damit fällt die Hoffnung auf eine NATO-Krim als dauernder Pfahl
im Fleisch der Russen. Und auch die Gebiete im Donbas, die nach den
Volksbewegungen für die Freiheit der dort lebenden Russen autonom
wurden, sind und bleiben ein Teil der russischen Republik.
Rheinmetall-Fraktion
Offenkundig empfindet die deutsche Rheinmetall-Fraktion den kommenden
Frieden als Niederlage. Die ZEIT zitiert zustimmend eine ukrainische
Plattform zum Treffen: "Widerlich. Beschämend. Und letztendlich
nutzlos“. Das Regierungsorgan DEUTSCHLANDFUNK erwähnt einen angeblichen
Experten, der von einem „Tiefpunkt der US-Diplomatie“ faselt. Der
SPIEGEL lässt Roderich Kiesewetter von der CDU auftreten, der über einen
„schwarzen Freitag“ klagt.
Rohstoffe für lau
Klar: Der Rüstungs-Industrie wird ein fettes Geschäft entgehen, aber die
schamlosen Kriegs-Reaktionen sind der Auswuchs perverser
Profit-Gehirne, die jede taktische Vorsicht fallen lassen. Man hat mehr
verloren als einen kurzfristigen Bilanzgewinn. Man sorgt sich um eine
lange NATO-Perspektive, in der man die guten russischen und ukrainischen
Rohstoffe für lau bekommen könnte.
Einkaufspreise militärisch senken
Die deutsche Industrie ist abhängig von Rohstoffen und natürlich hätten
die Konzerne diese Stoffe am liebsten schön billig. Wer seine
potentiellen Lieferanten mit dem militärischen Knüppel drohen kann, der
senkt die Einkaufspreise und erhöht den Profit. Diese Sorte Geschäft
wird im Frieden schwieriger.
Vorkriegs-Zustand
Ein gesicherter Frieden kann auch zu schlechten innenpolitischen Folgen
für die Rheinmetaller führen. Hohe Kosten für die Rüstung sind der
Bevölkerung im Frieden viel schwerer zu vermitteln als im dauernden
militärischen Spannungszustand. Auch der Einsatz der Bundeswehr im
sogenannten „Inneren Notstand“ ist im Frieden ungleich schwerer
durchzusetzen als im Vor-Krieg; in jenem Zustand, der von den deutschen
Medien zur Zeit erfolgreich suggeriert wird.
Danke, Herr Putin
Wenn der aktuelle Weg zum Frieden in der Ukraine fortgesetzt wird, ist
das wesentlich der ruhigen Beharrlichkeit des russischen Präsidenten zu
verdanken, der dem sprunghaften Donald Trump die politischen und
militärischen Leitplanken so erklären konnte, dass der Frieden in Europa
möglich geworden ist. Danke!
Erstveröffentlichung am 18. August 2025 bei rationalgalerie.de – Eine Plattform für Nachdenker und Vorläufe
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